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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2023
Qi Gong
Adam, Frank

Qi Gong


ausgezeichnet

In diesem Buch habe ich lange gelesen, denn es steckt wirklich voller Informationen.

Ich habe mich schon vor 10 Jahren einmal mit Qi Gong beschäftigt, habe aber alles wieder vergessen. Um wieder reinzukommen, habe ich mir YouTube Videoa mit Qi Gong Übungen angeschaut, aber dabei fehlten mir oft die Erklärungen, warum ich die Übungen machen soll und welchen Sinn sie haben. Ich bin aber ein Mensch, der grundsätzlich viel Hintergrundwissen braucht, um mich auf etwas einzulassen.

Genau dieses Hintergrundwissen habe ich in diesem Buch gefunden. Es erklärt, was Qi Gong genau ist, wie es entstanden ist und wann und wie es heute praktiziert wird. Unheimliche viele Übungen werden vorgestellt und genau beschrieben. Und es wird erklärt, wozu sie gut sind.

Ich habe die ganze Zeit nach einem Kanon festgelegter Übungen gesucht, die ich jeden Tag durchführen kann, habe aber mit diesem Buch gelernt, dass sich die Übungen danach richten, was ich brauche oder erreichen will. Ich kann und sollte mir die Übungen also selbst zusammenstellen.

Toll ist, dass es auch viele Übungen ohne Bewegung gibt. Oder mit sehr sanften Bewegungen. Das ist für mich perfekt, weil ich starke körperliche Einschränkungen habe.

Wenn man sich mit Qi Gong beschäftigen möchte, kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Die Übungen tun wirklich gut. Wer aber ein festgelegtes Sport-Programm sucht, ist hier falsch. Mir hat es auf jeden Fall gut gefallen, und es fällt mir nicht schwer, die Übungen durchzuführen.

Bewertung vom 15.05.2023
Meine digitale Familie
Javaux, Amélie

Meine digitale Familie


ausgezeichnet

𝗠𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗱𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗙𝗮𝗺𝗶𝗹𝗶𝗲 schafft es, in einem ganz einfachen und schlichten Bilderbuch, deutlich zu machen, dass zu viele Medien uns Menschen ganz viel Schönes einfach wegnehmen können. Und das, ohne Medien komplett zu verteufeln.

Die Geschichte wird erzählt vom Hund Krümel. Er beschreibt sein herrliches Leben bei seiner Familie. Bis die drei Kinder eines Tages Smartphone, Konsole und Tablet geschenkt bekommen und ihn darüber völlig vergessen. Das macht ihn so traurig, dass er wegläuft. Als seine Familie das merkt, suchen sie ihn verzweifelt. Und als er wieder zurück kommt, freuen sich alle so sehr, dass sie schaffen, ihre Medienzeit deutlich einzuschränken.

Ich liebe die Illustrationen in diesem Buch, weil sie klar und modern sind und so deutlich Gefühle übermitteln. Und die Geschichte trifft absolut den Zahn der Zeit und hält uns einen Spiegel vor. Wirklich ein tolles Buch.

Bewertung vom 15.05.2023
Mama und Mami und ich: Die große Vermissung
LaCour, Nina

Mama und Mami und ich: Die große Vermissung


ausgezeichnet

Wie ich dieses Buch liebe! Die Illustrationen sind einfach wunderbar: kindgerecht, bunt, voller Details und modern. Auch Kinder, die noch nicht lesen können und die Geschichte noch nicht kennen, lieben es, die Bilder zu betrachten.

Und die Geschichte ist einfach nur wunderschön: Ein Mädchen mit zwei Mamas (YEAH!), von denen eine für ein paar Tage verreisen muss. Und die dadurch eine riesige Vermissung zurück lässt bei den beiden, die zu Hause bleiben müssen. Und dann - wirklich großartig geschrieben - die Schwierigkeit, sich wieder auf die Mutter einzulassen, als sie zurück kommt, weil die Gefühle einfach überwältigend sind.

Das Buch ist so liebevoll und herzlich geschrieben, dass es ein regelrechter Herzöffner ist. Meine Tochter ist schon 10 Jahre alt und hat es schon mehrfach gelesen, weil sie es so gerne mag. Und wir finden beide, dass Vermissung ein wirklich wunderbares Wort ist.

Eine riesengroße Buchempfehlung von mir!

Bewertung vom 15.05.2023
Kitchen Passport
Knaifel, Arseny

Kitchen Passport


ausgezeichnet

Der Koch und Autor dieses Buches, Arseny Knaifel (auf YouTube bekannt als Andong), war mir völlig unbekannt, bis ich dieses Kochbuch in den Händen hatte. Natürlich habe ich mir sofort ein paar seiner Videos angeschaut und hatte direkt Hunger! *lach*

Das Kochbuch 𝗞𝗶𝘁𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗣𝗮𝘀𝘀𝗽𝗼𝗿𝘁 ist quasi eine Rezeptreise um die Welt. Es enthält 85 Rezepte aus den Bereichen: Morgens, Suppen, Dumplings & Co., Streetfood, Mittags, Salate, Abends, Saucen & Würziges und Drinks & Desserts.

Die Rezepte sind alle mit ansprechenden Fotos versehen und übersichtlich geschrieben. Zu jedem Rezept gibt es auch noch ein paar Hintergrundinformation, z.B. wo es herstammt, welche Tradition dahintersteht oder wo/wie der Autor es kennengelernt hat. Das gefällt mir sehr.

Zwischendurch gibt es immer wieder längere Texte, in denen der Autor persönliche Erfahrungen und Vorlieben erzählt oder z.B. unterschiedliche Essgewohnheiten vergleicht. Das sind Elemente, die ich in Kochbücher sehr liebe, weil sie mir mehr Lust darauf machen, ein Rezept nachzukochen, als wenn ich einfach nur das nackte Rezept lese.
Bei manchen Rezepten findet man sogar einen QR Code, der zu einem Kochvideo führt. Das finde ich klasse.

Ich bin von diesem Kochbuch rundum begeistert.

Bewertung vom 15.05.2023
Mond, Sterne, und dazwischen wir
Westendorf, Heike;Gerber, Melanie;Kinstner, Margerita

Mond, Sterne, und dazwischen wir


ausgezeichnet

Dieses Jugendbuch, herausgegeben von Casjen Griesel und Tina Pahnke, ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle die Lanze brechen für ein WIR, für Toleranz, Akzeptanz und Respekt.

Die Geschichten sind alle gefühlvoll und kindgerecht geschrieben. Es finden sich queere Themen, aber auch Themen wie Armut, Migration, Krankheit, Tod, Depression, Ausgrenzung, Bodyshaming uva. Aber der Fokus wird in allen Geschichten auf das Positive oder mögliche Lösungen gerichtet. Das finde ich ganz wunderbar und eine ganz wichtige Botschaft für die Leser.

Ich habe das Buch meiner 10 jährigen Tochter vorgelesen und lange dafür gebraucht, da wir über einige Geschichten intensiv geredet haben. Mehrere musste ich auch mehrfach vorlesen. Für uns war es gemeinsam ein sehr schönes Leseerlebnis. Darum möchte ich euch dieses Buch unbedingt empfehlen. Es ist wirklich großartig.

Bewertung vom 20.04.2023
Der 21-jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet
Toebes, Teun

Der 21-jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet


sehr gut

Der Autor hat einen Pflegeberuf gelernt und entscheidet sich mit 21 Jahren, für eine festgelegte Zeit in ein Pflegeheim für Menschen mit Demenz zu ziehen. Nicht als Pfleger, sondern als Bewohner. Und in diesem Buch erzählt er von dieser Zeit und teilt seine Gedanken mit uns. Dabei geht es zum größten Teil darum, wie aus seiner Sicht das Leben für die Bewohner eines solchen Heimes verbessert werden können. Und auch, wie man dafür sorgen könnte, dass demenzkranke Menschen nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.

Seine Ideen und Vorschläge klingen völlig logisch und sinnvoll, und oft sind es ganz schlichte Kleinigkeiten, durch die man das Leben der Heimbewohner verbessern könnte und die trotzdem nicht umgesetzt werden. Gründe dafür gibt es viele - seien es seltsame Hygiene- und Sicherheitsvorschriften oder Personalmangel oder schlicht und ergreifend fehlende Zeit der Pfleger, die von ihrer Aufgabe, die Menschen zu VERsorgen so aufgerieben werden, dass keine Kapazitäten mehr übrig bleiben, für sie zu sorgen.

Teun Toebes schreibt nichts Neues, aber was er schreibt, berührt die Leser, weil er es an reale Menschen knüpft. Es sind eben nicht Patient X und Y, sondern seine Mitbewohner, von denen er erzählt, an deren Leben er uns teilhaben lässt. Und das ist sehr gut gemacht, denn solange der Pflegenotstand etwas ist, dass uns persönlich nicht berührt, vor dem wir die Augen verschließen können, wird sich nichts ändern.

Es sollte mehr solcher Bücher geben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2023
Junge mit schwarzem Hahn
vor Schulte, Stefanie

Junge mit schwarzem Hahn


ausgezeichnet

Dies ist kein Buch, das ich in einem Rutsch weglesen konnte. Hätte ich aber auch nicht gewollt. Der Schreibstil ist relativ anspruchsvoll und ich kann mir vorstellen, dass er nicht jedem gefällt- ich würde empfehlen, vielleicht erstmal in eine Leseprobe hinein zu schauen.

Mir hat der Stil unheimlich gut gefallen, da es der Autorin damit unheimlich gut gelungen ist, die Düsternis der Geschichte noch zu verstärken. Und ebenso, den Jungen Martin, den Protagonisten des Buches in das Licht zu rücken, das er in sich trägt.

Im Grunde geht es um den Mut, anders zu sein, Gutes zu tun, Herausforderungen anzunehmen und sich gegen das Schlechte in der Welt zu behaupten. Für mich ein wundervolles Romandebüt!

Bewertung vom 16.04.2023
Spargel in Afrika
Antelmann, Corinna

Spargel in Afrika


ausgezeichnet

Spargel in Afrika ist eine Erzählung, keine 100 Seiten lang und ohne viel Handlung. Im Grunde ist der Großteil des Buches der innere Monolog eines Sohnes, ein Gespräch in seinen Gedanken mit seinem sterbenden Vater.

Ich finde es faszinierend, wie sich das Essen als eine Art Gerüst in dieser Erzählung präsentiert. Ein Gerüst, an das sich verschiedenste Erinnerungen anlehnen, die mir als Leser einen tiefen Einblick in die Vater-Sohn Beziehung gegeben haben.

Ein ganz tiefer Gedanke des Sohnes ist der, wie er die Rolle des Vaters als Ältester der Familie einnehmen wird. Seine Gedanken, was sich verändert, wenn er plötzlich nur noch Vater, aber kein Kind mehr sein wird. Mich hat das sehr berührt, weil das ein Gedanke ist, der mir noch nie gekommen ist.

Ich liebe es, wenn Bücher mich zum Nachdenken und Mitfühlen anregen, und das ist der Autorin dieses Buches sehr gut gelungen.

Ich möchte aber dazu sagen, dass ich den Schreibstil schon recht anspruchsvoll fand. Trotz seiner Kürze ist es kein Buch, das man mal eben schnell überfliegen kann. Ich mag es sehr.

Bewertung vom 16.04.2023
Spekulatius und Bammelchen, der Osterhase / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2.5
Goldfarb, Tobias

Spekulatius und Bammelchen, der Osterhase / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2.5


sehr gut

Dieses Hörbuch beinhaltet zwei neue Geschichten über den Weihnachtsdrachen Spekulatius.

Ich mag die Bücher über den Weihnachtsdrachen sehr gerne, und auch meine 10 jährige Tochter liebt sie sehr. Wir haben sie gelesen und auch die Hörbücher gehört. Es lohnt sich beides.

In der ersten dieser beiden neuen Geschichte geht es darum, wie Spekulatius sich mit dem ängstlichen Osterhasen Bammelchen anfreundet und ihm dabei hilft, mutig zu werden, so dass er seinen Job als Osterhase behalten kann.

In der zweiten Geschichte soll Spekulatius auf das Nest aufpassen, in dem die Eier mit seinen noch nicht geschlüpften Geschwistern liegen. Doch aus Versehen löst er ihr Schlüpfen aus und muss mitansehen, wie sie in die Welt unterhalb des Vulkans, in dem sie leben, getrieben werden. Eine Welt, die er eigentlich nicht betreten darf, weil dort die Miesmuffel leben. Aber dennoch macht er sich auf, um seine Geschwister zu retten.

Uns hat die zweite Geschichte sehr viel besser gefallen als die erste. Sie war lustig und spannend und passte vom Gefühl her sehr gut zu den ersten beiden Büchern von Spekulatius, weil einfach auch seine ganze Art wieder sehr gut zum Vorschein kam.
Die Geschichte mit dem Osterhasen Bammelchen fanden wir leider ziemlich langweilig. Und so richtig passte die Rolle des "Lehrmeisters", der Bammelchen hilft, nicht so richtig zu Spekulatius. Schlecht ist die Geschichte trotzdem nicht, aber alle anderen Spekulatius Geschichten gefallen uns besser.

Bewertung vom 16.04.2023
Als wir die Maikäfer waren
Heubner, Christoph

Als wir die Maikäfer waren


ausgezeichnet

Dieses Buch hat nur knapp 100 Seiten, aber die haben mich tief berührt.

Der Autor gibt hier Überlebenden des Holocausts seine Stimme und erzählt deren Geschichten.

Die Frau, die als Mädchen in die Donau gestoßen wurde und nur überlebt hat, weil ihr Vater ihr das Schwimmen beigebracht hatte. Der Mann, der zurückreist zu der Stelle, an der sein Freund auf der Flucht erschossen wurde. Der Mann, der zurückkehrt nach Auschwitz und dort die Gedenkstätten mit aufbaut.

Diese Menschen haben den Holocaust überlebt und werden danach wieder mit dem konfrontiert, was sie erlebt haben. Und sie zeigen eine ungeheure Stärke. Ich bewundere die Kraft, die in ihnen steckt und bin dankbar dafür, dass ihre Geschichten hier erzählt werden. Gegen das Vergessen.

Der Schreibstil berührt mich ebenso tief wie die Geschichten selbst. Besser hätte man sie, meiner Meinung nach, nicht erzählen können.