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Benutzername: 
Manja Teichner
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Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2015
Darkiss - Herrscher der Gezeiten
Reilly, Nichola

Darkiss - Herrscher der Gezeiten


gut

Kurzbeschreibung
Wer diesen Roman gelesen hat, wird das Meer mit anderen Augen sehen ...
Die Erde ist überflutet. Die letzten Überlebenden harren auf einer kleinen Insel aus, deren Ufer mit jeder Flut schmaler werden. Dass sie in dieser Welt unerwünscht ist, spürt Coe jeden Tag. So gut sie kann, erledigt sie ihre erniedrigende Arbeit und setzt sich gegen die anderen Inselbewohner zur Wehr. Heimlich schwärmt sie für den mutigen Tiam, ihren einzigen Freund.
Dann geschieht es. Der Herrscher der Insel liegt im Sterben und hinterlässt keinen Erben. Ausgerechnet Coe wird ins Schloss eingeladen und erfährt, dass die königliche Familie ein Geheimnis hütet, das alles für immer verändern kann. Gibt es einen Ausweg aus dem Albtraum, in dem sie alle leben? Coe und Tiam müssen sich beeilen, Antworten zu finden, bevor ihre Welt für immer in den Fluten versinkt ...
(Quelle: MIRA Taschenbuch)

Meine Meinung
Tides Bewohner richten sich komplett nach dem Wasser. Immer wenn die Flut kommt versammeln sich die 500 Bewohner auf einer Plattform nahe dem Königspalast. Doch der Platz ist begrenzt, das Wasser rückt immer näher, nimmt sich alles was ihm in die Quere kommt.
Coe ist 15 Jahre alt und steht sehr weit mittig auf der Plattform. Doch sie ist schwer gezeichnet vom Leben. Ihr einziger Lichtblick ist Tiam, und er ist noch mehr.
Dann aber wird Coe eines Tages ins Schloss gerufen, der Turm ist ein geschützter Ort. Bald schon erkennt Coe, dass die Königsfamilie ein Geheimnis bewahrt, das die Menschen retten könnte …

Der Roman „Herrscher der Gezeiten“ stammt aus der Feder der Autorin Nichola Reilly. Es ist das erste Buch der Autorin, das auf Deutsch erschienen ist.

Coe ist 15 Jahre alt und somit die zweitjüngste in Tides. Um ihren Platz auf der Plattform wird sie beneidet, genauso wie sie wegen ihres Gestanks gemieden wird. Zu Beginn ist Coe eher zurückhaltend wird aber mit der Zeit immer sicherer und selbstbewusster. Und obwohl ihr vieles unbekannt ist wirkt Coe ziemlich mutig.
Tiam und für Coe wie ihr Bruder, und doch ist er so viel mehr für sie. Er beschützt sie und ist ihr Vertrauter. Auch Tiam ist mutig und unerschrocken, aber auch er hat so seine ganz eigenen Ängste.
Finn war mir am Anfang sympathisch, dann aber wandelt er sich so sehr, dass er immer rätselhafter wurde.
Star ist die Prinzessin und genauso verhält sie sich auch. Sie wirkt sehr überheblich und arrogant, ist ziemlich anstrengend für andere.

Auch die weiteren Figuren sind unterschiedlich aber wirklich gut ausgearbeitet. Sie sind vielseitig und vorstellbar.

Der Schreibstil der Autorin ist ganz okay. Es liest sich flüssig und ziemlich leicht. Sie beschreibt die Dinge an manchen Stellen doch sehr genau.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Coe, wofür Nichola Reilly die Ich-Perspektive verwendet hat. Dennoch aber blieb mir die Protagonistin manchmal ein Rätsel.
Die ist so lala. Zu Beginn empfand ich das Lesen als sehr schwierig. Es gibt Längen, alles zieht sich und es geht zäh voran. Ich hatte wirklich Probleme am Ball zu bleiben. Aber ich wurde belohnt, denn nach ca. 150 Seiten wurde es merklich besser. Die Handlung wurde langsam immer interessanter und auch spannender.
Die Idee hinter der Geschichte gefiel mir wirklich gut, allerdings hat Nichola Reilly hier nicht wirklich alles rausgeholt was möglich war.

Das Ende ist okay. Es ist ein ziemlicher Cliffhanger, vieles bleibt offen und man darf auf den zweiten Teil hoffen. Ich denke schon das ich diesen wohl auch lesen werde, denn es interessiert mich schon wie es weitergeht.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Herrscher der Gezeiten“ von Nichola Reilly ein guter Auftakt, der allerdings Schwächen aufweist.
Gut gestaltete Charaktere, ein flüssig zu lesender lockerer Stil und eine Handlung mit interessanter Idee, allerdings mäßiger Umsetzung haben mich nicht hundertprozentig einnehmen können.
Schade, ich hatte mir schon mehr erwartet!

Bewertung vom 07.03.2015
Liebeskinder
Frey, Jana

Liebeskinder


ausgezeichnet

Zadoc ist anders als andere Kinder. Er trägt ein düsteres Geheimnis mit sich herum und muss deshalb auch Tabletten einnehmen. Man hält ihn für verrückt. Nur Ivory steht zu ihm. Eigentlich liebt er sie ja, doch möchte sie wirklich mit einem Verrückten zusammensein? Ivory mag Zadoc, doch sie traut sich nicht in ihm mehr zu sehen als nur einen Freund. Immerhin ist er ein Looser. Sie kämpft gegen ihre Gefühle, bis zu dem Moment wo sie von Zadocs Geheimnis erfährt. Sie beginnt nachzuforschen und denkt ungeheuerliches auf …
Kenzie und Janis sind Schwestern. Ihre „Eltern“ sind Insel und Leetha, ein lesbisches Paar. Doch Kenzie ist nicht glücklich, denn Janis ist hübscher und intelligenter als sie, wird viel mehr gemocht.
Da trifft sie während ihres Studiums in London auf Amos und verliebt sich. Alles könnte so schön sein, doch dann trifft Amos auf Janis, und das Schicksal nimmt seinen Lauf …

Der Roman „Liebeskinder“ stammt von der Autorin Jana Frey. Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Nach Lesen des Klappentextes war ich sehr gespannt was mich wohl erwarten würde und ich habe wirklich mit Allem gerechnet aber ganz bestimmt nicht damit.

Die Protagonisten im Buch sind außergewöhnlich. Sie alle sind tiefgründig und sehr realistisch beschrieben.
Mit Zadoc hatte ich Zu Beginn zugegeben ein paar Probleme. Er beschreibt sich nicht gerade vorteilhaft, eher als Ausgeschlossenen, eben als Looser. Auf andere wirkt Zadoc verrückt, wie ein Versager, der gemieden wird. Ivory liebt er, beobachtet sie und wäre ihr gerne nahe. Je weiter man im Buch vorankommt, desto mehr erkennt man als Leser welcher Mensch wirklich hinter Zadoc steckt.
Ivory ist mit Zadoc befreundet, doch sie gibt diese Freundschaft nicht zu. Und dennoch immer wenn es sein muss hält Ivory zu Zadoc, ist für ihn da. Sie ist es auch die schreckliche Dinge aufdeckt.
Mackenzie, die Kenzie genannt wird, und Janis sind Schwestern. Sie sind sehr unterschiedlich. Kenzie ist eher unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Janis hingegen wird geliebt, ist beliebt und ihr fliegt alles nur so zu.

Die Nebenfiguren im Buch, beispielsweise Hap, Kenzies und Janis‘ Vater, oder auch Insel und Leetha, oder Zadocs Mutter Claire Wanstall, sind Jana Frey ganz wunderbar gelungen. Sie sind ebenso außergewöhnlich wie die Protagonisten.

Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und flüssig zu lesen. Zu Beginn ist es zwar etwas verwirrend, mit den ganzen Zeitsprüngen aber es wird besser und dann wird man in eine Geschichte gezogen, die so nicht zu erwarten ist.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Die Kapitel sind gekennzeichnet mit Name und Zeit, so dass man als Leser nicht durcheinanderkommt.
Es gibt zwei Handlungsstränge, einmal in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit. Diese werden zum Ende hin vereint.
Die Handlung ist keine gewöhnliche Liebesgeschichte. Sie geht viel tiefer, ist bewegend und berührend. Es geht dramatisch und vor allem tragisch zu, etwas was der Klappentext so nicht erwarten ließ. Stück für Stück kommt man als Leser hinter Dinge, Geheimnisse, die aufgedeckt werden, die schockierend sind. Die Atmosphäre im Buch ist bedrückend und ja ich gebe es zu des Öfteren musste ich auch ganz schön schlucken.
Die Handlung ist realistisch geschildert, nachvollziehbar und sehr gut durchdacht.

Zum Ende hin gibt es eine unvorhersehbare Wendung, die das Ende schockierend und erschreckend macht. Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit.

Fazit
Kurz gesagt ist „Liebeskinder“ von Jana Frey ein fesselnder und bewegender Roman.
Authentische Charaktere, ein flüssiger mitreißender Stil und eine Handlung, die emotional ist und mich sehr bewegt hat, da ich nicht damit gerechnet habe, haben mich hier überzeugt und zum Nachdenken angeregt.
Ganz klar zu empfehlen!

Bewertung vom 07.03.2015
Wir wollten nichts. Wir wollten alles
Munk Jensen, Sanne; Ringtved, Glenn

Wir wollten nichts. Wir wollten alles


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.
Ein Roman, der unter die Haut geht: gewaltig und voller Sehnsucht mit einer Heldin voller Hingabe und einem Protagonist voller Widersprüche. In der Tradition der großen skandinavischen Autoren.
(Quelle: Oetinger)

Meine Meinung
Die 17-jährige Louise und der 19-jährige Liam lieben sich. Eines Tages werden zwei Leichen aus dem Limfjord gezogen, die noch immer mit Handschellen aneinander gekettet sind. Die beiden sind Louise und Liam. Vieles deutet auf Selbstmord hin, doch war es das wirklich?
Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter und so fasst ihr Vater den Entschluss, er will herausfinden was wirklich geschehen ist. Er findet das Tagebuch von Louise und erfährt so mehr über die letzten Monate seiner Tochter …

Der Roman „Wir wollten nichts. Wir wollten alles“ stammt von den Autoren Sanne Munk Jensen & Glenn Ringtved. Er wird für eine Zielgruppe in einem Lesealter von ca. 16-17 Jahre empfohlen, was ich als sehr gut gewählt empfinde.

Die beiden Protagonisten Louise und Liam sind authentisch und lebensnah.
Louise, genannt Loui, ist 17 Jahre alt und kommt aus gutem Hause. Sie ist sehr angesehen und hübsch. In der Schule ist sie eher ruhig, zu Hause meckert sie auch schon mal rum. Zu ihrer Mutter hat Loui keinen guten Draht. Diese kann nicht verstehen, dass ihre Tochter kaum Kontakt zu anderen Menschen hat. Für Liam würde Louise alles tun, sie liebt ihn, will und kann nicht ohne ihn sein.
Liam ist 19 Jahre alt und wohnt mit seinem Vater und seinem 13-jährigen Bruder in einer kleinen Wohnung. Eigentlich kommt Liam aus Dublin, in Dänemark kommt er nicht so besonders gut klar. In die Schule geht er schon länger nicht mehr, eher versucht er mit anderen das schnelle Geld zu machen. So aber sind schon bald Schulden, Lügen und Intrigen an der Tagesordnung.

Der Schreibstil der Autoren ist besonders. Sie schildern das Geschehen gefühlvoll und flüssig, man wird unweigerlich in den Bann der Geschichte gezogen.
Die Perspektive aus der das Ganze geschildert wird ist sehr ungewöhnlich. Es ist Louise, die alles erzählt, die Sicht einer Toten, die auf ihr Leben zurückblickt. Zwischendrin wechselt die Perspektive auch zu Louises Eltern und Liams Vater, zeigt auf wie sie mit der Trauer umgehen und versuchen zu verstehen was passiert ist.
Die Handlung ist außergewöhnlich. Die Handlung hat mich bereits auf den ersten Seiten komplett in ihren Bann gezogen. Die Autoren schildern alles schonungslos ehrlich, offen aber einfühlsam. Es ist Louises Leben, an dem man als Leser teilhat. Immer wieder gibt es Rückblenden, die alles abrunden.
Es dreht sich aber nicht nur um Liebe, auch das Thema Drogen und wie ein Jugendlicher sich in die falsche Richtung bewegt sind Thema im Buch.

Das Ende war für mich überraschend. Es ist offen, passt hier aber sehr gut zum Gesamtgeschehen. Es regt zum Nachdenken an und berührt auch das Herz.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Wir wollten nichts. Wir wollten alles“ von Sanne Munk Jensen & Glenn Ringtved ein ungewöhnlich außergewöhnliches Buch.
Lebensnaher authentische Charaktere, ein flüssiger gefühlvoller und einnehmender Stil und eine schonungslos ehrliche Handlung haben mich hier zum Nachdenken angeregt, berührt und begeistert.
Wirklich zu empfehlen!

Bewertung vom 05.03.2015
Apfelrosenzeit
Mohn, Anneke

Apfelrosenzeit


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Vier Freundinnen. Ein Haus. Und ein Wochenende, das alles verändert.
Das Haus mit den Apfelrosenhecken steckt voller Erinnerungen: Hier haben Sanne, Fritzi, Mona und Kirsten zu Studienzeiten in einer WG gelebt. 15 Jahre später treffen sich die Freundinnen wieder vor dem Haus an der Kieler Förde. Um es zu entrümpeln - denn es steht leer, seit Isa, die fünfte im Bunde, bei einem Autounfall starb. Sofort ist die alte Vertrautheit wieder da: Tagsüber wird ausgeräumt, abends bei Rotwein über das Leben geredet. Doch jede der Frauen hat Geheimnisse, die sie lieber nicht erzählt. Als an einem kalten Dezembertag die Heizung ausfällt und sich die Freundinnen um den warmen Ofen versammeln, kommt es zum Eklat. Und nichts ist mehr, wie es einmal war.
(Quelle: Rowohlt)

Meine Meinung
Isa ist bei einem Unfall gestorben. Daher sollen die 4 Freundinnen Sanne, Fritzi, Mona und Kirsten ihr Haus entrümpeln. Im Haus stecken sehr viele Erinnerungen, denn es war mal die gemeinsame WG der 5 Frauen. Diese Erinnerungen kommen nun alle wieder hoch. Außerdem haben alle 4 Frauen Geheimnisse, die sie jedoch nicht preisgeben.
Als eines Abends die Heizung ausfällt und die Frauen gemeinsam am Ofen zusammensitzen passiert etwas, das alles verändert …

Der Roman „Apfelrosenzeit“ stammt aus der Feder der Autorin Anneke Mohn. Für mich dies der erste Roman der Autorin, ihr Debüt „Kirschsommer“ kenne ich leider nicht.

Die 4 Freundinnen waren mir sehr sympathisch, auch wenn sie alle von Grund auf sehr verschieden sind.
Sanne ist eine leidenschaftliche Köchin. Die ist Hausfrau und hat zwei Kinder.
Mona leitet eine Kochshow fürs Fernsehen. Sie ist sehr aufs gute gepflegte Aussehen bedacht und eine Dauergeliebte eines verheirateten Manns.
Kirsten ist vom Beruf Lehrerin. Sie ist glücklich verheiratet doch ihr Leben ist wirklich sehr stressig. Für Freizeit und Spaß bleibt da keine Zeit. Kirsten wünscht sich sehr ein Kind, doch das ist ihr bisher verwehrt geblieben.
Fritzi heißt eigentlich Frederike. Sie ist alleinerziehende Mutter einer 4-jährigen Tochter und nachdem sie eine Enttäuschung mit Männern erlebt hat bleibt sie lieber Single.
Die 4 Freundinnen waren mir alle sehr sympathisch und sie hatten früher, vor 15 Jahren, eine gemeinsame WG.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und angenehm leicht zu lesen. Anneke Mohn bringt die Emotionen der Frauen sehr gut rüber.
Die Handlung ist zu Beginn recht traurig, da Isa bei einem Unfall gestorben ist und die Freundinnen gemeinsam das Haus entrümpeln sollen. Dann aber geht es Schlag auf Schlag, es geht interessant und durchaus auch spanne zu. Jede der Frauen hat Geheimnisse, die Anneke Mohn dem Leser erst ganz langsam nach und nach preisgibt. Die Handlung berührt den Leser ohne dabei aber kitschig oder gar langweilig zu wirken.

Das Ende ist wirklich sehr schön und gefiel mir richtig gut. Ich habe das Buch nach dem Lesen mit einem Lächeln zugeklappt.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Apfelrosenzeit“ von Anneke Mohn ein sehr unterhaltsamer und berührender Roman.
4 unterschiedliche aber sehr sympathische junge Frauen, ein flüssiger Schreibstil und eine emotionale bewegende Handlung haben mich mehr als überzeugt und sehr zufrieden gestimmt.
Sehr zu empfehlen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2015
Aller Frevel Anfang / Finstermoos Bd.1
Clark, Janet

Aller Frevel Anfang / Finstermoos Bd.1


sehr gut

Meine Meinung
Beim Bau eines Ferienhauses im beschaulichen Dörfchen Finstermoos wird eine Kiste mit den Überresten eines Babys gefunden. Von dem Moment an ist nichts mehr wie es war. Die Anwohner verhalten sich vermehrt sehr verdächtig, Jugendliche dürfen sich nicht mehr mit Altersgenossen treffen und Ortsfremde werden schräg angeschaut. So auch Mascha, der mit seiner Mutter Amina in Finstermoos ausspannen möchte. Es gibt noch weitere mysteriöse Zwischenfälle und dann verschwindet Amina plötzlich spurlos.
Valentin, Luzie und Basti, die sich bereits seit Kindertagen kennen und deren Freundschaft in diesem Sommer auf eine harte Probe gestellt wird, machen sich auf die Suche und begeben sich so in große Gefahr …

Der Jugendroman „Finstermoos – Aller Frevel Anfang“ stammt von der Autorin Janet Clark. Dieser Auftakt der Reihe war für mich nicht das erste Buch der Autorin und ich war sehr gespannt wohin mich diese Geschichte führen würde.

Die Charaktere im Buch sind sehr gut gestaltet.
Valentin ist ein recht sympathischer junger Mann. In Sachen Mädchen aber stellt er sich nicht unbedingt wirklich gut an. Seit einiger Zeit ist Valentin heimlich in Luzie verliebt. Valentins Vater ist es der das Ferienhaus in Finstermoos bauen lässt, auf dessen Baustelle die Kiste mit den Überresten des Babys gefunden wird. Ich persönlich hatte während des Lesens das Gefühl das Valentin irgendwie etwas verbirgt, nur was?
Basti ist Valentins bester Freund. Er ist eher ein Draufgänger, ein Weiberheld und mit Luzie geht er nicht so besonders gut um.
Luzie ist seit ein paar Monaten die heimliche Freundin von Basti. Das allerdings tut ihr nicht sonderlich gut. Ich habe auch nicht wirklich verstanden was Luzie wirklich an Basti findet, sie hat etwas anderes verdient.

Auch die anderen Charaktere, wie Mascha, der mit seiner Mutter in Finstermoos ausspannen möchte, oder auch Nic, Valentins älterer Bruder, haben mir wirklich gut gefallen. Sie sind ebenfalls vorstellbar beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und wirklich gut lesbar. Man kommt gut durch die Seiten. Allerdings hätte ich mir gewünscht das Janet Clark die Umgebung von Finstermoos besser, ausführlicher beschrieben hätte.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Hierfür hat Janet Clark die personale Perspektive verwendet. So hat man als Leser einen umfassenden Blick aufs Geschehen und lernt verschiedene Seiten kennen.
Es gibt zwei Zeiten in denen die Handlung erzählt wird. Hauptsächlich spielt es in der Vergangenheit, etwas zwei Wochen vor dem Fund, es kommen aber immer wieder Szenen aus der Gegenwart hinzu.
Die Handlung selbst ist spannend und mysteriös gehalten. Janet Clark streut gekonnt Kleinigkeiten ins Geschehen um den Leser auf Fährten zu locken, die nicht unbedingt immer richtig sind.

Das Ende ist ziemlich abrupt. Die Handlung endet mit einem doch gemeinen Cliffhanger. Es bleibt sehr viel offen, Fragen sind unbeantwortet und die Neugier auf die Fortsetzung ist da.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Finstermoos – Aller Frevel Anfang“ von Janet Clark ein sehr guter Auftakt der Reihe.
Sehr gut ausgearbeitete Charaktere, ein flüssig lesbarer verständlicher Stil und eine spannende Handlung, die vielleicht ein paar mehr Umgebungsbeschreibungen vertragen hätte, haben mich hier sehr gut unterhalten und machen neugierig auf Band 2.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 03.03.2015
Die Schatten von London Bd.1
Johnson, Maureen

Die Schatten von London Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung
Jack the Ripper is back
Der Tag von Rorys Ankunft im altehrwürdigen Internat Wexford ist gleichzeitig der Tag, an dem eine Mordserie beginnt, die ganz London in Atem hält. Jack the Ripper ist zurück, oder vielmehr jemand, der exakt die Taten des Serienmörders kopiert. Unter den Augen der an den Bildschirmen mitzitternden Londoner Bevölkerung tötet der Ripper trotz Überwachungskameras und observierenden Hubschraubern weiter – und lässt die Polizei alt aussehen, so ganz ohne Zeugen. Was keiner weiß: Eine einzige Zeugin gibt es – Rory. Die junge Amerikanerin ist die Einzige, die den Mörder gesehen hat. Womöglich auch die Einzige, die ihn sehen kann? Und plötzlich ist der Ripper hinter Rory her ...
(Quelle: cbt)

Meine Meinung
Rory beginnt ein Auslandsjahr am Internat Wexford in London. Doch kaum ist sie dort angekommen beginnt eine eigenartige grausame Mordserie, die ganz London in Atem hält. Sie gleicht der Serie von Morden, die damals Jack the Ripper begangen hat. Irgendjemand kopiert ihn.
Eines Nachts begegnet Rory plötzlich dem Täter. Doch das merkwürdige ist, außer ihr scheint keiner ihn sehen zu können …

Der Jugendroman „Die Schatten von London“ stammt von der Autorin Maureen Johnson.
Es ist der erste Teil einer Reihe, die geschickt Geschichtliches mit der Gegenwart verbindet.

Rory ist ein ziemlich sympathisches junges Mädchen. Sie kommt aus Amerika, macht aber ein Auslandsjahr am Internat Wexford in London. Sie ist nicht schüchtern aber auch nicht wirklich tough. Eben eine gesunde Mischung, die sie authentisch macht. Rory ist sehr zielstrebig und findet schnell Freunde, da sie auf Menschen zugeht. In der Schule hasst sie Sport und Hausaufgaben nerven sie auch ziemlich.
Jazz, Rorys Mitbewohnerin im Internat, war mir auch sehr sympathisch. Zwischen ihr und Rory entwickelt sich eine schöne Freundschaft. Jazz ist das komplette Gegenteil von Rory. Sie schottet sich lieber ab und ich gerne für sich alleine.
Rorys Freund war mir nicht so sympathisch. Er und Rory passen eigentlich gar nicht so gut zueienander und ich habe bisher nicht verstanden was Rory an ihm findet.

Es gibt noch weitere Charakter im Buch, die ich ebenso sehr gut beschrieben fand. Ich konnte sie mir gut vorstellen und sie machen das Geschehen rund. Es sind zwar recht viele, doch man kommt nicht durcheinander, war mir wirklich gut gefiel.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und sehr gut zu verstehen. Sie versteht es den Leser gut ins Geschehen zu ziehen, lässt ihn durch detailliert beschriebene Handlungsorte in Rorys Welt eintauchen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Rory in der Ich-Perspektive. So baut man zu ihr eine wirklich gute Bindung auf und lernt sie entsprechend gut kennen.
Die Handlung an sich ist interessant aufgebaut. Man wird als Leser sehr gut ins Rorys Welt eingeführt. Allerdings es dauert etwas bis richtig Fahrt aufkommt.
Es gibt Informationen zu Jack the Ripper, wie er damals gemordet hat. Die Morde hier sind nicht genau beschrieben, die Resultate aber schon. Es geht mystisch und auch spannend zu. Außerdem gibt es Thrillerelemente und auch ein wenig Liebe. Während der Handlung gibt es eine Wendung, die für mich so ziemlich alles durcheinander gewirbelt hat. Ab diesem Zeitpunkt legte das Tempo merklich zu und war es für mich quasi unmöglich das Buch zur Seite zu legen.

Ds Ende ist ein ziemlicher Showdown, der gut zum Gesamtgeschehen passt. Er hat mich zufrieden gestimmt und gleichzeitig auch neugierig auf den zweiten Teil gemacht.

Fazit
Alles in Allem ist „Die Schatten von London“ von Maureen Johnson ein sehr schöner Jugendroman.
Die sympathische Protagonistin, der angenehm leicht lesbare Stil der Autorin und eine Handlung, die spannend ist und viele Themen anspricht haben mich hier sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2015
After passion / After Bd.1
Todd, Anna

After passion / After Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung
Theresa, genannt Tessa, ist ein richtig tolles junges Mädchen. Sie ist gut in der Schule und immer vorbildlich. Ihr steht nun die Collegezeit bevor und Tessa schafft es mit einem Stipendium an die WCU. Dieses College ist der Wunsch ihrer Mutter, die Tessas Leben bereits komplett verplant hat.
Doch kaum ist Tessa am College angekommen kommt alles anders. Sie bekommt mit Steph ein Zimmer. Diese ist ein echtes Partygirl. Sie schleppt Tessa auch mit auf deren erste richtig Party. Dort lernt Tessa Hardin kennen. Er ist das komplette Gegenteil von ihr und trotzdem sind sich die beiden sehr sympathisch.
Doch kann das wirklich funktionieren?

Der Roman „After Passion“ stammt von der Autorin Anna Todd. Es ist der Auftaktband einer 4-teiligen Reihe und zudem das Debütwerk der jungen Autorin.

Theresa, die von allen einfach Tessa genannt wird, ist ein liebenswertes junges Mädchen, das gut in der Schule ist und immer vorbildlich handelt. Man kann sich besonders auch zu Beginn immer auf Tessa verlassen. Mit Noah, ihrem Freund, ist sie schon ewig zusammen. Doch intim sind die beiden bisher nicht miteinander geworden. Im Verlauf der Handlung macht Tessa eine Wandlung durch, die mir persönlich wirklich sehr gut gefallen hat.
Hardin ist der Bad Boy schlechthin. Er sieht gut aus, ist sexy und schert sich nicht um das was andere von ihm denken. Hardin hat coole Sprüche auf Lager, mit diesen bringt er Tessa gerne auf die Palme. Das Hardin Geheimnisse hat merkt man als Leser recht schnell und man möchte einfach erfahren was er verbirgt.

Die Nebenfiguren im Buch sind Anna Todd ebenso wirklich sehr gut gelungen. Hier ist mir besonders Steph in Erinnerung geblieben, durch die Tessa auf die Party geht, wo sie Hardin das erste Mal trifft. Sie wirken auch glaubhaft und machen die Handlung einfach rund.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sehr gut zu lesen. Obwohl das Buch über 700 Seiten hat bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen, so sehr hat mich das Buch für sich eingenommen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Tessa in der Ich-Perspektive. Man bekommt so eine sehr gute Bindung zu ihr, kann sich in sie hineinfühlen, ihre Handlungen nachvollziehen.
Die Handlung ist emotional. Man merkt schnell es knistert gewaltig zwischen Tessa und Hardin. Es wird niemals langweilig, die Beziehung zwischen Tessa und Hardin ist spannend, eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Tessa und Hardin sind wie Pech und Schwefel, wie Feuer und Eis, Gegensätze ziehen sich hier wahrlich an.

Das Ende ist emotional und dramatisch. Das Ende kommt, trotz der über 700 Seiten, letztlich viel zu schnell. Es ist schlimm wenn die letzte Seite gelesen ist und man ist als Leser extrem neugierig auf Band 2, der im April erscheinen wird.

Fazit
Kurz gesagt ist „After Passion“ von Anna Todd ist ein erstklassiger Auftakt der 4-teiligen „AFTER“ – Reihe.
Glaubhafte Charaktere, ein locker leichter einnehmender Stil und eine emotionsgeladen Handlung, die einer Achterbahnfahrt der Gefühle gleicht haben mich hier vollends überzeugt und machen süchtig nach mehr.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 03.03.2015
Wildwood Bd.1
Meloy, Colin

Wildwood Bd.1


sehr gut

Meine Meinung
Ein Schwarm Krähen entführt den kleinen Bruder der 12-jährigen Prue. Sie ist entsetzt, vor allem auch als sie sieht wie die Krähen mit Mac in die „Undurchdringliche Wildnis“ verschwinden. Diese befindet sich rund um Portland und ist eine Zone, wo niemand reingeht. Doch Prue zögert nicht lange, sie will Mac retten. Also macht sie sich auf, gefolgt von Curtis ihrem Schulkameraden. Dieser erweist sich bereits bald als treuer Begleiter.
Eine aufregende abenteuerliche Suche beginnt …

Der Fantasyroman „Wildwood“ stammt von Autor Colin Meloy. Es ist der Auftaktband einer Reihe rund um die „Undurchdringliche Wildnis“ Wildwood.

Prue ist 12 Jahre alt und eigentlich, so scheint es zumindest, ein ganz normales Mädchen. Doch das täuscht, sie entpuppt sich als mutiges Mädchen, das seine Ängste hinten an stellt. Sie hat nur ein Ziel sie will Mac um jeden Preis retten. Dafür muss sie aber durch den finsteren Wald. Dort begegnet sie allerlei Wesen und auch Personen, unter anderem Curtis, ihrem Schulkameraden, der ihr hilfreich zur Seite steht.
Curtis kennt Prue und ist ihr gefolgt. Zu Beginn ist er eher zurückhaltend, fast schon schüchtern. Im Verlauf der Handlung aber wird er mutiger und tapferer und hilft Prue wo er nur kann.

Die Nebenfiguren im Buch, wie allerlei fantastische Wesen und andere Personen, sind ebenso sehr gut dargestellt. Man kann sie sich vorstellen und sie ergänzen die Handlung sehr gut.

Der Schreibstil des Autors ist leicht, gut zu lesen und verständlich. Er beschreibt die Welt sehr detailliert, sie wächst regelrecht vor dem Auge des Lesers, erwacht zu Leben.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Prue und Curtis. So bekommt man als Leser einen wirklich guten Überblick über das Gesamtgeschehen und ist immerzu da wo etwas passiert.
Die Handlung ist fantastisch, mystisch und abtneuerlich. Es geht spannend zu, man fiebert mit den Protagonisten mit. Es kommt keine Langeweile auf, auch wenn mal nicht so viel passiert, man wird unterhalten und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Allerdings das Böse im Buch ist nicht wirklich sehr böse. Es ist leider sehr schnell zu durchschauen was die Absichten hier sind, was sie bezwecken.
Unterstützt wird das Geschriebene durch wirklich tolle zahlreiche Zeichnungen von Carson Ellis.

Das Ende ist sehr gut gestaltet. Mir persönlich hat es gut gefallen. Es macht neugierig auf den zweiten Band „Wildwood. Das Geheimnis unter dem Wald“.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Wildwood“ von Colin Meloy ein wirklich guter Auftakt der Fantasyreihe.
Sehr gut ausgearbeitete Charaktere, ein leicht lesbarer recht detaillierter Stil und eine fantastisch mystische Handlung, in der es immer wieder was Neues zu entdecken gibt haben mich hier sehr gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!