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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2021
Wachgeküsst im Morgengrauen / Magic Tales Bd.2
Hasse, Stefanie

Wachgeküsst im Morgengrauen / Magic Tales Bd.2


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
„Magic Tales: Wachgeküsst im Morgengrauen“ ist der zweite Band der „Magic Tales“ Reihe von Stefanie Hasse. Nachdem ich den ersten Band geliebt und in kürzester Zeit verschlungen habe, wollte ich Band 2 unbedingt direkt im Anschluss lesen - was ich auch tat.

Zugegeben, ich benötigte meine Zeit, um einzutauchen, denn die Geschichte um Ela und Tristan schwebte noch in meinem Kopf herum - und die von Chris und Mara ist völlig anders. Doch anders heißt ja bekanntermaßen nicht immer schlecht und so tauchte ich schlussendlich vollkommen ein - und ließ mich mitreißen.

Die Geschichte um Chris und Mara ist anders, denn eigentlich können sich die beiden nicht leiden… oder? Der Plot ist großartig, auch wenn es ein bisschen dauert, bis diese Erkenntnis bei mir ankam… aber dann mit umso mehr Wumms!

Mara mochte ich schon im ersten Band ziemlich gerne, ganz im Gegensatz zu Chris. Er war mir unfassbar unsympathisch und ich war mir lange Zeit auch nicht wirklich darüber im klaren, ob sich das in Band 2 ändern würde. Doch wie es häufig so ist, erfuhr ich in diesem zweiten Band einiges mehr über Chris und sein Verhalten, weswegen er mir nach und nach immer sympathischer wurde, obwohl ich das niemals vermutet hätte.

Die magischen Hintergründe sind in diesem Band noch ein wenig detailierter und gemeinsam mit „Verhext um Mitternacht“ zeigt sich uns ein schlüssiges Gesamtbild bezüglich der magischen Welt, in der sich Mara, Chris, Tristan und Ela befinden. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe, denn ich war ehrlich gesagt schon ein wenig wehmütig, als ich dieses Buch schließlich zuklappen musste... ich will zurück zu den Protagonisten!

Da die Geschichte fast unmittelbar an die Ereignisse aus Band 1 anknüpft, sollte man diese unbedingt vorab gelesen haben.

Bewertung vom 04.04.2021
Seele - Von mir berührt
Engler, Veronika

Seele - Von mir berührt


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Bereits im ersten Band habe ich einen Narren an dem sympathischen Dämon gefressen, weswegen ich mich über die Fortsetzung ganz besonders freute. Veronika Engler schafft es einfach, absolut perfekte und doch authentische Charaktere zu schaffen, die ich mir gar nicht anders wünschen würde. Die Plotidee ist geradezu genial und gerade das ein oder andere an Vorkommnissen hätte ich so absolut nicht erwartet - auch wenn man manchmal schon in die entsprechende Richtung geschubste wird...meist aber erstmal ohne es zu merken. 

Die Konversationen zwischen Gladys und Damon, aber auch die zwischen Damon und Stella ließen mich mehr als einmal schmunzeln und ich freute mich über jedes Auftreten von Gladys. Besonders gut gefiel mir übrigens der Charakter der Lilith - ich konnte sie mir so bildlich vorstellen, dass sie fast leibhaftig neben mir stand, als ich las. 

Tatsächlich machte mir die Autorin unfassbar Lust auf eine Reise nach Schottland, denn ihre Beschreibungen wecken nicht nur Fernweh, sondern auch Neugierde auf dieses Land. 

Die wechselnden Erzählperspektiven gefielen mir deshalb, weil man so einen Einblick in Damons, aber auch in Stellas Gefühlswelt erhaschen konnte. 

*Fazit*
Eine absolut grandiose Fortsetzung, die man unbedingt gelesen haben sollte!  

Bewertung vom 01.04.2021
Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

„Stay away from Gretchen“ ist ein unglaublich fesselnder und mitreißender Roman, der trotz der Tatsache, dass er fiktiv ist, einen wahren Kern enthält. Nicht nur Krieg und Demenz sind ein Thema - die ja alleine schon seitenfüllend wären - auch Rassismus und Flucht werden thematisiert und runden die Geschichte nicht nur ab, sondern geben ihr einen zusätzlichen schalen Beigeschmack…

Die Charaktere empfand ich als authentisch und absolut menschlich und gerade Greta regte mich immer wieder zum nachdenken an: gerade weil sie so gesund und fite erscheint, sind ihre dementen Phasen so schrecklich und ihre wachen Momente machen klar: Demenz ist etwas grausames.

Tom kümmert sich immer wieder rührend um seine Mutter, auch wenn man anfangs das Gefühl bekommt, dass sie ihm lästig sei - immerhin ist er ein bekannter Nachrichtensprecher und hat eigentlich gar keine Zeit für seine Mutter. Die Zeit mit seiner Mutter verändert ihn und es kommt immer mehr zum Vorschein: die Anfangs harte Schale birgt einen ziemlich weichen Kern - und das macht ihn menschlich, nahbar.

Die Rückblicke, denen wir durch Gretas Erzählungen beiwohnen dürfen, sind mindestens so mitreißend wie schockierend und zeigen, was Greta in ihrer Vergangenheit bereits alles erleiden musste...

Ein absolut mitreißender, fesselnder und berührender Schicksalsroman, der einen mit seiner Authentizität und seinen Charakteren völlig überzeugt - unbedingt lesen!

Bewertung vom 28.03.2021
Verhext um Mitternacht / Magic Tales Bd.1
Hasse, Stefanie

Verhext um Mitternacht / Magic Tales Bd.1


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Ich liebe magische Geschichten und doch habe ich mich in den letzen Jahren immer mehr davon abgewendet - doch warum eigentlich? Vielleicht, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass die Geschichten schon alle erzählt sind und alle nur eine Variation einer anderen darstellen... aber ist das nicht bei allen Geschichten so?

Da ich mich unbedingt mal wieder einer märchenhaften Geschichte widmen wollte, schien mir "Magic Tales - Verhext um Mitternacht" von Stefanie Hasse genau das Richtige zu sein - nicht zuletzt, weil ich ihre Bücher generell sehr gerne mag. 

In diesem Buch werden wir direkt in die Geschichte katapultiert, was mir gut gefallen hat, denn es geht gleich richtig zur Sache. Der Plot riss mich von der ersten Minute an mit und gerade die Idee mit der Sigillenmagie gefiel mir richtig gut. In den meisten Büchern, in denen Hexerei eine Rolle spielt, handelt es sich um Zauberspruchmagie, daher fand ich diese Form der Magie erfrischend anders. Man hat das Gefühl, es handelt sich tatsächlich um ein modernes Märchen und im Nachwort erwähnt die Autorin dann auch, dass die Grundidee ein modernes Aschenputtel in männlicher Form war - inklusive böser Stiefmutter und Magie. Absolut genial!

Was die Charaktere angeht: das hätte man definitiv nicht besser machen können. Tristan ist ein herzensguter Kerl, der aber ziemlich arm dran ist, sich aber trotz bescheidenen familiären Verhältnissen nicht unterkriegen lassen - und dafür hat er meinen vollsten Respekt. Adela ("Ela") hingegen ist eine junge, zielstrebige Hexe, die alles tun würde um für das Gute zu sorgen und die eigentlich niemandem etwas böses will. Mara ist die wohl beste Freundin, die Tristan nur haben könnte, dagegen scheinen Tristans Stiefbrüder das personifizierte Böse zu sein - allen voran Noah... Aber auch Carina, die böse Stiefmutter, ist nicht von schlechten Eltern und alle zusammen machen Tristan das Leben unendlich schwer. Ich liebe böse Charaktere!

Die Spannung kommt definitiv nicht zu kurz und ich musste das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlingen, was aber auch dem bildhaften und flüssigen Schreibstil geschuldet war.

Das Ende ist mitreißend, spannend und unglaublich fesselnd - ein grandioses Buch!

*Fazit*
Ein unfassbar gutes "magisches Märchen" mit tollen Charakteren, einem spannenden Plot, vielen Bösewichten und jeder Menge Magie. Lasst Euch entführen, ins moderne Hexenzeitalter!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.03.2021
Tag 78
Voss, Vincent

Tag 78


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Zombie-Apokalypse und ein Feeling wie bei Big Brother - passt das zusammen? Eigentlich würde ich sagen "nein", nach der Lektüre von "Tag 78" bin ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Vincent Voss gelingt es mit Leichtigkeit, zwei Themen zu verknüpfen, die man sich nie hätte zusammen vorstellen können... und das auch noch ziemlich genial. 

Die Charaktere dieser Geschichte könnten nicht unterschiedlicher sein, haben aber dennoch eines gemeinsam: sie erfüllen so ziemlich jedes Klischee. Von der blonden Barbie bis hin zur Grufti-Braut sind sie alle vertreten und bringen eine Menge Leben in den Container...der Leser nimmt dabei die Rolle des Zuschauers ein und erlebt live mit, wie sich die Insassen des Containers selbst zu Grunde richten. Was sie nicht wissen: draußen herrscht die Zombieapokalypse und die ist noch viel schlimmer, als die Vorkommnisse im Container... oder?

Ich habe diese Geschichte nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich in einem Rutsch gelesen. Gerade weil  die Thematik des beobachteten Containerlebens irgendwie fasziniert (dabei war ich nie Fan von Big Brother oder dem Dschungelcamp), konnte ich es kaum aus der Hand legen. Die menschlichen Abgründe, die sich auch hier auftun, waren einfach zu interessant und viel zu spannend, um zwischenzeitlich eine Pause zu machen. 

Der Schreibstil war locker leicht, unkompliziert und absolut passend für eine Geschichte wie diese. Das Ende war zu erwarten, überraschte aber dann doch irgendwie. 

Bewertung vom 27.02.2021
Zombie Zone Germany 02: Trümmer
Turini, Simona

Zombie Zone Germany 02: Trümmer


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Trümmer" ist die erste Novelle der Zombie Zone Germany und kann unabhängig von allen anderen Büchern der Zombie Zone Germany gelesen werden. 

Diese Novelle ist eine der Geschichten, die uns ganz deutlich zeigt, wie wenig wir Menschen uns eigentlich von den Tieren unterscheiden, denn im Grunde tun wir genau dasselbe, wie sie: wir versuchen, bestmöglich zu überleben. Um dieses Überleben zu sichern, schrecken wir im schlimmsten Fall vor nichts zurück. So ergeht es auch den Menschen in diesem Büchlein, denn die Zombieapokalypse und die konstante Gefahr die davon ausgeht, kostet nicht nur Kraft, sondern auch jede Menge Reserven. Menschlich wie materiell - und die müssen erstmal wieder aufgefüllt werden. Sich komplett selbst zu versorgen ist für unsere heutige Generation alles andere als einfach, doch die Bewohner des autarken Dörfchens kommen irgendwie zurecht. Probleme machen dort vor allem die Machtverhältnisse, denn wie es so ist, werden diese auch hier mehr oder weniger in Frage gestellt - mit oft tödlichen Folgen.

Neben den Menschen auf dem Aussiedlerhof lernen wir auch Gunnar kennen, der alleine in seinem verbarrikadierten Häuschen wohnt und versucht, die Zombiemeute draußen zu halten. Dies betreibt er recht geschickt und versucht gleichzeitig, etwas über die untoten Biester herauszufinden - immerhin muss man ja wissen, was einen eigentlich in Gefahr bringt. 

Die Charaktere dieser Novelle waren mir mal mehr, mal weniger sympathisch, aber interessant waren sie durch die Bank weg - und so manches Mal hätte ich dem ein oder anderen der Figuren dort gerne einen Tipp gegeben oder sie angebrüllt, endlich vernünftig zu werden. 

Die beiden Handlungsstränge (Aussiedlerhof und Gunnar) verlaufen nur kurze Zeit parallel, bis sie sich irgendwann kreuzen - was zu erwarten war. Insgesamt gefielen mir aber beide sehr gut und auch die Kombination beider hatte ihren gewissen Reiz. Auch wenn ich mit einem derartigen Ende so nicht gerechnet hätte, musste ich ein wenig schmunzeln (wer das Buch kennt: ja, sehr düsterer Humor, rabenschwarz um genau zu sein) und ganz ehrlich: ich fand's genial - die Novelle an sich, die Charaktere, das ganze Gesamtbild.

*Fazit*
Faszinierende Charaktere, interessanter Plot, faszinierendes Ende - auch wenn ich denke, dass man da hätte eine richtig gute und "große" Story draus machen können, bin ich absolut begeistert und kann dieses Werk nur weiterempfehlen. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 21.02.2021
Gespenster
Alderton, Dolly

Gespenster


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
„Gespenster“ von Dolly Alderton ist einer dieser Romane, bei denen man sich richtig wohlfühlt und in denen man irgendwie zuhause ist. Bei jedem aufklappen des Buches kam ich zurück in eine Welt, die genauso gut meine eigene sein könnte - nicht wegen der Ereignisse, sondern vielmehr wegen der absolut unperfekten Art der Protagonistin, ihrer Freundinnen und deren Familien. Absolut nichts ist hier perfekt: weder ihre beste Freundin Katharina und ihre Famillie, noch Ninas Familie und schon gar nicht ihre Freundin Lola. 

Ich habe gehofft und gebangt, war gespannt darauf, wie es mit Ninas Vater weitergeht (der an Demenz erkrankt ist) und wie die Familie damit zurechtkommt. 

Gerade diese vielen kleinen, unperfekten Sequenzen, die vielen Geschichen und Ereignisse, die Protagonisten - das alles machte dieses Buch einfach nur zu etwas besonderem.

Das Leben läuft nun einmal nicht genau so, wie es man es sich erhofft, es ist nicht nur schwarz/weiß, sondern hat Schattierungen und diese sind in „Gespenster“ ganz besonders farbenfroh. 

Doch nicht nur der Plot an sich gefiel mir gut, auch die Charaktere - denn da war wirklich für jeden etwas dabei. Gut, böse, nett, nicht so nett - aber alles in genau der richtigen Dosis.

Der Schreibstil gefiel mir mindestens genauso gut, wie die vielen kleinen Zwischentöne, die zum nachdenken anregen und das Buch zu einer echten Sammlung voller Wohlfühlmomente machen. 

Das Ende ist grandios und absolut perfekt - weil es unperfekt ist. 

*Fazit*
Ein besonderer Roman über das Single-Leben über 30 - grandios, tiergehend und regt zum nachdenken an - unbedingt lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 16.02.2021
Never Never
Hoover, Colleen;Fisher, Tarryn

Never Never


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Never never" ist ein Roman von Colleen Hoover und Tarryn Fisher...und nun ja. Ich liebe die Bücher von Colleen Hoover, weswegen ich zu diesem Roman sehr gerne Griff - aber so richtig überzeugen konnte er mich nicht.

Auch wenn ich diese Buch relativ schnell gelesen hatte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht und was dahintersteckt, war ich doch am Ende ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Das lag vor allem daran, dass die vielen Fragen, die sich im Laufe der Geschichte angehäuft hatten, schlicht und ergreifend nicht zufriedenstellend (oder gar nicht) beantwortet wurden. Alleine die Erklärung dessen, wieso die beiden immer wieder ihr Gedächtnis verlieren fand ich in der Grundidee zwar ganz nett, aber weder besonders originell, noch besonders einleuchtend. Viele dieser "Erkenntnisschritte" die Charlie und Silas im Laufe ihrer Suche nach der Ursache so durchlaufen, waren im Nachhinein betrachtet ziemlich unnötig und viele der "Köder", die ausgelegt wurden, um den Leser auf eine Fährte zu locken, verliefen plötzlich einfach im Sand. 

Ja, wenn ich ein New Adult Buch lese, dann will ich, dass es eine Lovestory gibt. Absolut verständlich und plausibel. ABER: wenn ich dann ein Drama drumherumstricke und verschiedene Charaktere verschiedene Dinge tun lasse - dann erwarte ich als Leser, dass das einen tiefergehenden Sinn hat. Hat es den nicht, dann fühle ich mich veräppelt - und das finde ich sehr schade. 

Die Charaktere selbst fand ich super sympathisch, vor allem Silas, denn der war stets aufopfernd und man konnte ihn regelrecht dabei begleiten, wie er sich wieder in Charlie verliebt. Charlie hingegen mochte ich als die Person, die sich an nichts erinnern konnte, deutlich lieber, denn die vorherige Charlie scheint eine ziemlich arrogante Ziege gewesen zu sein - zumindest in bestimmten Phasen ihres Lebens. Silas' Bruder Landon gefiel mir auch sehr gut - man kann sich auf ihn verlassen und er ist stets ein guter und hilfsbereiter Bruder. 

Der Schreibstil war leicht verständlich und flüssig lesbar. 

*Fazit*
Die Grundidee des Plot hat mir sehr gut gefallen, die Ausarbeitung dagegen nur bedingt - meiner Meinung nach hatte die Geschichte deutlich mehr Potenzial und ich finde es sehr schade, dass das so verschenkt wurde. 

Da es mich dennoch gefesselt hat und ich die Charaktere mochte, verdient es gerade noch so 3/5 Sterne. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2021
A Fire Between Us / Between Us Bd.2
Bilinszki, Nina

A Fire Between Us / Between Us Bd.2


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"A fire between us" ist einer dieser Romane, der einen verfolgt... verfolgt, zum nachdenken anregt und einen alle möglichen Emotionen wahrnehmen lässt. Sowohl die eigenen, als auch die der Protagonistin. Lizzy Carmichael ist einer dieser Charaktere, die mich noch lange verfolgen und mir noch ewig im Gedächtnis bleiben werden - warum? Vielleicht, weil ich mich ziemlich gut mit ihr identifizieren konnte. 

Lizzy und ihre Art, ihre Erlebnisse bringen mich zum nachdenken: über mich, mein Verhältnis zum eigenen Körper, andere Menschen, deren Meinungen, deren Äußerungen und Kommentare, meine Vergangenheit und die von sicherlich vielen anderen Menschen auf der Welt. Um es kurz zu sagen: es geht um Mobbing und dessen Folgen. Lizzy hat in ihrem Leben viel ertragen müssen, denn sie ist dick - und das gefiel ihrem Umfeld so überhaupt nicht. Lizzy selbst hatte mit ihrem Körper bisher nie große Probleme und hat sich nie Unwohl gefühlt - doch ihre Umwelt vermittelte ihr stets: "Du bist dick und schwabbelig - wer könnte Dich so schon lieben?"

Als sie schließlich aufs College geht, lässt sie all das hinter sich und will neu anfangen, was ihr anfangs auch bestens gelingt. Als Kayson beginnt Interesse an ihr zu zeigen, ausgerechnet Kayson, ein durchtrainierter und attraktiver Kommilitone, beginnt sich Lizzy zu fragen: Wieso? Sie kann nicht glauben, dass er wirklich sie mag und ihm völlig egal ist, wie viel sie auf die Waage bringt. Wie könnte er jemanden lieben, der aussieht wie sie, wo er selbst doch so trainiert und attraktiv ist? Diese und viele andere Zweifel begleiten Lizzy Tag für Tag mehr... und ich als Leserin fand es wirklich grausam, wie sehr sich Lizzy in dieser Spirale immer weiter abwärts bewegt. Ich wollte ihr helfen, sie schütteln, sie unterstützen... doch das hätte wohl nichts genutzt. 

Kayson war mir von Anfang an (schon in Band 1) super sympathisch und auch sein Verhalten gegenüber Lizzy ist stets korrekt, offen, ehrlich und zugewandt - doch das kann und will sie nicht sehen, viel zu sehr ist sie in ihrer selbstzerstörerischen und zweiflerischen Blase gefangen... 

Dieses Buch fesselte mich, riss mich mit und wollte mich nicht loslassen... es erinnerte mich an so viele Situationen von meinem früheren ich (denn auch ich war früher Übergewichtig und hatte so meine Schwierigkeiten mit meinem Umfeld), weswegen ich Lizzys Gedanken absolut nachvollziehen konnte. 

Vielleicht sind es genau diese Bücher, mit den Protagonisten die genauso wenig perfekt sind wie wir selbst, die uns mitreißen und uns zeigen: es ist okay, wenn man nicht perfekt ist, denn eigentlich ist das keiner. Und immer nur perfekt und ohne Makel zu sein, wäre doch langweilig, oder? 

*Fazit*
Ein großartiger zweiter Band mit einer Menge Emotionen, der zum nachdenken anregt und lange im Gedächtnis bleibt...

Wertung: 5 von 5 Sterne! 

Bewertung vom 07.02.2021
Stronger than Fate / Richer than Sin Bd.3
March, Meghan

Stronger than Fate / Richer than Sin Bd.3


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
„Stronger than fate“ ist der abschließende Band der „Richer than sin“ Trilogie von Meghan March.

Schon direkt zu Beginn geht es rasant los und dieses Tempo hält die Autorin bis zum Ende durch. Gerade am Anfang war ich von ihren Enthüllungen und bruchstückhaften Auflösungen ein wenig irritiert, denn ich hatte ständig das Gefühl, als ob es da „noch mehr“ gibt. Nach und nach lüfteten sich die Geheimnisse immer mehr und am Ende gab es einen gewaltigen Showdown. Diesen fand ich - einerseits - ein wenig überzogen und deutlich zu dramatisch, andererseits brachte es viel Schwung in die Geschichte. Dennoch kann ich mir den kompletten Charakterumschwung einer Figur nicht wirklich erklären oder auch vorstellen, weswegen ich dieser Sache ein wenig kritisch gegenüberstehe. 

Was die Liebesgeschichte zwischen Whitney und Lincoln angeht, so war mir diese in diesem Roman dann doch ein wenig zu schnell abgehakt - zumindest im Vergleich zu den anderen Bänden. Klar ist jede Geschichte irgendwann „fertig“ erzählt und jedes weitere Drama wäre ein unnötiges „in die Länge ziehen“ gewesen… aber wenn man das Ganze so betrachtet, hätte man sich den dritten Band auch sparen können. 

Nichtsdestotrotz habe ich diesen dritten Band genossen, konnte ihn kaum aus der Hand legen und freute mich vor allem über die Rückkehr von Whitneys Bruder Asa.  

Antiheldin Karma versprühte mal wieder jede Menge Gift, Cricket und Whitney jede Menge Herzlichkeit, Lincoln und Hunter den nötigen Sexappeal… was will man eigentlich mehr?

Insgesamt habe ich zwar den ein oder anderen Kritikpunkt an dieser Geschichte, sie konnte mich aber dennoch gut unterhalten. Der Schreibstil ist nach wie vor angenehm, flüssig lesbar und sprüht nur so vor Leichtigkeit.