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Benutzername: 
Angela.Bücherwurm
Wohnort: 
Wülfrath
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 244 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2013
Rost
Meyer, Philipp

Rost


sehr gut

Das Ende des " American Dream "

Buell in Pennsylvania war ehemals eine Hochburg der Stahlindustrie. Doch diese Ära ist endgültig vorbei. Die Stahlwerke haben ihre Tore geschlossen und die Arbeitsplätze gehen verloren. Aus dem einst wohlhabenden Städtchen ist ein trostloser, trauriger Ort geworden. Die Massenarbeitslosigkeit erzeugt Armut und den sozialen Abstieg. Die ehemaligen, stolzen Werksbauten kommen herrunter, verroten und verrosten , sie werden teilweise abgerissen und die Natur erobert das Land zurück.

In dieser hoffnungslosen Umgebung wachsen Isaac English und sein Freund Billy Poe auf, zwei grundverschiedene Charaktere. Beide hängen hier irgendwie fest, schaffen den Absprung nicht. Der nachdenkliche Isaac ist ziemlich intelligent und könnte studieren, aber er will seinen kranken, im Rollstuhl sitzenden Vater nicht alleine zurücklassen. Seine Mutter hat vor geraumer Zeit Selbstmord begangen und seine Schwester Lee hat die " Flucht " ins Studium und in die Ehe mit einem gutsituierten Mann geschafft. Auch der leicht reizbare Billy Poe könnte durch seine hervorragenden sportlichen Leistungen im Football an eine Universität gehen. Aber auch er kann sich nicht dazu durchringen.

Doch eine Tages hat Isaac von allem die Nase endgültig voll und will sich auf den Weg nach Kalifornien machen. Billy begleitet ihn ein Stück. Ein Unwetter zwingt sie jedoch recht bald dazu, in einem der verrottenden Bauten Unterschlupf zu suchen. Dort begegnen ihnen ein paar Obdachlose und das Unglück nimmt seinen Lauf. Isaac tötet einen von ihnen, um seinen Freund aus einer Notlage zu helfen. Aufgewühlt kehren sie um und gehen zurück nach Hause. Anderntags wollen sie noch die Spuren beseitigen. Doch es ist zu spät, die Leiche wurde bereits entdeckt.

Isaac wagt einen erneuten Versuch, sich davon zu machen, er bricht abermals auf , um seine Träume vielleicht doch noch zu verwirklichen. Doch die Schuldgefühle lasten schwer auf ihm.

Währenddessen wird Billy, der bereits schon einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, verhaftet und kommt ins Gefängnis. Er ist hin- und hergerisssen zwischen dem Wunsch sich selbst oder seinen Freund zu retten .

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Hauptprotagonisten erzählt . Das sind natürlich Isaac und Billy, sowie Isaacs Vater und die Schwester Lee , Billy´s Mutter Grace und der Polizist Bud Harris. Die Schilderung dieser Einzelschicksale erzeugt ein erschütterndes Gesamtbild dieser verfallenen, absolut trostlosen amerikanischen Gesellschaft. In dieser traurigen und düsteren Erzählung geht es aber auch um Freundschaft und Loyalität. Wie weit kann man gehen , um sein Kind oder seinen Freund zu schützen bzw. zu helfen? Was würde man dafür in Kauf nehmen ? Allein diese familiären und freundschaftlichen Bindungen hinterlassen beim Leser einen winzig kleinen Funken Hoffnung in diesen ansonsten desillusionierten Geschehnissen.

Der Schreibstil selbst ist eher etwas gewöhnungsbedürftig ; die Sätze sind häufig sehr kurz und abgehackt. Außerdem kann man den Gedankengängen der Personen, insbesondere denen von Isaac, häufig nur schwer folgen. Dennoch ist die Sprache recht emmotional und ruft Beklemmung, aber auch Mitgefühl hervor.

Mich hat das Buch beeindruckt und es hat mir gut gefallen. Es ist aber definitiv keine ganz leichte Lektüre und eignet sich nicht als Unterhaltung für zwischendurch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2013
Der wahrhaftige Volkskontrolleur / Pawel Dobrynin Trilogie Bd.1
Kurkow, Andrej

Der wahrhaftige Volkskontrolleur / Pawel Dobrynin Trilogie Bd.1


sehr gut

Skurril, kurios und tiefgründig

Andrej Kurkow hat seinen in Russland spielenden Roman in verschiedene Erzählstränge aufgeteilt, die nicht in direktem Zusammmenhang zueinander stehen.

Die "Hauptgeschichte" wird von Pawel Dobrynin bestimmt. Dieser einfache, gutmütige Kolchosbauer wird von seiner kleinen Dorfgemeinde zum Volkskontolleur, genauer zum Arbeitskontrolleur auf Lebenszeit für die ganze Sowjetunion, gewählt. Stolz, aber auch ein bißchen wehmütig, da er nun Heimat, Frau und Kinder, Hof und Hund verlassen muss, macht er sich auf den Weg. Zunächst muss er von einer Instanz zur nächst höheren reisen, um schließlich im Moskauer Kreml in seinem Amt bestätigt zu werden. Er bekommt dort auch eine Dienstwohnung und sogar eine "dienstliche Ehefrau" zugeteilt. Von dort aus wird er losgeschickt, um zu überprüfen. ob die Gesetze und Vorschriften im Land ordnungsgemäß befolgt werden. Sein erster Auftrag führt in zunächst in den Norden, wo Schnee, Eis und bittere Kälte herrschen. Unterwegs begegnen ihm einige skurrile Gestalten und viele Absonderlichkeiten. Aber pflichtbewusst und gewissenhaft versucht er, seine Aufgabe in gerechter Weise zu erfüllen.

Ein weiterer Erzählstrang berichtet von einem Engel, der aus dem Paradies "desertiert " ist. Seit sehr langer Zeit gibt es schon keinen Menschen aus Russland mehr, der in den Himmel gelangt ist. Der Engel möchte ergründen, warum das so ist und macht sich auf den Weg, einen Gerechten zu finden, den er letztendlich bis ins Paradies begleiten kann. Dazu schließt er sich einer bunt zusammengewürfelten Gruppe von Menschen an, die aufgebrochen ist, um das sogenannte " Neue gelobte Land " zu suchen und zu finden.

Dann gibt es noch einen Einblick in das Leben des Schuldirektors Banow. Er findet seine ebenfalls von Anordnungen und Vorschriften geprägte Tätigkeit häufig langweilig und ermüdend. Daher steigt er oft auf das Schuldach, um den Blick über Moskau zu genießen und um nachzudenken. Er lebt ein wenig auf, als er es sich zur Aufgabe macht, der desillusionierten Mutter eines Schülers wieder beizubringen, wie man träumt.

Und schließlich begleiten wir noch den Künstler Mark Iwanow und seinen Gedichte rezitierenden Papagei Kusma auf einigen Etappen seines Weges. Auch er hat sich den Anordnungen von oben zu beugen. Selbst sein wohl verdienter Urlaub unterliegt gewissen Regeln.

All diese verschiedenen Geschichten, die vordergründig nichts miteinander zu tun haben, schildern den russischen Alltag in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mit all seinen Schwierigkeiten und Absurditäten, aber auch mit kleinen Lichtblicken. Mit viel feinsinnigem ( manchmal schwarzem ) Humor werden die vielen Skurrilitäten und Kuriositäten der russischen Mentalität beleuchtet. Und nur ,wenn man wirklich ganz genau aufpasst , kann man winzig kleine Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Erzählsträngen ( wie zum Beispiel die allgemein angeordnete Blutspende ) erkennen. Aber eins haben alle gemeinsam : egal wann und wo , ganz gleich in welcher noch so merkwürdigen Situation , immer und überall wird erst einmal Tee getrunken .

Die Protagonisten sind meist einfache Charaktere mit schlichtem Gemüt. Dazu passt auch der manchmal schon naive Erzählstil. Aber trotz des eigentlich eher einfachen Schreibstils liest sich der Roman nicht ganz leicht. Er verlangt ( u.a. auch durch die häufig wechselnde Erzählperspektive ) ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Man kann ihn nicht einfach so runterlesen, will man ihn voll und ganz verstehen, sondern man sollte auch zwischen den Zeilen lesen. Neben den durchaus humorvollen,satirischen Aspekten bietet er auch viel Potential zum Nachdenken.

Das Buch ist für mich außergewöhnlich und ein wenig speziell. Aber gerade diese so andere Art - eben typisch Andrej Kurkow - macht ihn so attraktiv und interessant.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2013
Happy Family
Safier, David

Happy Family


gut

Auf der Suche nach dem wahren Glück

Bei Familie Wünschmann läuft es zur Zeit nicht besonders gut. Alle Familienmitglieder sind mehr oder weniger unzufrieden und frustriert. Keiner ist wirklich glücklich. Mutter Emma fühlt sich mit ihren Aufgaben als Ehefrau, Mutter und Hausfrau und auch im Job überfordert. Ihr kleiner Buchladen geht langsam aber sicher den Bach hinunter, die Kinder sind aufmüpfiig, der Ehemann gleichgültig. Vater Frank ist vom Job in der Bank vollkommen ausgepowert, er ist ständig müde und gestresst, für Aktivitäten außerhalb seines Berufes fehlt im jegliche Kraft, für seine Familie zeigt er zunehmend weniger Interesse. Tochter Fee steckt mitten in der Pubertät, findet Eltern, Bruder und Schule nervig. Sie ist gerade sitzengeblieben und weiß mit ihrem Leben noch nichts Richtiges anzufangen. Sohn Max ist zu klein und zu dick geraten und wird in der Schule gemobbt. Er hat sich daher zu einem schüchternen, eher ängstlichen Bücherwurm entwickelt. Allerdings ist er ziemlich schlau, neigt aber häufig auch zur Besserwisserei .

In dieser unglücklichen Situatuion begegnet der Familie eines Tages die Hexe Baba Yaga, die die vier verflucht und in Monster verwandelt und dann verschwindet. Emma wird zum Vampir, Frank zu Frankensteins Monster, Fee zu einer Mumie und Max zu einem Werwolf. Verzweifelt begibt sich die Familie auf den Weg, die Hexe zu suchen, um diese zu überreden, den Zauber rückgängig zu machen. Ihnen bleiben jedoch nur drei Tage Zeit, denn dann wird die Hexe sterben.

Auf ihrer ungewöhnlichen Reise begegnen ihnen die seltsamsten Wesen , allen voran Dracula, der es auf Emma abgesehen hat. Zwar erkennt Emma im Laufe ihrer Abenteuer, dass sie die Herzen ihrer Familie zurückgewinnen muss, aber trotz aller Bemühungen scheitert sie immer wieder. Was soll bzw. kann sie nur tun , um ihre Familie zu retten ? Fast gibt sie auf ...

Ich habe dieses Buch mit der Erwartung zur Hand genommen, wieder einen witzigen, teilweise absurden, aber auch durchaus hintergründigen Roman zu lesen. Der Anfang war auch recht vielversprechend. Doch dann wurden meine Erwartungen doch etwas enttäuscht. In meinen Augen hat der Autor diesmal zuviel des Guten gewollt. Witze bzw. witzige Situationen werden am Fließband erzeugt, nur dass ich irgendwann gar nicht mehr richtig darüber lachen oder schmunzeln konnte. Vieles kippt doch ins extrem Absurde ab und ist viel zu überdreht. Auch das einem auf Schritt und Tritt fast nur irgendwelche abnormen Wesen begegnen, wie z.B. zum Leben erwachte Wachsfiguren, Dracula oder gar der "tote" Pharao Imhotep, hat mich ein wenig gestört. Solche Figuren gehören für mich in einen Fantasy-Roman. " Normale " Menschen spielen in diesem Roman kaum eine Rolle.

Am amüsantesten war für mich noch die Figur des Vaters als Frankensteins Monster. Dessen unbeholfene Versuche zu sprechen und die damit verbundenen Zeichnungen, sowie seine geäußerte Eifersucht konnten mir doch das ein oder andere Mal ein Schmunzeln abringen. Auch die Botschaft, die der Autor zu vermitteln hat, ist trotz allem gut rübergekommen.

Insgesamt lässt sich die Geschichte, die abwechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Protagonisten geschrieben ist, flüssig und leicht lesen. Sie bietet eine nette Unterhaltung. Allerdings muss man sich wirklich auf den speziellen, etwas schrägen Humor von David Safier einlassen können.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2013
Am Tag und in der Nacht
Macpherson, Camilla

Am Tag und in der Nacht


ausgezeichnet

Zwei bewegende Frauenschicksale verbunden durch die Kunst

Dieser anrührende Roman beinhaltet zwei unterschiedliche Erzählstränge. Zum einen wird von der in der Gegenwart in London lebenden Claire und deren Schicksal berichtet und zum anderen erfahren wir durch Briefe einiges aus dem Leben von Daisy, einer jungen Frau aus London zu Zeiten des 2. Weltkrieges.

Claire und Rob sind glücklich verheiratet und erwarten ihr erstes Kind. Doch dann geschieht ein Unglück und Claire hat eine Fehlgeburt. Beide sind todunglücklich, aber besonders Claire wird mit der Situation nicht fertig. Sie steigert sich immer mehr in die Trauer um ihren verlorenen Sohn hinein und zieht sich gleichzeitig immer weiter von ihrem Mann zurück. Rob, der seine Frau von Herzen liebt, weiß bald keinen Rat mehr und resigniert fast.

In dieser schwierigen Zeit erreichen ihn von seiner vor kurzem verstorbenen Großmutter Elizabeth über 60 Jahre alte Briefe, die von deren Freundin Daisy stammen. In dieser nur einseitig vorhandenen Korrespondenz schildert Daisy ihr trostloses und schweres Leben in Londoner Kriegszeiten. Außerdem berichtet sie von der allmonatlich stattfindenden Ausstellung eines bekannten Gemäldes, die sie regelmäßig besucht. Die Betrachtungen dieser Bilder lenken sie ein wenig von ihren eigenen Kümmernissen und Sorgen ab und geben ihr somit ein bißchen neue Kraft und Hoffnung. Detailliert beschreibt sie in ihren Briefen diese Kunstwerke, sowie ihre Gedanken und Gefühle, die diese auslösen. Während einer dieser Museumsbesuche lernt die junge Frau den Maler Richard kennen und findet in ihm ihr neues Glück.

Diese Briefe aus der Vergangenheit machen Claire neugierig. Nach und nach liest die unglückliche Frau sie und begibt sich auf die Spuren von Daisy. Auch Claire besichtigt jeden Monat eins der besprochenen Bilder, macht ihre eigenen Beobachtungen und zieht Vergleiche zwischen ihren Betrachtungen und denen von Daisy. Sie stellt viele Parallelen fest, findet aber auch einige Unterschiede. Können diese Briefe und die damit verbundenen Museumsbesuche auch Claire neue Kraft geben ? Als Claire ebenfalls während einer dieser Besuche einen attraktiven Mann kennenlernt, scheint auch für sie das Glück wieder greifbar. Doch ist dieser wirklich der Richtige ? Ist er die Lösung all ihrer Probleme ?

Diese Schicksale zweier Frauen aus unterschiedlichen Zeitepochen werden durch die Betrachtungen der zeitlosen Gemälde geschickt verbunden. Die detailreichen und anschaulichen Beschreibungen der Gemälde werden zum besseren Verständnis noch durch deren jeweilige Abbildung zu Beginn eines Kapitels unterstützt. Es gibt wahrscheinlich Leser/Leserinnen, denen diese Betrachtungen zu langatmig sind. Ich fand sie jedoch äußerst interessant. Für mich war dies gerade das Besondere dieses Buches. Einblicke in die Welt der Kunst werden hier auf wundervolle Art mit einem bzw. zwei bewegenden Frauenschicksalen verknüpft.

Nicht nur die Kunstwerke sind liebevoll aus der unterschiedlichen Betrachtungsweise beschrieben, sondern auch die Gefühle der beiden Frauen werden sehr emotional und nachvollziehbar dargestellt. Ich konnte mich gut in ihre jeweilige Situation hineinversetzen und habe bis zum Schluss mit ihnen gezittert, gebangt und gehofft.

Es gibt einzig zwei kleine Punkte, die mich ein wenig gestört haben. Erstens habe ich mich gefragt, warum die Großmutter ihre Briefe ausgerechnet Rob vermacht hat, der besagte Daisy noch nicht einmal kennt. Hierauf wird nicht näher eingegangen. Und zweitens hat mir die deutsche Titelauswahl nicht so zugesagt. Der Titel ist mir viel zu nichtssagend und wird diesem schönen Roman irgendwie nicht gerecht.

Dennoch hat mir dieses angenehm zu lesende Buch gut gefallen. Es war anrührend, spannend, ein wenig poetisch, aber auch informativ und lehrreich. Die Leseprobe hat gehalten, was sie versprochen hat. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2013
Ruht das Licht / Mercy Falls Bd.2
Stiefvater, Maggie

Ruht das Licht / Mercy Falls Bd.2


sehr gut

Gelungene Fortsetzung, aber steigerbar

Das Buch knüpft nahtlos an den ersten Band dieser Triologie an.

Sam ist augenscheinlich geheilt und von seinem Werwolfdasein erlöst. Allerdings kann er es selbst noch nicht so recht glauben und muss sich erst wieder daran gewöhnen, "nur" ein Mensch zu sein. Nichtsdestotrotz bleibt seine Verbundenheit zu dem Rudel bestehen und er sorgt sich um die anderen Mitglieder.

Auch seine Freundin Grace ist überglücklich. So verbringen sie viel Zeit miteinander und Sam übernachtet heimlich jede Nacht bei ihr. Bis eines Tages Grace Eltern dahinterkommen und es zum Eklat kommt.

Aber nicht nur die Eltern bereiten den zwei Liebenden Stress, sondern auch Grace selbst geht es von Tag zu Tag schlechter. Auch die Ärzte wissen keinen wirklichen Rat. Was ist mit Grace los ? Hat der Wolfsbiss aus Kindertagen doch Folgen ? Sam macht sich große Sorgen.

Unerwartete Unterstützung findet er in Grace Freundin Isabel und in einem "neuen" Wolf namens Cole , obwohl diese beiden selbst genug Probleme mit sich herumtragen.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten, um nicht die Spannung vorwegzunehmen.

Diese romantische Fantasy-Geschichte wird wieder, wie bereits der Vorgänger, aus den unterschiedlichen Perspektiven der Hauptprotagonisten erzählt. Allerdings kommen hier noch zwei weitere Personen dazu. Neben den " Erzählern " Grace und Sam schildern auch Isabel und Cole die Geschichte aus ihrer Sicht. Diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen bringen viel Abwechslung.

Die gegensätzlichen Charakterpaare Grace und Sam auf der einen Seite und Isabel und Cole auf der anderen Seite sind auch recht interessant. Grace und Sam wirken eher ruhig und bedacht, wohingegen Isabel und Cole eher die agressiven, zornigen Typen darstellen. Insbesondere der etwas undurchschaubare Cole bringt ein bißchen neuen Schwung in die Geschichte, die ansonsten nach bewährtem Muster abläuft und keine größeren Überraschungen bereithält.

Obwohl sich die Geschichte insgesamt leicht und flüssig lesen lässt, ist es meines Erachtens zum besseren Verständnis nötig, zunächst auch den ersten Band zu lesen. Zwar wird auch im zweiten Teil einiges ansatzweise nochmal erklärt, aber ich denke, der Lesegenuss ist optimaler, wenn man auch den Beginn dieser zauberhaften Liebesgeschichte kennt.

Also, mein Fazit zu diesem Buch : Eine gelungene Fortsetzung, die sich aber meiner Ansicht nach im dritten Band durchaus noch

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.