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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2022
Süße Brote backen - einfach perfekt
Geißler, Lutz

Süße Brote backen - einfach perfekt


ausgezeichnet

Lutz Geißler ist für viele Hobbybäcker bereits eine namhafte Größe geworden. Von Beruf Geologe ging er ab Weihnachten 2013 seiner Berufung nach und widmete sich ganz der Brotbackkunst. Auf jeder Seite im Buch ist zu merken, mit welcher enormen Leidenschaft er dieser Berufung nachgeht und das mit einem Perfektionismus, der seinesgleichen sucht!

Endlich ist nun ein Buch für süße Brote und natürlich viel leckeres Gebäck erschienen, wie z. B. passend zur Weihnachtszeit, Stollen.

In seinem Vorwort empfiehlt der Autor, sich zuerst dem Grundlagenteil des Buches zu widmen und nicht sofort mit einem Rezept zu beginnen. Die in süßen Backwaren enthaltenen zusätzlichen Zutaten haben Auswirkungen auf die Teigeigenschaften.


Der Grundlagenteil ist interessant und informativ, wie z B. Zubehör, Zutaten, Herstellung eines Vorteigs, Ansetzen und Pflege eines Sauerteigs (sehr ausführlich gehalten!), Ablauf beim Brötchen backen, Handgriffe, Antworten auf häufige Fragen. sowie einem Glossar.

Mit diesem Buch bekommt der Hobbybäcker also nicht nur jede Menge vielfältige Rezepte , sondern auch jede Menge Infos an die Hand!

Sehr praktisch ist das Register am Ende des Buches. Hier sind alle Brötchensorten nicht nur alphabetisch, sondern zudem unterteilt in die verschiedenen Kategorien (leichte, mittelschwere und schwere Teige, vegane Rezepte, Rezepte ohne Früchte und Füllungen, Alltagsgebäck, Wochenendgebäck, Oster-, Weihnachts- und Neujahrsrezepte), aufgeführt.

Für die erste Inspiration sind die Bilder jeder Sorte mit entsprechender Seitenangabe direkt am Anfang des Buches übersichtlich dargestellt, vom Amerikanischen Babka bis zum Zupfbrot.

Eines sollte man sich auf jeden Fall bewusst machen, es muss sehr viel Zeit eingeplant werden, um in den vollen Genuss zu kommen.
Es ist zunächst der Vorteig herzustellen, welcher z B. 12 Stunden ruhen muss, der Hauptteig wiederum benötigt auch wieder mehrere Arbeitsschritte mit anschließender erneuter Ruhezeit (Abwiegen, Mischen, Kneten, Stockgare, Abstechen, Vorformen, Zwischengare, Formen, Stückgare, Absprühen, Backen).

Leider ist die gesamt benötigte Zeit (einschließlich der Ruhezeiten) nicht auf den ersten Blick (z. B. unter Angabe der Zutaten) ersichtlich.


Fazit:

Alle geübten Hobbybäcker werden mit diesem Buch voll und ganz auf ihre Kosten kommen! Mit Rezepten für jede Gelegenheit, ob nun Alltag, Wochenende oder Feiertage, Genuss pur! Der Aufwand lohnt sich, also: Backutensilien rausgepackt und losgelegt!

Bewertung vom 24.11.2022
Bunte Weihnachtsbastelei
Watschinger, Judith

Bunte Weihnachtsbastelei


ausgezeichnet

Winterzeit ist Bastelzeit! Wenn es draußen kalt, ungemütlich und viel zu schnell dunkel wird, lieben wir es, die Zeit zu Hause zu genießen und zusammen zu basteln.
Leider bin ich selbst nicht besonders kreativ und benötige daher Bastelideen. Die Autorin dieses Bastelbuches, Judith Watschinger, ist Grundschullehrerin und weiß daher besonders gut, wie Kinder zu begeistern sind und mit welchen Materialien unkompliziert und kinderleicht gebastelt werden kann.

Zu finden sind Adventskalender, Weihnachtskarten, Geschenkanhänger, Christbaumschmuck und vieles mehr. Schon beim Durchblättern würden meine Kinder und ich am liebsten sofort loslegen!

Es wurde viel Wert auf nachhaltige Materialien gelegt, die benötigten Materialien müssen nicht erst im Bastelladen besorgt werden, sondern sind in der Regel bereits im Haushalt zu finden, wie z. B. Pappe, Seiten aus Zeitschriften, Eierkartons, Stifte und Malfarben.

Aus einem Eierkarton oder aus altem Verpackungsmaterial lässt sich noch so manches originelle Bastelprojekt umsetzen! Die Anleitungen sind verständlich und zudem mit vielen Farbfotos unterlegt.
Zusätzlich gibt es noch Tipps, z. B. für alternativ einsetzbare Materialien.

Die Bastelideen sind einfach bezaubernd, wie z. B. die Mini-Engelchen, die sich sehr gut als Schmuck für den Christbaum eignen!


Fazit:

Dieses Buch liefert viele wunderschöne Bastelideen für eine magische (Vor-)Weihnachtszeit! Die fertigen Bastelprojekte eignen sich sehr gut als Geschenk oder für die eigene Weihnachtsdekoration.

Einfach mal vom stressigen Alltag abschalten und mit der ganzen Familie losbasteln und die Zeit genießen!

Bewertung vom 24.11.2022
Mein Bastel-Adventskalender
Morlock, Tatiana

Mein Bastel-Adventskalender


ausgezeichnet

Einen Adventskalender mit Schokolade hat fast jedes Kind zu Hause, aber einen Bastelkalender wohl die wenigsten! Ich fand die Idee dieses Buches sehr originell und war direkt neugierig!

Sobald es draußen dunkel, kalt und ungemütlich wird, lieben wir es es zu Hause zusammen zu basteln. Dieses Buch bietet uns dafür jede Menge wunderschöne Ideen.
In Skandinavien sind in der Weihnachtszeit die kleinen Wichtel gar nicht wegzudenken und daher begleitet der Wichtel Tomte durch das Buch und hat für jeden Tag eine schöne Bastel-, Spiel oder Backidee. Toll ist, dass dafür keine besonderen Materialien benötigt werden, farbiger Bastelkarton, Kleber, Stifte, Wollreste, Papierteller, Toilettenpapierrollen, Eierkartons oder leere Marmeladengläser haben wir immer zu Hause. Es wäre ja auch ärgerlich, sich auf einen gemütlichen Bastelnachmittag zu freuen und dann die erforderlichen Materialien nicht zur Verfügung zu haben. Die Autorin hat hier wirklich an alles gedacht!

Das Buch wurde wunderschön mit farbigen Illustrationen in Szene gesetzt. Das fertige Ergebnis ist als Foto abgebildet. Die Anleitungen sind für Kinder geschrieben und leicht umsetzbar, oft gibt es auch mehrere Ideen für einen Tag.

Ein sehr schöner Nebeneffekt ist, das zusammen mit den Kinder gebastelt werden kann. Das macht die Vorweihnachtszeit so besonders - ganz bewusst Zeit mit Mama, Papa und den Geschwistern zu verbringen und zusammen basteln und dabei Weihnachtslieder hören.

Die kreativen Bastelergebnisse sind zudem nachhaltig, eignen sich für Spiele, wie z. B. der "Sternschnuppen-Wurfball" oder auch als Geschenk für Oma und Opa, wie z. B. die Wichtellichter oder als Schmuck für den Weihnachtsbaum. Sehr gut gefallen uns auch die Vogelfutterrollen. Auf den letzten Seiten sind Vorlagen zu finden, so dass direkt losgelegt werden kann.

Fazit:

Sehr schöne, kreative & unkomplizierte Bastelideen für Kinder ab fünf Jahren bis zur Grundschulzeit für eine spannende Vorweihnachtszeit, damit vergeht die Zeit bis Weihnachten viel schneller!

Bewertung vom 24.11.2022
Meine kleine Meditationsreise
Cornet, Clément

Meine kleine Meditationsreise


sehr gut

Das Ziel diees Meditationsbuches ist es laut Vorwort nicht, dass ein ängstliches Kind beruhigt werden soll. Es soll sich mit Hilfe der im Buch enthaltenen Übungen an schöne Momente erinnern und sich dadurch entspannen. Kinder sollen lernen, ihre Gefühle zu akzeptieren, um damit im Alltag zurechtkommen.

Das Buch ist mit Hilfe der zahlreichen farbenfrohen Zeichnungen ansprechend illustriert. Durch die Übungen führen die Kinder Max und Luna, ein kleiner Vogel gibt zusätzliche Tipps.

Durch die Bilder können die Kinder auch ohne den Text die verschiedenen Körperpositionen einnehmen.

Die im Buch beigefügte CD enthält alle Übungen mit einer beruhigenden Musik.
Wir haben die CD gerne vor dem Schlafengehen verwendet, um den Tag mit einer entspannenden Übung abzuschließen und danach gut schlafen zu können.

Einige der Übungen könnten kindgerechter beschrieben werden und sind zu abstrakt gehalten, "stelle dir eine gerade Achse vor" oder auch "Du fühlst dich würdevoll".

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jüngere Kinder mit solchen Begriffen noch nicht viel anfangen können und es sie eher von der Übung abhält, da sie erst einmal überlegen, wie eine Achse durch den Körper verläuft oder wie man sich "würdevoll" fühlt.

Fazit:

Insgesamt betrachtet haben wir viel Freude mit dem Buch und der CD! Meinen Kindern helfen die Übungen im Buch um abends zur Ruhe zu kommen.

Bewertung vom 24.11.2022
Abenteuer im Wunderwald - Der kleine Fuchs und die Fee
Betts, J. S.

Abenteuer im Wunderwald - Der kleine Fuchs und die Fee


ausgezeichnet

Die Geschwister Molly und Ben sind in den Ferien bei ihrer Großmutter am Rande des Wunderwaldes und finden dort einen kleinen Fuchs. Der Fuchs führt die Kinder zu einem großem Baum im Wald und dort machen die Kinder eine erstaunliche Entdeckung.

"Bei genauerem Hinsehen erkannte Molly, dass sich in der Wurzel winzige Treppenstufen befanden. Die Treppe wand sich vom Waldboden bis zu einer kleinen Holztür mit einem goldenen Türklopfer hinauf." (Zitat S. 37)

Was werden die Kinder hinter der geheimnisvollen Tür entdecken?

Die Geschichte hat meine siebenjährige Tochter mit mir zusammen gelesen und hatte sehr viel Spaß dabei.

Das Buch ist perfekt für Schüler/-innen der ersten und zweiten Klasse geeignet. Das Format ist besonders handlich und lässt sich bequem eingekuschelt im Bett lesen.

Die große Schrift, die kürzere Zeilenbreite und der größere Zeilenabstand sind für Leseanfänger perfekt ausgerichtet.

Leider gibt es einige Erstleserbücher, bei denen die Zeilen zu lang gehalten sind, was die Kinder beim Lesen schnell ermüden lässt. Bei diesem Buch passt das Layout und unterstützt eine sehr gute Lesbarkeit. Zudem veranschaulichen die zahlreichen detaillierten Zeichnungen (in schwarz-weiß) sehr gut die Handlung.

Abgerundet wird das Buch am Ende mit passenden Aufgaben und Fragen zur Handlung, z. B. zur Lieblingsfigur, sowie weiterhin Fragen zum Textverständnis.



Fazit:


Geheimnisvolle und spannende Geschichte für Erstleser mit einem kindgerechten Layout, welches den Lesefluss unterstützt.

Bewertung vom 22.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Bisher habe ich noch keinen Krimi der Autorin, Viveca Sten, gelesen. Aber, das schon vorweg, wird sich jetzt ändern!

Für mich erfüllt dieses Buch alle Kriterien eines guten Krimis, die Ermittler sind sympathisch, haben aber auch ihre Ecken und Kanten, die Polizeiarbeit wird authentisch dargestellt und natürlich ein spannender Fall, der aufgeklärt werden muss.

Für die junge Kommissarin Hanna Ahlander läuft es in Stockholm nicht gut. Sie ist im Dezernat für häusliche Gewalt und bei einem aktuellen Fall ist der Schuldige ausgerechnet ein Polizist. Hanna kämpft für Gerechtigkeit, aber die Kollegen haben alles dafür getan, dass der Tod der Ehefrau des Polizisten als Unfall eingestuft wurde. Weil sie aber nicht locker lässt, legt ihr der Vorgesetzte nahe die Dienststelle zu wechseln und beurlaubt sie bis auf weiteres. Zu Hause angekommen, sitzt ihr Lebensgefährte auf gepackten Koffern. Er hat sich in eine andere verliebt und "bittet" Hanna innerhalb weniger Tage aus seiner Eigentumswohnung auszuziehen.

Hanna steht vor dem Nichts, kein Job, kein Geld, keine Beziehung. Doch ihre ältere Schwester weiß Rat und schlägt Hanna vor, einige Wochen in ihrem Ferienhaus in Åre, im Norden Schwedens, zu verbringen und dort auf andere Gedanken zu kommen.

Das Privatleben der jungen Kommissarin nimmt zwar einen recht großen Teil ein, aber er wird von der Autorin unterhaltsam gestaltet und ich wollte wissen, wie sich Hannas Leben, sowohl beruflich als auch privat, weiterentwickelt.

In Åre angekommen trifft sie auf Zuhra, die im Ferienhaus putzt. Sie wirkt völlig verängstigt und aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung glaubt Hanna, dass Zuhra geschlagen wird. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Gleichzeitig erfährt sie, dass im Ort ein achtzehnjähriges Mädchen von einer Party nicht nach Hause gekommen ist. Wo ist das Mädchen, wurde sie entführt?
Sie beschließt bei der Suche zu helfen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, es schneit seit Tagen kräftig, mögliche Spuren sind durch Schnee verdeckt und es ist bitterkalt.

Daniel Lindskog ist Polizist in Åre, leitet die Ermittlungsgruppe zum Fall "Amanda" und ist gerade erst Vater geworden. Er versucht beiden Rollen gerecht zu werden, aber seine Lebensgefährtin hat nicht viel Verständnis für ihn.

Viveca Sten schreibt aus unterschiedlichen und sich abwechselnden Perspektiven, Opfer, beste Freundin, Eltern des Opfers und aus der Sicht der beiden Polizisten, Hanna Ahlander und Daniel Lindskog.

Die Kapitel sind kurz gehalten, wodurch bei mir ein wahrer Lesesog entstanden ist.

Die Autorin beweist zudem ein feines psychologisches Gespür für ihre Protagonisten.
Das Leid von Amandas Famile nach dem Verschwinden ihrer Tochter, insbesondere der Mutter, ist mir sehr nahe gegangen.

Der Krimi eignet sich bestens für alle, die gerne Krimis lesen und dabei keinen Wert auf brutale Details und große Action legen.



Fazit:

Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe! Spannend, nervenaufreibend und auch psychologisch ausgefeilt. Dazu ein sympathisches Ermittlungsteam mit einem interessanten Privatleben!

Bewertung vom 19.11.2022
Kinder des Aufbruchs
Winter, Claire

Kinder des Aufbruchs


ausgezeichnet

"Kinder des Aufbruchs" ist die Fortsetzung der Geschichte der Zwillinge Alice und Emma aus "Kinder ihrer Zeit".

Berlin Juni 1967 bis Dezember 1968.

Nach ihrer Flucht aus Ost-Berlin lebt auch Alice mit ihrer Tochter Lisa und ihrem Mann Max in West-Berlin und ist dort als Journalistin tätig. Ihre Schwester Emma ist Dolmetscherin und glücklich mit dem Wissenschaftler und Dozent Julius verheiratet.
Nach einem Übersetzungsauftrag in einem Waisenhaus findet Emma einen panischen und stark verängstigten elfjährigen Jungen, der ihr jedoch nicht sagen möchte was passiert ist. Emma möchte Luca helfen und besucht ihn fortan regelmäßig im Waisenhaus.

Alice trifft auf einer Demonstration auf einen alten Freund, der sie bittet, ihr bei der Flucht seiner Schwester zu helfen. Durch ihre Vergangenheit als Informantin für die Stasi fühlt Alice sich schuldig und möchte ihm helfen, dabei muss sie ein hohes Risiko eingehen. Zudem meldet sich Irma wieder bei ihr, ist Irma als Spionin für den KGB tätig? Doch dann wird Irma ermordet....

Die Fortsetzung greift einen Teil der deutschen Geschichten auf spannende Art auf, indem Claire Winter geschickt historische Fakten und real existierende Persönlichkeiten mit ihren Protagonisten verwebt und so die Teilung Deutschlands nach dem Bau der Mauer 1961 lebendig werden lässt.

In West-Berlin formten sich Studentenbewegungen, welche immer wieder zu Unruhe innerhalb der Stadt führte. Bei einer Demonstration gegen den Staatsbesuch von Schah Mohammad Reza Pahlavi versuchte die Polizei diese Ausschreitungen mit Gewalt zu unterbinden, was zum Tod von Benno Ohnesorg führte. Daraufhin radikalisierte sich die Studentenbewegung weiter, nichts ahnend, dass der Polizist, der auf Benno Ohnesorg schoss, in Wahrheit ein bei der Polizei eingeschleuster Spion der Stasi war, was erst 2009 bekannt werden sollte.

Die Geheimdienste der unterschiedlichen Seiten (KGB, Stasi und BND) versuchten unterdessen mit Hilfe von eingeschleusten Spionen an Informationen zu kommen.
Die DDR kämpft für die Freilassung ihres Top-Spionen Heinz Felfe, der in West-Berlin inhaftiert ist.

Zwischen BRD und DDR gab es immer wieder fragwürdige Tauschgeschäfte, indem man Gefangene aus der DDR im Gegenzug zu Lieferung von Rohstoffen und Lebensmittel aus der BRD freiließ.

"Andererseits stützte man durch die Millionen, die in Form von Waren in die DDR flossen, am Ende doch das kommunistische System. Ganz zu schweigen davon, dass es die DDR-Regierung geradezu animieren könnte, mehr Menschen zu verhaften, weil sie für deren Freilassung Geld erhalten würde." (Zitat S. 371)

In Ost-Berlin wiederum versucht man noch immer zu fliehen, eine Möglichkeit sind dabei die zahlreichen unterirdischen Gänge der Bunker in Berlin, die in den Jahren 1935 - 1940 auf Hitlers Pläne zurückzuführen sind, die Stadt in die Welthauptstadt "Germania" umzubauen. Viele dieser Tunnel aus mehren Etagen mit eigenen Versorgungsanlagen und Straßen sind in Vergessenheit geraten, da Bauunterlagen durch den Zweiten Weltkrieg verschüttet oder aufgrund des Fehlens von Bauplänen mehr zu finden waren.

Um diese interirdischen Fluchten zu unterbinden, bildete die Stasi eine eigene Spezialeinheit, die "Sicherheitskompanie der Hauptabteilung I".

Die deutschen Teilung ist ein spannender und interessanter Teil der jüngsten Geschichte und Claire Winter schafft es sie geradezu lebendig werden zu lassen. Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ihn zudem vielschichtig und authentisch macht.



Fazit:

Die bewegende Geschichte der Schwestern Alice und Emma kann ich allen Lesern, die sich für die jüngste deutsche Geschichte interessieren, nur wärmstens ans Herz legen! Am besten beide Teile kurz hintereinander lesen.

Bewertung vom 10.11.2022
Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2
Messenger, Shannon

Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil dieser mehrbändigen Reihe schließt direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Sophies zweites Schuljahr an der Zauberschule Foxfire beginnt. Das junge Mädchen lebt in der Welt der Elfen bei Grady und Edaline, die ihre leibliche Tochter bei einem großen Feuer verloren haben.
Seit ihrer Entführung wird sie von Sandor, einem großem Kobold, beschützt, der ihr auf Schritt und Tritt folgt. Sophie ist einerseits darüber erleichtert, anderseits auch so manches Mal genervt ihn immer im Schlepptau zu haben.
Sophie findet in den Wäldern ein seltenes Alicorn und hat gleich eine besondere Verbindung zu diesem Einhorn. Sie will Silveny trainieren, damit sie in eine speziell gesicherte Zuflucht für seltene Wesen kann, doch immer wieder wird ins Gehege des Alicons eingebrochen. Es sind Spuren zu finden, aber Sandor kann absolut keine Gerüche finden. Es gibt eine Möglichkeit Kobolde auszutricksen, aber wer weiß das und kann es für eigene Zwecke ausnutzen?

"Wir halten dieses Wissen streng unter Verschluss, damit es das Vertrauen in unsere Stärke als Leibwächter nicht beeinträchtigt - und darüber hinaus ist es äußerst kompliziert, diese List anzuwenden. Aber wenn jemand wirklich wusste, was er tat, ist es durchaus möglich, dass er sich vor mir verbergen konnte."

Doch das ist nicht das einzige Beunruhigende, Sophie weiß immer noch nicht, wer hinter der Entführung steckt und bekommt immer wieder mysteriöse Nachrichten von "Black Swan".

Grady misstraut dieser Organisation und glaubt, dass diese für den Tod seiner Tochter verantwortlich sind.

Auch dieser Teil ist wieder absolut spannend und fantasiereich, man taucht beim Lesen in eine komplett andere Welt ab und kann darin geradezu versinken!

Die Handlung bleibt voller dunkler Geheimnisse und Sophie gerät sehr oft in Lebensgefahr bei der Suche nach der Wahrheit. Alden, ihr Mentor aus dem Hohen Rat, braucht in einer schwierigen Mission ihre Hilfe. Dazu muss sie mit ihm ins "Exil" - ein äußerst abgelegener, dunkler, gefährlicher und trister Ort voller verlorener Wesen. Doch die Mission erfolgt nicht wie erhofft und Alden ist in großer Gefahr!

Doch das ist nicht Sophies einzige Sorge, sie hat immer wieder starke Kopfschmerzen und etwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, doch der Heiler kann nichts finden. Letztlich kann nur "Black Swan" ihr helfen, aber kann sie dieser Gruppe wirklich vertrauen?

Warum verfügt das junge Mädchen als Einzige über eine Vielzahl an außergewöhnlichen Talenten? Kann Sophie Alden retten und kommt sie dem Geheimnis ihrer Herkunft etwas näher?

Fragen über Fragen, bei dieser Reihe kommt garantiert keine Langeweile auf!

Da die Welt der Feen und Kobolde sehr komplex ist und es für mich anfangs etwas schwierig war mich wieder in die Handlung einzufinden, da doch etwas Zeit zwischen dem Lesen des ersten und zweiten Teils vergangen ist, würde ich ein Glossar am Ende des Buches begrüßen, ein Personenverzeichnis und kurze Beschreibung der Rebell-Organisationen etc.


Fazit:

Ich liebe diese Reihe und freue mich bereits auf den dritten Teil!

Bewertung vom 10.11.2022
Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2
Goldfarb, Tobias

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2


ausgezeichnet

Meine Kinder (und auch ich ;-)) waren schon begeistert vom ersten Teil "Spekulatius - der Weihnachtsdrache" und die Fortsetzung hat uns sogar noch etwas besser gefallen!

Bei Mats und seiner kleinen Schwester Matilda ist es gar nicht weihnachtlich zu Hause, sogar der Adventskranz riecht nach Essig und auch sonst geschehen merkwürdige - ganz und gar unweihnachtliche - Dinge! Die Geschwister können sich das nicht erklären, aber zum Glück kommt der kleine Weihnachtsdrache Spekulatius zu ihnen zurück und hat auch schon einen Verdacht!
Doch wer möchte ihnen das Weihnachtsfest vermiesen?

Felix von Manteuffel liest wundervoll lebendig und märchenhaft schön. Zudem wurde die Geschichte mit Weihnachtsliedern unterlegt, so dass wir beim Hören schon richtig in Weihnachtsstimmung gekommen sind!

Die Geschichte ist wieder humorvoll, spannend und zauberhaft! Wer geduldig genug ist, kann das Abenteuer auch als Adventskalender einsetzen, die Handlung ist in 24 Kapitel unterteilt.

Wir würden uns sehr über weitere Abenteuer freuen!


Fazit:

Diese Weihnachtsgeschichte ist besonders als Hörbuch ein wahrer Hörgenuss für die ganze Familie!

Bewertung vom 08.11.2022
Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1
Weinberg, Juliana

Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1


sehr gut

"Gut Erlensee - Margaretas Traum" ist der Auftakt einer neuen Trilogie. Im Mittelpunkt stehen die Töchter der Druckerei-Familie Lamprecht.

Januar 1919 in der Nähe von Kiel. Margareta Lamprecht ist Anfang 20 und hat mit ihrer Schwester und Großmutter während des Krieges in der Druckerei des Vaters ausgeholfen. Jetzt sind die Männer wieder aus dem Krieg zurück und der Vater Hermann Lamprecht möchte seine Tochter nicht in der Druckerei arbeiten sehen, sondern verheiratet wissen. Um die Druckerei ist es nicht gut bestellt, wenn Margareta nicht heiratet und ihr zukünftiger Mann in die Druckerei investiert, steht das Familienunternehmen vor den Ruin. Margareta ist sich dieser Tatsache bewusst, sie ist eine kluge, zielstrebige, ehrliche und mutige junge Frau, gerne würde sie ihrem Vater im Unternehmen helfen, aber das lehnt das sture Familienoberhaupt strikt ab. Zudem hat sie sich in Konrad, den Vorarbeiter der Druckerei verliebt und träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihm.

Gregor, der einzige Sohn der Lamprechts, soll das in das Geschäft einsteigen, aber seit seiner Rückkehr aus dem Krieg ist er schwer traumatisiert und verlässt kaum sein Zimmer, der Vater und die Mutter haben dafür kein Verständnis. Alleine die aufgeschlossene Großmutter Ilsegard stellt sich ihrem Sohn entgegen und ist für die Kinder der Lamprechts ein Lichtblick.

Margareta muss sich entscheiden, rettet sie das Familienunternehmen oder kämpft sie für ihr persönliches Glück?

Der Roman liest sich flüssig, die Protagonisten sind authentisch dargestellt und ich konnte mich sehr gut in Margareta einfühlen.
Es ist eine einfühlsam erzählte Familiengeschichte, wenngleich die Idee leider nicht neu ist, ähnliche Handlungen gibt es mehr als genug, mich konnte das Buch insofern nicht überraschen.
Dennoch liest es sich sehr angenehm und ist die perfekte Lektüre zum Abschalten vom Alltag.

Auf den zweiten Roman "Gut Erlensee - Cäcilias Erbe", welcher im Dezember 2022 erscheinen soll, freue ich mich schon.



Fazit:

Wer gerne Familiensagas liest wird schöne und entspannte Lesestunden mit diesem Roman haben.