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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2021
Sentient - Kinder der K.I. (eBook, ePUB)
Lemire, Jeff

Sentient - Kinder der K.I. (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Jahr 2105. Die Erde ist nahezu nicht mehr bewohnbar und so hat die Menschheit entschieden Raumschiffe zu einer neuen Kolonie zu entsenden. Doch dort ist nicht alles so rosig wie vermutet und eine Fraktion von Rebellen möchte einen Neuanfang,

Die U.S.S. Montgomery ist auf dem Weg zu Kolonie und gerade als das Schiff in einen Bereich kommt wo keine Kommunikation möglich ist sorgt ein Anschlag der Rebellen dafür das kein Erwachsener überlebt. So ist die K.I. des Schiffes, VALARIE plötzlich damit konfrontiert als „Mutter“ fungieren zu müssen.

Gerade Eltern werden viel von dem was hier passiert nachvollziehen können, weil sowohl die Tatsache das Kinder eben nicht NUR ein Geschenk sind, sondern auch eine herausfordernde Aufgabe in den Fokus gerät als auch die Idee das diese Verantwortung auch sehr lohnend sein kann.

Bei all dem ist aber auch der Horror nie weit entfernt das sich eben ergibt wenn Kinder mit der harten Realität des Überlebens im All konfrontiert sind und man auch nie genau weiß wer was warum tut. Gepaart mit den Zeichnungen und sehr zurückhaltenden Farben von Walta ergibt sich eine Erzählung die nicht immer positiv oder leicht zu verarbeiten ist, aber immer spannend und herausfordernd.

Bewertung vom 26.03.2021
Wonder Woman
Orlando, Steve;McKeown, Kieran;Raapack, Jheremy

Wonder Woman


gut

Orlando übernimmt hier von Wilson die Geschichte der Amazone und arbeitet zunächst daran seinen eigenen Status Quo her zu stellen. Zum Einen zieht Diana nach Boston, zum Anderen muss sie sich ihr Lasso und die Armreife wieder besorgen was zu einem erneuten Konflikt mit Cheetah führt. Dabei kommt es dann auch zu einem Zusammentreffen mit Silence.

Im Hintergrund wird derweil an einer neuen Bedrohung gebastelt die dem entstammt was Orlando schon im letzten Band aufgebaut hat. Es ist aber gleichzeitig eine Anlehnung an eine ursprünglich von William Moulton Marston erfundene Gegnerin von Wonder Woman.

Das alles wirkt eher wie ein Schritt zurück, sowohl die alte/neue Gegnerin, als auch der Umzug nach Boston und die damit verbundene neue „Freundschaft“ mit der „Nachbarin“. Hinzu kommt, das die Zeichnungen extrem in der Qualität schwanken. Von wirklich gelungen bis sehr seltsam ist alles dabei, teilweise auf einer Seite. In Summe ist dieser Teil, nach den wirklich guten ersten Bändern, ein Rückschritt.

Da im Hauptteil auch das US Heft 750 enthalten ist, wurden die Zusatzgeschichten aus diesem auch hier veröffentlicht und da ist tatsächlich das eine oder anderen Kleinod dabei. Simone nutzt die Chance ihre Heldin „Star-Blossom“ inkl. ihrer Familie auftreten zu lassen – was Doran spielerisch umsetzt – und verknüpft das Ganze mit Dianas Verhältnis zu ihrer Mutter. Tamaki und Casagrande liefern eine interessante psychologische Betrachtung, das bewährte Team aus Rucka und Scott gehen der Frage nach wie man mit Erzfeinden umgehen sollte, Garcia und Hester führen und zurück zu Dianas Kindheit und der Idee das sie von der Welt beschützt werden muss, die Hales erkunden zusammen mit Rossmo auf eher humorvolle Art und Weise die Frage wie Diana zu ihrer Mutter steht, Bennett und Brage kehren zu den Bombshells zurück Ayala und Nahuelpan versuchen eine Schurken zu rehabilitieren und Snyder und Hitch kehren ganz an den Anfang zurück. All diese Geschichten für sich genommen zeigen das breite Spektrum das Geschichten rund um Wonder Woman zu bieten haben. Es geht um Mystizismus, Familie, Hoffnung und Hilfsbereitschaft, gerade die Tatsache das man es in diesen Kurzheschichten so deutlich sieht macht den ersten Teil, in dem es primär um Konflikt geht, so unverständlich.

Bewertung vom 26.03.2021
Flash Forward - Wally Wests Rückkehr
Lobdell, Scott;Booth, Brett

Flash Forward - Wally Wests Rückkehr


sehr gut

Tom King hat in seinem „Heroes in Crisis“ Wally West zum Bösen gemacht, zum Bösen der durch den tragischen Verlust seiner Familie die Kontrolle über seine Kräfte verliert und andere Helden ermordet. Was sich anhört wie das was Marvel damals mit Scarlett Witch und „House of M“ getan hat, wurde allerdings vollkommen anders aufgebaut und hatte auch eine andere Zielrichtig. Gleich blieb das die ehemalige Heldin bzw. der Heldin zu einem Schurken mutierte. Bei Wally war das besonders tragisch, da es so wirkte als wolle man das letzte Hindernis was Barry Allen noch davon abhält seinen rechtmäßigen Platz wieder ein zu nehmen, beseitigen.

In diesem Band versucht Scott Lobdell nun zumindest ansatzweise den ehemaligen Helden wieder zu einem zu machen und zwar ohne zu viele bekannte Klischees aufzuwärmen. Das gelingt in weiten Teilen recht gut und vor allem unterhaltsam. Wally wird vom Tempus Fuginaut damit beauftragt das Multiversum vor dem Eindringen des Dunklen Multiversums zu retten. Dabei trifft er auf allerlei Helden die einem grob bekannt vor kommen oder auch vollkommen abgedreht sind. Da gibt es Gruppen die an die X-Man und Avengers erinnern, Mischungen aus verschiedenen Helden und Schurken und ganz bekannte Gesichter mit interessanten Veränderungen.

Bei all dem kommt Wally dem Übel hinter allem weiter auf die Spur und muss dann eine schwere Entscheidung treffen die sein Leben nochmal extrem verändern wird. Es ist kein Happy End, aber glücklicherweise auch kein tragisches und so gelingt die Erlösung eines gefallenen Heldens doch recht gut.

Das Brett Booth hier durchgängig gute Arbeit abliefert und die Effekte wieder gelungen sind, sorgt dann auch dafür das das hier insgesamt ein mehr als lesenswerter Band abgeliefert wird. Gerade die emotionalen Moment, die Erkenntnis was auf dem Spiel steht spiegeln sich hervorragend in Wallys Gestik und Mimik wieder.

Der Band ist dann aber auch eine gute Hinleitung zum aktuell startenden Event „Death Metal“.

Bewertung vom 26.03.2021
Der Orden - Die Menschmaschine
Burns, John;Kek-W

Der Orden - Die Menschmaschine


ausgezeichnet

Irgendwo in Europa im Jahre 1210. Anna Kohl ist auf der Suche nach der Hinterlassenschaft ihres Vaters. Sie trifft dabei auf Werwölfe, mechanische Ritter, alternde Alchemisten nach und nach offenbart sich ihr eine Welt die sehr viel grausiger ist als sie es sich vorgestellt hat.

Schrittweise wird der Leser in ein Mittelalter entführt das an vielen Stellen vertraut, aber eben doch auch arg fremdartig wirkt. Vorurteile und Nationale Abneigung spielen ebenso eine Rolle wie fehlgeleiter Glaube und Aberglaube.

Doch mit Fortschreiten der Geschichte tritt eine Bedrohung ins Zentrum die ganz und gar nicht mittelalterlich ist und dennoch sowohl geschichtlich als auch grafisch sehr stimmig dargestellt ist. Dabei sind es aber die Menschen rund um Anna die den eigentlichen Reiz des Bandes ausmachen. Es sind alternde Recken die immer noch nach dem Sinn in ihrem Leben suchen und dabei zu oft vergessen das sie die besten Jahre bereits hinter sich haben.

John Burns ist eine Legende was die britischen Zeichner angeht. Sein realistischer Stil gepaart mit den eher pastelligen Farben bringt die Szenen wo er genau davon abweicht besonders zur Geltung. Seien es die Monster, die wunderschöne Anna oder die alten Recken, jedes Panel ist auf seine Art und Weise sehenswert und präsentiert die Geschichte auf eindrückliche Art und Weise.

Bewertung vom 23.02.2021
Avengers der Einöde: Helden der Postapokalypse
Brisson, Ed;Scharf, Jonas

Avengers der Einöde: Helden der Postapokalypse


weniger gut

Die Welt die Mark Millar und Steve McNiven in „Old Man Logan“ geschaffen haben hat nun schon einige „Spin-Offs“ hervor gebracht. Dieses hier spielt nach dem Tod von Logan, der zwischenzeitlich auch mal in der „normalen“ Marvel Zeit war und zeigt wie es mit den „neuen“ Helden weiter geht. Daniel Cage, die Tochter von Luke Cage und Jessica Jones ist die neue Thor und sammelt nach und nach mehr neue Helden um sich um gegen Doom uns seine Armee zu kämpfen.

Der Band krank leider an einigen Stellen. Zum Einen gibt es so viele Verweise auf voran gegangene Geschichten das man oft das Gefühl hat etwas verpasst zu haben, zum Anderen wollen die Charaktere einem nicht wirklich ans Herz wachsen.

Auch die Bedrohung durch Doom und seine Armee wirkt von Anfang an irgendwie falsch. Die Wendung am Ende sieht man dadurch zwar nicht kommen, aber glaubwürdig ist sie ebenfalls nicht.

Das Artwork ist dafür gelungen und das Beste an dem Band, kann aber nur bedingt von den anderen Schwächen ablenken.

Bewertung vom 23.02.2021
Suicide Squad - Bd. 1: Blutspuren (eBook, PDF)
Taylor Tom

Suicide Squad - Bd. 1: Blutspuren (eBook, PDF)


sehr gut

Die Suicide Squad wurde arg dezimiert und nun soll sie mit ein paar frischen Rekruten gegen „Terroristen“ vor gehen. Dabei ist es jetzt auch scheinbar nicht mehr Amada Waller die die Strippen zieht, sondern der mysteriöse „Lok“ der aber auch nur Befehlsempfänger ist.

Die Action und die Wendungen sind tatsächlich gelungen, insgesamt ist der Band spannend und vor auch gut gezeichnet. Obwohl die neuen Charaktere zunächst wenig interessant wirken und es seltsam anmutet das so viel Fokus auf sie gelegt wird, beginnt die Geschichte immer mehr Sinn zu ergeben und Taylor schafft es ihnen in kurzer Zeit mehr Tiefe zu verleihen.

Das er auch nicht davor scheut scheinbar wichtige Leute zu töten, bleibt die Spannung hoch. Das Ende ist dann ein echter Hammer, zumindest für Kenner des DC Universums. Man kann sich zwar denken was dahinter steckt, aber trotzdem ist der Schockeffekt gelungen.

Zeichnerisch gibt es nahe dem Ende einen netten Meta-Gag und ansonsten solide Arbeit mit tollen Effekten und einiges an Schockmomenten.

Bewertung vom 23.02.2021
Batman und die Outsiders - Bd. 2: Eine Klasse für sich (eBook, PDF)
Hill Bryan

Batman und die Outsiders - Bd. 2: Eine Klasse für sich (eBook, PDF)


gut

Das Team um Jefferson „Black Lightning“ Pierce wurde von Ra’s al Ghul und seinen Schergen auseinander gerissen. Duke Thomas hat seltsame neue Kräfte, Cassandra Cain muss damit klar kommen das ihre Mutter mit Ra’s arbeitet und die Beziehung die sich zwischen Katana und Jefferson anbahnt ist zum Scheitern verurteilt.

Um zu Zeigen das Ras gefährlich ist greift Hill leider zu einem sehr bekannten Klischee und das tut der ganzen Geschichte nicht gut. Man hat ständig das Gefühl das die üblichen Verhaltensmuster von denen man gehofft hatte das sie in Comics überwunden wären doch wieder auftauchen.

Dabei sind viele Themen dennoch interessant. Die Frage ob Cassandra sich mit ihrer Mutter versöhnen kann bzw. will, was die Tatsache das Katanas Ehemann in ihrem Schwert gefangen ist mit ihre Seele anstellt und in wie weit Batman bei allen dennoch selbstkritisch bleiben kann sind gut getroffen.

Auch der „Neuzugang“ Sofia ist gelungen weil sowohl der eigene Wunsch nach Rache da ist, aber eben auch das langsam wachsende Vertrauen darauf das Batman einen guten Grund dafür hat etwas anderes zu raten als er selbst tut.

Wie schon beim vorherigen Band ist das Artwork durchaus gelungen, wenn auch an einigen Stellen etwas zu unsauber.

Bewertung vom 23.02.2021
World of Warcraft: Streifzug durch Azeroth
Golden, Christie

World of Warcraft: Streifzug durch Azeroth


sehr gut

Mathias Shaw macht mit seinem neuen Freund, dem ehemaligen(?) Piraten Finn Schönnwind eine Reise durch die östlichen Königreiche von Azeroth und schreibt fleißig alles was er dort erlebt für König Anduin Wrynn auf.

In diesem Stil, inkl. „handschriftliche“ Nachträgen von Mathias und Anmerkungen von Finn ist das ganze Buch dann auch gehalten. Es gibt sowohl einen tieferen Einblick in die jüngere Geschichte der östlichen Königreiche als auch in die Arbeit des SI:7.

Natürlich beinhaltet es auch viele Anspielungen auf Änderungen im Spiel inkl. der Vorstellung diverser Rüstungen und Waffen, dies aber auf eine unaufdringliche Weise.

Die „Zeichnungen“ lockern das ganze noch etwas auf wobei an einigen Stellen eine detailliertere Karte die bessere Wahr gewesen wäre.

In Summe eine kurzweilige Unterhaltung mit bedingtem Informationsgehalt für wirkliche Fans.

Bewertung vom 08.01.2021
Faithless
Azzarello, Brian;Llovet, Maria

Faithless


sehr gut

Faith, eine aufstrebende Künstlerin die sich auch mit Magie beschäftigt, trifft per Zufall auf Poppy die ebenfalls in der Kunstszene aktiv ist. Die erst Begegnung ist schon ungewöhnlich weil es hier um Poppys Exfreund geht und schnell klar wird das hier nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Doch es entwickelt sich hier schnell mehr als nur Freundschaft.

Auch Faith zeigt das ihre Beschäftigung mit dem Okkulten weit über ein normales Interesse hinaus geht und das da auch mehr dran ist als zunächst gedacht. Dann trifft sie auf den mysteriösen Mr. Thorn dessen Verbindung zu Poppy für Komplikationen sorgt, Faith aber nicht davon abhält auch mit ihm eine sexuelle Beziehung einzugehen.

Ab da wird es dann mysteriöser und vor allem gefährlicher. Nicht nur für Faith sondern auch für ihre Freunde, dabei schlägt sie aber alle Warnungen in den Wind.

Ja, die Geschichte ist überaus erotisch angehaucht, doch immer begleitet von einem leichten Horror im Hintergrund und der Ahnung von etwas viel größerem bösen noch dahinter.

Die Zeichnungen spiegeln genau das wieder. Der sehr eigene Stil von Llovet stellt nicht so sehr die saubere Ästhetik die sonst gerne mit Erotik in Verbindung gebracht wird in den Vordergrund sondern hat einen Hauch das unsauberen an sich und arbeitet viel mit Schattierungen was das Mysteriöse noch besser zum Vorschein bringt.