Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kleeblatt
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2016
Eine Liebe in der Bourgogne
Franke, Heike

Eine Liebe in der Bourgogne


ausgezeichnet

Johanna hat Mist gebaut, so richtig, was sie auch die Arbeitsstelle kostet.
Die gelernte Werbefrau, die ihren letzten Job als Pressesprecherin beim Bürgermeister hatte, bekommt beruflich nichts mehr auf die Reihe. Nach dem Desaster erhält sie keine Chance zu zeigen, was sie wirklich drauf hat.
Da liest sie eines Tages im Fenster einer Weinhandlung, dass dort jemand zur Hilfe gesucht wird. Kurzerhand tritt sie in das Geschäft ein und fragt nach dem Job. Besser Wein verkaufen als arbeitslos, denkt sie sich.
Da sie ausgezeichnete Französischkenntnisse vorweisen kann und die Weinhandlung Lieferanten aus Frankreich akquirieren möchte, bekommt sie den Job.
So kommt es auch, dass sie gemeinsam mit ihrer Chefin nach Frankreich in die Bourgogne reist, um dort als Dolmetscherin zu fungieren. Sie lernt den Weinhändler Luc kennen. Aber Luc ist verlobt, auch wenn er sich ernsthaft fragt, ob seine Verlobte die Richtige für ihn ist. Sie ist die Tochter einer anderen Weindynastie und eine Verbindung der beiden wäre sehr gut fürs Geschäft.

Johannas offene Wesen, ihre Bereitwilligkeit, sich Wissen über Weine und deren Herstellung anzueignen sowie ihre Ehrlichkeit imponieren Luc und lassen die beiden mehr Zeit miteinander verbringen und sich näher kommen. Aber es ist eine Beziehung, die keine Zukunft hat, er lebt in Frankreich, sie in Berlin.
Zudem würde Lucs Großmutter niemals zulassen, dass eine Deutsche in die Familie kommen würde...

Das Buch ist das Erstlingswerk der Autorin Heike Franke.
Um dieses Buch schreiben zu können, muss sie sich unglaublich viele Kenntnisse in der Weinherstellung und allgemein über Weine angeeignet haben, was mir sehr imponiert hat. Als Leser habe ich gespürt, wie genau und gewissenhaft sie diese Themen recherchiert hat.

Die Protagonistin Johanna ist eine sympathische junge Frau, die man einfach mögen muss. Zu Beginn des Buches noch ein wenig unbedarft, wächst sie über sich selbst hinaus.
Sie hört und sieht genau hin und bemerkt auch den Plagiatsbetrug der "Chinesischen Weinmafia" mit französischen Weinen und bringt damit unter den französischen Weinbauern eine Lawine ins Rollen.
Sie lässt sich schulen, um alles über Weine zu wissen und lernt bei der Gelegenheit auch Luc ein wenig besser kennen. Sie kommt auch mit seiner Schwester Coco sehr gut aus, stößt aber innerhalb seiner Familie auch auf Ablehnung.
Johanna gewinnt an Selbstvertrauen, dass sie auch dringend benötigt, wenn es um ihre eigenen Eltern geht, denen sie nie etwas entgegensetzen kann.

Das Buch liest sich einfach so weg, man mag es gar nicht unterbrechen oder weglegen, so nimmt es einen mit auf die Reise. Eine Reise nicht nur nach Frankreich in die Bourgogne, sondern auch auf eine Reise durch das Thema Wein, Anbau, deren Risiken, Vermarktung und Verkostung.
Dieses Buch zu lesen und dabei kein Glas Wein neben sich stehen zu haben, ist fast schon ein Frevel. Es macht einfach Appetit, schon um auszutesten, ob man selbst auch verschiedene Geschmäcker aus einem Wein herausschmecken kann. Ich kann es nicht, bin wohl nur der Trinker und Genießer.

Ein wunderbares Buch, das sehr gut recherchiert wurde und das den Leser sehr gut unterhält.
Ich empfehle es gern weiter und bin schon gespannt auf ein neues Werk der Autorin.

Bewertung vom 26.01.2016
Der Mondscheingarten
Bomann, Corina

Der Mondscheingarten


ausgezeichnet

Lilly Kaiser, die in Berlin einen Antiquitätenladen ihr eigen nennt, staunt nicht schlecht, als eines Tages ein alter Mann in ihren Laden kommt und ihr eine alte Geige in die Hand drückt. Während sie noch bei der Überlegung ist, dass sie diese niemals bezahlen könnte, meinte der Mann, dass diese Geige ihr gehören würde. Lilly steht ratlos da, aber da ist der Mann auch schon wieder verschwunden.
Auf der Geige ist eine Rose eingraviert, was schon darauf schließen lässt, dass diese Geige nicht unbedingt hochwertig ist.
Lilly erzählt ihrer in London lebenden Freundin Ellen von der Begegnung mit dem alten Mann und der Geige und diese lädt Lilly ein, mit der Geige zu ihr zu kommen, damit sie sich die Geige ansehen kann, da sie Restauration ist.
In der Geige finden sie noch ein Blatt Noten mit dem Titel "Der Mondscheingarten".
Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wenden sie sich an Gabriel Thornton, der eine Musikschule leitet. Erstaunt muss Lilly bei der Begegnung mit Gabriel feststellen, dass sie beide sich schon im Flug nach London im Flieger getroffen und gut verstanden haben.

Ihre Suche und Recherche führt sie zurück in die Vergangenheit in die Anfänge des 20. Jh. Zwei berühmte Violinistinnen spielten auf dieser Geige und hinterließen in der Musikwelt ihre Spuren.
Rose Gallway, die erste Besitzerin der Geige kam aus Sumatra, wo sie schon Geige spielte. Ihre nächste Besitzerin war Helen Carter, die nach einem unvorhergesehenen Besuch ein Konzert abbrach und die Konzerthallen eilig verließ.
Rose und Helen waren an der Musikschule, an der Gabriel heute unterrichtet. Durch diese Tatsache gelingt es Lilly, Ellen und Gabriel, ein wenig Licht in das Geheimnis der Rosengeige zu erhalten, wenn es auch ein weiter Weg bis dahin ist.

Eine ungewöhnliche Begegnung verändert Lillys Leben grundlegend. Wenn sie nicht gerade in ihrem Antiquitätenladen arbeitete, kapselte sie sich zu Hause vor der Welt ab. Seit ihr Mann vor 3 Jahren gestorben war, kann sie nicht mehr wirklich Lebensfreude empfinden und bleibt lieber für sich.
Das ändert sich erst, seit der alte Mann mit seiner Geige in ihren Laden kam und sie neugierig wurde. Neugierig auf die Geige und die Geschichte, die hinter ihrer Existenz lauerte.

Die drei Frauen, Rose, Helen und Lilly sind starke Persönlichkeiten, die schweres durchmachen mussten. Jede geht damit auf ihre eigene Weise um, die eine zerbricht daran, die andere erstarkt.

Die Autorin Corina Bomann arbeitet wieder mit verschiedenen Zeitebenen, in denen sie während der Geschichte wechselt. Der Leser hat dadurch die Möglichkeit, Einblick in die Anfänge des 20. Jh. zu gewinnen und teilzuhaben am Leben der Protagonistinnen der Vergangenheit.
Die Verbindung zwischen den verschiedenen Zeiten ist immer die Rosengeige und das Notenblatt.

Ich liebe ja Romane, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Man hat als Leser nicht nur die Möglichkeit, die Gegenwart der Protagonisten kennenzulernen, sondern erfährt auf diese Art auch wichtige Ereignisse in der Vergangenheit, die eng mit der Gegenwart verknüpft sind.
So auch wieder in diesem Buch von Corina Baumann.
Sie entführt den Leser nach Sumatra und London zu Beginn des 20. Jh.
Die Beschreibungen der Örtlichkeiten lassen einen sich die Orte regelrecht vorstellen, als würde man sie selbst mit eigenen Augen sehen.

Wenn auch einiges vorhersehbar ist, so bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend und man mag sie definitiv nicht aus der Hand legen, bis man das Buch durchgelesen hat oder wie in meinem Fall, bis man mit dem Hörbuch durch ist.

Die angenehme Stimme von Elena Wilms macht dieses Hörbuch zu etwas besonderem. Ich fühlte mich rundum wohl beim hören und fieberte während der Geschichte mit den Protagonisten mit.
Auch dieser Roman oder dieses Hörbuch kann ich nur weiterempfehlen, denn unterhaltsame Stunden sind damit garantiert.

Bewertung vom 26.01.2016
Die Jasminschwestern
Bomann, Corina

Die Jasminschwestern


ausgezeichnet

Melanie Sommer ist glücklich in ihrem Leben. Sie hat einen tollen Job, den sie liebt und ihren Verlobten Robert, den sie demnächst heiraten wird.
Da ändert sich von einem Augenblick auf den anderen alles.
Robert hat einen schweren Unfall und liegt im Krankenhaus im Koma. Niemand weiß, ob er wieder aufwachen wird und wenn ja, wie sein Zustand danach sein wird.
Melanie ist am Boden zerstört und verbringt viele viele Stunden an seinem Krankenbett, immer hoffend, dass er sie eines Tages wieder anblicken wird.
Sie ist mit ihren Kräften am Ende, da nimmt sie sich eine Auszeit und fährt zu ihrer Großmutter Marie und Urgroßmutter Hanna. Die Frauen sind sich sehr liebevoll zugetan.
Hanna kam ursprünglich aus Saigon, wo sie die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte.
Als sie bemerkte, in welchem hoffnungslosen Zustand sich ihre Enkelin befindet, erzählt sie ihr eine Geschichte, ihre Geschichte. Die Geschichte über die Jasminschwestern...

Schon beim Anblick des Buches spürt man förmlich, dass man von der Autorin Corina Bomann wieder in eine geheimnisvolle exotische Welt entführt wird.
Das Buchcover lockt den Leser und ruft ihm förmlich zu "Fass mich an" und "Nimm mich mit". Der Buchschnitt ist, wie schon bei ihren anderen Büchern, wieder mit Blüten verziert, in dem Fall Jasminblüten, was das Buch ein wenig verspielt, aber auch edel erscheinen lässt.

Corina Bomann ist eine Meisterin ihres Faches, gekonnt nimmt sie den Leser an die Hand und entführt ihn in fremde Welten und in verschiedene Zeitebenen.
Mit diesem Buch wird man auf eine Reise mitgenommen nach Saigon im heutigen Vietnam, nach Paris und Berlin.
Die Protagonistin Hanna wurde in Saigon geboren und lebte dort lange Jahre gemeinsam mit ihrer "Schwester", bis die beiden sich genötigt fühlten, das Land fluchtartig zu verlassen. Während der Flucht wurden sie getrennt und jeder ging seiner eigenen Wege, Wege die nicht immer geradlinig verliefen.

Hanna verschlägt es letztendlich in den 20er Jahren des letzten Jh. nach Berlin.
Der Autorin gelingt es mühelos, das Berlin dieser Zeit wieder auferstehen zu lassen. Sie besuchte mit den Protagonisten Örtlichkeiten, die es auch heute noch gibt, wie das Ballhaus Berlin.
Es war schon eigenartig, ich lief gerade am Ballhaus vorbei, als ich vorher die Szene im Spiegelsaal gelesen hatte, das brachte ein wenig Gänsehaut und machte für mich die Geschichte noch authentischer.

Trotz ihrer Sorgen und Ängste um ihren Robert nimmt Melanie Anteil an dem Leben ihrer Urgroßmutter und ist fasziniert von dem, was sie von ihr zu hören bekommt. Sie erfährt Geheimnisse, in die nicht einmal ihre Großmutter eingeweiht ist.
Sie entschließt sich, gemeinsam mit ihrer Urgroßmutter einen Schritt in ihre Vergangenheit anzutreten.

Was für ein schönes und ergreifendes Buch. Einmal eingetaucht, ist es schwer, sich vom Buch zu lösen, man kann es einfach nicht aus der Hand legen, mir zumindest fiel es sehr schwer.
Ein wunderbares Buch über Liebe, Vertrauen und Hoffnung, die man nie aufgeben sollte.
Ich habe mich in dem Buch verloren und empfehle es sehr gern weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2016
Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2 (2 MP3-CDs)
Riley, Lucinda

Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Ally, die unter dem plötzlichen Tod ihres Vaters Pa Salt genauso leidet, wie ihre Schwestern, interessiert sich nicht wirklich für ihre Herkunft. Ihr Vater, der sie genau wie ihre Schwester adoptiert hat, hat jeder Schwester einen Hinweis ihrer Herkunft hinterlassen. Aber sie hat andere Pläne und da passen Recherchen zur Herkunft momentan nicht mit ins Konzept.
Alles ändert sich jedoch, als ihr Geliebter Theo bei einem Unfall ums Leben kommt.

Ihr Vater hinterließ ihr die Biografie des norwegischen Komponisten Edvard Grieg aus dem 19. Jh. Ally gibt das Buch weg, um es übersetzen zu lassen und macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, die sie nach Norwegen führen. Sie erkennt, dass ihre ursprüngliche Liebe zur Musik, die sie vor ihrem Seglerdasein auslebte, nicht von ungefähr kam.
Eng verbunden mit Edvard Grieg war das Leben von Anna Landvik und Jens Halverson. Anna kam einst aus ärmlichen Verhältnissen, wurde aber gefördert und wurde eine anerkannte Sängerin. Als sie sich in Jens verliebte, begeht sie den folgenschweren Fehler, mit ihm nach Leipzig zu gehen.

Ally trifft im Grieg Museum auf den Norweger Thom Halverson, der ebenfalls an der Geschichte von Jens Halverson interessiert ist. Er hilft Ally bei der Recherche und sie bringen Unglaubliches zutage...

Wie schon in Teil 1 der "Sieben Schwestern" geht es um eine der Schwestern und deren Aufarbeitung ihrer Herkunft. Obwohl Ally anfangs kein Interesse daran hat, da sie momentan glücklich liiert ist und eine Segelregatta vor sich hat, ändert sich alles, als sie einen weiteren Schicksalsschlag erleiden muss.
Nachdem sie das Buch, das ihr ihr Vater hinterlassen hat, übersetzen ließ, führte sie ihre Suche nach Norwegen und ihr wird klar, woher ihre Liebe zur Musik kommt.

Die Autorin hat auch dieses Buch wieder in verschiedene Zeitebenen eingebettet. Im 19. Jh. erlebt der Leser die Geschichte von Anna Landvik, einem Bauernmädchen, das den Kühen vorsang und eine große Sängerin wurde.
Eng mit ihr verknüpft ist die Geschichte des Komponisten Edvard Grieg, der einst "Peer Gynt" von Henrik Ibsen vertonte. An dieser Stelle sei wieder darauf hingewiesen, dass die Autorin wie gewohnt genauestens die geschichtlichen Daten und Hintergründe recherchiert hat.
Eine weitere Zeitebene findet man im Nazideutschland, wo es um Annas Enkel geht.
Dann sind da noch die Ereignisse aus der Gegenwart, die Ally angeht, ihr Leben und ihre Suche nach ihren Wurzeln.

Anna und Ally sind beides unglaublich starke Frauen, die sich vom Schicksal nicht unterkriegen lassen. Die Liebe ist jeweils ein großer Teil ihres Lebens, der sie jedoch nicht glücklich werden lässt.

Besonders bewegt hat mich das Schicksal von Anna, die einen unglaublichen Werdegang hinter sich hat. Ich hätte sie jedoch gern das ein oder andere Mal geschüttelt und zur Besinnung gebracht.

Dieser Roman umfasst 3 Geschichten, die in verschiedenen Zeitebenen spielen, jedoch miteinander verbunden sind. Erst im Laufe der Recherche von Ally erkennt man alle Zusammenhänge und die Verbindungen, die entstanden sind.
Nicht ganz eindeutig ist jedoch nach wie vor der Tod von Pa Salt, zu vieles passt an der Stelle nicht. Hier darf man als Leser weiterhin neugierig bleiben.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch genossen und war begeistert von den drei Sprechern, die dieses Buch eingelesen haben. Von der Sprachführung und der Verständlichkeit her kann man es nicht besser machen. Es war ein Erlebnis, ihnen zuhören zu dürfen.

Lucinda Riley ist für mich eine Autorin, die mich bis jetzt mit jedem ihrer Bücher begeistert hat. Obwohl dieses Buch der zweite Teil der "Sieben Schwestern" ist, kann man ihn auch unbesorgt separat lesen. Natürlich hat man mehr Spaß daran, wenn man die Vorgeschichte kennt.

Ich kann dieses Buch und in dem speziellen Fall das Hörbuch wärmstens empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2016
Der Hamsterfuchs und andere Kuriositäten ¿ elf skurrile Märchen
Hoff, Christiane;Eigenbrodt, Viola

Der Hamsterfuchs und andere Kuriositäten ¿ elf skurrile Märchen


sehr gut

Rotkäppchen und Schneewittchen waren gestern. Heute liest man die Märchen und Geschichten von Viola Eigenbrodt und Christiane Hoff.
Märchen, in denen Tiere die Protagonisten sind.
Es werden keine gewöhnlichen Geschichten erzählt, sondern sehr fantasielastige. Schon allein der Titel lässt verlauten, dass es unter anderen auch um einen Hamsterfuchs geht.
Wer bis jetzt keinen Elektrolurch kannte, sollte sich die Geschichte von Lothar, dem Elektrolurch durchlesen.

Viele eigenwillige, aber liebenswerte Gesellen trifft man im Buch. So finden sich ein Papagei im Frack, ein maiglöckchenweintrunkener Marienkäfer oder auch Walter, der UKW-Wellensittich ein, um den Leser zu erfreuen.
Eine Bienenkönigin hat den Wunsch, ihr Land nach langen Regenzeiten nicht mehr überschwemmt sehen zu müssen, so dass sie ihre Ratgeber anwies, eine Lösung zu finden. Innerhalb eines Tages natürlich...
Pedro, die Wanderratte geht von zu Hause fort, wo ihn eh niemand bemerkt oder auch vermisst hat und will in das Land, von wo seine Familie einst mit dem Schiff her kam. Bis zur Reise jedoch muss er sich ein wenig Geld verdienen und lernt dabei die Liebe zur Musik kennen...
Eine weitere Geschichte erzählt von einem Kater als Retter, der der Mäuse- und Rattenplage Herr werden soll, nachdem es nach dem Weggang des gestiefelten Katers keine Katzen mehr gab...

Mit dem Buch hält man 11 skurrile Geschichten in den Händen. Geschichten, die von Tieren mit sehr menschliche Zügen handeln.
Es sind Märchen, aber nicht solche, die man seinen Kindern abends am Bett vorliest, diese hier sind eher etwas für Erwachsene.
Die Fantasie der beiden Autorinnen kennt hier keine Grenzen. Da werden neue Tierarten erfunden oder auch physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt.

Das Buch wird bereichert durch Illustrationen von Peter Verwunderlich.

Das Buch hat 136 Seiten, ist also schnell durchgelesen und man fühlt sich gut unterhalten.
Zugegebenerweise tat ich mich anfänglich etwas schwer mit dem Lesen, zu verwunderlich war die Art der Geschichten, zu ungewohnt.

Ein Buch, das sich gut lesen lässt und auch die eigene Fantasie und das Kopfkino in Bewegung setzt.

Bewertung vom 23.01.2016
Immer wieder du und ich
Ashton, Juliet

Immer wieder du und ich


ausgezeichnet

Sie sind 5 Jahre alt, als Charlie das erste Mal zu Kate sagt, dass er sie liebt. Auch Kate mag ihn und so ist es nicht verwunderlich, dass sie später, als Kate 17 Jahre alt war, tatsächlich ein Paar wurden.
Becca, Kates Cousine und Vertraute seit Kindertagen an, bildet mit Julian ein Paar und auch sie lieben sich.
Aber alles kommt ganz anders als vorhergesehen.
Becca wird Charlie heiraten und Kate Julien, die Beziehungen haben sich geändert.
Becca ist schwanger und bekommt eine kleine Tochter, die Charlies Sonnenschein ist. Die Paare, deren Konstellation früher eine andere war, verstehen sich, sehen sich oft und stehen füreinander ein.
Nur Kate ist sich im geheimen bewusst, dass sie Charlie noch immer liebt...

Harry und Sally lassen grüßen.
Ich liebe diesen Film und war schon ganz gespannt auf dieses Buch, nachdem ich vom Klappentext Kenntnis hatte. Es gibt einige Parallelen zum Film, die das Buch jedoch nicht als Abklatsch bezeichnen lassen. Das Buch steht für sich und ich mochte es gar nicht aus der Hand legen.

Kate habe ich in allem, was sie gemacht hat, bewundert. Ihr Umgang mit ihrer Cousine Becca nötigte mir wahrlich jede Menge Respekt ab.
Becca ist schon von klein auf verwöhnt gewesen und hat mit Nachdruck gefordert, was sie dachte, es würde ihr zustehen. Da war es egal, ob es sich um Spielzeug oder Männer handelte. Sie nahm es sich, ohne Rücksicht auf Verluste. Und doch war sie für Kate eine Stütze und hat sie auch in vielem bestärkt, wenn sie auch nicht immer ehrlich zu ihr war.
Kate führt einen kleinen Laden, mit dem sie verwachsen zu sein scheint, sie liebt es, dort zu arbeiten und bringt es schließlich auf 6 Läden. Ihr Mann Julian sieht es als kleine Nebenbeschäftigung an und belächelt sie mehr oder weniger.
Bis er eines Tages auf das Geld angewiesen sein wird.

Die Zeit vergeht und die beiden Ehen werden geschieden, aber es wird Kate und Charlie nicht gelingen, über vergangenes zu reden und klarzustellen. Auch ist es so, dass einer von beiden immer in einer Beziehung steckt, die vielversprechend zu werden scheint und so verpassen sie jede Chance, selbst wieder ein Paar zu werden.

Ein wunderbares Buch über Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Was auch immer zwischen den einzelnen Protagonisten beziehungsmäßig gelaufen ist, lässt sie trotz allem Freunde bleiben, auch wenn es das ein oder andere Mal tatsächlich auf Kippe steht.
Becca und Kate sind Cousinen, bei denen das Verhältnis eh ein anderes ist, aber auch Julian und Charlie bleiben mit von der Partie, Charlie mehr, denn Julian zieht sich etwas zurück.

Neben den Beziehungsproblemen der Protagonisten gibt es noch Nebenhandlungen, wie das Leben und Sterben von Kates Vater und seiner Sehnsucht nach China und einem Waisenhaus dort. Das hat mich unheimlich berührt, sein Drang zu helfen und die Hilflosigkeit, die ihn durchs Leben geleitete, weil er es nie dort hin geschafft hat.

Ich liebe dieses Buch und bestärkt mich, dass ich auch das erste Buch der Autorin "Ein letzter Brief von dir" unbedingt lesen muss.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und lässt sich sehr gut lesen.
Vom Gefühl her weiß man, dass Kate und Charlie letztendlich ein Paar werden, aber der weite Weg bis dort hin, ist absolut lesenswert und nie langweilig.

Ein wunderbares Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

Bewertung vom 22.01.2016
Das Orchideenhaus
Riley, Lucinda

Das Orchideenhaus


ausgezeichnet

Julia Forrester ist das schlimmste passiert, was sie sich denken konnte. Während sie einen Auftritt als Pianistin hatte, starben ihr Mann und Sohn bei einem Autounfall. Ihr Lebensglück ist dahin und sie hat schwer damit zu kämpfen, überhaupt weitermachen zu können.
Sie zieht von Frankreich zurück nach Norfolk, in die Nähe ihrer Schwester Alicia und dem Wharton Park, mit dem sie wunderbare Erinnerungen an ihre Großeltern verbindet. Ihr Großvater Bill war seinerzeit dort als Gärtner angestellt.
Wharton Park steht momentan zum Verkauf, da der neue Erbe, Lord Crowford, Kit genannt, sich die Sanierung des heruntergekommenen Hauses nicht leisten kann.
Um ihre Schwester ein wenig aus dem momentanen Tief herauszuholen, beschließt Alicia, mit ihr dort zur Versteigerung hinzugehen. Dort lernen sie Kit kennen, der sich noch an Julia von früher erinnern kann.
Er zieht in das Haus, in dem früher die Großeltern von Julia und Alicia wohnten und findet dort eine Art Tagebuch. Da er vermutet, dass das Buch ihrem Großvater Bill gehörte, gab er es Julia.
Was Julia dort zu lesen bekommt, macht für sie irgendwie keinen Sinn, so dass sie ihre noch lebende Großmutter zu den Ereignissen aus dem Tagebuch befragen will. Was sie jedoch von ihr zu hören bekommt, verändert alles, denn es ist auch ein Blick in die Geschichte ihrer Familie...

Dieses Buch "Das Orchideenhaus" wird als Lucinda Rileys Erstlingswerk gehandelt, was es jedoch nicht ist. Die Autorin hatte bereits unter anderem Namen Bücher veröffentlicht.

Wie von Lucinda Riley gewohnt, ist auch dieser Roman wieder in verschiedenen Zeitebenen geschrieben. Die Vergangenheitsebene spielt während des 2. Weltkrieges und reicht bis nach Thailand. Die andere Zeitebene liegt in der Gegenwart, die in Frankreich beginnt und sich anschließend nach England, Norfolk, verlagert. In der Gegenwart erfährt der Leser von dem schrecklichen Verlust, den Julia erleiden musste. Sie zieht in die Nähe ihrer Schwester Alicia, nach Norfolk, um wieder zur Ruhe zu kommen und mit ihrer unmittelbaren Vergangenheit abschließen zu können. Als sie und Kit sich näherkommen, passiert etwas, was alle Hoffnungen und Pläne völlig über den Haufen wirft.

Durch das gefundene Tagebuch und den Erzählungen und Erinnerungen ihrer Großmutter erlebt der Leser die Ereignisse, die sich während des 2. Weltkrieges in Thailand abspielten. Die Protagonisten sind neben dem jungen Bill und Elsie, den späteren Großeltern von Julia, der Erbe von Wharton Park Harry und seine Frau Olivia sowie Lidia, eine junge Frau in Thailand.

Gekonnt verbindet die Autorin wieder beide Zeitebenen miteinander, wobei die ganzen Zusammenhänge erst zum Ende sichtbar werden. Obwohl einige Ereignisse voraussehbar sind, gibt es auch Überraschungen, mit denen man als Leser nicht gerechnet hat.

Lucinda Riley breitet wieder eine Palette aus, die von allem etwas hat. Liebe, Vertrauen und Verantwortung sind genauso so finden wie Krieg, Lügen und Trauer.
Als Leser geht man auf die Protagonisten ein, freundet sich mit ihnen an und begleitet sie auf ihren Wegen. Ich habe mit ihnen gelebt, geliebt und gelitten und die meisten von ihnen in mein Herz geschlossen.
Es ist ein Buch, bei dessen Lesen man mit einigen Emotionen konfrontiert wird, das aber zu keiner Zeit langweilig wird.

Lucinda Riley ist ein Name, der gute Unterhaltung garantiert und aus diesem Grund empfehle ich dieses Buch auch sehr gern weiter.

Bewertung vom 18.01.2016
Ein Bild von dir
Moyes, Jojo

Ein Bild von dir


ausgezeichnet

Nordfrankreich 1916. Sophie, ihre Schwester und deren Kinder sowie ihr Bruder betreiben ein kleines Hotel, das sie gerade so am Leben erhalten können. Die Ehemänner der beiden Frauen sind im Krieg, so dass sie das Hotel allein betreiben müssen.
Der Feind, die Deutschen, nisten sich in das Hotel ein und wollen von den Frauen bedient werden. Sie bekommen Sonderrationen, mit denen sie den Betrieb für die Deutschen aufrecht erhalten können. Sie hassen es, die Deutschen zu bedienen, kämpfen doch ihre Männer genau gegen diese, aber um ihr eigenes Überleben zu sichern und das ihrer Familie tun sie, was man von ihnen verlangt.
Kraft schöpft Sophie aus einem Bild, das ihr Mann Èdouard einst von ihr gemalt hatte. Aber auch der Kommandant der Deutschen findet Gefallen an dem Bild. Èdouard gerät in Gefangenschaft und Sophie schöpft Hoffnung, dass das Bild ihn retten könnte.

Fast 100 Jahre später spielt das Bild wieder eine tragende Rolle. Liv bekam einst das Gemälde von Sophie, das Èdouard gemalt hatte, von ihrem inzwischen verstorbenen Mann David geschenkt. Sie hält es in Ehren, ist es doch ein Geschenk von ihm gewesen. Durch Zufall fällt dieses Bild jemanden auf, der sich auf verloren gegangene Bilder spezialisiert hat und er erkennt dieses Bild sofort. Èdouards Erben verlangen die Herausgabe des Bildes, aber Liv kämpft mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, um das zu verhindern. Sie geht bis an ihre Grenzen, körperlich und finanziell...

Ein Bild, das zwei Zeitebenen miteinander verbindet.
Die eine spielt zu Beginn des 20. Jhs., die andere in der heutigen Zeit.
Jeder dieser Zeitebenen hat eine starke Frau als Protagonistin, Sophie in der Vergangenheit, Liv in der Gegenwart. Beide lieben das Portrait von Sophie, das einst der Maler Èdouard gemalt hatte. Beide sind nicht in der Lage, sich freiwillig von dem Bild zu trennen.

Der Autorin Jojo Moyes ist es sehr gut gelungen, die Zeit der Besetzung der Deutschen während des 1. Weltkrieges in Frankreich dem Leser nahezubringen. Essensrationierungen, Repressalien, aber auch den verdeckten Widerstand hat sie aufleben lassen und die geschichtlichen Daten durch sehr gute Recherche in die Handlung einfließen lassen. Man konnte den Hass den Besetzern gegenüber förmlich spüren, wie auch die Angst, die die Menschen lähmte, wenn nicht alles so war, wie diese es wollten.
In einem kleinen Dorf in Nordfrankreich spielte sich das in einem Hotel ab, in dem die Deutschen sich eingenistet hatten und von den Betreibern versorgt werden wollten. Die Frauen kochten für die Feinde und haben sich nicht einmal getraut, ihre Familie von den Resten zu ernähren.
Aber die Deutschen hatten einen Kommandanten, der zumindest unterbunden hatte, dass die Frauen belästigt werden.

Das Schicksal von Sophie hat mich sehr beschäftigt, zumal von vornherein nicht ersichtlich war, was aus ihr geworden war.
Erst durch Recherchen zu dem Gemälde, auf das die Erben Anspruch erhoben, zeigte sich so nach und nach, wie es ihr ergangen war, was aus ihr wurde und ob es ihr gelungen war, ihren geliebten Mann Èdouard wieder zu sehen.

Ein wunderbares Buch mit zwei Protagonistinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schon was die Zeiten betraf, in denen sie lebten.
Zwei starke Frauen, die unerschütterlich ihren Weg gingen und ihren Glauben an die Gerechtigkeit nie verloren.

Der Schauspielerin Luise Helm durfte ich schon mehrmals bei Lesungen lauschen, wenn sie von ausländischen Autoren die deutsche Übersetzung las. Schon da war ich fasziniert von ihrer Stimme und hoffte immer mal, dass ich sie auch mal auf einem Hörbuch hören würde. Das gelang mit nunmehr mit diesem Hörbuch. Die Stimme ist einfach unbeschreiblich. Sie geht förmlich mit der Geschichte auf, spricht einfühlsam und bewusst betont, ohne aufdringlich zu wirken. Für mich ist sie das Non plus ultra einer Hörbuchsprecherin, besser geht nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2016
Als Papst lebt man gefährlich
Teufl-Heimhilcher, Brigitte

Als Papst lebt man gefährlich


sehr gut

Papst Leo hat sich verändert, seit er bei seiner Schwester zu Besuch war. Viele Erkenntnisse, die er aus den Gespräche gezogen hatte, versucht er nun in der Kirche umzusetzen.
Er hatte Erika, eine Theologie-Professorin, mit in den Vatikan genommen. Sie kennen sich aus Jugendzeiten und hätte er sich nicht der Kirche verschrieben, wäre aus ihnen vielleicht ein Paar geworden. So sind sie sich freundschaftlich gewogen geblieben.
Erika soll dort mit in einer Reformkommission mitarbeiten, um die Wünsche und das Glauben der Basis mit der Kirche anzugleichen.
Vielen ist Erika ein Dorn im Auge, zunehmend auch Papst Leo selbst. Es werden Intrigen gesponnen und Leo lebt zunehmend gefährlich ...

Die Autorin Brigitte Teufl-Heimhilcher hat mit diesem Buch die Geschichte um Papst Leo weitergehen lassen, die mit dem Buch "Die andere Schwester des Papstes" begann.
Leo will etwas ändern, er weiß aber, dass die Kirche dazu nicht wirklich bereit ist. Der Karren ist festgefahren und aus den eingefahrenen Gleisen herauszukommen, passt den Meisten gar nicht.
Um eine Änderung anzukurbeln, beruft er seine Jugendfreundin Erika mit in den Vatikan, um dort Teil einer Reformkommission zu werden. Man lässt sie dort mehr oder weniger am langen Arm verhungern, spielt auf Zeit und lässt Reformen nicht wirklich zu. Sie kämpft gegen Windmühlen, bleibt aber Leo zuliebe dort.
Erika liebt Leo auch nach den vielen Jahren noch immer und erfreut sich seiner Gegenwart. Sie unternehmen lange Spaziergänge und führen angeregte Gespräche, was ebenfalls nicht gern gesehen wird. Ein Spiel von Intrigen und Lügen lassen sie fast scheitern.

Mit dem Buch wagt sich die Autorin wieder in die Sphäre der Kirche. Einer korrupten Kirche, die nicht an ihre Schäfchen und deren Wohlergehen denkt, sondern eher an ihr eigenes. Machenschaften, Bankspekulationen und Geldgier haben hier das Sagen. Ich möchte nicht wissen, wie nahe die Autorin der Wahrheit gekommen ist, aber vom Gefühl her und dem, was man zu lesen und hören bekommt, ist die Realität nicht so weit entfernt, wie man sich das wünschen würde.
Es wird mit allen Mitteln versucht, Veränderungen zu unterbinden, Veränderungen, die für die Basis, die Menschen, Gutes bewirken können. Das Zölibat der Priester ist eines der Punkte, die Leo ändern möchte.
Viele Priester outen sich, dass sie Kinder haben und mit einer Frau zusammen leben. Ein Aufschrei geht in der Kirche los, das kann man nicht zulassen und doch wird auch ihnen Druck gemacht.

Es werden viele heiße Themen aufgenommen, von denen das Zölibat nur eines ist. Homosexualität spielt genauso eine Rolle wie die Stellung der Frau in der Kirche. Warum können Frauen keine Priesterinnen werden?

Ein beängstigendes Buch, zeigt es doch einmal mehr, wie stark die Kirche ist und welche Macht sie hat. Macht, die sie nutzt, um ihre Position noch weiter auszubauen und zu stärken, jedoch nicht zum Wohle der Menschen, sondern zu ihrer eigenen.
Heiße Themen, die in einem Roman verarbeitet wurden, die die Realität dabei jedoch nicht vergessen lassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2016
Die Nacht schreibt uns neu
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


ausgezeichnet

Emma ist überglücklich, wird sie doch demnächst ihre große Liebe Richard heiraten. Natürlich gehört zum Procedere auch ein Junggesellinnenabschied dazu, den sie gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen Amy und Caroline sowie anderen begehen. Die drei Freundinnen fahren gemeinsam nach Hause, Caroline fährt, da sie als Einzige nüchtern war. Da geschieht das Unglück, plötzlich steht ein Hirsch auf der Fahrbahn, Caroline versucht ihm auszuweichen und fährt eine Böschung hinab. Amy, die sich gerade abgeschnallt hatte, wird dabei aus dem Auto geschleudert.
Emma ist mit den Beinen vom Vordersitz eingekeilt worden, so dass es ihr nicht möglich ist, das Auto aus eigener Kraft zu verlassen.
Da kommt durch ein vorbeifahrendes Auto Hilfe. Jack, der Fahrer, sieht sofort die Gefahr, in der sich Emma befindet, denn es läuft bereits Benzin aus. Mit allergrößter Kraft gelingt es ihm, Emma aus dem kurz darauf in Flammen aufgehendem Auto zu befreien. Caroline war auf der Suche nach Amy und findet diese schwer verletzt vor.
Bevor jedoch die Hilfe in Form von Sanitätern kommen, dankt diese Emma für ihre Liebe und dass sie ihr verziehen habe, worauf sich Emma keinen Reim machen konnte.
Amy stirbt kurz darauf und nichts wird mehr so sein, wie es einmal war...

Es ist Emmas großer Tag und sie erinnert sich. Die Erinnerung geht zurück zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem Amy starb und diese ihr etwas vor ihrem Tod offenbarte, mit dem Emma nie gerechnet hätte.
Sie erinnert sich auch an das, was danach geschah. Ihre Verbundenheit, die sie Jack gegenüber empfand, ihrem Retter.
Jack ist Autor und kommt aus den USA. Da er momentan an einem Roman schreibt, der in England spielt, hat er sich für kurze Zeit ein Cottage gemietet, um die Gegend zu erkunden und in sich aufzunehmen. Auch er fühlt sich zu Emma hingezogen, will diese Nähe jedoch nicht zulassen, da er anderweitige Verpflichtungen hat.

Es entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung zwischen Emma, Richard und Jack. Emma gibt Richard sehr bald den Laufpass, der das jedoch nicht wahrhaben will, denn er liebt Emma und kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Er kämpft um sie und hat dabei jede Unterstützung, die er sich denken kann - Emmas Eltern und die ihrer Freundin Caroline und dessen Freund.
Dagegen versucht Emma sich klar zu werden, was genau sie an Jack fasziniert und anzieht.

Nachdem ich das Debüt der Autorin gelesen habe, war es für mich klar, dass ich auch den Nachfolger von ihr lesen würde.
Dieser ist ein wenig anders gestrickt, drückt nicht mehr ganz so auf die Tränendrüse wie ihr Vorgänger, enthält aber auch traurige und besinnliche Momente.
Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht Emmas im Rückblick. Zwischen den einzelnen Teilen, die noch in Kapitel unterteilt sind, hat der Leser kurz Gelegenheit, etwas von Emmas großem Tag zu hören, ohne dass dabei Namen genannt werden.
Es bleibt sehr lange in der Schwebe, für wen von den beiden Männern sich Emma letztendlich entscheiden wird.
Das Ende und somit die Auflösung brachte dann doch noch eine Überraschung zutage, mit der man so nicht gerechnet hatte.

In dem Buch werden mehrere Themen angesprochen. Von Liebe und Vertrauen zu Pflichtbewusstsein, Verantwortungsgefühl, Freundschaft bis hin zum Verrat und dem Mut des Verzeihens. Aber auch die Alzheimer-Krankheit spielt hier eine große Rolle samt ihrer Begleiterscheinungen.
Es ist ein Buch voller Liebe, aber auch der dazugehörenden Missverständnisse. Ein Buch, in dem es auf und ab geht, das den Leser aber auch mitnimmt auf eine Reise der Erinnerung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.