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Benutzername: 
Obelix
Wohnort: 
Lutetia

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Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2012
Für die Freiheit sterben
McPherson, James M.

Für die Freiheit sterben


ausgezeichnet

Ein in Deutschland zu wenig beachtetes Kapitel Weltgeschichte: der amerikanische Bürgerkrieg nahm viele der Schrecken, die Europa erst im 1. Weltkrieg treffen sollten, vorweg. Und die USA erlitten ein Trauma, das teilweise bis heute anhält: im Bürgerkrieg kamen mehr Soldaten zu Tode als in allen anderen Kriegen der USA zusammen, inkl. der Weltkriege und Vietnam. James McPherson stellt die Vorgeschichte und das Kriegsgeschehen dar und zeigt eindringlich, wie sich Politik und Kriegsgeschehen jeweils bedingten und wie sich z.B. auch die Ansichten Präsident Lincolns im Laufe des Krieges radikalisierten.

In bester angelsächsischer Tradition nicht nur sehr informativ sondern auch sehr flüssig, teilweise sogar spannend zu lesen.

Vor allem in dieser Ausgabe für weniger als 10 Euro ein Pflichtkauf für jeden Geschichtsinteressieren.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2012
Die Onedin Linie - 1. Staffel

Die Onedin Linie - 1. Staffel


sehr gut

Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind zusammen mit meinen Eltern im TV die Onedin-Linie gekuckt habe. Würde mir die Serie heute immer noch gefallen? Also mal die 1. Staffel besorgt.

Und sofort bin ich wieder in der Welt von James, Isabel und Robert Onedin. Auch Mr. Banes, Mr. Frazier und alle anderen sind mir immer noch vertraut. Immer noch eine tolle Serie, intelligent und mit Anspruch.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die Filmqualität. Ich weiss nicht, ob sich eine aufwendigere Restauration nicht gelohnt hat, aber so ist das Bild recht flach und unscharf, z.T. farbstichig und recht grobkörnig. Da ich als Vergleich zufällig letzthin die Monty Phython-Staffeln - ebenfalls BBC-Fernsehmaterial der 70er Jahre - gesehen habe, muss ich sagen: da wäre sicher noch mehr rauszuholen gewesen.

Aber trotzdem: Daumen hoch

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2012
Quicksilver / Barock Trilogie Bd.1
Stephenson, Neal

Quicksilver / Barock Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

"Quicksilver" ist der erste Teil der "Barock Trilogie" von Neal Stephenson, die anderen sind Confusion und Principia. Insgesamt hat die Barock-Trilogie über 3000 Seiten, d.h. man sollte es sich schon gut überlegen, damit anzufangen.

Die Barock-Trilogie spielt von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Beginn des 18. Das große Thema ist der Beginn der systematischen Suche nach wissenschaftlichen Entdeckungen (Royal Society, Newton, Leibnitz), der Beginn der Aufklärung und die Anfänge des Kapitalismus. Die Bücher sind von einer stupenden Gelehrsamkeit und bieteten anhand der Lebensgeschichten der Figuren Daniel Waterhouse (Mitglied der Royal Society), dem Vagabundenkönig Jack und der ehemaligen Haremssklavin Eliza eine unglaublich breites Panorama der damaligen Zeit.

Insbesondere beim ersten Titel "Qucksilver" nehmen Beschreibungs-Teile großen Raum ein und drängen manchmal die Handlung ein wenig in den Hintergrund, besonders im ersten Teil muss man sich daher auch durchaus manchmal "durchbeissen", die beiden anderen lesen sich da durchaus "süffiger" (wohl auch, weil hier bei weitem nicht mehr so viel Wissenschaftsgeschichte vermittelt wird).

Fazit: Selten habe ich durch Romanlektüre soviel gelernt und mich trotzdem gut unterhalten gefühlt.

Ärgerlich am Rande: wohl um die SciFi-Fans von Neal Stephensons Büchern ebenfalls anzulocken, hat der Verlag die Titel auf Englisch belassen bzw. den dritten neu erfunden, weil die übersetzten Originaltitel "Quecksilber", "Verwirrung" und "Das System der Welt" erschienen wohl nicht cool genug, hätten es aber besser getroffen ...

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2011
Velociraptor!

Velociraptor!


gut

Naja!
Ist ja auch schwer, das allererste Album sowie das zweite glänzende "The West Rider Pauper Lunatic Asylum" zu toppen. Das ist Kasabian mit Empire nicht gelungen, und Velociraptor fällt auch eher in die Kategorie "netter Versuch".
Was mir bei den ersten beiden Alben so gut gefallen hat, war der gelungene Versuch, quasi Arctic Monkeys und Status Quo zu kreuzen und heraus kommt: fröhlicher aber dennoch unpeinlicher härterer Gitarren-Pop. Jetzt sind sie ein bisschen arg in Richtung fröhlich gerutscht. Das meiste Songmaterial wäre auch Bayern 1-tauglich. Schade!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.