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Benutzername: 
Sabine
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
https://buchmomente.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 404 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2014
Dicke Freunde
Bartels, Stephan

Dicke Freunde


gut

Eine alt-bekannte Geschichte, nur diesmal mit vertauschten Rollen – nicht die Frauen sind im Diätenwahn, sondern zwei Pfundskerle, die ihren Kilos den Kampf ansagen wollen.
Tiefgründige Gedanken und eine poetische Sprache sollte man bei diesem Buch nicht erwarten, dafür eine nette Geschichte, die sich gut und flüssig lesen lässt und die einen mit seiner umgangssprachlichen Schreibweise und den immer wieder auftauchen Film- und Musiktiteln in das Jahr 1999 entführt.
Die Charaktere sind vielleicht ein bisschen oberflächlich und klischeehaft gezeichnet, dennoch sind sie mir sympathisch und ich habe mit ihnen gefühlt. Simon, ein gemütlicher Kerl, der lieber auf dem Sofa liegt als auf eine Party zu gehen, lernt im Laufe der Geschichte vieles über sich und das Leben und ändert seinen Lebensstil. Hotte mochte ich noch ein wenig mehr, da er so menschlich und glaubhaft rüberkommt und wirklich wirkt wie einer der Elefanten, die auf dem Cover abgebildet sind – dick und stoisch, mit harter Schale, aber sehr weichem Kern.
Mich hat die Thematik des Buches leider nicht so angesprochen, doch die Idee finde ich interessant, Männer mal in den Blickpunkt von Diäten und Co zu rücken. Gut gelungen ist dann auch die Umsetzung – die vielleicht hier und da sehr konstruierte Geschichte liest sich sehr gut, ist kurzweilig und endet sicherlich sehr absehbar – doch das kann ich in diesem Genre gut verschmerzen.
Dieses Buch ist wie aus dem Leben geschrieben, zeigt in einer witzigen und humorvollen Art, dass überflüssige Pfunde und damit verbundene Selbstzweifel nicht ein ausschließlich weibliches Problem sind.

Mein Fazit
Eine nette Geschichte über die Tortur des Gewichtabnehmens – hier mal aus Sicht zweier sympathischer Kumpel, die wie aus dem echten Leben geschnitten erscheinen. Die Schreibweise ist witzig und humorvoll, so ist dieses Buch genau das Richtige für einen entspannten Urlaubstag am See oder einen sonnigen Tag auf dem Balkon.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2014
Die Jasminschwestern
Bomann, Corina

Die Jasminschwestern


ausgezeichnet

Dieses Buch konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen, so fesselnd und mitreißend war die Geschichte. Corina Bomann versteht, mich als Leserin zu entführen in andere Welten und Kulturen, ihr Schreibstil ist zwar einfach, dafür aber mitreißend und sehr flüssig und angenehm zu lesen.
Die Idee, zwei Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart zu verknüpfen, ist zwar nicht neu, aber in diesem Buch wunderbar umgesetzt. Während Melanie im Hier und Jetzt mit ganz eigenen Problemen kämpft – ihr Verlobter liegt nach einem schweren Unfall im Koma, ihre Schwiegermutter macht ihr das Leben zur Hölle und Melanie selbst ist durch die ganze Anspannung einem Nervenzusammenbruch nahe – erzählt ihre Urgroßmutter Hanna aus ihrem eigenen Leben, und das war nicht immer leicht. Ihre Flucht aus Saigon, das Unterkommen in Hamburg, die schillernden 20er Jahre in Berlin und ein Neuanfang in Paris – viele Geheimnisse werden gelüftet und Melanie sieht ihre Urgroßmutter nun mit ganz anderen Augen.
Geschickt verwebt die Autorin die beiden Erzählstränge miteinander, so dass ich nie durcheinander kam, in welcher Zeit ich mich nun gerade befinde. Außerdem sind bei den Erinnerungen von Hanna auch immer die Jahreszahlen den Kapiteln vorangestellt.
Die Charaktere sind wirklich wunderbar gezeichnet. Gerade Hanna hat mir sehr gefallen – nicht nur, was sie erzählt und was sie erlebt hat, sondern auch, wie sie sich verhält und für ihre Familie einsetzt. Sie hat ein großes Herz und gibt nicht auf – und auch im hohen Alter lässt sie sich nichts bieten und steht ihre Frau. Melanie ist mir zwar auch sympathisch, doch manche ihre Handlungen und Gedanken waren mir sehr fremd, dennoch hat auch sie ihr Herz am rechten Fleck. Zwar gab es auch Figuren, die mir sehr klischeehaft erschienen, das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan.
Mich hat dieses Buch wirklich begeistert – zu keinem Zeitpunkt war ich gelangweilt trotz der vielen anschaulichen Beschreibungen, die immer lebhaft und mitreißend waren. Ganz im Gegenteil, ich konnte mir die verschiedene Orte immer gut vorstellen, fühlte mich als Teil der Geschichte – so als ob ich selber dabei bin. Immer wieder gab es Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und die die Geschichte sehr lebendig und spannend gemacht haben. Und die Spannung hat gehalten bis zum Schluss – schade, dass das Buch nun zu Ende ist.

Mein Fazit
Eine mitreißende und fesselnde Familiengeschichte, die mich in andere Zeit und an fremde Orte entführt hat – mit liebenswerten Charakteren und einem Schreibstil, der mich das Buch nicht mehr aus der Hand hat legen lassen. Wer Geschichten mag, die auf zwei Zeitebenen spielen und in denen das eine oder andere Familiengeheimnis gelüftet wird, dem wir sicherlich auch dieses Buch gefallen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2014
Nachtzug nach Lissabon
Mercier, Pascal

Nachtzug nach Lissabon


ausgezeichnet

Von diesem Hörspiel bin ich absolut begeistert! Die Umsetzung als Hörspiel finde ich sehr gelungen, die verschiedenen Sprecher, die alle sehr gut gewählt wurden, aber auch die eingespielte Musik haben grandios zum Inhalt des Buches gepasst und dem ganzen eine sehr intensive Atmosphäre gegeben. Ein fast 500 Seiten-Buch zu kürzen, so, dass Inhalt aber auch Charakter einer Geschichte nicht verloren gehen, ist oft ein Drahtseilakt – hier ist es wunderbar gelungen. Ich konnte der Geschichte sehr gut folgen, habe mich nach Lissabon versetzt gefühlt und konnte den Protagonisten Gregorius in so vielen Dingen gut verstehen. Mir war er sehr sympathisch, seine beharrliche Art, der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich sehr geschätzt, gerade aber auch seine Unentschlossenheit und seine wechselnden Gefühle machen ihn so liebenswert und menschlich.

Mir hat nicht nur die Geschichte gefallen, sondern gerade auch die Atmosphäre des Hörbuches, die meist traurig und melancholisch war, und das von großer Eindringlichkeit. Ich glaube aber, das kommt vor allem durch die schönen Musikeinspielungen und ich weiß nicht, ob das Buch das gleiche auszulösen vermag. Da mir dieses Werk jedoch so gut gefallen hat, werde ich sicherlich auch noch zu dem Buch greifen – zumal ja durch notwendige Kürzungen beim Hörspiel hier sicherlich auch noch viel Neues zu entdecken ist. Schade, dass es so schnell vorbei war – denn ich hätte gerne noch mehr gehört von Gregorius in Lissabon auf der Suche nach sich selbst.

Mein Fazit
Eine tolle Geschichte fantastisch als Hörspiel konzipiert, ich bin eingetaucht nach Lissabon und habe Gregorius begleitet auf seinen Streifzügen. Vor allem gefallen haben mir die eingespielten Musikstücke, die die im Buch vorherrschende melancholische Atmosphäre wunderbar unterstrichen und sogar verstärkt haben. Von meiner Seite für dieses Hörspiel 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2014
Frühlingsträume / Jahreszeitenzyklus Bd.1
Roberts, Nora

Frühlingsträume / Jahreszeitenzyklus Bd.1


sehr gut

Ein hinreißendes Buch, das mich mitgenommen hat in die Welt von Seide, Liebe und traumhaften Hochzeiten. Ein Buch zum Abtauchen und Mitfühlen – genau das hatte ich erwartet und genau das habe ich bekommen. Perfekt.

Ich denke, wer zu Nora Roberts greift, weiß, worauf er sich einlässt. Mit diesem Auftakt einer Tetralogie ist ihr ein schöner Liebesroman gelungen, der Lust auf die weiteren Bände macht. Ist in diesem Buch Mac die Protagonistin, werden sich die folgenden Bände wohl mit Emma, Laurel und Parker - den noch verbliebenen 3 Frauen des wundervollen Gespanns der Hochzeitsagentur - beschäftigen.

Die 4 Frauen kennen sich schon seit Kindheit an und tief verbunden ist ihre Freundschaft, gemeinsam stemmen sie nicht nur die Probleme der Hochzeitsgesellschaft, sondern auch ihre eigenen. Lernt man ganz nebenbei auch die Höhen und Tiefen im Brautgeschäft kennen – mit all seinen Problemen rund um Hochzeitskleid, Blumenschmuck, Foto und den Gästen selber – geht es vor allem um Mac, die seit Carters Erscheinen wie vom Blitz getroffen ist und mit ihren Gefühlen für ihn ringt. Mac ist mir sehr sympathisch, ich mag ihre manchmal kopflose Art, Dinge anzugehen, andererseits hat sie aber stets ein Auge für die Kleinigkeit, das Besondere und weiß, dies im Foto festzuhalten. Carter scheint so gar nicht ihr Typ, unsicher und tollpatschig, immer zur falschen Zeit am falschen Ort, und doch kann er mit seiner unbeholfenen Art bei ihr punkten, denn in ihm schlummern ungeahnte Qualitäten, die sie nach und nach erfahren kann.

Die Idee, die Liebesgeschichte in die Welt der Hochzeiten zu verlagern, hat mir sehr gut gefallen, da es doch einfach mal was Neues, was Anderes ist. Und die Umsetzung ist Nora Roberts auch gut gelungen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und einfach zu lesen, die Charaktere sind gut gezeichnet. Ich hatte Spaß beim Lesen und bin durch das Buch einige Stunden in eine andere Welt entführt worden.

Einzig nicht verstanden habe ich den Titel des Buches – Frühlingsträume – spielt das Buch doch vorwiegend im Winter und immer wieder muss Schnee geschüppt werden. Vielleicht ist der Titel aber auch eine Anspielung auf die Gefühle, die bei Mac im Bauch tanzen und sie ganz konfus machen…

Mein Fazit

Ein hinreißender Roman, der in der Welt von Hochzeiten und deren Organisation spielt, mit liebenswerten Charakteren und einen leichten Schreibstil – genau das Richtige zum Abtauchen und Mitfühlen – mir hat es gefallen.

Bewertung vom 08.05.2014
Die 5. Welle Bd.1
Yancey, Rick

Die 5. Welle Bd.1


sehr gut

Ich gebe zu, dass ich mit gemischten Gefühlen begonnen habe, dieses Buch zu lesen, denn die Mischung aus Science-fiction und Postapokalypse ist nicht mein bevorzugtes Genre. Und so habe ich leider auch lange gebraucht, um in die Geschichte einzufinden – das ist leider erst nach etwa 180 Seiten passiert, aber dann wurde es so richtig spannend. Den Rest des Buches habe ich verschlungen und in einem Rutsch gelesen, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Dabei war der für mich eher langatmige Einstieg jedoch sehr wichtig: zwar wird man in eine Situation geworfen, die zunächst völlig unklar ist, doch durch Rückblenden erfährt man, was eigentlich passiert ist, dass ein Großteil der Menschheit ausgerottet wurde, nur wenige Personen überlebt haben. Die Stimmung, die der Autor in diesem Teil des Buches erzeugt, ist sehr bedrückend und hoffnungslos und damit passend zum Szenario und zur Geschichte. Die 16jährige Cassie hat die bislang vier Wellen zur Auslöschung der Menschheit überlebt, ihre Eltern sind tot, ihr Bruder Sammy scheint zu leben, wurde jedoch von „den Anderen“ abgeholt. Keiner weiß, was oder wer sich dahinter verbirgt, auf jeden Fall aber Außerirdische, die von einem Mutterschiff aus, das wie eine große grüne Wolke über der Erde schwebt, die Menschheit auslöscht und die Welt zerstört.
Cassie fühlt sich wie der letzte lebende Mensch, doch sie hat ein Ziel: ihren Bruder zu retten. Und so macht sie sich auf, ihn zu suchen, schwer bewaffnet, um sich im Kampf gegen „die Anderen“ verteidigen zu können.
Ich mochte Cassie nicht besonders und ich weiß nicht mal, warum. Sie ist stark und tough und hat ein hohes Ziel, manchmal ist sie kaltblütig und sehr hart, in anderen Situationen dann wieder eher weich und mädchenhaft. Auf jeden Fall ist ihr Charakter sehr gut ausgearbeitet, wie auch die anderen Figuren, die in diesem Roman eine Rolle spielen. Nennen möchte ich noch Zombie, der mir sehr gut gefallen hat. Er ist in einem Lager untergebracht, in dem Kinder und Jugendliche zu Kampfmaschinen ausgebildet werden, um „befallene“ Menschen zu töten. Trotz der harten Ausbildung wird er nicht einfach nur eine Tötungsmaschine, sondern er hat ein Herz und zeigt Menschlichkeit. Er ist verantwortungsvoll der Gruppe, aber auch dem Einzelnen gegenüber und ist bereit, für sie zu kämpfen – und das macht ihn mir sympathisch.
Dass es in diesem Roman mehrere Protagonisten gibt liegt daran, dass das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert ist und in jedem ein anderer Ich-Erzähler berichtet. Da der Schreibstil sich in den verschiedenen Teilen gar nicht verändert, fand ich das zunächst sehr verwirrend, denn zu Beginn eines neuen Teils wusste ich erst gar nicht, wer von was berichtet und wo er gerade ist. Erst in der zweiten Hälfte des Buches wird das besser und ich konnte mich schneller in die neuen Erzähler einfinden. Der Schreibstil selber hat mir gefallen, er ist einfach und schonungslos – passend zur Geschichte – und lässt sich gut und flüssig lesen. Beschreibungen treten da auf, wo sie nötig sind, so dass ich mir das trostlose Land und die bedrückende Situation gut vorstellen kann.
Spannend ist das Buch vor allem in der zweiten Hälfte – und hier wird der Spannungsbogen auch bis zum Schluss gehalten. Das Ende hat mir gut gefallen: es ist schlüssig und plausibel, die Geschichte in sich abgeschlossen und dennoch bleibt Raum für die Fortsetzung des Buches – denn „!Die 5. Welle“ ist der Auftakt einer Trilogie.

Mein Fazit
Dieses Buch ist eine Mischung aus Science-fiction und Postapokalypse und konnte mich - nach einem für mich eher langatmigen Einstieg in das düstere und hoffnungslose Szenario - vor allem in der zweiten Hälfte fesseln – so sehr, dass ich das Buch dann kaum aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Charaktere gut ausgearbeitet. Das Ende ist plausibel und schließt die Geschichte ab, dennoch bleibt Raum für die weiteren Bände dieser Trilogie. Ich bin gespannt, wie die Geschichte

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2014
Viviens himmlisches Eiscafé
Clements, Abby

Viviens himmlisches Eiscafé


sehr gut

Ich habe dieses Buch gerne gelesen, denn es ist sehr unterhaltsam und stimmt auf den Sommer ein! Schon das Cover ist mir positiv aufgefallen mit seinen Pastellfarben und den ansprechenden Verzierungen. Und genauso ist auch der Inhalt des Buches - wunderschön. Der Schreibstil ist leicht und lässt sich sehr flüssig lesen, so dass die Seiten des Buches nur so dahin geflogen sind.
Die beiden Schwestern Imogen und Anna haben mir gut gefallen, beide sind mir sehr sympathisch. Anna ist eher sesshaft und solide, dennoch lässt sie sich auf das Abenteuer Eiscafé ein und entdeckt dabei ihre wahren Stärken. Ich habe sie gerne nach Italien begleitet und hätte am liebsten die ganzen beschriebenen Eissorten direkt probiert – beim Lesen ist mir wahrlich das Wasser im Mund zusammengelaufen. Gut, dass im Anhang einige Rezepte aufgeschrieben sind, so dass man zuhause nach Lust und Geschmack sein eigenes Eis kredenzen kann.
Imogen ist genau das Gegenteil von Anna – neugierig auf das Leben und freiheitsliebend lässt sie sich nicht in Normen packen. Und genauso geht sie auch das neue Projekt an – dass dabei nicht alles nach Plan läuft, wirft sie zwar kurz aus der Bahn, doch sie lässt sich nicht unterkriegen und gibt nicht auf.
Gemeinsam sind die beiden ein tolles Team und schaffen es, die Probleme aus der Welt zu räumen.
Vielleicht sind die Charaktere etwas oberflächlich und flach geraten, aber das macht sie nicht weniger liebenswert. Ich habe die beiden Schwestern gerne begleitet bei der Eröffnung des Eiscafés und auch wenn viele Handlungsstränge etwas vorhersehbar waren, habe ich mitgefiebert, wie sich die Dinge entwickeln. Vor allem aber ist es der Autorin gelungen, eine sommerliche und frische Atmosphäre zu schaffen, so dass ich mich beim Lesen sehr wohl gefühlt habe. Gedanklich hatte ich immer einen Sandstrand mit Cafés und Eissalons vor den Augen und habe das Lesen sehr genossen!

Mein Fazit
Kurzweilig und unterhaltsam – so würde ich dieses Buch umschreiben. Sicherlich kein Buch mit tiefgründigen Gedanken, doch eines, das gut unterhält und eine sommerliche Stimmung zaubert. Genau das richtige für einen Urlaubstag am Strand oder einen gemütlichen Sommertag auf dem Balkon.

Bewertung vom 29.04.2014
Der Sommer der Blaubeeren
Simses, Mary

Der Sommer der Blaubeeren


sehr gut

Das Buch beginnt spektakulär: die Protagonistin Ellen stürzt ins Meer und droht zu ertrinken, doch der gutaussehende Roy rettet sie aus den Fluten. Und zur Belohnung gibt sie ihm erst mal einen leidenschaftlichen Kuss.
Dass Ellen verlobt ist und schon bald heiraten wird, erfährt man erst auf den folgenden Seiten – auch, was die erfolgreiche Großstadtanwältin eigentlich in das kleine Dorf an der Küste verschlagen hat. Sie hat ihrer gerade erst verstorbenen Großmutter versprochen, einen Brief abzugeben – doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Dabei lernt sie nämlich den attraktiven Roy kennen, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht und kommt zudem einem Geheimnis auf die Spur.
Ellen als Protagonistin ist mir zunächst nicht sympathisch. Auf mich wirkt sie arrogant und großkotzig, selbst ihre holprige und ungeschickte Art hat mich nicht zum Schmunzeln, sondern eher zum Augenrollen gebracht. Im Laufe der Geschichte wird sie zwar offener und herzlicher den Küstenbewohnern gegenüber und gewinnt damit auch wenige Sympathiepunkte, doch glaubhaft war dieser Sinneswandel für mich nicht.
Die ganze Geschichte ist quirlig und turbulent, macht gute Laune und hinterlässt bei mir ein sommerliches, schönes Gefühl. Das Küstenstädtchen Beacon erscheint sehr idyllisch und wird so liebevoll beschrieben, dass ich am liebsten direkt dorthin fahren würde und mir den Wind um die Nase wehen lassen möchte. Die Bewohner aus Beacon sind zwar sehr klischeehaft dargestellt, dennoch sind sie mit all ihren Macken liebenswert und peppen die Geschehnisse zusätzlich auf.
Die Geschichte selbst ist aus meiner Sicht sehr vorhersehbar – schon auf den ersten Seiten ahnt man, was mit Ellen und Roy passieren wird und spannend ist nur, wie sie das ihrer Mutter und ihrem Verlobten, die beide auch in Beacon auftauchen, zu erklären versucht. Das Geheimnis, das sich um die verstorbene Großmutter rankt, löst sich natürlich auch, dabei kommen Ellen einige Zufälle und glückliche Begegnungen zu Hilfe.

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und bietet nette Unterhaltung – für mich genau das richtige für den Strandurlaub oder einen gemütlichen Sonntag auf dem Balkon. Tiefgründige Gedanken sollte man nicht erwarten, dafür aber erhält man eine lockere und leichte Liebesgeschichte mit einem Hauch von Geheimniskrämerei.

Mein Fazit
Eine turbulente Liebesgeschichte und ein zu lüftendes Familiengeheimnis, das Ganze in einem wundervoll gestalteten Buch - genau das richtige für den Urlaub oder einen sonnigen Tag auf dem Balkon. Vielleicht ist die Geschichte ein wenig vorhersehbar, dennoch hat sie mir gute Laune gemacht und ein paar schöne Lesestunden geschenkt.

25 von 27 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2014
Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1
Poznanski, Ursula

Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1


sehr gut

Eigentlich bin ich kein Thriller- oder Krimileser, aber dieses Buch konnte mich schon nach wenigen Seiten fesseln und in seinen Bann ziehen. Das liegt sicherlich an dem ungewöhnlichen Thema, dass nämlich der Mord auch was mit dem beliebten Hobby Geocachen, eine Art moderner Schatzsuche nach GPS-Koordinaten, zu tun hat. Da ich selber schon mal unterwegs war, um einen Cache zu bergen, konnte ich mir das ganze Szenario gut vorstellen, und man merkt, dass die Autorin selber auch eine Schatzjägerin ist, hat sie doch die Geocacher-Szene sehr gut und verständlich beschrieben.
Die Mordserie selber fand ich an manchen Punkten sehr brutal und blutig, die Vorstellung, was sich da in den versteckten Boxen findet ist grausig. Ich habe mich natürlich gefragt, was wohl in dem Kopf des Täters so vor sich geht, erst am Ende jedoch werden alle Fragen beantwortet und nichts bleibt offen oder ungeklärt.
Das Ermittlerduo mit Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ein sympathisches Gespann, das sich gut kennt und daher Hand in Hand arbeitet. Bei beiden Figuren bekommt man – sozusagen als Nebenstrang – auch Einblicke in das Privatleben, dadurch wirken die Ermittler sehr echt und authentisch. Florin hat eine künstlerische Ader, mag neben Malerei und klassischer Musik auch das Kochen ausgefeilter Menus, Beatrice dagegen ist alleinerziehende Mutter und kämpft neben den Ermittlungen im Mordfall auch mit ihrem Ex-Mann, der ihr das Leben schwer macht und ihre Erziehungsmethoden anzweifelt. Und irgendwie scheint es zwischen Beatrice und Florin auch zu knistern. So hoffe ich, dass man die beiden Ermittler im nächsten Teil noch näher kennenlernt.
Das Buch liest sich einfach und flüssig, die Autorin verschwendet keine Silben an unnötigen Beschreibungen. Zudem ist das Buch spannend ab der ersten Seite und der Spannungsbogen wird bis zum Ende auch gehalten. Ich jedenfalls konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer nun der Täter ist.
Warum dieses Buch jedoch als Thriller deklariert ist, weiß ich nicht, da es doch eigentlich klassische Krimielemente beinhaltet – so oder so – spannend war es und mir hat es gefallen!

Mein Fazit
Ein solider und spannender Krimi in einem interessanten Kontext – dem Geocaching. Dazu ein sympathisches Ermittlerduo und ein flüssiger Schreibstil – ich war mit diesem Buch bestens unterhalten!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.