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Benutzername: 
Dingsbaer
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
Keil, Simone

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht


sehr gut

Miyo ist die Tochter des Puppenmachers Kazuki Kobayashi und seiner schwermütigen Frau. Er liebt seine Tochter über alles, von der Mutter hat Miyo leider sehr wenig. Mr. Kobayashi hat in der Vergangenheit einen Vertrag mit dem unheimlichen Advokaten Francis Fairweather geschlossen. Zu jeder Jahreszeit erhält dieser ein unschuldiges Kind von Mr. Kobayashi. Bisher waren dies immer die Puppen. Doch nach Miyos Geburt verlangt er das neugeborene Baby. Mr. Kobayashi stellt von nun an Porzellanmasken für Miyo her, die sie vor dem Advokaten verbergen. Für Miyo bedeutet die Maske zwar erst einmal Sicherheit, aber sie führt gleichzeitig ein einsames Leben, und sie darf nicht so aufwachsen wie andere Kinder. Doch Fairweather gibt so schnell nicht auf und ist fortan auf der Suche nach Miyo und fordert die Einhaltung des Vertrages ein. Das Schicksal meint es nicht gut für Miyo und nach dem Tod der Eltern muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Dabei begegnet sie alten Freunden, Menschen, die es nicht gut mit ihr meinen, und findet aber auch immer wieder neue Freunde.

Das Cover hat mir vom ersten Augenblick an sehr gut gefallen. Es ist wunderschön gestaltet, wirkt edel und zieht die Blicke auf sich.

Der Schreibstil ist eher ruhig und entspannt. Trotzdem gelingt es der Autorin einen Spannungsbogen aufzubauen. Meiner Meinung nach erzeugt die Geschichte eine besondere Atmosphäre, stellenweise herrscht eine gewisse Melancholie und Traurigkeit, aber trotzdem wird ein gewisses Wohlfühlgefühlt erzeugt.

Die Figuren im Buch sind sehr interessant, glaubwürdig und liebenswürdig. Meine Lieblingscharaktere sind die Haushälterin Miss Whittles und irgendwie auch Lady Strix. Obwohl ich diese lange Zeit etwas unheimlich gefunden habe. Die dubiose Sammelleidenschaft von Francis Fairweather war sehr gruselig, wie eigentlich der ganze Charakter an sich.

Das Gesamtkonzept der Geschichte passt sehr gut, die Autorin bleibt im gesamten Buch ihrer Linie treu, alles ist irgendwie stimmig. Trotzdem hätte ich an einigen Stellen etwas mehr Erklärungen und etwas mehr Tiefe gut gefunden. Einige Geschehnisse werden zu schnell abgehandelt und nicht erklärt. Interessant habe ich auch die kleinen geschichtlichen und realen Hintergründe in den Randnotizen gefunden.

Natürlich freue ich mich über ein Happy End für Miyo, denn das hat sie sich mehr als verdient. Das Ende ging viel zu schnell und war wie bei vielen Sachen etwas unverständlich. Das Miyos eigene Emotionen; also ihre Tränen die Maske zum Zerfallen gebracht haben, fand ich sehr schön gewählt, aber trotzdem etwas zu wenig. Mir war in diesem Moment nicht mehr bewusst, ob Miyo in der gesamten Geschichte sonst nie eine Träne vergossen hat.

Der Verlust von Miyos Unschuld als Begründung für die Beendigung des Vertrages ist irgendwie unpassend. Hat sie diese wirklich so schnell "verloren", oder ist damit im weiteren Sinne die Liebe zum Clown gemeint? Die Autorin lässt leider vieles unkommentiert, bzw. unerklärt. Dem Leser bleibt nur die Wahl es so hinzunehmen, oder sich seine eigene Erklärung auszusuchen. Es wird zwar am Anfang in der Geschichte geschrieben, das Fairweather zu jeder Jahreszeit eins der unschuldigen Kinder von Miyos Vater zu bekommen hat. Doch es wird nicht weiter auf das Wort "unschuldig" eingegangen, und man schenkt diesem Wort dann auch überhaupt keine Bedeutung. Bis eben zu dem Moment am Ende. Es passt natürlich alles zusammen. Aber bis dieser Moment der Erkenntnis kommt, hat es bei mir etwas gedauert. Und ich war zunächst etwas "enttäuscht" beim Lesen.

Wer der Clown nun tatsächlich ist, das erwähnt die Autorin mit keinem Wort. Für mich ist es eindeutig Max. Denn alle anderen Personen, die eine wichtige Rolle in Mioys Leben hatten, sind auch wieder aufgetaucht. Und vom Gefühl her kann es auch gar nicht anders sein. Sie hat ihn damals zu seinem eigenen Schutz so schlecht behandelt, was er natürlich nie erfahren hat. Aus diesem Grund war er nun auch nicht gut auf sie zu sprechen und sie abgelehnt und war grob zu ihr.

Francis Fairweather ist zwar sauer darüber, das er Miyo nun nicht erhält, aber er ist ein Geschäftsmann und hält sich an den Vertrag. Schließlich ist er ja auch irgendwie selber Schuld, das es nicht schon viel früher zur Vertragseinlösung gekommen ist. Er hat ja "getrödelt", und anderen Angelegenheiten den Vorrang gelassen.

Insgesamt hat mir die Geschichte aber doch sehr gut gefallen, auch wenn es Höhen und Tiefen gab und die Geschichte manchmal etwas oberflächlich war. Die Idee der Autorin hat auf jeden Fall Potential. Außerdem wird eine tolle Botschaft vermittelt, nämlich die Hoffnung niemals zu verlieren und auch ein bisschen an Wunder zu glauben.

Bewertung vom 29.02.2024
Bella und die Böllersum-Bande
Gothe, Karin

Bella und die Böllersum-Bande


ausgezeichnet

In dem kleinen Dorf Böllersum leben Bella und ihre Freunde. Sie besuchen alle zusammen die kleine Dorfschule. Als diese vor der Schließung steht, versuchen die Kinder mit viel Mut und Einfallsreichtum, dies zu verhindern. Das kommt natürlich bei den Erwachsenen nicht immer gut an, und führt auch schon mal zu Hausarrest und Streitigkeiten untereinander. Ob es ihnen mit ihrer Revolution gelingen wird, ihre Schule zu retten? Das wird an dieser Stelle nicht verraten.

Das Cover ist ansprechend gestaltet, und zeigt einen Teil der Böllersumer-Kinder. Die Vorstellung der Kinder auf den ersten Seiten hat mir sehr gut gefallen. 
Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach gehalten; er passt sehr gut für die Altersgruppe. Man fliegt nur so durch die Seiten. Die kleinen Illustrationen im Buch stellen eine gute Verbindung zum Buch dar. In einem kurzem Glossar am Ende des Buches werden einige Begriffe der Revolution gut erklärt. Auch die Charaktere im Buch sind sehr sympathisch und gut beschrieben. Man kann sich alle gut vorstellen. 

In diesem schönen Buch geht es vor allem um den Zusammenhalt und die Freundschaft. Außerdem wird gezeigt, das es sich lohnt, sich für eine gute Sache einzusetzen, und Hilfe anzunehmen.

Mir hat die Geschichte und der Zusammenhalt der Kinder gut gefallen. Ich würde jetzt aber nicht so weit gehen, und das Buch mit den "Bullerbü-Geschichten" vergleichen, oder sogar gleichsetzen.

Bewertung vom 15.02.2024
Lila Leuchtfeuer
Sila, Tijan;Schneider, Lena

Lila Leuchtfeuer


sehr gut

Die junge Lila Leuchtfeuer ist bei ihrem Vater in der Ausbildung zur Magichanikerin. Das bedeutet, das sie lernt magische Gegenstände zu reparieren. Als ihr Vater für einen Auftrag an den Königshof gerufen wird, schließt er die Werkstatt. Doch Lila öffnet sie eigenhändig und sieht sich schon kurz darauf der furchteinflößenden Hexe Tremebunda Smert gegenüber, die ihr defektes Flugfass vorbei bringt. Lila nimmt den Auftrag an und hat nicht allzu lange Zeit, diesen zu erfüllen. Gemeinsam mit ihren Freunden dem magischen Hammer Hubert, dem Waldgeist Willi und dem Hexenknecht Philomeno macht sie sich an die Aufgabe und begibt sich auf ein großes, aber auch gefährliches Abenteuer. 

Das Cover ist passend zur Geschichte gestaltet und zeigt die junge Magichanikerin Lila und ihre Begleiter. Die Farben sind eher gedeckt und lassen das Cover etwas "klassisch" wirken. Die kleinen Illustrationen erwecken das Buch zum Leben und uns gut gefallen, und manchmal auch zum Schmunzeln gebracht. Sie ergänzen die Geschichte sehr gut. 

Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildhaft und fantasiereich, aber stellenweise auch ein wenig anspruchsvoll. Das Buch ist voller magischer Figuren und Kreaturen, was uns gut gefallen hat. Lilia Leuchtfeuer ist sehr mutig und aufgeweckt. Am besten gefallen hat uns der Waldgeist Willi, der mit den Tieren sprechen kann. Immer wieder gibt es im Buch Momente, in denen die Gruppe auf Bösewichte trifft, aber zum Glück bekommen sie immer von irgendeiner Seite Hilfe angeboten und können sich so aus aussichtslosen Situationen befreien. 

Meiner 9 jährigen Tochter hat die Geschichte recht gut gefallen, und sie ist gespannt, welche magischen Abenteuer Lila und ihre Freunde wohl im zweiten Band der Reihe erleben werden. Doch eins können wir uns denken: auch wenn es nicht leicht bei der Hexe Smert werden wird, so wird Lila jedes kleine oder größere Problem mit der Hilfe ihrer Freunde beheben und lösen können.

Bewertung vom 23.01.2024
Die Perlenjägerin
Beck, Miya T.

Die Perlenjägerin


sehr gut

Die Zwillingsschwestern Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen und eigentlich unzertrennlich. Als die beiden sich bei Kais Tauchprüfung übertrumpfen wollen, taucht plötzlich der große Geisterwal Bakekujira auf, der Kishi entführt und mit in den tiefen Ozean nimmt. Kai geht auf die Suche nach ihrer Schwester und rettet sie. Doch deren Seele ist bereits im Reich der Toten. Unverhofft bekommt Kai Hilfe vom Drachenkönig, der sie zur Meeresgöttin Benzaiten bringt. Diese kann Kishi wieder ins Reich der Lebenden zurück holen, doch diese Hilfe hat einen hohen Preis. Kai soll ihr dafür die magische Perle der Fuchskönigin holen. Kai macht sich auf die lange und gefährliche Reise durch das Kaiserreich Heiwadai und stellt immer wieder fest, dass die Legenden nicht nur Märchen sind, die die geliebte Tante erzählt hat. 

Das Buch ist ein schöner Hingucker, der farbige Buchschnitt und das wunderschöne Cover ziehen die Blicke auf sich. Kais Reise kann man sehr gut anhand der Karte verfolgen, die sich am Anfang und Ende des Buches befindet. So etwas finde ich immer sehr hilfreich und interessant. Das Glossar am Ende der Geschichte ist auch sehr hilfreich. 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend und bildhaft. Die Geschichte ist von Anfang an spannend, zieht sich in der Mitte der Geschichte aber etwas in die Länge, bevor sie dann wieder richtig spannend wird. Die Kapitel finde ich persönlich für jüngere Leser ein wenig zu lang. Das Ende der Geschichte hat mich etwas enttäuscht, da hätte die Geschichte gerne noch fortgesetzt werden dürfen. 

Die Charaktere des Buches sind sympathisch und realistisch. Die Zwillinge Kai und Kishi sind nicht anders als andere Kinder auch. Sie streiten sich manchmal und haben ihre eigenen Ansichten. Und trotzdem riskiert Kai ihr Leben, um das ihrer Schwester zu retten. Man merkt die tiefe Verbundenheit die sie verbindet. Ich finde, Kai lernt auf ihrer Reise einiges über sich selbst und versteht ihre Schwester besser. Sie ist überaus mutig, wächst über sich heraus und macht eine gewaltige Entwicklung durch. Zudem hat mir der Drachenkönig und seine amüsanten Gespräche mit Kai gut gefallen. Aber auch Ren ist ein Charakter, den ich schnell lieb gewonnen habe.

Die spannenden Legenden aus der japanischen Mythologie sind für mich neu gewesen und haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Einblick in diese fremde Kultur. So erfährt man zb. auch, das in Japan Zwillinge als Unglücksboten gelten, und viele Eltern diese nach der Geburt trennen und ein Kind abgeben. Die Autorin hat mit ihrem Buch eine märchenhafte und magische Reise voller Abenteuer und Gefahren erschaffen, die zwar noch etwas Luft nach Oben hat. 

Bewertung vom 09.01.2024
Die Buchbinderin von Oxford
Williams, Pip

Die Buchbinderin von Oxford


gut

Die Zwillingsschwestern Peggy und Maude leben gemeinsam auf ihrem Hausboot "Calliope", auf dem sie schon immer mit ihrer verstorbenen Mutter gewohnt haben. Seit ihrem zwölften Lebensjahr arbeiten sie in der Buchbinderei der Oxford University Press und verdienen sich dort ihren Lebensunterhalt mit dem Falzen und Binden von einzelnen Blattseiten. Maude ist mit dieser Aufgabe vollends zufrieden, doch Peggy möchte viel lieber Bücher lesen und studieren. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, ändert sich viel im Leben der Schwestern und neue Personen begleiten sie auf ihren Wegen.

Peggy ist der Hauptcharakter des Buches. Nach dem Tod der Mutter musste sie schon früh die Verantwortung für ihre Schwester übernehmen. Und obwohl sie sich auch manchmal nach einem "eigenem" Leben, einer Abkappslung von Maude sehnt, ist sie eifersüchtig als Maude sich anderen Personen öffnet, und von Peggy löst. Aber ich glaube, dass dabei auch Unsicherheit und Angst auf Peggys Seite eine große Rolle spielen. Sie kennt das Leben nur an der Seite ihrer Zwillingsschwester, und schiebt ihre Verantwortung ihr gegenüber machnmal als Grund vor, sich nicht anders entschieden zu haben, bzw. sich nicht zu trauen, ihr Leben zu ändern.
Ihre Zwillingsschwester Maude hat von Geburt an eine Entwicklungsstörung, hat aber durchaus eine gewisse Kraft und ihre Stärken. Sie macht eine große Entwicklung durch und ist mir eigentlich im Buch sympathischer als Peggy. Die Nebencharaktere sind auch sehr gut ausgearbitet und sympathisch.

Da ich bereits das Buch "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" der Autorin gelesen habe, hat es mich gefreut, am Anfang des Buches auf alte Bekannte zu treffen. Die Erklärungen zur Buchbinderei haben mir sehr gut gefallen. Es wird gut gezeigt, wie viel Arbeit in einem Buch steckt.
Leider zieht sich die Geschichte an einigen Stellen, das hätte man auch kürzer zusammen fassen können. Es fehlt auch etwas an Spannung.
Die Gestaltung des Covers hat mir gut gefallen, es ist im ähnlichen Stil wie schon das erste Buch der Autorin.

Trotz einiger Schwächen hat mir das Buch insgesamt noch gut gefallen.

Bewertung vom 01.01.2024
Vier Pfoten retten Weihnachten
Schier, Petra

Vier Pfoten retten Weihnachten


ausgezeichnet

Modedesignerin Elena entscheidet sich nach ihrer Scheidung dafür, ihre Zeit für eine gute Sache einzusetzen und wird Nanny-auf-Zeit bei Familie Kilian. Vater Steffen wird von seiner Schwester davon überrascht und ist erst einmal gar nicht begeistert, vor allem nicht von Elena selbst. Die beiden Kinder Jan und Sabrina mögen Elena aber auf Anhieb. Und auch Elena und Steffen fühlen sich bald zueinander hingezogen, versuchen dies aber zu unterdrücken. Als es um die Erfüllung von Sabrinas Wunsch zu Weihnachten geht, den sie vorsichtshalber an das Christkind und den Weihnachtsmann geschickt hat, kommt auch Elenas früherer Hund Lulu ins Spiel. Können Lulu, der Weihnachtsmann und das Christkind Sabrinas sehnlichsten Wunsch in Erfüllung gehen lassen?

Das Cover ist typisch für die Weihnachtshund-Reihe der Autorin gestaltet, und zeigt die Hündin Lulu. Gefallen haben mir auch die Sterne am Ende des Kapitels. Der Schreibstil ist gewohnt einfach, fließend und humorvoll gehalten. Auch die bildhaften Beschreibungen geben einem das Gefühl vor Ort dabei zu sein.
Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen sehr sympathisch und authentisch. Besonders Elena mit ihrer offenen und fröhlichen Art hat mir gut gefallen. Und vor allem Hundedame Lulu ist sehr liebenswert und hat direkt einen Platz in meinem Herzen gefunden. Und auch dieses Mal ist der Autorin ihre besondere Kombination gut gelungen. Und obwohl wenn die Themen Liebe und Romantik im Vordergrund stehen, kommen Eifersucht und Neid nicht zu kurz, und sorgen für Spannung und Abwechslung. 

Dies war nicht mein erster Weihnachtsroman von Petra Schier, und hoffentlich auch nicht der letzte. Ihre romantischen Weihnachtsbücher, in denen Hunde und der Weihnachtsmann eine wichtige Rolle einnnehmen, garantieren ein wohliges Gefühl und gemütliche Lesestunden. Und es ist schön, wieder schön auf Personen und Orte aus den anderen Büchern zu treffen.

Bewertung vom 21.12.2023
Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
Milán, Greta

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)


ausgezeichnet

Ausgerechnet zur Weihnachtszeit will Ally sich von ihrem bisherigen Leben im Luxus trennen und ich vom reichen Vater abkapseln. Mit ihrem neuen Job in ihrem geliebten Tiffanys Store versucht sie auf eigenen Füßen zu stehen, was im teuren New York gar nicht so einfach ist. Mit Liebe und Romantik will Ally nichts zu tun haben. Eine Zufallsbegegnung mit Lucien bringt Ally dazu sich langsam immer mehr zu öffnen. Doch plötzlich taucht Tristan wieder auf und macht ihr das Leben zur Hölle. 

Das Cover hat mir auf den ersten Blick sehr gut gefallen und mich sehr angesprochen. Die Farbwahl und Gestaltung ist sehr schön.

Das Setting ist magisch und sehr bildhaft beschrieben. Die Protagonisten sind absolut liebenswert. Durch ihre authentische und sympathische Art kann man sich die Charaktere gut vorstellen, und ihre Probleme gut nachvollziehen.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, flüssig und leicht zu lesen. Da das Buch aus Allys Sicht geschrieben wurde, hat man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und kann ihre Reaktionen nachvollziehen. Insgesamt ist es ein guter Mix aus Romantik und Spannung.

"Christmas At Tiffany‘s" ist ein wunderbarer Wohlfühlroman, den man nicht nur in der Weihnachtszeit lesen kann. 

Bewertung vom 11.12.2023
Spekulatius, der Weihnachtsdrache, und das Lebkuchenwunder / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3
Goldfarb, Tobias

Spekulatius, der Weihnachtsdrache, und das Lebkuchenwunder / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3


ausgezeichnet

"Spekulatius, der Weihnachtsdrache und das Lebkuchenwunder" ist bereits das 3. Abenteuer um den kleinen Weihnachtsdrachen. Auch wenn man die Vorgänger-Bücher nicht kennt, kommt man recht gut in die Geschichte hinein. Eine kleine Zusammenfassung, woher Spekulatius kommt, gibt es aber leider nicht.

Die Geschwister Mats und Matilda warten bereits sehnsüchtig auf ihren kleinen Freund, den Weihnachtsdrachen Spekulatius, den sie auch liebevoll Specki nennen. Pünktlich am 01.12. ist es dann soweit und Spekulatius kommt zu den Kindern. Doch er hat eine schlechte Nachricht. Er soll zu den Weihnachtswichteln, um dort das Backen zu lernen und seine Prüfung ablegen zu können. Denn nur dann ist er ein richtiger Weihnachtsdrache. Spekulatius bekommt die Erlaubnis, das Backen bei Frau Zimt in der Bäckerei Zimt & Zucker zu lernen. Gleichzeitig versuchen die drei Frau Zimt zu helfen ihre Bäckerei zu retten. Denn diese soll an Griesegrimm Grampus übergeben werden, den Besitzer der Bäckereikette Billo-Back. Können Spekulatius und die Kinder die Bäckerei retten, und was wird aus der Prüfung von Spekulatius? All dies erfahren wir in 24 zauberhaften Kapiteln.



Das Buch fällt direkt mit einem liebevoll gestaltetem Cover auf, auf dem Spekulatius abgebildet ist. Auch im Buch selbst sind zahlreiche und wunderschöne Zeichnungen zu finden, die die Geschichte toll ergänzen.

Der Schreibstil ist fließend und altersgerecht. Allerdings muss man sich beim Vorlesen an die Sprechweise von Spekulatius gewöhnen, denn er benutzt viele Umlaute. Dies ist anfangs zwar etwas schwierig, aber kreativ und lustig.

Diese wunderschöne Adventsgeschichte ist wie ein Adventskalender mit 24 Kapiteln aufgebaut. Damit lässt sich die Zeit bis zum Weihnachtsfest toll verkürzen.

Ein toller Zusatz im Buch sind 11 schöne und einfache Backrezepte, die zum Nachbacken einladen.

Bewertung vom 04.12.2023
Kolfinnas Traum
Hindahl, Lilja

Kolfinnas Traum


ausgezeichnet

Kolfinna, eine junge Islandstute hat so lange sie denken kann einen großen Traum. fliegen können. Dafür wird sie von den anderen Ponys ihrer Herde belächelt. Nur die alte Hula macht ihr Mut an ihren Traum zu glauben. Und sie ist es auch, die Kolfinna vom Weihnachtsmann erzählt und davon, wann und wo Kolfinna ihn treffen könnte. Als die Zeit gekommen ist macht Kolfinna sich auf den Weg und trifft tatsächlich den Weihnachtsmann und reist mit ihm ins Weihnachtsreich. Die Bewohner dort, allen voran die Rentiere sehen Kolfinnas Ankunft und ihren Wunsch Fliegen zu lernen sehr skeptisch. Sie haben Angst, dass Kolfinna ihnen einen der begehrten Plätze vor dem Weihnachtsschlitten streitig machen könnte. Daher wird Kolfinna von ihnen gemieden, was diese sehr traurig macht. Aber sie ist nicht alleine und findet unter den Rentieren auch Freunde und die Flugtrainerin Yuma nimmt sich ihrer an. Ob Kolfinna es schafft ihren Herzenswunsch wahr werden zu lassen?

Das Buch beeindruckt mit einem liebevoll gestaltetem Cover, und auch die Illustrationen im Buch sind wunderschön anzuschauen. Insgesamt ist die Qualität des Buches sehr gut, die Seiten sind aus sehr festem Papier.

Die noch sehr junge Autorin hat eine wunderschöne, spannende und lehrreiche Geschichte geschrieben. Der Text ist leicht und flüssig zu lesen. Die Charaktere im Buch haben uns sehr gut gefallen. Besonders Kolfinna macht den Kindern Mut, dass es sich lohnt, an seinem Traum zu glauben und sich nicht von anderen davon abbringen zu lassen. Man kann so einige Handlungen und auch Situationen ins wahre Leben übertragen und gut mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen.

Die Namensliste im Anhang des Buches mit den Übersetzungen der Namen der Islandponys hat uns sehr gut gefallen.

Wir können das auf jeden Fall zu 100% weiterempfehlen und werden sich sicherlich auch nächstes Jahr zur Weihnachtszeit lesen.

Bewertung vom 22.11.2023
Das Erbe des Hexenjägers (eBook, ePUB)
J. Diaz, Matthias

Das Erbe des Hexenjägers (eBook, ePUB)


sehr gut

Vorab: Die Rezension gilt für das Taschenbuch

"Das Erbe des Hexenjägers" spielt zur Halloween-Zeit in Berlin. Student Robert erbt das Haus von seinem verstorbenem Onkel. Doch es gibt eine Voraussetzung: Er muss die komplette Halloween-Nacht in dem Haus verbringen. Dies verwundert Robert zwar etwas, aber er hofft auf ein schnelles Erbe. In einem persönlichem Brief seines Onkels wird Robert zudem noch gewarnt unter keinen Umständen jemanden ins Haus zu lassen. Als Robert diese Warnung aber missachtet, stellt er fest, dass es Dinge gibt, an die er bisher nicht geglaubt hat, und muss um sein Leben kämpfen. Damit beginnt ein neues Kapitel in Roberts Leben und er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen will, ob er "den Fluch bzw. die Geisteskrankheit der Familie", wie sein Vater es nennt, annehmen will, oder sein bisheriges Leben weiterführt. 

Die Covergestaltung gefällt mir an sich sehr gut, allerdings ist der Druck leider qualitativ nicht so gut, was sehr schade ist. Das könnte ggf. einige Leser abschrecken, die erst einmal auf das Äußere achten. Leider wellte sich bei mir auch sehr schnell der Buchdeckel, was ich gar nicht mag. Zudem darf man sich nicht vor der Dicke des Buches abschrecken lassen, 607 Seiten wirken sehr viel. Das Buch ist von Anfang an spannend, auch wenn sich ein paar wenige Momente etwas hingezogen haben. Die Kapitelüberschriften bestehen jedes Mal nur aus einem Wort, welches aber gut gewählt ist. Die Kapitellängen sind gut gewählt.  
Der Schreibstil ist recht flüssig, lebendig und detailreich, sodass man sich mitten im Geschehen fühlt. Insgesamt bin ich gut in das Buch rein gekommen, die Geschichte ist von Anfang an spannend und in den Bann ziehend. Die Übersichten und Rangfolgen am Ende des Buches haben mir sehr gut gefallen. Mich störten nur manchmal einige Ausdrücke, die ich dann ehrlich gesagt erst einmal nachlesen musste. Das erinnerte mich irgendwie an Jugendsprache. Damit kann nicht jeder etwas anfangen.
Die unterschiedlichen Charaktere im Buch sind sehr interessant und ergänzen sich gut. Robert ist ein ganz normaler Typ von nebenan, den man sich sehr gut vorstellen kann. Er hat keine Ahnung, was ihn erwartet, sondern wird plötzlich mit dem Übernatürlichen konfrontiert. Im Laufe der Geschichte macht er eine große Entwicklung durch. Sigurd hingegen ist eher mürrisch, hat aber das Herz am rechten Fleck. Sergei und Juan fand ich sehr sympathisch und Salena konnte ich anfangs nur schwer einschätzen. Ihre Geschichte finde ich aber sehr interessant.

Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor wahre geschichtliche Ereignisse mit seiner Geschichte verknüpft hat. Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal so richtig an Fahrt auf und bis zum finalen Zusammentreffen zwischen Gut und Böse bleibt es spannend.  die Rückblicke in die Vergangenheit, die Erkenntnisse aus den Leben von Roberts Vorfahren haben mir richtig gut gefallen.