Muskeln - die Gesundmacher

sehr gut

Das neueste Buch des Gesundheitsexperten Prof. Dr. Froböse befasst sich mit der bisher unterschätzten Heilungskraft der Muskeln.

Auch für mich war diese Erkenntnis ein völlig neuer Ansatz.

Prof. Dr. Froböse erklärt den Aufbau und die Funktionen der Muskeln sehr detailliert. Interessant ist auch die Beschreibung der Möglichkeiten der Veränderung der Muskeln - je nach Notwendigkeit bzw. des Einsatzes.

Danach werden die für den Aufbau und Erhaltung der Muskeln wichtigen Nährstoffe benannt.

Hervorzuheben ist der Einfluss der Muskeln auf den gesamten Menschen. Die Gefühle, das Gehirn sowie diverse Krankheiten bzw. Schmerzen.

Durch gezieltes dauerhaftes Training können viele Erkrankungen vermieden bzw. gemildert werden.

Das Werk hat mir sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug habe ich nur wegen der etwas tristen, schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen/Tabellen und der teilweise sehr ins Detail gehenden Ausführungen gegeben.

Alles in allem eine klare Leseempfehlung!

Ein Geist in der Kehle

sehr gut

Die irische Autorin Doireann Ní Ghríofa hat mit ihrem Buch „Ein Geist in der Kehle“ ein tiefgreifendes Werk über die Leben zweier Frauen geschaffen.

Das Caoineadh (traditionelle Klagelied) „Airt Uí Laoghaire“ von Eibhlín Dubh Ní Chonaill, das als das größte Gedicht des 18. Jahrhunderts seiner Art gilt, verleiht der Geschichte einen Rahmen und zieht sich strophenweise durch den Roman.

Eine mehrfache Mutter erzählt sehr detailliert und gefühlsbetont über die Herausforderungen ihrer Rolle, ihrer Sorgen und die Liebe.

Das berühmte Klagelied fasziniert sie seit frühen Jahren und sie möchte gerne mehr darüber und ganz besonders über das Leben der Dichterin wissen.

Fast manisch forscht sie, besucht die im Gedicht vorkommenden Orte und erfährt hierbei auch viel über ihr sich selbst.

Das Buch ist keine „leichte Kost“ und der Stil hat etwas sehr eigenes. Mir hat das Caoineadh und die Aufarbeitung des Inhalts mit dem Bezug auf die Moderne gefallen.

Die Hühner sind los! / Chaoskrümel & Nervensäge Bd.1

ausgezeichnet

Uns hat das Cover des Buchs bereits sehr gut gefallen und angesprochen.

Die Geschichten der kleinen Benni und ihrer großen Schwester Tilda sind niedlich, frech und originell geschrieben. Die Charaktere der beiden und der Umgang miteinander sowie die Anfreundung mit dem Huhn Anita sind wirklich unterhaltsam.

Der Schreibstil ist leicht, lustig und sehr kindgerecht. Uns waren die amüsanten Namen wie z.B. die Pfannkuchen-Schwestern, die Eierkopfs, die Blaubeergasse und die Polizisten Pliervogel und Plautzberger sehr sympathisch.

Hervorzuheben sind auch die reizenden Illustrationen sowie die Wertigkeit des Buches. Das Papier und die Farben unterliegen dem Prinzip der Nachhaltigkeit und sind sehr hochwertig.

Ein wirklich gelungenes Kinderbuch - auch für Erstleser (Antolin-fähig) - welches bereits in Skandinavien zurecht ein Bestseller ist.

Roxy

ausgezeichnet

Der erste Roman des bekannten Schauspielers Johann von Bülow ist wirklich gelungen.

„Roxy“ erzählt die Geschichte der beiden Freunde Marc und Roy, welche sehr unterschiedlich sind und sich gerade deshalb gegenseitig brauchen und harmonieren. Marc ist Normalsterblicher, ehrgeizig und möchte Schauspieler werden. Roy ist der Sohn aus einer sehr reichen Familie, der eigentlich schon alles hat bzw. sich alle Wünsche erfüllen kann und dabei eher launisch und teils überheblich agiert.

Marc fährt als Endvierziger von Berlin zur Beerdigung von Roy und erlebt auf dieser Fahrt eine Rückblende ihrer Freundschaft, des Erwachsenwerdens und des Verliebtseins in die gleiche Frau.

Mir gefällt der leichte und bildhafte Stil der Ich-Erzählung von Marc. Auch die Zeit der 80er Jahre, das Lebensgefühl und die Sorglosigkeit der damals 18-jährigen sind wunderbar beschrieben.

Die Siegel des Todes

ausgezeichnet

Der Titel des Buches hat bereits mein Interesse geweckt. Der historischer Roman aus dem Mittelalter lässt den Leser sofort in diese düstere und entbehrungsreiche Zeit eintauchen.

Peter Orontes fesselt den Leser mit den spannenden Erlebnissen von Elias und Ranghild, welche parallel in zwei Handlungssträngen erzählt werden. Die beiden Kinder verlieren beide früh ihre Eltern und haben somit das gleiche Schicksal in einer äußerst rauhen Zeit.

Elias hat sein Gedächtnis verloren und trägt aus seiner Vergangenheit ein Medallion, welches im Laufe der Zeit immer mehr Fragen aufwirft und zu einer großen Gefahr wird.

Ranghild hat vorerst das Glück als Waise bei einer Kräuterfrau zu leben und ihre Kunst des Heilens zu lernen.

Beide Protagonisten müssen immer wieder Schicksalsschläge und Ortswechsel meistern und sich anpassen.

Auch bei 700 Seiten kommt keine Langeweile auf. Der Roman ist hervorragend recherchiert und lehrt viel über das Mittelalter. Das Lesen lohnt sich!