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Benutzername: 
Felicitas
Wohnort: 
Holzwickede

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2024
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Ich bin eine Hexe. Ohne meinen Schatten bin ich nichts.
Seite 10

Jedes Jahr in der Neujahrsnacht wird die Stadt Chernograd von Monstern überrannt. Tagelang lauern sie in den Gassen, angeführt vom Zmey, dem Zar der Monster. Kosara ist eine Hexe, sie weiß um die Gefahr, besser vielleicht als manch andere, denn sie ist dem Zar als einzige je entkommen. Doch als Kosara ihren Hexenschatten und damit ihre Macht verliert, beginnt ein Kampf der unmöglich scheint.

„Das ist Chernograd. Hier wird ständig gestorben.“
Seite 159

Der Titel hat mich super neugierig auf dieses Buch gemacht und das Cover ist einfach wunderwunderwunderschön ♥ Der Farbschnitt ist mir persönlich ein bisschen zu giftig grün, macht das Buch aber auf jeden Fall zu einem Blickfang.

Die Geschichte beginnt düster, kurz bevor die Monster Chernograd im neuen Jahr heimsuchen und ihr Zar Kosara so nah kommt, dass sie ihren Hexenschatten opfert, um vor ihm fliehen zu können. Sie hat große Angst vor ihm und immer wieder wird etwas angeteasert, dass dieses Buch beinahe, wie einen zweiten Band wirken lässt, so dass ich etwas verwirrt war. Dem ist aber nicht so und später gibt es hier auch eine Erklärung.

Kosara flieht also in die Stadt jenseits der Mauer, Belograd. Hier gibt es keine Monster, alle Leben in Frieden und Sicherheit. Das eine Hexe ohne ihren Schatten nicht lange überleben kann weiß Kosara, doch die Schattenkrankheit ereilt sie schneller als gedacht. Sie muss ihre Macht wieder bekommen und sich vor dem Zemy schützen. Aber wie?
Hilfe kommt von dem Polizisten Asen. Aber kann sie ihm wirklich trauen?

Kosara hatte mal wieder das große Los gezogen. Als wäre der Besuch beim Zaren der Monster nicht gefährlich genug, stand der Polizist, den sie mitbrache, obendrein noch unter einem Bann.
Seite 170


Der Weltenaufbau ist sehr düster, eine schreckliche Monsterarme vor der man nicht wirklich sicher ist und ein unbesiegbarer Anführer, der Kosara auf den Fersen ist. Trotzdem wird es nicht zu drückend, Kosara war ein toller Charakter, die sich zwar fürchtet und ein ziemliches Trauma hinter sich hat, die aber auch nicht aufgibt und immer irgendwie weiter macht.
Auch Asen war toll, ein Gentleman, freundlich, hilfsbereit – aber eben auch mit Geheimnissen, über die er nicht spricht.
Ein Punkt allerdings, denn ich wirklich schlimm fand: Asen wird ständig als "Bulle" bezeichnet. Das finde ich persönlich super respektlos und nicht okay. Das hat mich beim Lesen sehr gestört.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn ich manchmal wirklich dachte einen zweiten Band in der Hand zu haben. Das Tempo ist gut, die Figuren toll, die Handlung fügt sich wunderbar zusammen und ich mochte auch das Ende gern 😊 Es ist keine sehr leichte Kost, lässt sich aber gut lesen und wird atmosphärisch nicht zu düster. Neben den Fantasy Elementen, gibt es auch ein bisschen Krimi dazu – eine sehr schöne Mischung in der die Liebesgeschichte nur ganz ganz klein ist, was auch wirklich angenehm war. Den Schreibstill mochte ich ebenfalls sehr gerne und werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten 😊 Einen zweiten Band würde ich auf jeden Fall lesen, sollte es einen geben.

„Trägst du ein Amulett? Oder einen Talisman?“
„Ich habe Lippenbalsam in der Tasche, wenn du das meinst.“
„Nur wenn er magisch ist.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er zu hundert Prozent aus Bienenwachs ist.“
Seite 155

Bewertung vom 17.10.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


sehr gut

Meine Mutter ist gestorben und alle sagen, dass ich nicht gut damit umgehe.
Seite 7

Vor zwölf Monaten, drei Wochen, einem Tag, sechs Stunden und vierzehn Minuten hat ein betrunkener Fahrer hat Ashers Mutter getötet – und kam ungestraft davon. Doch Asher will Rache. In einer Trauergruppe findet er Freunde, Sloane, deren Vater gestorben ist. Will, dessen kleiner Bruder tot ist und Henry, der seiner Frau half in Würde zu sterben. Sie alle starten mit Asher einen Roadtrip nach Memphis, doch sie kennen nicht den wahren Grund für diese Reise: Asher will dort den Mörder seiner Mutter töten.

Die Welt ist überhaupt nicht klein. Sie ist sogar so groß, dass man sich leicht verlaufen und nicht mehr nach Hause finden kann.
Seite 21

Dieses Buch ist keine leichte Kost und es fühlt sich total seltsam an, irgendetwas darin zu bewerten, weil es so schwer und so verletzlich ist und einfach so viel Traurigkeit enthält. Aber darin ist auch Schönheit, in dem Zusammenhalt der Gruppe, in der Heilung, die ganz langsam passiert, in dem Gefühl, dass es trotz allem irgendwie Hoffnung gibt. Es geht um Verlust, aber auch um die Menschen, die bleiben und wie sie damit umgehen.

Die Figuren sind in ihrem Schmerz stark, sie sind wunderbar geschrieben und jeder hat seine ganz eigene Geschichte, wie sie jedem passieren könnte, was das Buch sehr nah und echt macht.

Ich bin froh, dass ich es gelesen hab, auch wenn ich oft Tränen in den Augen hatte und ich denke, es ist kein schönes Buch, aber ein wichtiges und wertvolles und ich würde mich freuen, wenn es viele Leser findet ♥

Die Botschaft ist, dass Menschen wie Löwenzähne sind, die so unbedingt überleben wollen, dass sie, selbst wenn man sie mit Beton übergießt einen Weg finden, ihren Kopf aus einem Riss im Gehweg zu strecken.
Seite 111

Bewertung vom 09.10.2024
When the Moon Hatched
Parker, Sarah A.

When the Moon Hatched


gut

„Wer ist gestorben und hat dich zum König gemacht?“
„Mein Pah.“
Seite 211

Raeves Mission ist alles was für sie zählt: Der Kampf gegen das grausame Königshaus. Als ihre beste Freundin ermordet wird, macht sie sich auf die Suche nach einem Monster – und landet im Gefängnis. Dort begegnet sie Kaan, der alles verkörpert wogegen Raeve kämpft. Doch dann rettet ausgerechnet sein Drache ihr das Leben …

Ich hasse es, wenn Leute mir sympathisch werden.
Seite 42

Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön geworden ♥ Ich hatte viel Lust auf eine große High Fantasy Geschichte im Inneren – das hat aber leider nicht so ganz geklappt. Raeve mochte ich sehr schnell, sie ist bissig, vorlaut und schwer aufzuhalten. Etwas mehr Mühe hatte ich mit dem Setting dieser Welt, wobei es immer wieder Dinge gab, die ich gut fand, wie zum Beispiel die Papierlerchen. Alles im Allen habe ich aber bis zum Ende nicht so ganz verstanden wie der Weltenaufbau aussieht. Dafür, dass ein Drache auf dem Cover ist bleibt ihre Rolle eher am Rande und auch hier mit einigen Fragezeichen versehen. Das Buch ist sehr lang, an manchen Stellen für die Handlung einfach zu lang und der Schreibstill zu verworren, dann wieder wunderschön und dann wieder irgendwie Kauderwelsch. Es fiel mir wirklich schwer am Ball zu bleiben und es wurden zum einen zu wenig Fragen beantwortet und zum anderen haben die ersten Antworten einfach zu lange gedauert. Sehr schade, ich glaube das Potential war auf jeden Fall da, aber ich bin am Ende der Geschichte eher verwirrt, als begeistert.

Es gibt keinen einfacheren Weg, unseren Tyrannen von einem König zu verärgern, als mit seinen Feinden zusammenzuarbeiten.
Seite 29

Bewertung vom 08.10.2024
The Christmas Fix
Score, Lucy

The Christmas Fix


sehr gut

„An Ihren Beleidigungen müssen Sie noch arbeiten.“
„Ich bin müde. Nicht ganz auf der Höhe. Morgen beleidige ich Sie anständig.“
Seite 153

Die Kleinstadt Merry ist bekannt für ihr Weihnachtsfest – doch die Kleinstadt wurde von einem Sturm schlimm verwüstet, die Hälfte der Häuser liegt in Trümmern. An Weihnachten ist nicht zu denken. Oder? Cat ist da anderer Meinung, gemeinsam mit ihrer Reality-Show will sie helfen und Weihnachten retten. Doch Bürgermeister Noah hat gar kein Interesse an Möchtegern-Fernsehstars, die seine Stadt ins Rampenlicht zerren.

„Zwei Erwachsene, die sich nicht mögen, können doch wohl gemeinsam zum Supermarkt gehen, ohne gleich einen Mord zu begehen.“
„Nicht, wenn eine davon du bist.“
Seite 352

Dieses Buch verspricht von der ersten Seite viele hitzige Dialoge zwischen einer Frau, die sich nichts sagen lässt und einem Bürgermeister, der es gar nicht haben kann, wenn man ihm wiederspricht ^^ Ich mochte das Buch sehr, es ist super schnelllebig, die Seiten sind nur so dahingeflogen. Cat weiß absolut was sie will und sie zögert nicht, es auch zu kriegen. Die Kapitel über das Hochwasser und wie sie mit einem kleinen Boot dort umherschippert und versucht zu helfen sind mir unheimlich ans Herz gegangen! Sie setzt sich wirklich für Menschen in Not ein und scheut dafür keine Mittel, sie packt an und sie lässt sich als Dummchen darstellen – Hauptsache es passiert etwas.
Alle Figuren haben ein wunderbares Eigenleben und machen viel Lust nach Merry umzuziehen. Ja, es gab auch wieder viel Spice – aber nur in einigen explizierten Szenen und die Figuren hatten auch noch andere Dinge im Kopf. Dieses Buch hat mich sehr mit Lucy Score versöhnt =)

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und liebe die Figuren, den Kampf um Weihnachten und die Dialoge sehr 😊

„Probleme lösen war seine Superkraft.“
Seite 88

Bewertung vom 30.09.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


sehr gut

„Sobald du das Königreich befreit hast, befreie ich dich.“
Seite 58

San-Er, ist die Hauptstadt von Talin. Hier steht der Palast des Königs und hier finden jedes Jahr die Spiele statt, ein Kampf auf Leben und Tod, mit der Chance, unvorstellbare Reichtümer zu gewinnen.
Unter den Teilnehmern ist Prinzessin Calla. Ihre Mission – die Spiele gewinnen und so nah genug an ihren Onkel, König Kasa heranzukommen, um ihn zu ermorden. Doch ohne einen verbündeten, scheint das nahezu unmöglich, ihr Gesicht ist zu bekannt. Da erhält Calla unerwartete Hilfe – direkt aus dem Palast!

„Immortal Longings“ ist mein erstes Buch der Autorin, die Leseprobe hat mich so neugierig gemacht, dass ich nicht widerstehen konnte. In dieser Geschichte haben manche Menschen die Fähigkeit in Körper zu springen. Sie wechseln den Körper, nur ihre Augenfarbe bleibt gleich und der einzige Hinweis darauf, mit wem man es zu tun hat.

Der Einstieg ist mir superschwer gefallen. Zwei der Hauptfiguren heißen sehr ähnlich und ich hatte mit den ersten Kapiteln wirklich zu kämpfen. Aber ich bin dran geblieben, weil ich Fragen hatte und mochte das Buch dann nach und nach immer mehr. Der Schreibstill ist toll, sehr bildgewaltig und fesselnd. Die Idee hinter dem Buch wahnsinnig komplex und auch die Handlung hat mich nicht losgelassen. Das Ganze hat etwas von Panem, das Setting ist fantastisch, aber es gibt Fernseher und Handys. Leider wurden bis zum Ende nicht alle Fragen beantwortet, die ich hatte und ich habe gerade Callas Beweggründe oft nicht nachvollziehen können. Trotzdem war es ein super spannendes Buch, was ich gerne gelesen habe und ich würde einen zweiten Band sehr feiern! :)

„Vielleicht ist Chaos genau das, was wir brauchen.“
Seite 59

Bewertung vom 27.09.2024
Okaye Tage
Mustard, Jenny

Okaye Tage


gut

„Aber selbst, wenn es uns jetzt mies geht, verbringe ich lieber zwei noch zwei miese Tage mit dir, als zwei okaye Tage ohne dich.“
Seite 87

Sam ist Schwedin, impulsiv und leicht chaotisch und momentan für ein Praktikum in London. Hier trifft sie auf Luc, der gerade mit der Uni fertig ist und seinen Platz im Leben sucht. Sie verlieben sich – wohl bewusst, dass Sam bald das Land verlassen wird.

Ich liebe den Titel dieses Buches einfach „Okaye Tage“ ist so wunderschön und ich glaube jeder kann sich direkt was darunter vorstellen. Außerdem haftet ihm eine gewisse Melancholie an – die ich mir auch von dem Buch erhofft hatte. Das Cover passte für mich wirklich gut dazu.

Das Buch hat mich immer wieder verwirrt, zum einen durch den Wechsel der Perspektiven, aber auch durch den der Zeit. Ich habe mehr als einmal den Faden verloren und konnte leider nicht richtig folgen. Die Kapitelüberschriften „xxx Tage bis“ waren da leider auch keine Hilfe und das erwartete Ereignis blieb auch irgendwie aus. Auch mit den Figuren bin ich nicht so wirklich warm geworden, der Schreibstil war nicht so meins, obwohl es da total tolle Wortneuschöopfungen gab, die ich sehr mochte. Ich wollte etwas anderes und es war auch etwas anderes und ich wollte dieses Buch wirklich gerne mögen, aber es hat leider nicht vollständig geklappt.
Jemand anders, der den Stil total mag, kann das aber vollkommen anders sehen und darauf hoffe ich, damit das Buch viele begeisterte Leser findet und ich lese es vielleicht einfach nächstes Jahr nochmal =)

Bewertung vom 26.09.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

„Moni Kosinsky. Ich bitte sehr um Entschuldigung. Ich habe Ihren Sohn aus Versehen entführt.“
„Bis jetzt hat ihn noch jeder Entführer freiwillig zurückgebracht. Wollten Sie ihn ebenfalls nicht behalten?“
Seite 121

Oscar ist 16, hochbegabt und wohlhabend, sein Studium hat er bereits seit Jahren durchdacht und geplant.
Moni nicht. Sie hat drei Enkel, diverse Jobs und ist fest entschlossen ein Mathe-Studium zu absolvieren.
Ausgerechnet diese beiden landen im Hörsaal nebeneinander. Oscar kann so gar nichts mit Moni anfangen, hält sie im ersten Moment für die Putzfrau, doch bald merkt er, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Und während er mit seinem Alltag überfordert ist, bietet Moni ihm Halt, während er ihr an der Uni helfen kann. Denn Mathematik ist es ziemlich egal, wie alt du bist, was du auf dem Konto hast und aus welcher sozialen Schicht du stammst.

Während der ersten Kapitel hatte ich das Gefühl ein Buch über Sheldon Cooper zu lesen! =D Ich hatte so viele Bilder im Kopf und seine Stimme im Ohr. Oscar ist sehr eigen, super schlau, aber dafür im Alltag mit anderen Dingen überfordert, besonders mit Menschen. Das Moni nicht in sein Bild eines Hörsaals passt, ist schnell klar. Doch sie kümmert das wenig, sie steckt ihm Kekse und geschnittene Äpfel zu und die zwei landen in einer Arbeitsgemeinschaft, wo sie nach und nach zusammenwachsen.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es ist voller Humor und Situationskomik, aber auch mit sehr viel tiefem Ernst und das Ende hat mich einfach total überrascht! Eine wirklich gelungene Handlung, die mich sehr gefesselt hat. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, nüchtern und ein bisschen wehmütig, wird aus Oscars Sicht erzählt. Das Buch ist leicht und schwer zu gleich, tragisch und lustig, lehrreich und lebensnah über eine sehr ungewöhnliche Freundschaft. Ganz klare Leseempfehlung – sowas hätten wir damals mal in der Schule lesen sollen!! ♥

Bewertung vom 20.09.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


gut

"Mord in der Charing Cross Road" war mein erstes Buch der Autorin und hat mich durch den Klappentext neugierig gemacht, da ich gerade auf der Suche nach gemütlichen, leichten Krimis bin :)

Das Cover ist sehr schön und ansprechend und das Buch hat eine sehr angenehme Haptik. Setting ist eine antiquarische Buchhandlung in der ein Mord geschieht. Leider waren es wirklich unglaublich viele Figuren und es fiel mir sehr schwer den Überblick zu behalten. Auch der Schreibstil war nicht so ganz meins, sehr trocken, eher kein Wohlfühlgefühl und den Humor habe ich auch vermisst.

Nichts desto trotz ist es ein gut konstruierter Fall mit vielen Fragen, denen der Leser nach und nach mit Sally der Hauptfigur auf die Spur kommt. Dazu gibt es noch eine leichte Liebesgeschichte, zwischen ihr und einem weiteren Mitarbeiter des Antiquariats. Der britische Flair war auf jeden Fall gut getroffen.
Leider konnte mich das gut nicht völlig überzeugen, mir fehlte ein bisschen das Herz, obwohl ich es wirklich gern gemocht hätte - aber andere Leser werden das sicher anders empfinden :)

Bewertung vom 11.09.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


ausgezeichnet

Es heißt, ein einziger Moment könne das gesamte Leben verändern. Mein Moment wird sich heute Nachmittag um zwölf nach drei ereignen, doch beim Aufwachen habe ich davon noch keine Ahnung.
Seite 7

Erin hat gerade ihren Job hingeschmissen, festgestellt, dass ihr Leben irgendwie nicht so ist, wie sie will und dann stellt sie zu allem Überfluss auch noch aus Versehen ihr Lieblingsbuch, das letzte was sie an ihre verstorbene beste Freundin erinnert in einen öffentlichen Bücherschrank. Doch das Buch findet ihren Weg zu Erin zurück – mit lauter Kritzeleien unter ihren eigenen. Und eine Einladung, sich in einem anderen Buch wieder zu treffen.

Das Buch ist super schön gestaltet, sowohl das Cover, als auch die kleine Zeichnung am Kapitelanfang. Allerdings täuscht das süße Cover. In diesem Buch geht es detailliert an heftige Themen, wie Mobbing, bipolare Störung, Depression und den Verlust einer geliebten Person. Für mich war das okay, ich finde es wichtig auf diese Dinge hinzuweisen, aber es gab z.B. eine Szene, da musste ich das Buch wirklich weglegen, weil es mir zu heftig wurde.

Leider hatte ich mit dem Einstieg so meine Probleme. Ich kam viel mit den Figuren durcheinander und es hat mehrere Kapitel gedauert, bis ich gescheckt habe, dass Bonnie – tot ist und Erin sie sich einbildet. Ich habe wirklich versucht weiter durchzuhalten, weil ich die Idee sehr mochte, aber leider habe ich keinen wirklichen Zugang zu den Figuren und dem ganzen Buch gefunden und immer wieder den Faden verloren. Theoretisch passiert sehr viel, aber irgendwie plätschert es auch sehr vor sich hin und mir fehlen definitiv Antworten und eine Charakterentwicklung. Was ich wirklich mochte, war die Bücherkommunikation, das war einfach super cute ♥

Bewertung vom 09.09.2024
Pineapple Street
Jackson, Jenny

Pineapple Street


ausgezeichnet

Darley war sich sicher, dass ihre Kinder zu komplett verkorksten Menschen heranwachsen würden.
Seite 55

Eine der begehrtesten Wohngegenden in Brooklyn ist die Pineapple Street. Hier leben die Stocktons, eine Familie mit altem Geld. Ihre Töchter Darley und Georgina haben alles – oder? Und dann ist da noch Sasha, die in die Familie der Stocktons hinein heiratet, mitten in eine Welt voller Traditionen, die ihr fremd ist.
Dieses Buch erzählt die Geschichte von drei Frauen, ihren Leben, ihren Entscheidungen und ihren Fehlern.

Das Cover ist schlicht und unaufdringlich, hat mich aber trotzdem direkt angesprochen.
Das Buch hat wenig Dialog, viel wird durch Beschreibungen erzählt, darauf muss man sich einlassen. Mir persönlich hat es gut gefallen, ich fand den Schreibstil sehr angenehm. Es hat ein bisschen was von Greys Anatomy oder Desperate Housewives, wie diese Erzählstimme. Aber so dauert das Buch eben seine Zeit, es ist nichts zum schnell überfliegen.

Nichts desto trotz konnte mich die Geschichte vollständig gefangen nehmen und ich habe das Buch sehr genossen! ♥ Die Figuren sind vielschichtig und die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Sasha, Georgina und Darley erzählt. Die drei Frauen stehen vor schwierigen Entscheidungen. Georgina verliebt sich in einen Mann, der nicht zu haben ist. Sasha muss sich mit den Ansprüchen ihrer Schwiegermutter auseinandersetzen und damit, dass ihr Mann so sehr in seiner Familie verwurzelt ist, dass es so wirkt, als hätte sie dem nichts entgegenzusetzen. Und Darley zieht zwei Kinder groß – und ihr Mann verliert seinen Job.

In dem Buch werden viele wichtige Themen angesprochen, auf eine sehr behutsame und gute Art. Das Buch endet ein bisschen schnell, ich hätte wirklich gern weiter gelesen, aber ich mag das Ende trotzdem.
Klare Leseempfehlung für alle, die ein ruhiges, tiefgründiges Buch suchen, dass nicht so ganz ist, wie die anderen 

Diese Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.