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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1069 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2024
L wie Lafer
Lafer, Johann

L wie Lafer


sehr gut

Lieblingsrezepte von wem? Von Johannes Lafer, von vielen Menschen, von einer Nation oder von mir? In diesem Buch habe ich einige meiner Lieblingsrezepte gefunden. Geschnetzeltes, Röstis, Sauerbraten oder Käsekuchen aber jedes mal anders wie ich es koche. Zum Beispiel der Sauerbraten: ich nehme keinen Rotweinessig sondern ganz einfachen, die Rosinen weiche ich auch nicht in Rum ein. Das alles werde ich beim nächsten Braten unbedingt ausprobieren. Das Trifle kenne ich so wie beschrieben. Der Käsekuchen ( obwohl ich ein ganzes Kochbuch mit Rezepten dazu habe ) ist noch einmal ganz anders.
Mir hat außer den Rezepten auch die Art und Weise der Ansprache gefallen. Z. B.: das in den Rezepten Fertigblätterteig auftaucht und nicht die sehr aufwändige Herstellung von selbstgemachten favorisiert wird. Auch das man Dosentomaten verwenden kann. Ansonsten frische Zutaten und der Rat saisonale Früchte und Lebensmittel zu verwenden. In der Regel sind alle Zutaten leicht erhältlich. Klar wenn man Jakobsmuscheln verwenden will, muss man schon in ein Fachgeschäft oder Fachabteilung gehen, aber das ist selbstverständlich. Das viele Gerichte mit einer Schritt für Schritt Anleitung versehen sind, fand ich gut, denn es gibt Käufer oder Beschenkte eines solchen Kochbuchs die nicht unbedingt viel Erfahrung in der Küche haben, aber Freude am Kochen bzw. diese erlernen wollen. Viele diese Steps lassen sich auch auf andere Rezepte ausweiten. Die Fotos sind natürlich perfekt und wunderschön da wird es die eine oder andere Enttäuschung geben, bei mir ist es regelmäßig die Linzer Torte. Mein Gitter sieht nie so schön aus. Schmecken tut sie trotzdem. Für mich ein schönes Kochbuch, denn es vermittelt mir ein gutes Gefühl das ein so herausragender Koch auch ähnlich kocht wie ich und die Gerichte mag die ich auch gern koche und esse.

Bewertung vom 06.10.2024
Zwei Leben
Arenz, Ewald

Zwei Leben


sehr gut

Der Titel beschreibt das Buch sehr genau. Auf eine neue Art vergleicht der Autor immer zwei Leben. Roberta und Gertrud, die eine ist im Dorf verwurzelt, die andere nie angekommen. Wolfgang und Wilhelm, der erste wird von seinem Vater geprügelt und verachtet, der zweite wird innig geliebt und gefördert. Vater und Sohn, der Vater auf dem Altenteil beurteilt immer noch die Leistungen seines Erben. Immer wieder in verschiedenen Konstellationen werden die verschiedenen Lebensentwürfe einander gegenüber gestellt. Die Hoffnungen, die Widersprüche, die Erwartungen anderer. In Roberta stecken zwei Leben, sie ist Hoferbin als einziges Kind, sie lebt das Leben auf dem Land, die Farben, die Gerüche insipideren sie, in ihrer Phantasie entwirft sie Stoffe und Kleidung. Sie hat eine Schneiderlehre in der Stadt gemacht und ist zurück gekehrt. Trotzdem ist sie hin und her gerissen, die Traditionen, die Zukunft, das Wissen der Altvorderen gegen die Träume der Jungen.
Ich bin ein Fan des Autors, immer wieder überrascht er mich mit seinen Themen, sei es das Berlin der 20er Jahre oder ein Junge der einen unvergleichlichen Sommer erlebt. Jedes mal erlebe ich Gedanken denen ich folgen kann, die mir aber so noch nicht durch den Kopf geschossen sind. Ideen die nicht neu sind, schon oft in Büchern behandelt aber anders interpretiert so das es wie Neu ist.
Die Art und Weise wie er die Beweggründe seine Darsteller erklärt beziehungsweise ihre Handlungen beschreibt, berührt eine Seite die ich selten bei anderen Schriftstellern empfinde. Es geht nicht um Spannung oder Emotionen, es geht um Verstand und Gefühl in welchen verschiedenen Verhältnissen sie zueinander stehen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2024
Das Katzenhuhn Bd.1
Hoëcker, Bernhard;Mühlenfels, Eva von

Das Katzenhuhn Bd.1


ausgezeichnet

Superman wird von dieser Katze alias Huhn in die Tasche gesteckt. Dieser Erfindungsreichtum, diese Vielzahl an umsetzbaren Ideen, diese Kraft andere zu motivieren und dabei nicht zu kommandieren. Es ist lustig zu verfolgen wie die Tiere auf dem Bauernhof Spaß haben, natürlich gehören auch zwei Grantler dazu, aber wenn sie gebraucht werden da stehen sie ihre Gans.
Das Huhn Timme hat verrückte Ideen z. B.: eine Wippe bauen und dann lässt er den Maulwurf Max in der Luft sitzen. Wenn man die lustigen Bilder sieht, bekommt man sofort Lust auch zu wippen. Alle Tiere sind irgendwie einbezogen in diesem Spaß, als Zuschauer oder als Zeitnehmer wie der Karpfen. Der gerät durch einen Reiher in Gefahr und weil er doch ziemlich schwer ist landet er bei seinem Fluchtversuch auf dem Dach des Hofes. Wie soll er da wieder runter. Timme mutiert zur Superkatze. Man erinnere sich, wenn Gefahr herrscht wird aus Peter Superman. Das nach oben kommen ist leicht, aber wie wieder runter? Nur mit Hilfe der anderen Tiere, die die Anweisungen von oben umsetzen, geht dieses Abenteuer gut aus. Über die Bilder habe ich oft schmunzeln müssen, der Text war sehr humorvoll und trotzdem leicht verständlich. Die Bilder dazu einfach köstlich, vor allem mit welchen Hilfsmitteln die anderen Tiere arbeiten. Die hatten bei dem Kleinen einen hohen Wiedererkennungswert. Wir hatten mit diesem Buch viel Spaß und werden es wohl auch noch oft haben.

Bewertung vom 04.10.2024
Monas Augen - Eine Reise zu den schönsten Kunstwerken unserer Zeit
Schlesser, Thomas

Monas Augen - Eine Reise zu den schönsten Kunstwerken unserer Zeit


sehr gut

Was wäre wenn ich mein Augenlicht verlieren würde, nicht mehr sehen können was vor mir liegt, keine Farben besonders jetzt im Herbst, nicht mehr lesen können dieses Abtauchen in andere Welten, was bleibt dann ? Erinnerungen , Bilder im Kopf, Beschreibungen von anderen was sie sehen.
Für mich ein Albtraum der gar nicht so abwegig ist, denn ich bin sehr stark kurzsichtig und unterschwellig ist bei jedem Besuch beim Augenarzt diese Angst da. Wie ist es denn dann bei einem Kind, das noch viel sehen will, auf dem sich die Angst der Erwachsenen überträgt. Abrupt von jetzt auf gleich, setzt bei Mona die absolute Dunkelheit ein, für 63 Minuten, ohne erkennbare Ursache. Ein Psychologe soll die Ursachen erforschen, der Großvater will lieber mit seiner geliebten Enkelin Erinnerungen schaffen, Bilder die wenn es zum Schlimmsten kommt, im Kopf sind und immer wieder abgerufen werden können. Ergeht mit ihr in die Museen und Bildergalerien von Paris, alle die berühmten Kunstwerke in einer Stadt vereint, Glück im Unglück. Jede Woche ein Bild. von Botticelli, da Vinci, Rembrandt, Turner oder Vermeer. Bilder nicht nur betrachten,, sie schön oder weniger ansprechend finden, sondern verinnerlichen und die Intension und die Art des Schaffens dahinter erkennen und bewahren.
Viele Bilder kennt man von Hörensagen,, von Abbildungen oder hat sie vielleicht auch schon im Original gesehen. Mit diesem Buch sieht man sie garantiert anders, außer man ist intensiv mit der Kunst beschäftigt. Die Informationen zu den Bildern war sehr vielfältig und und sehr ausführlich, mehr sogar wie in den Beschreibungen zu den Bildern allgemein zur Verfügung steht.
Man könnte meinen zu viel des Guten, die Geschichte zwischen Großvater und Enkelin wird zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Aber für mich ist es die schönste Liebeserklärung seit langen. Nicht nur zum Kind sondern auch zur Kunst und den Kunstschaffenden.
Denn der Gedanke soviel an Schönheit im Gedächtnis zu speichern wie es eben nur geht, Schönheit die über Jahrhunderte schon hält, die nicht vergeht, weil sie geschützt wird und viele sie bewundern., dass ist der Tenor in diesem Buch und mit diesen Erinnerungen wird auch die Dunkelheit vielleicht zu ertragen sein und die Fähigkeit sich an anderen Sinneswahrnehmungen freuen wird möglich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


gut

Ein altes chinesisches Märchen neu interpretiert. Eine junge Frau wird von einem Minister zur Spionin ausgebildet. Das Land ist vom Krieg verwüstet und die Gefahr für einen neuen Überfall ist groß. Daher der Versuch, durch eine Konkubine die Pläne des feindlichen Königs auszuforschen. Das Mädchen verliebt sich natürlich in ihren Auftraggeber und er sich in sie. Aber im Gegensatz zu europäischen Märchen, sind die aus Fernost meistens etwas komplizierter. Es gibt mehr Grautöne, die Schattierungen sind ausgeprägter.
Während das Märchen meistens nach einigen Seiten zu Ende ist, hat dieses Buch 384 Seiten. Seiten die mit Text gefüllt wurden. Während die Geschichte nicht viel Neues bringt, ist die Art des Erzählens gar nicht im Stil eines Märchens. Sehr ausführlich bis in die kleinsten Facetten hat die Autorin das Märchen ausgeführt. Was an Qualität vielleicht für den einen oder anderen fehlt, wurde durch Quantität wett gemacht. Allein die Beschreibung von guten Manieren bei Hofe wurde in allen Einzelheiten millimetergenau beschreiben. Auch die Farbe von Kleidung, Beispiel: sie war nicht nur schwarz, nein sie hatte Farbe von frischer schwarzer Tinte.
Wenn dieses Ausführlichkeit fehlen würde, wäre das Buch nur halb so dick. Ob es dadurch besser würde, wage ich zu bezweifeln, denn es lebt von diesen Details. Der ruhige und langsam fließende Schreibstil passt einfach gut dazu.

Bewertung vom 26.09.2024
Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1
Prange, Peter

Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1


weniger gut

Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. Voller Innovationen und technische Erneuerungen. Vicky, Tochter einer Industriellenfamilie, Paul, Ingenieur mit vielseitigen Interessen und Auguste, ein aufstrebender Koch den die Welt nicht vergessen wird. Voller Träume starten sie in ihr zukünftiges Leben aber wie es so schön heißt: Das Leben lässt die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Für Vicky und ihre Familie geht es um den Bau des Tunnels unter dem Ärmelkanal, Paul träumt von einer Prachtstraße den Kurfürstendamm und Auguste will die französische Kochkunst in aller Welt tragen.
Eigentlich war der Autor für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Aber mit diesem Buch hat er in meinen Augen das Ziel verfehlt.
Seine Bücher habe ich bisher immer mit spannenden geschichtlichen Themen, starke Familienspannungen und große Beziehungsgeschichten verbunden.
Die Figuren blieben blass, sie hatten kaum Profil und Familie und Liebe wurden nur etwas mehr wie angedeutet, die Sprunghaftigkeit zwischen den einzelnen Kapiteln machte den Rest. Es wechselte von Seite zu Seite der Ort, London, Paris, Berlin und das Umfeld dazu, war man zurück beim ersten Ausgangspunkt fehlte die Anknüpfung. Das war der einzige rote Faden im Buch. Auch der Ärmelkanal oder der Kurfürstendamm kam zu kurz, ich hatte mir in meiner Phantasie im Vorfeld ganz viele Möglichkeiten vorgestellt und schon ein paar Informationen gelesen.
Diesmal war meine Vorstellungskraft größer wie die des Autors. Dieses Buch kommt nicht an seine Vorgänger wie "Das Bernstein Amulett, Die Philosophin oder eine Familie in Deutschland heran.

Bewertung vom 23.09.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Edie ist eine Rätselexpertin, die alte Dame erfindet Kreuzworträtsel und puzzelt leidenschaftlich gerne. Es ist kurz vor Weihnachten, eine Zeit die sie hasst, aus verständlichen schrecklichen Gründen. Da erhält sie Puzzleteile und eine Nachricht, sie soll das Rätsel lösen oder Menschen sterben. Will sie jemand verärgern oder was soll das ? Sie bittet ihren Neffen bei der Polizei um Rat. Da taucht ein Opfer auf mit neuen Puzzleteilen auf. Es ist eine ernste Angelegenheit, aber was hat es mit Edie zu tun, ist es weil sie eine Expertin ist oder liegt es an ihrer Vergangenheit wie die Ausschnitte auf den Teilen suggerieren.
Der Krimi ist von Anfang an spannend. Edie als Weihnachtsmuffel und perfekter Misanthrop ist eine gelungene Figur, so hässlich wie sie sich aufführt ist sie eine echte Antifigur wenn man dann später die Gründe dafür erfährt, verzeiht man ihr vieles.
Die Rätsel machen Spaß, eine eigenartige Formulierung in diesem Kontext. Aber was ist die richtige Lösung für ein verschlungenes Seil, es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten und damit setzt der eigene Spürsinn in Gang. Man ermittelt selber. Die Rückblicke in Edies Leben bringen Licht ins Dunkel. In der Gegenwart kommt die alte Dame der Lösung immer näher und dadurch natürlich auch in große Gefahr.
Natürlich könnte der Krimi auch in einer anderen Jahreszeit spielen, aber es geht natürlich auch um die Weihnachtsphobie, die dann der Auslöser für eine Kettenreaktion über einen sehr langen Zeitraum ist.
Die Autorin hat mich auch mit ihrem zweiten Weihnachtskrimi, wieder im Herbst überzeugt. Wie gut das es mir völlig egal in welchem Zeitraum ein guter Krimi spielt, sonst wäre mir spannende Unterhaltung entgangen, drei Monate vor dem Termin.

Bewertung vom 19.09.2024
La Louisiane
Malye, Julia

La Louisiane


weniger gut

Die Besiedlung von Louisiana durch französische Kolonisten, ein großes Thema von Frauen erzählt. Das verspricht zu mindestens der Klappentext. Am Ende hatte ich das Gefühl es wurde nichts erzählt sondern nur Fetzen zusammen geführt. Junge Frauen die aus verschiedenen Gründen in einer Verwahranstalt untergebracht wurden, werden nach Übersee geschickt um dort Männer zu heiraten und französische Kinder zu bekommen, damit die Kolonie wächst und gedeiht. Eine Waise, eine Kräuterkundige als Engelmacherin verdächtigt, eine Adelige die sich anders verhält und eine junge Frau die Frauen liebt sind diejenigen deren Schicksal im Vordergrund steht. Aber es geht nicht in die Tiefe, bruchstückhaft werden einzelne Szenen erzählt, aus dem Zusammenhang gerissen, dann werden Erinnerungen wiederholt die nicht zu der erzählten Gegenwart passen. Es sollen starke Frauen sein, aber es wird nur beschrieben wie sie den Männern in der neuen Welt untertan sein müssen. Der Kampf um das tägliche Überleben das den Frauen damals sehr oft zu viel abverlangt hat wird in Nebensätzen abgehandelt. Dafür werden extrem viele Worte verwendet. Für Beschreibungen die wenig mit der Handlung zu tun wie zum Beispiel Lavendelfelder in der Provence nehmen ganze Seiten ein. Es sind Erinnerungen an eine frühe Kindheit, die zum aktuellen Leben in Paris wenig passen.
Für mich war dies ein Buch mit viel Text, fast schon Geschwafel ohne interessanten oder spannenden Inhalt. Die einzelnen Charaktere hatten sehr viel Potential, schade das es nicht genutzt wurde.

Bewertung vom 18.09.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


sehr gut

Kiela ist Angestellte in einer besonderen Bibliothek des Reiches, Bücher voller Magie und Zaubersprüche behütetsie. Als eine Revolution ausbricht und die Bibliothek in Flammen steht, rettet sie zusammen mit einer sprechenden Pflanze viele seltene Bücher. Sie fahren zu einer kleinen Insel auf der Kiela aufgewachsen ist. Hier, weit ab von der Hauptstadt sind die wichtigen Bücher erstmal in Sicherheit. Die Bewohner sind fast alle sehr freundlich zu der jungen Frau obwohl sie eigentlich keinen Kontakt zu anderen Menschen haben möchte. Wobei Menschen zu wenig gesagt ist, es leben auf der Insel wie überall im Reich Zentauren, Seepferde, Menschen mit Fell oder mit Geweih. Eben eine Mischung aus Tieren und Menschen. Da Magie und Zauberei nach den vorherrschenden Gesetzen nur in der Stadt gewirkt werden darf und daher die Bewohner dem Mangel ausgesetzt sind, will Kiella helfen.
Das Buch ist eine gelungene Mischung, es ist wirklich von allem etwas darin. Gendern wird gewünscht, quere Menschen sind ebenso wertvolle Charaktere wie Fantasy Gestalten.
Wenn man vom Beginn absieht, passiert nicht richtig Aufregendes aber es ist trotzdem spannend. Entwickelt sich die Beziehung zum Nachbarn, wird das Geschäft mit der Marmelade erfolgreich, lernt Kiela zaubern und andere interessante Ereignisse warten auf die LeserInnen.
Die Geschichte ist insgesamt sehr freundlich, humorvoll und sehr respektvoll gegenüber anderen erzählt. Diese Rücksichtnahme fällt positiv auf, sie wirkt natürlich, alltäglich, sie wird nicht plakativ erzählt sondern sie ist Gegenstand des Alltags des Buches.

Bewertung vom 17.09.2024
Für immer und ein Jahr
Hansen, Stefanie

Für immer und ein Jahr


gut

Kaya ist an Krebs gestorben, zurück bleibt ihr Mann Jan und die beiden Kinder. Er gibt sich große Mühe den Alltag zu meistern, den Kindern zu helfen, den Job aus zu üben und er muss den Geburtstagskalender seiner Frau weiter führen. Das heißt er muss nun die Personen anrufen, die Kaya immer zum Geburtstag gratuliert hatte. Er der so ungern mit Menschen persönlich redet, muss nun etwas Nettes zu den Personen sagen, die seine Frau gekannt hatten. Er muss Verständnis aushalten, gute Tipps anhören, auch das es weitergeht ohne Kaya. Was es eben nicht tut.
Es ist sehr berührend wie Jan versucht den letzten Wunsch seiner Frau zu erfüllen. Seine Trauer ist spürbar, die seiner Kinder auch. Die hilflosen Versuche der Familie, die augenscheinlich wenig Verständnis haben für seine Trauer.
Eigentlich denke ich das Trauer etwas sehr Persönliches ist. Es ist intim, diese Gefühle anderer zu erleben. Gleichzeitig ist da Dankbarkeit das man seine Lieben noch hat. Hilfslosigkeit weil man nicht trösten kann.
Die Autorin hat all das zwischen den Zeilen vermittelt. Genau wie die Hoffnung das es doch weitergeht. Das man die Verstorbenen in eine Zukunft integrieren kann, das sie nicht vergessen werden aber trotzdem es neue Menschen im Leben geben darf und wie in diesem Buch, Kaya es sich für ihren Mann und ihre Familie gewünscht hat.
Ein Angst machendes Thema, behutsam und mit realistischen Charakteren erzählt.