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Leseratte
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Frankfurt

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Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2024
Die Entflammten
Meier, Simone

Die Entflammten


ausgezeichnet

Van Gogh ist heute einer der berühmtesten Maler der Welt und seine Bilder erzielen ein Vermögen. Dass er so bekannt ist, ist vor allem das Verdienst von Johanna van Gogh-Bonger, die den Briefwechsel der van Gogh-Brüder herausgab und das Werk des Malers international bekannt machte.
Die Autorin widmet sich nun dieser tüchtigen Frau und schafft es dabei sehr geschickt, Fakt und Fiktion miteinander zu verweben. Auf einer anderen Handlungsebene begegnen wir der Studentin Gina, die sich auf Johannas Spuren begibt. Mit der Zeit verschwimmen die beiden Frauengestalten und vor dem Hintergrund von Johannas Geschichte wird Gina zur Auseinandersetzung mit sich und ihrem eigenen Leben gezwungen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, Sie versteht es ausgezeichnet, die beiden Frauenfiguren zum Leben zu erwarten, sie wirken authentisch und ich konnte mich sehr gut mit ihnen identifizieren. Ganz nebenbei erfährt der / die Leser*in bei der Lektüre viel Interessantes über van Gogh und seine Zeit. Man merkt dem Buch die intensiven Recherchen der Autorin an und so habe ich das Buch mit großem Interesse und Gewinn gelesen.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für Kunst, van Gogh und für starke Frauengestalten interessieren.

Bewertung vom 29.02.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


gut

In dem Buch „Das Philosophenschiff“ befasst sich der Autor Michael Köhlmeier mit einem wichtigen und bedrückenden Kapitel der sowjetischen Geschichte. Ein Schriftsteller, hinter dem unschwer der Autor Köhlmeier zu entdecken ist, wird von der 100jährigen Star-Architektin Anouk Perleman-Jacob eingeladen, ihr Leben als Roman niederzuschreiben. Sie wurde in Sankt Petersburg geboren, war Zeitzeugin des bolschewistischen Terrors und wurde als junges Mädchen zusammen mit ihrer Familie und anderen Intellektuellen auf Befehl Lenins zwangsexiliert, indem sie auf den so genannten „Philosophenschiffen“ ins Ausland deportiert wurde. Auf einem dieser Schiffe trifft sie dann auf Lenin selbst.

Da mich die Thematik sehr interessiert, bin ich voller Erwartungen an das Buch herangegangen, wurde aber enttäuscht. Das liegt auch am Stil und an der Form, die Köhlmeier - aus mir unverständlichen Gründen - gewählt hat. Innerhalb der Rahmenhandlung nimmt der Autor die Erinnerungen der Architektin mit seinem Handy auf und gibt sie in Originalton wieder. Das Ergebnis sind sprachlich sehr einfach strukturierte Monologe, die die mündliche Erzählweise heraufbeschwören, was für mich auf Dauer sehr ermüdend war. Perleman-Jacob erzählt seltsam unbeteiligt und distanziert und an keiner Stelle gelingt es Köhlmeier, dass ich „warm“ mit seiner Hauptfigur wurde. Dabei hat sie wirklich eine Menge zu berichten, die meisten auftretenden Personen sind – anders als die Protagonistin – historisch verbürgt und zeichnen sich durch ihre aufregenden Lebensgeschichten aus. Da diese mir zum größten Teil nicht bekannt waren, habe ich die Lektüre des Buchs immer wieder unterbrochen, um im Internet zu recherchieren, weil mir ansonsten die Zusammenhänge geworden wären. Es scheint, dass der Autor da eine Menge voraussetzt – oder sein Thema einfach nicht wirklich wichtig nimmt, um tiefer einzusteigen. Viel eher schien es ihm daran gelegen, Parallelen zu Putin und der aktuellen Situation in Russland zu ziehen.

Auch ein stringenter Handlungsbogen ist für mich nicht zu erkennen, die Geschichte springt immer zwischen verschiedenen Zeitebenen, der Autor (Köhlmeier?) flicht Elemente aus seiner eigenen Biographie mit ein und am Ende zerfasert die Geschichte vollständig. Trotz alledem habe ich einiges Interessante durch die Lektüre erfahren, aber ich hatte und habe ganz stark den Eindruck, dass hier eine Menge Potenzial verschenkt wurde.

Bewertung vom 20.02.2024
Die Königin
Conrad, Sebastian

Die Königin


ausgezeichnet

Sebastian Conrad, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin, legt mit seinem Buch „Die Königin“ ein spannendes, hervorragende recherchiertes und sehr, sehr lesbares Buch über die berühmte Nofretete-Büste vor. Er nimmt uns mit auf eine Reise in das Alte Ägypten, er erzählt von der Entdeckung der Büste, den zweifelhaften Praktiken der Ausgräber sowie dem Kolonialismus. Weiterhin erfahren wir eine Menge über die Zeit Nofretetes, über Kultur und Religion des Alten Ägypten.
Sehr kundig analysiert der Autor auch, warum es gerade dieses Kunstwerk ist, das so viele und starke Emotionen bei den Menschen hervorruft. In engem Zusammenhang damit steht auch das Problem des Rassismus und dass verschiedene Gruppen versucht haben und immer noch versuchen, die Nofretete für sich zu vereinnahmen. In diesem Zusammenhang wird auch klar, warum die Rückgabe der Büste so ein heikles Thema ist.
Die Schreibweise des Autors ist flüssig und packend, er schafft es, sein Thema spannend darzustellen und von vielen Seiten zu beleuchten. Ich habe das Buch von Anfang bis Ende mit größtem Interesse gelesen und auch viel Interessantes dabei erfahren. Ich kann es jedem wärmstens empfehlen, der sich für Geschichte, Kultur und Kunstgeschichte interessiert.

Bewertung vom 10.02.2024
Vielfalt

Vielfalt


ausgezeichnet

„Vielfalt“ aus dem renommierten Dudenverlang versteht sich als „anderes Wörterbuch“ – so der Untertitel – in dem 100 Begriffe und in letzter Zeit ins Bewusstsein getretene Wörter von 100 Autor*innen hinsichtlich ihrer Entstehungsgeschichte und Verwendung erklärt und kommentiert werden. Das Buch bietet vielschichtige und umfassende Erklärungen zu Begriffen wie woke, Bias, Ally und vielen anderen, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Es dient somit als wertvolles Nachschlagewerk und bietet a gleichzeitig Stoff zum Nachdenken - hinsichtlich des eigenen Sprachgebrauchs, aber auch in bezug auf eigene Denkmuster und Einstellungen zu verschiedenen Themen.

Bemerkenswert ist die Vielfalt der fachkundigen Autor*innen aus den verschiedensten (Forschungs)bereichen. Durch die Einbeziehung von verschiedenen Fachleuten mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Erfahrungen erhält der / die Leser*in eine breite Perspektive auf verschiedene Themen. Jede*r Autor*in bringt seine / ihre eigene Expertise ein und verleiht den Aufsätzen eine eigene Note.

Das Buch ist gut strukturiert und alphabetisch aufgebaut. Jeder Begriff wird auf einer Doppelseite erläutert, Infografiken, sowie kurze Infos zu den Autor*innen lockern die Aufsätze auf. Besonders hervorzuheben ist auch der Teil „Quellen und Medientipps“, in dem über 1100 Quellen angeführt werden. Das unterstreicht die wissenschaftliche Fundierung und ermöglicht es dem / der Leser*in, sich weiter in die Thematik einzuarbeiten.

„Vielfalt“ geht weit über ein Wörterbuch hinaus. Es ermutigt den Leser, eigene Vorurteile zu überdenken und zu hinterfragen und einen bewussteren Umgang mit Sprache zu pflegen, was das das Verständnis für Vielfalt und Inklusion erweitern kann.

Bewertung vom 31.01.2024
Blood on the Tracks Bd.1
Oshimi, Shuzo

Blood on the Tracks Bd.1


ausgezeichnet

„Blood on the Tracks 1“ ist ein japanischer Comic, der eine spannende Geschichte erzählt. Hauptfigur ist der schüchterne Sei, der von seiner Mutter übermäßig geliebt und behütet wird. Ein Zwischenfall lässt ihn an seiner Mutter zweifeln und wirft einen Schatten auf ihre Beziehung.

Die Geschichte entfaltet sich auf eine Weise, die den Leser mitreißt und unter die Haut geht. Die Spannung wird geschickt aufgebaut und der Leser wird immer mehr und tiefer in die Geschichte hineingezogen. Vieles wird nur angedeutet, es gibt keine offensichtlichen Antworten, sondern vielmehr subtile Hinweise, die Raum für eigene Interpretationen lassen. Dies ermöglicht es dem Leser, sich seine eigenen Gedanken zu machen und sich somit aktiv in die Geschichte einzubringen.

Der Zeichenstil ist angenehm und trägt zur Atmosphäre mit bei. Die Zeichnungen sind gut ausgearbeitet, dabei aber nicht überladen und die Emotionen der Figuren werden gut zum Ausdruck gebracht. Der Einsatz von Straffuren, Licht und Schatten verstärkt die Geschichte und verleiht ihr Tiefe.

Besonders beeindruckend ist die Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Der abwehrende Sohn, die besitzergreifende Mutter, der (emotional) abweisende Vater, die konsternierte und Druck ausübende Verwandtschaft – es ist eine toxische Situation, die bald in eine Katastrophe mündet.

Insgesamt ist „Blood on the Tracks” ein sehr empfehlenswerter Comic mit Tiefgang, der eine emotionale und spannende Geschichte erzählt. Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.01.2024
Sind wir allein im Universum?
Kaltenegger, Lisa

Sind wir allein im Universum?


sehr gut

„Sind wir allein im Universum?“ ist ein Buch, das sich mit den Geheimnissen des Universums beschäftigt. Anders als der Titel es vermuten lässt, beschäftigt sich die Autorin nicht ausschließlich mit der Frage nach dem Leben auf anderen Planeten, sondern gibt einen Überblick über den Stand der Forschung, beschreibt unseren Platz im Universum, geht auf die Entstehung und Beschaffenheit von Sternen ein, erläutert die Werkzeuge, die bei der Suche nach fremden Planeten zum Einsatz kommen und vieles mehr.

Die recht anspruchsvolle Thematik wird aufgelockert durch ansprechende Illustrationen im Comic-Stil, die auch zum Verständnis der Inhalte mit beitragen.

Die vielfach preisgekrönte und international tätige Astronomin und Astrophysikerin geht detailliert auf die verschiedenen Aspekt rund um ihr Thema ein, angefangen von den Grundlagen der Astronomie bis hin zu den neuesten Erkenntnissen hinsichtlich unseres Universums. Dabei werden auch komplexe chemische und physikalische Prozesse erläutert, die mich als Laien manchmal etwas überfordert haben. Andere Fakten konnte ich mir merken, aber nicht wirklich vorstellen – beispielsweise, dass die Temperatur im Inneren eines Sterns 100 Millionen Grad beträgt oder dass Licht von Salzburg nach New York 2,2 Hundertstel Sekunden braucht. Das sind solche Fun Facts, die ich mir bestimmt merken werde!

So hat die Autorin es geschafft, mich trotz der sehr anspruchsvollen Thematik immer wieder mitzureißen. Ich konnte einen guten Einblick in die faszinierende Welt der Astronomie erhalten, wenn ich auch nicht immer alles bis ins letzte Detail verstanden habe. Aber das ist vielleicht auch gar nicht nötig, denn das Universum ist - bestimmt auch für die Astronomen - ein faszinierender, unergründlicher und nach wie vor rätselhafter Ort, der immer noch viele Fragen aufwirft, von denen einige bestimmt auf ewig unbeantwortet bleiben.

Bewertung vom 14.01.2024
Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13
Kessel, Carola von

Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13


sehr gut

Eigentlich mag ich die Wieso - Weshalb - Warum- Reihe aus dem Ravensburger Verlag. So hat mich auch das Cover angezogen, das Layout gefällt mir auch sehr gut. Ich mag auch die Idee, Sticker oder Leserätsel in das Buch mit aufzunehmen, das wirkt animierend und macht Spaß. Auch die liebevoll gestalteten Illustrationen machen Spaß und wirken kindgerecht, ohne kindisch zu sein.
Aber ansonsten kann ich mich leider nicht für das Buch begeistern. Es zielt auf Erstleser ab, darunter fallen wohl Kinder im Alter von 6 - 7 Jahren. Ich glaube nicht, dass die mit dem Begriff "Treibhausgase", "Mikroplastik" oder "Kohlendioxid" etwas anfangen können. Auch verbreitet das Buch eine deprimierende Stimmung und ich bin mir gewiss, dass es meine Enkelin, die eigentlich zur Zielgruppe gehört, beunruhigen würde. So werde ich ihr das Buch nicht geben und auch nicht mit ihr zusammen lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass es anderen Kindern ebenso geht. Aus diesem Grund kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 14.12.2023
Die Unbestechliche
Welser, Maria von;Horbas, Waltraud

Die Unbestechliche


ausgezeichnet

„Die Unbestechliche“ basiert auf den Erinnerungen der bekannten Journalistin Maria von Welser und führt uns zurück in die 70er Jahre. Alice, eine junge Mutter, verfolgt ihre Karriere als Journalistin, was angesichts der gesellschaftlichen Umstände nicht leicht ist. Männer beherrschen die Arbeitswelt und sie wird mit Sexismus und Vorurteilen konfrontiert. Aber Alice macht ihren Weg und lässt sich nicht unterkriegen.
In der Hauptfigur Alice ist den Autorinnen ein überzeugender Charakter gelungen. Durch ihre Zielstrebigkeit und Entschlossenheit wirkt sie sehr sympathisch und es ist bemerkenswert, wie sie es schafft, inmitten eines frauenfeindlichen Klimas zu bestehen und noch dazu ihr Leben mit Kind meistert.
Die Atmosphäre der 70er Jahre ist sehr gut eingefangen. Die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die Anfänge der Frauenbewegung, die Studentenunruhen – all das wird angesprochen und führt den / die Leser*in zurück in eine Zeit, die nun schon ein halbes Jahrhundert zurückliegt. Und obwohl sich seitdem eine ganze Menge geändert hat, gib es doch nach wie vor politische Unruhen und viele Frauen haben es nach wie vor schwer, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Sehr interessant fand ich es auch, einen Blick hinter die Kulissen einer Zeitungsredaktion zu werfen. Alles ist sehr authentisch beschrieben und man merkt, dass die Autorinnen vom Fach sind. Ihr journalistischer Background verleiht der Handlung des Romans Glaubwürdigkeit und Tiefe.
Fazit: Ich kann „Die Unbestechliche“ allen Leser*innen empfehlen, die ein Stück deutsche Zeitgeschichte kennenlernen möchten und erfahren möchten, was es in den 70er Jahren hieß, eine berufstätige Frau und alleinerziehende Mutter zu sein.

Bewertung vom 11.12.2023
Die siebente Tugend / Der Silberbaum Bd.1
Ebert, Sabine

Die siebente Tugend / Der Silberbaum Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch „Der Silberbaum. Die siebte Tugend“ ist der erste Band einer vielversprechenden Romanreihe, in der sich die Bestsellerautorin Sabine Ebert mit einem spannenden Kapitel der deutschen Geschichte befasst. Zentrale Figur ist Heinrich der Erlauchte, der von 1215 – 1288 lebte und Markgraf von Meißen, Markgraf der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen war.

Die Geschichte beginnt, als sein Vater Dietrich stirbt und Heinrich noch ein kleiner Junge ist. Der / die Leser*in begleitet Heinrich durch seine Kindheit und Jugend. Die Autorin versteht es ausgezeichnet, ihre Leser*innen in die Welt des Mittelalters zu entführen , sie beeindruckt durch eine umfassende Detailkenntnis und Fachwissen über diese Zeit. Ihre Erzählweise ist spannend und die historischen Fakten sorgfältig recherchiert. So erhält man nicht nur einen guten Einblick in das Leben bei Hofe, sondern auch in die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Vielzahl der Personen macht die Lektüre am Anfang zu einer kleinen Herausforderung, aber ein umfassendes Personenregister und mehrere Stammtafeln der Staufer, der Weltiner und der Ludowinger erleichtern die Orientierung. Sehr hilfreich ist auch eine kurz gefasste Zeittafel am Ende des Buchs und eine farbige Landkarte Mitteldeutschlands im 13. Jahrhundert.

Die Geschichte ist komplex und spannend, im Laufe des Romans fehlt es nicht an interessanten Wendungen, spannenden Ereignissen und bemerkenswerten Charakteren. Besonders beeindruckt hat mich der komplizierte Charakter von Elisabeth von Thüringen und ihr Verhältnis zu Konrad von Marburg. Die Autorin schafft es, diesen historischen Figuren ein Gesicht und eine Stimme zu geben und sie im Zusammenhang und vor dem Hintergrund der Zeit, in der sie lebten, zu schildern.

„Der Silberbaum“ ist ein Buch für Geschichtsinteressierte und andere, die sich gern von einer guten Story mitreißen lassen. Der Roman bietet eine gelungene Mischung aus Historie und Unterhaltung und man kann sich kaum der Faszination der Geschichte entziehen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und kann das Buch allen, die sich für anspruchsvolle Unterhaltungsliteratur begeistern, empfehlen.

Bewertung vom 07.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


ausgezeichnet

"Die sieben Monde des Maali Almeida" ist ein außergewöhnliches Leseerlebnis und ein spannendes Buch, das den Leser auf eine aufregende Reise mitnimmt. Der Protagonist erwacht eines Tage als Toter im Jenseits. Er hat sieben Tage Zeit, um herauszufinden, wer ihn umgebracht hat. Diese ungewöhnliche Ausgangssituation bildet das Fundament für eine mitreißende Geschichte, in der das persönliche Schicksals von Maali Almeida geschickt verwoben ist mit der jüngsten Geschichte Sri Lankas.
Die Verbindung zur Geschichte des Landes verleiht dem Schicksal des Protagonisten zusätzliche Tiefe. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka, die ethnischen und politischen Konflikte werden angesprochen und auf eine fesselnde und gut nachvollziehbare Weise dargestellt. Die Sprache des Autors ist bildgewaltig und originell, er schöpft aus seiner reichen Phantasie und entführt den Leser in eine fremde Welt. Dadurch hat er mich begeistert, erstaunt, schockiert, gefesselt und immer gut unterhalten. Fazit: Ein ungewöhnliches Leseerlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.