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Benutzername: 
Gerhard
Wohnort: 
Rahden

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2015
Gott macht Sinn
Martin, Manfred

Gott macht Sinn


ausgezeichnet

Wer Angst vor einem Maledivenurlaub hat, weil das Reisebüro von giftigen Schlangen, Monsterflöhen und wilden Tiger erzählte, ist objektiv betrachtet fehl informiert. So eine Sicht entspricht nicht der Erfahrung vieler Menschen. Ähnlich verhält es sich mit dem christlichen Glauben. Viele Fehlinformationen und viel Halbwissen halten viele Menschen für eine unbestreitbare Realität.
So in etwa beginnt der Autor sein Buch. Es hat mir gleich Lust auf mehr gemacht!
In den ersten Kapiteln geht es um die Entstehung der Welt. Ich war erstaunt seitenweise Zitate von bekannten Wissenschaftlern (unter ihnen viele Nobelpreisträger) zu lesen (S. 25-31), die alle nahezu einstimmig die allgemein angenommene Sicht zur Entstehung des Lebens, rational anzweifeln oder anders erklären.
Im zweiten Teil des Buches widmet sich der Autor der Frage der Autorität der Bibel. Sehr komprimiert werden Papyrusfunde (P52, 7Q5) und andere historische Fakten zur Bibel aufgereiht und dem Leser zum eigenen Überdenken überlassen: „Schon der Apostel Paulus hat die Gläubigen dringend eingeladen, die Fakten zu prüfen." (S. 63)
Einen großen Raum nimmt die Erforschung biblischer Prophetie auf den darauf folgenden Seiten ein. Aus meiner Sicht wird jedem Leser, ob dem christlichen Glauben freundlich oder eher kritisch gegenüberstehend, sehr detailliert vor Augen geführt, dass Gott Geschichte schreibt. (z.B. S. 94ff)
Am schönsten fand ich dann doch das letzte Kapitel „Come back!“. Hier einige schöne Zitate:
„Der eigentliche falsche Gott oder Götze aber ist das Ich.“ (Seite 175)
„Liebe verändert den Geliebten.“ (Seite 177)
„Kein Gläubiger ist vollkommen, auch er kennt noch Neid und Missgunst, Lügen und Rachegedanken, Zweifel und Mutlosigkeit, Geldliebe und Besitzdenken und Schlimmeres. Aber es wird weniger oder hört nach und nach ganz auf." (S. 178)
„Nicht die böse Welt wird zum Hauptthema der Bibel gemacht, sondern die Unzulänglichkeiten, Eigentümlichkeiten und falschen Wege der Glaubenden." (Seite 183)
„… dabei zu sein, ist das spannendste, schönste und sinnvollste Abenteuer, auf das sich ein Mensch einlassen kann. … Das Beste kommt noch.“ (S. 183)
Zusammenfassend kann gesagt werden: Der Autor schreibt durchweg logisch nachvollziehbar, ansprechend, bildreich und herausfordernd! Dieses Buch ist jedem Christen zu empfehlen, der hier und da ehrliche Fragen an den christlichen Glauben hat und diese (aus welchen Gründen auch immer) nicht offen anspricht. Hier findet der Leser sehr viel Hilfestellung! Aber auch für jeden am Glauben interessierten Menschen ist dieses Buch meiner Meinung nach ein MUSS! Es bewahrt vor der Peinlichkeit Fehlinformationen an Freunde und Bekannte weiterzugeben und dann festzustellen, dass man das allgemeine Blabla Blabla halt weiter geblubbert hat. Ebenso schützt es vielleicht vor der folgenschwersten Fehlentscheidung des Lebens!

Bewertung vom 25.11.2015
Es muss nicht immer Schokolade sein
Kotsch, Michael

Es muss nicht immer Schokolade sein


ausgezeichnet

Dieses Buch geriet zeitlich passend kurz vor der Adventzeit in meine Hände. Ich habe es mit großem Gewinn lesen dürfen und empfinde den Buchtitel als gelungene Einladung in der Advents- und Weihnachtszeit weniger Schokolade und mehr schöne Geschichten und Gedankenanstöße zu verschenken. Dieses Buch eignet sich hervorragend als Geschenkidee, weil anhand von 24 Impulsen, weihnachtlichen Bräuchen und Traditionen, Daten, Fakten, Zahlen und biblischen Gedanken auf den Grund gegangen wird.
Auf diese Fragen habe ich Antworten gefunden:
• Gab es in der DDR auch Adventskalender? (S. 12)
• Was haben die UNO und der 2. Dezember mit Advent und Weihnachten zu tun? (S. 16)
• Beginnt die Adventszeit 24 oder 40 Tage vor Heiligabend? (S. 20)
• Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Barbaratag? (S. 25ff)
• Seit wann gibt es Weihnachtsmärkte? (S. 30) Wo findet man einen der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte? (S. 33)
• Woher kommt die Redewendung "etwas auf dem Kerbholz haben"? Oder das leckere „Spekulatius"? (S. 39)
• Hat Marzipan vielleicht eine theologische Bedeutung? (S. 43)
• Was haben das „Raue Haus“ in Hamburg und der Adventskranz gemeinsam? (S. 45)
• Wie wird Weihnachten in Südamerika gefeiert? (S. 49)
• Welche Bedeutung haben die Farben Rot und Grün in der Weihnachtszeit? (S. 55ff)
• Was soll der Christstollen eigentlich versinnbildlichen? (S. 79)
• Wie wird Weihnachten in Asien gefeiert? (S. 83)
• Wie lautet Martin Luthers bekanntestes Weihnachtslied? (S. 105)

Besonders hervorzuheben ist, dass es dem Autor immer wieder gelingt den Bezug zum christlichen Glauben und dem erfrischenden Evangelium herzustellen.

Auch der Verlag scheint sich für diese Geschenkidee besonders ins Zeug gelegt zu haben, denn die sich regelmäßig wechselnde Papierfarbe und damit verbundene Schriftfarbe, sowie die vielen weihnachtlichen Motive, runden dieses Buch als Geschenk für die Augen ab.

Bewertung vom 25.11.2015
Das soll ein Gott der Liebe sein?
Beale, G. K.

Das soll ein Gott der Liebe sein?


ausgezeichnet

Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon viel früher gelesen! So ein Buch hätte die Erkenntnissammlung, zu Kriegen des Volkes Israel und Vernichtungsbefehlen Gottes, erheblich verkürzt.
Viele Menschen stellen sich nämlich berechtigterweise die Frage wie ein Gott der Liebe kriegerische Befehle erteilen kann. Wäre es sogar nicht richtig die Protagonisten wegen ethnischer Säuberung vor ein Kriegsgericht zu zerren? „Die Rechtfertigung des Befehls, die Alten, Frauen und Kinder zu töten, ist keine leichte Sache." (S. 17), sagt der Autor.
Und so gelingt G. K. Beale eine Aufstellung und Erläuterung einiger typischer Argumentationsstrukturen. Die Zusammenfassung der fünf Hauptargumente des Autors sind auf den Seiten 43-44 zu finden.
Ich möchte Sie einmal mit meinen eigenen Worten zusammenfassen (wobei ich finde, dass die letzten beiden Argumente durchaus eine wichtige Gemeinsamkeit aufweisen):
1. einmaliges heilsgeschichtliches Handeln Gottes
2. Reinigung eines geographischen Landstrichs als Heiligtum
3. Gottes Souveränität
4. Typologie
a. ein örtlich begrenztes Gericht als Vorausschau (Typologie) für die begrenzte Zeit der Gnade
b. Gericht als Vorausschau (Typologie) für die Aufhebung der Nächstenliebe gegenüber Feinden
Ganz besonders nachvollziehbar ist dem Autor die Erklärung der dritten Begründung durch die Geschichte seines kleinen Sohnes und der Gardine gelungen (S. 23). Sehr lesenswert!
Besonders gut hat mir gefallen, dass im Buch immer wieder Fragen über das bereits Gelesene unter der Rubrik „Vor dem nächsten Schritt" gestellt werden. Damit kann sich der Leser vergewissern, ob er die wichtigsten Gedanken des Autors bislang erfasst hat.
Zwei der fünf Dinge, die der Verlag im Vorwort beschreibt finde ich abschließend erwähnenswert:
A) Christen werden in der Bibel niemals dazu aufgefordert ein „Werkzeug der Gerichte Gottes in dieser Welt“ (S. 8) zu sein! Diese Feststellung rückt alle Kriege der Vergangenheit „im Namen Gottes“ ins rechte Licht! Es gab schon vor Adolf Hitler herrschsüchtige Menschen, die Gottes Namen für ihre Zwecke missbrauchten!
B) „Wer das endzeitliche Gericht durch Gott anerkennt, wird mit Gottes richterlichen Entscheidungen und Aktionen im Alten Testament keine Probleme haben.“ (S. 9)
Es scheint also auch bei dieser Thematik um die Entwicklung einer schärferen Wahrnehmung des gesamten Gottesbildes zu gehen.

Bewertung vom 16.11.2015
Wie studiere ich die Bibel?
inner, cube GmbH

Wie studiere ich die Bibel?


ausgezeichnet

Ich habe jetzt nun schon mehrere Heftchen von „inner cube“ gelesen und empfinde auch dieses hier wieder als komplett klasse!
Es werden die wichtigsten Informationen für das persönliche Bibelstudium gut geordnet und leicht verständlich aufbereitet. Die sehr kreative Aufmachung unterstützt einen schnellen Lernprozess.
Am wertvollsten empfand ich die beiden letzten Seiten, wenn man mit dem persönlichen Bibelstudium wirklich ernst machen möchte. Zum einen werden einige sehr gute weiterführende Bücher empfohlen (Fee, Stuart, Hendricks, Sproul, LaHaye, Crabb, Ryrie) und zum anderen findet man hier eine sehr hilfreiche Auflistung von Studienbibeln, Online-Tools, Bibelsoftware, Bibellexika, Bibelatlanten und Kommentaren.
Man kann sich sehr viel Recherchezeit sparen, wenn man diese Referenzliste durchschaut!

Bewertung vom 08.05.2015
Israel - Streit im Heiligen Land

Israel - Streit im Heiligen Land


ausgezeichnet

Ich persönlich habe viele Fragen zu Israel und so freute ich mich auf dieses Buch. Ja, es hält was es verspricht. Viele meiner Fragen sind nun beantwortet.
 Woher kommt der Begriff „Palästina“ oder „Palästinenser“ eigentlich her? (S. 12-14)
 Was ist vom „Terrorabwehrzaun“ zu halten? (S. 21/22/25)
 Wie sahen die Stadtgrenzen Jerusalems früher aus und wie verlaufen sie heute? In welche „religiösen“ Teile unterteilt sich die Stadt? (S. 30)
 Wie viel Prozent Juden, Moslems und Christen leben in Israel derzeit? (S. 42)
 Wie viele messianische Juden leben dort? (S. 43) Wächst oder schrumpft diese Zahl? (S. 79)
 Was unterscheidet die „messianischen Juden“ von anderen Christen? (S. 54ff)
 usw.
Ich habe herausgefunden, dass das Land Israel aufgrund der unterschiedlichen Religionen, Mentalitäten, Kulturen und Sprachen zu Recht einem Pulverfass gleicht. Darum braucht es unbedingt das Wirken Gottes an den Herzen der einzelnen Menschen, um seinen SCHALOM auch in die Gesellschaft zu bringen. Einige sehr beeindruckende „Bekehrungsgeschichten“ (S. 58-75) zeigen, dass dies möglich ist!
Dennoch bleiben Konflikte vorprogrammiert! Mir gefiel dieses Zitat besonders gut: „Für mache stellt ein Konflikt eine drohende Gefahr dar, die ihnen den Boden unter den Füßen wegreißen könnte und sie überwältigt und verletzt zurücklässt. Für andere ist ein Konflikt ein Hindernis, das man schleunigst und entschlossen besiegen sollte. Doch nur wenige Menschen haben gelernt, dass Konflikte Gelegenheiten sind, gemeinsame Probleme auf eine Weise zu lösen, die Gott ehrt und aus der die Beteiligten profitieren können.“ (S. 114)
Als Sahnehäubchen empfand ich die umschriebene Bezeichnung Jesu als Friedensfürst, nämlich „Streitschlichter“(S. 11). Sehr gelungen! Darauf hat er sich spezialisiert!  Ebenfalls sind die letzten Seiten des Buches ein wahrer Fundus für einen konstruktiven Konfliktlösungsprozess. 12 Prinzipien von Ken Sande werden aufgelistet und erläutert. Alles in allem ein Buch, das viele Daten, Fakten, Zahlen mit wertvollen geistlichen Einsichten verknüpft!

Bewertung vom 08.05.2015
Die Offenbarung verstehen
Ryrie, Charles C.

Die Offenbarung verstehen


ausgezeichnet

Es gibt viele Bücher über die Offenbarung, aber nicht viele lassen sich leicht lesen und sind dennoch sehr gehaltvoll. Dies ist eines der Raritäten!
Charles C. Ryrie, vor allem durch sein „Standardwerk: Die Bibel verstehen“ (im selben Verlag erschienen) bekannt, gelingt es eine Vers-für-Vers-Bibelauslegung sehr übersichtlich und prägnant zu formulieren. 12 Illustrationen, die im gesamten Buch verteilt auftauchen, erhellen manche eher trockenen Zusammenhänge visuell. Besonders die tabellarische Übersicht der 7 Sendschreiben (Offb 2-3) auf S. 24 und S. 34 ersparen einem viel eigene Studienzeit aufgrund ihrer gründlichen Recherche und einfachen Darstellung.
Überhaupt kann man dieses Buch in kurzer Zeit durchlesen. Es empfiehlt sich sicherlich die aufgeschlagene Bibel daneben liegen zu haben, um manche Ausführungen des Autors am Bibeltext nachvollziehen zu können. So habe ich es zumindest gemacht.
Es werden gleich zu Anfang verschiedene Auslegungshaltungen der Offenbarung des Johannes aus Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt, während der Autor sich selbst für die „futuristische oder wörtliche Auslegung“ (S. 9) stark macht.
Wer schon mal mit Zeugen Jehovas gesprochen hat, wird sicherlich die Stellen aus Offb 7 und 14 mit den 144.000 gut kennen. Ryrie zeigt unmissverständlich am Bibeltext warum es sich hier um Juden handelt und nicht um „besonders erwählte Zeugen Jehovas“. Ebenso geht er auf die fehlende Angabe der Stämme Dan und Ephraim ein (S. 66). Sehr spannend!
Besonders gut empfand ich diese Gedanken und habe sie mir als Zitate rausgeschrieben: „Die Kultur, in der wir leben, färbt oft auf unser Gemeindeleben ab – meist nicht zum Guten. … Der Herr ist mehr daran interessiert, unseren Charakter zu formen, als dass wir in unserem Glaubensleben fromme Routine entwickeln.“ (S. 41) Dieses Zitat ist das Fazit zu den 7 Sendschreiben. Als Kommentar zu Kapitel 11,1-2 heißt es: „Erstens ist Gott ständig über alles, was vor sich geht, vollständig im Bilde, zweitens bestimmt Gott die Grenzen der Verfolgung.“ (S. 89).
Weitere interessante Berechnungen und Ausführungen z.B. zu den Heuschrecken (S. 77), zum „Blut auf dem Schlachtfeld“ (S. 112)von Harmageddon, zur Entstehung und Entwicklung Babylons (S. 121ff), etc. sorgen während des Leseprozesses immer wieder für Aha-Erlebnisse.
Wer also einen kurzen, fundierten und leicht zu lesenden Bibelkommentar zum letzten Buch der Bibel sucht, wird dieses Buch ganz bestimmt als Hilfswerkzeug entdecken!

Bewertung vom 08.05.2015
Leben im Bewusstsein der Ewigkeit
Stowell, Joseph M.

Leben im Bewusstsein der Ewigkeit


ausgezeichnet

Wer immer noch einen Spalt Platz im Bücherregal hat, sollte dieses Buch kaufen! Es geht um die Ewigkeitsperspektive! Ein göttliches Paradigma! Es ist das ENTSCHEIDENDE und das SCHEIDENDE im christlichen Glauben!
Ganz ehrlich: Allein um der Lebensgeschichte der Familie Willis aus Chicago (deren Geschichte man online auch Online nachrecherchieren kann), die in den ersten zwei Kapiteln eingeflochten ist, lohnt sich der Kauf dieses Buches! Einfach nur Wahnsinn! Hammer!
Der Autor fragt wie Jesu Sicht der Dinge war und fordert zur Nachahmung auf: „Er kam aus dem Himmel und wusste, dass dieser sowohl real als auch von Bedeutung war. Er war sein Zuhause und sein Bezugspunkt.“ (S. 44)
Dieses Buch hinterfragt, meidet Extreme, bleibt im Gleichgewicht, rüttelt auf, tröstet, macht Mut und fordert heraus! Hier einige Beispiele:
„Die einzige wirkliche Tragödie, die wir auf der Erde erleben können, ist, uns hier zu Hause zu fühlen.“ (S. 90)
„Im Mittelalter „war die Erde … der Kindergarten des Himmels, die Generalprobe des Himmels.““ (S. 73)
„In ganz realer Hinsicht ist der Himmel eine Fortsetzung von all dem, was auf dieser Seite begann, die Fortführung meiner Seele in einem Körper, der für die Ewigkeit passend gemacht wurde.“ (s. 84)
Das Paradigma Ewigkeit verändert die Sicht der Dinge radikal. So wie Menschen damals von Jesus radikal verändert wurden in der Begegnung mit ihm (z.B. Zachäus), so möchte Jesus Christus der EWIGE uns mit seinem Paradigma, seiner Sicht der Dinge, beschenken und beglücken (S. 99-113).
Viele namhafte Personen kommen in diesem Werk zu Wort. C.S. Lewis, Dietrich Bonhoeffer, Kreeft, Edwards, etc.. Auch viele eindrückliche Geschichten, die man lange in Erinnerung behält schmücken die Kapitel.
Zum Ende des Buches hin analysiert Stowell die Bergpredigt und fasst zusammen: „Die Bergpredigt ist im Grunde das Handbuch für den Umgang mit der geistlichen Welt in uns.“ (S. 205)
Dies ist das erste Buch, das ich von diesem Autor lese und es hat mich glatt mehrdimensional überzeugt! Es müsste mehr solcher Werke geben!