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Benutzername: 
Odina
Wohnort: 
Bernau

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


gut

Suche nach Identität

Der Roman "Die Summe unserer Teile" wurde von Paola Lopez geschrieben und erschien am 15. März 2025 beim Tropen Verlag. Das Buch umfasst 256 Seiten und das Cover fällt eher nicht besonders auf. In der Geschichte geht es um drei Generationen von Frauen: die Großmutter, eine Chemikerin, die Mutter, eine Medizinerin, und die Tochter Lucy, eine Informatikstudentin. Ihre Beziehungen sind angespannt, besonders zwischen Lucy und ihrer Mutter, die von hohen Erwartungen geprägt sind. Als ein Klavier aus Lucys Kindheit geliefert wird, konfrontiert sie ihre Vergangenheit. Der polnische Geburtsname ihrer Großmutter führt sie spontan nach Sopot, um ihre Familiengeschichte zu erkunden und ihre Zukunft zu gestalten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, allerdings kam ich schwer in die Handlung rein. Die wechselnden Zeitebenen geben die Möglichkeit die Zusammenhänge zu verstehen. Die Spannung ist eher gering und konnte mich nicht mitreißen. Die Charaktere sind klar und gut ausgearbeitet, doch die drei Frauen wirken in ihrer Komplexität häufig arrogant. Ihre wissenschaftlichen Erfolge und inneren Konflikte sind nachvollziehbar, doch der emotionale Zugang gelingt nicht immer. Insgesamt ist das Buch ein eher durchschnittlicher Familienroman, der tiefgründige Themen anspricht und zum Nachdenken anregt, jedoch nicht überzeugt.

Bewertung vom 14.03.2025
Der Duft von Kuchen und Meer
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


ausgezeichnet

Schöne Familiengeschichte

Der Roman "Der Duft von Kuchen und Meer" wurde von Anne Barns geschrieben und erschien am 11. März 2025 beim Rowohlt Verlag. Das Buch umfasst 368 Seiten und das maritime Cover lädt in eine Welt voller Genuss ein. In der Geschichte treffen wir auf Maren, eine alleinerziehende Mutter und begabte Konditorin. Sie bekommt die Chance ein Haus auf der idyllischen Insel Amrum von ihrer Großmutter Undine zu erhalten. Nach dem Verlust ihres Lebensgefährten hofft sie auf einen Neuanfang mit ihrer Tochter Leni. Doch Omas Bruder Ocke macht ihnen klar, dass sie unerwünscht sind. Entschlossen, die Familiengeheimnisse aufzudecken, trifft Maren auf neue Verwandte sowie auf Mattes und muss für sich wichtige Entscheidungen treffen. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und auch die Beschreibungen der Landschaft sind toll. Die Charaktere sind hervorragend gestaltet und lebendig beschrieben. Maren hatte mich sofort in ihren Bann gezogen und ich fühlte mit ihr mit. Von den Geheimnissen der Vergangenheit bis hin zu den Herausforderungen, die Maren und Leni meistern müssen, wurde ich ständig gefesselt. Ich konnte kaum aufhören zu lesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Auch in den berührenden Momenten, die mir das ein oder andere Freudentränchen entlockten, spürt man die Intensität dieser Reise. Insgesamt ist das Buch ein sehr schöner Wohlfühlroman für alle, die die Nordsee, das Backen und Familiengeschichten lieben.

Bewertung vom 14.03.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


gut

Verhängnisvolle Dekompression

Der Thriller "Die Kammer" wurde von Will Dean geschrieben und erschien am 6. März 2025 beim Hoffmann und Campe Verlag. Das Buch umfasst 400 Seiten und das düstere Cover vermittelt bereits ein Gefühl von Isolation und Bedrohnung. Die Geschichte spielt in der Nordsee, wo sechs erfahrene Taucher – fünf Männer und eine Frau – einen Einsatz in einer eisernen Kammer verbringen. Was als Routine beginnt, wird zum Albtraum, als der erste Todesfall eintritt. Die verbleibenden Tage werden zu einem nervenaufreibenden Wettlauf gegen die Zeit, während die Angst vor weiteren Verlusten und die Ungewissheit über ihr Schicksal omnipräsent sind. Das Öffnen der Tür bedeutet den sicheren Tod und so müssen sie die Dekompression aussitzen. Der Schreibstil ist flüssig und einladend. Auch die Kapitel sind gut strukturiert und haben eine angemessene Länge. Die Spannung ist grundsätzlich in Ordnung, leidet jedoch unter einigen Flauten, die durch nicht unbedingt notwendige Rückblicke und Erzählungen über die Lebensgeschichten der Protagonisten entstehen. Diese Passagen ziehen das Tempo der Geschichte manchmal in die Länge und lassen die Spannung etwas abflauen. Die Figuren sind gut und übersichtlich dargestellt, wobei Brooke, aus deren Perspektive die Story auch erzählt wird, von Anfang an als merkwürdig erscheint. Insgesamt ist das Buch ein durchwachsener Thriller, der zwar einige spannende Momente bietet, jedoch auch Schwächen aufweist. Die Erwartungen an die Handlung waren hoch und trotz einer vielversprechenden Prämisse erfüllt es nicht ganz das, was man sich erhofft hatte.

Bewertung vom 26.02.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Familiendramen

Der Thriller "Don't Let Her Stay" wurde von Nicola Sanders geschrieben und erschien am 25. Februar 2025 beim HarperCollins Verlag. Das Buch umfasst 320 Seiten und das geheimnisvolle Cover lässt das Interesse wecken. Die Geschichte beginnt spannend, als Richard seine Tochter Chloe zu seiner neuen Familie bringt. Joanne, seine Partnerin, träumt von einer harmonischen Bilderbuchfamilie mit Chloe und ihrer kleinen Schwester Evie. Doch schnell wird klar, dass Chloe Joanne nicht mag und vor ihrem Vater die perfekte Tochter spielt. Während Richard die Konflikte ignoriert, ist Joanne entschlossen, ihre Familie zu schützen sowie herauszufinden was hinter Chloes Verhalten steckt. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst flüssig und fesselnd. Ich flog förmlich durch die Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spannung bleibt konstant hoch und die Atmosphäre ist bis zur letzten Seite aufgeladen. Dennoch sind einige Wendungen und Entwicklungen leider vorhersehbar. Die Charaktere sind klar und eindrucksvoll gestaltet. Chloe ist eine Figur, die intensive Emotionen hervorruft – von Angst bis Wut, und oft hat sie mich frustriert. Joanne hingegen weckt Mitgefühl; sie steckt in einer schwierigen Situation und kämpft verzweifelt um den Zusammenhalt ihrer Familie. Richard agiert als ambivalenter Vater, was die Dynamik innerhalb der Familie zusätzlich kompliziert. Insgesamt ist das Buch ein guter Thriller, der trotz einiger vorhersehbarer Elemente ein mitreißendes Leseerlebnis ist.

Bewertung vom 25.02.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Verborgene Schatten

Der literarische Thriller "Der Gott des Waldes" wurde von Liz Moore geschrieben und erschien am 20. Februar 2025 beim C. H. Beck Verlag. Das Buch umfasst 590 Seiten und das Cover ist passend zum Titel geheimnisvoll gestaltet. Die Geschichte beginnt im August 1975, als die 13-jährige Barbara Van Laar aus einem Sommercamp in den Adirondacks verschwindet. Dies löst eine große Suchaktion aus, die die Gemeinschaft erschüttert. Als Schwester des seit 14 Jahren vermissten Bear Van Laar stellt sich die Frage, ob es sich um Zufall handelt. Während der Suche kommen dunkle Geheimnisse ans Licht. Es ist zu klären, was die anderen Kinder und Angestellten wissen und welche Rolle der entflohene „Schlitzer“ spielt. Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, und die kurzen Kapitel laden dazu ein, regelrecht durch die Seiten zu fliegen. Die präzisen Beschreibungen tragen zur lebendigen Atmosphäre bei und halten die Spannung konstant hoch. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da immer wieder unerwartete Wendungen meine Neugier weckten und mich tief in die Geschichte hineinzogen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und übersichtlich. Besonders Louise, die unter dem Druck ihrer Umgebung leidet, hat mir leid getan. Judyta hingegen überzeugt mit ihrem Ehrgeiz und bringt eine interessante Dynamik in die Geschichte. Insgesamt ist das Buch ein sehr guter literarischer Thriller für alle, die Familiendramen und spannende Geheimnisse mögen. Für mich jetzt schon definitiv ein Jahreshighlight!

Bewertung vom 25.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Kurzweiliger Krimi

Der Krimi "Dunkle Asche" wurde von Jona Thomsen geschrieben und erschien am 28. Januar 2025 beim HarperCollins Verlag. Das Buch umfasst 336 Seiten und das Cover strahlt eine düstere Atmosphäre aus. Die Geschichte beginnt im Sommer 1992 im Badeort Kalifornien an der Ostsee. Eine junge Frau wird in einem Ferienhaus ermordet und verbrannt. Der Fall bleibt ungelöst. Dreißig Jahre später wird die Cold Case Unit aktiv, als ein Zeuge aus Kalifornien, kurz vor seinem Tod, seine Tochter beschuldigt. Die Kommissarinnen Gudrun Möller und Judith Engster nehmen den Fall wieder auf und entdecken mit modernen Methoden neue Spuren. Doch der Mörder beobachtet die Ermittlungen und merkt, dass sich das Netz um ihn schließt. Den Schreibstil empfand ich als flüssig und packend und ich konnte schnell in die Handlung eintauchen. Die Spannung ist durchgehend hoch. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Die Figuren sind gut und übersichtlich dargestellt. Gudrun Möller, die Protagonistin, ist eine komplexe Figur, die nicht immer sympathisch wirkt. Judith Engster hingegen bringt eine frische Perspektive in die Ermittlungen. Insgesamt ist das Buch ein gelungener Krimi für alle Ostseefans und diejenigen, die gerne ermitteln.

Bewertung vom 20.02.2025
Schmerz
Jónasson, Jón Atli

Schmerz


gut

Aus den Tiefen Islands

Der Krimi "Schmerz" wurde von Jón Atli Jónasson geschrieben und erschien am 19. Februar 2025 beim Fischer Verlag. Das Buch umfasst 352 Seiten und das Cover zeigt eine geheimnisvolle Landschaft Islands. Die Geschichte beginnt im Thingvellir-Nationalpark, wo ein Teenager verschwindet. Die Polizistin Dora, die mit den Folgen einer Hirnverletzung kämpft, wird mit den Ermittlungen betraut. An ihrer Seite steht Rado, ein Polizist mit serbischen Wurzeln, der durch familiäre Probleme in Schwierigkeiten gerät. Die Suche wird für das Außenseiter-Duo zur Besessenheit: Rado strebt nach Gerechtigkeit, während Dora unauffällige Details bemerkt. Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte einzutauchen und ich benötigte etwas Zeit. Der Schreibstil ist angenehm und die kurzen Kapitel machen das Lesen einfach. Allerdings bleibt die Spannung größtenteils auf einem soliden, aber nicht herausragenden Niveau. Die Charaktere sind nicht leicht einzuordnen. Ich konnte mit Dora und Rado nicht wirklich mitfühlen und auch keine emotionale Verbindung aufbauen. Insgesamt ist das Buch ein solider Krimi mit interessanten Ansätzen, der jedoch einige Mängel aufweist.

Bewertung vom 19.02.2025
Achtzehnter Stock
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


sehr gut

Sehnsucht und Realität

Der Roman "Achtzehnter Stock" wurde von Sarah Gmuer geschrieben und erschien am 18. Februar 2025 beim Hanser Verlag. Das Buch umfasst 224 Seiten und das Cover zeigt passend zum Titel den oberen Teil der Berliner Platte. In der Geschichte geht es um Wanda, welche mit ihrer Tochter Karlie im achtzehnten Stock einer Berliner Platte lebt. Sie hat sich ihr Leben definitiv anders vorgestellt. Der Aufzug ist defekt, im Treppenhaus herrscht ein Funkloch und es mangelt an Geld. Sie sieht einen Ausweg, als sie ihrer Schauspielliebe nachgehen und in eine Welt eintauchen kann, in der Geld keine Rolle spielt. Doch egal, wie weit sie geht, die Platte bleibt immer präsent. Die Autorin hat sich beim Schreibstil für die Ego-Perspektive von Wanda entschieden. Es wirkt dynamisch, die Sätze sind kurz und prägnant. Für mich war dies erstmal gewöhnungsbedürftig. Die Spannung ist soweit okay, jedoch sind die Kapitel nicht ganz klar abgegrenzt. Die Figuren sind überzeugend gestaltet und vermitteln ein lebhaftes Bild des typischen multikulturellen Berlins. Wanda, die Hauptfigur, ist sehr nachvollziehbar. Ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben und die ständigen Herausforderungen des Lebens in der Platte berühren. Man kann nicht umhin, mit ihr zu fühlen, ihre Träume zu teilen und ihre Rückschläge nachzuvollziehen. Insgesamt ist das Buch ein eindringlicher Großstadtroman, der die Schwierigkeiten des Lebens in einer lebendigen Metropole beleuchtet.

Bewertung vom 18.02.2025
Courting - Be mine through all time
Kingsley, Felicia

Courting - Be mine through all time


ausgezeichnet

Zeitreise der Liebe

Der Liebesroman "Courting - Be mine through all time" wurde von Felicia Kingsley geschrieben und erschien am 12. Februar 2025 beim Aufbau Verlag. Das Buch umfasst 602 Seiten und das Cover mit seinem romantischen Design verspricht eine Geschichte voller Leidenschaft und Zeitreise. Zu Beginn des Buches treffen wir auf Rebecca, welche die Regency-Ära liebt. Plötzlich landet sie im Jahr 1816 und zieht als Debütantin die Aufmerksamkeit des skandalösen Reedlan Knox auf sich. Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und eigenen Gefühlen sucht sie nach der wahren Liebe. Der Schreibstil ist leicht und frisch. Die lebendigen Schilderungen der Regency-Zeit und die spritzigen Dialoge lassen einen die Welt des 19. Jahrhunderts hautnah erleben. Die Spannung ist hervorragend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die Figuren sind gut dargestellt und übersichtlich. Rebecca ist eine sympathische Protagonistin, die mit ihren Unsicherheiten und Träumen sehr nachvollziehbar wirkt. Die Entwicklung ihrer Liebe zu Reedlan ist schön anzusehen und berührt das Herz. Reedlan selbst empfand ich als einen facettenreichen Charakter. Insgesamt ist dieses zauberhafte Buch ein sehr guter Liebesroman für alle, die Bridgerton mögen. Ich habe es in vollen Zügen genossen und kann es nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 17.02.2025
Der letzte Mord am Ende der Welt
Turton, Stuart

Der letzte Mord am Ende der Welt


gut

Spannende Idee, durchschnittliche Umsetzung

Der Krimi "Der letzte Mord am Ende der Welt" wurde von Stuart Turton geschrieben und erschien am 15. Februar 2025 beim Tropen Verlag. Das Buch umfasst 464 Seiten. Das Cover zeigt die letzte bewohnte Insel und besticht durch einen schönen Farbschnitt. Die Geschichte spielt auf einer isolierten Insel, dem letzten Zufluchtsort der Menschheit, umgeben von einem giftigen Nebel. Wissenschaftler sichern dort das Überleben, bis eine von ihnen ermordet wird, wodurch das Schutzsystem ausfällt. Die Bewohner haben nur 107 Stunden, um den Mörder zu finden, bevor der Nebel sie erreicht. Niemand erinnert sich jedoch an die Ereignisse der Nacht zuvor. Der Schreibstil ist insgesamt solide, wirkt jedoch an manchen Stellen etwas schleppend. Die Kapitel sind angenehm kurz. Die Erzählweise neigt dazu sich in überflüssigen Details zu verlieren, was die Spannung mindert und bleibt daher nur mittelmäßig. Am Anfang des Buches werden die wichtigsten Charaktere kurz vorgestellt, was den Einstieg erleichtern soll und ich als positiv empfand. Dennoch wurde ich nicht warm mit ihnen. Sie wirkten auf mich eher flach und es entstand keine emotionale Verbindung. Insgesamt ist das Buch ein eher durchschnittlicher Krimi, der trotz einer interessanten Grundidee und einem vielversprechenden Setting nicht überzeugen kann.