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Benutzername: 
MissTalchen
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.02.2019
Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary
Sloan, Robin

Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary


weniger gut

Mit einem wunderbar sanften Schreibstil und einer ordentlichen Prise subtilen Humors entführt uns der Autor in die Szene der Food Start-up‘s und erzählt die Geschichte einer Frau, die den Spagat zwischen moderner Technik und alter Backtradition wagt.

Hinsichtlich seiner Figuren bleibt er dabei aber tendenziell eher oberflächlich, weshalb ich nur schwer in die Geschichte abtauchen konnte.
Dies setzt sich auch in der Handlung selbst fort: Das Fehlen eines zentralen Handlungskonflikts, um den herum sich die Handlung abspielt, verstärkte diesen Effekt. Zumindest konnte mich als Leser weder das grundlegende Problem, geschweige denn die Innovation der Idee wirklich erreichen. Von Spannung konnte daher in meinem Fall leider keine Rede sein.

So blieb das Buch allenfalls unterhaltsam und am Ende ohne Kernaussage.

Mein Fazit: Trotz des angenehmen Schreibstils blieb das Buch am Ende in meinen Augen leider nichtssagend.

Bewertung vom 09.02.2019
Das Gehirn
Farinella, Matteo;Ros, Hana

Das Gehirn


sehr gut

Auf den ersten Blick wirkt die Kombination aus Sachbuch und Comic zugegeben etwas unkonventionell, aber es funktioniert.

Alle Themen rund um das Gehirn werden raffiniert in die „Reise“ eingebunden und kurz beleuchtet. Dabei sind die Erklärungen bewusst einfach gehalten und prägen sich durch die Darstellungen und den damit verbundenen, visuellen Aspekt sehr gut ein. Es wird daher nicht zu komplex, sondern das Grundwissen aus der Schule noch einmal aufgefrischt und vertieft. Ich persönlich hätte mir diezbezüglich mehr neue Infos gewünscht, bin aber vielleicht doch noch relativ gut in der Materie drin.

Der Handlungsaufbau ist so gestaltet, dass er möglichst nahe am Leser ist, der quasi einen Blick auf sein eigenes Gehirn wirft. Das gelingt am Anfang durch den Protagonisten nicht ganz so geschickt, aber gerade zum Ende hin spannt das Buch noch einmal den perfekten Bogen.

Auch der Bezug auf die verschiedenen Wissenschaftler gibt der Handlung eine gelungene Dynamik. Außerdem zeugt es von einer gewissen Wissenschaftlichkeit, was das Verzeichnis weiterführender Literatur am Ende noch verstärkt.

Der Zeichenstil ist relativ grob und schlicht, passt aber gut zum Thema, da er der Verständlichkeit des Buches angepasst ist.

Mein Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, um das Wissen über das eigene Gehirn noch einmal aufzufrischen, ohne dabei all zu komplex und kompliziert zu werden.

Bewertung vom 05.02.2019
Mit der Faust in die Welt schlagen
Rietzschel, Lukas

Mit der Faust in die Welt schlagen


sehr gut

Der Einstieg in das Buch fiel mir aufgrund des Schreibstils wahrlich nicht leicht. Es werden fast ausschließlich Parataxe verwendet, teilweise sogar nur Halbsätze oder Wortgruppen. Das macht den Stil sehr abgehackt und lässt die Handlung auf den ersten Blick zusammenhangslos wirken. Viele Aspekte ergeben vorübergehend keinen Sinn, sodass es mir schwer fiel, Interesse am Geschehen zu zeigen.
Hinzu kommen die vielen Nebenfiguren, dessen Namen ich ständig durcheinander brachte.
Nichts desto trotz hatte ich mich irgendwann daran gewöhnt.

Der Leser wird dadurch vermutlich bewusst auf Distanz zu den Figuren und der Handlung gehalten, dennoch versteht es der Autor perfekt, eine angespannte Grundstimmung zu vermitteln.
Er transportiert dabei nicht nur das Gefühl der Eintönigkeit und Perspektivlosigkeit, sondern auch die verdeckte Aggressivität und Gewaltbereitschaft, die sich im Laufe des Buches immer mehr steigern.
Am Ende kann man die Entscheidungen der Brüder fast schon verstehen, wenn auch nicht gut heißen.

Mein Fazit: Ein Buch zu einem aktuellen Thema, das aufgrund des Schreibstils nicht einfach zu lesen ist, aber auf fast bestechende Art die Entstehung eines „besorgten Bürgers“ skizziert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2019
Die Schneeschwester
Lunde, Maja

Die Schneeschwester


ausgezeichnet

In 24 Kapiteln erzählt dieses Buch eine berührende Geschichte über Trauer und Verlust, aber auch Familie und Freundschaft. Es ist dabei gefühlsvoll ohne all zu deprimierend zu werden, zumindest empfinde ich es als Betroffene so.
Perfekt in Szene gesetzt wird die Erzählung von den aufwendigen und wunderschönen Illustrationen von Lisa Aisato, die teilweise eine ganze Doppelseite umfassen.
Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Damit eignet er sich sowohl für Kinder, als auch Erwachsene.
Hinsichtlich des vermeintlich schweren Themas muss jeder für sich entscheiden, ob er das Buch mit seinen Kindern lesen möchte oder nicht. Ich für meinen Teil finde es gut, dass es hier verarbeitet wurde, denn auch Kindern spüren früher oder später Verlust.

Mein Fazit: Wenn man sich denn zutraut, dieses Buch zu lesen, gelingt hier der perfekte Spagat ziwschen Trauer und Liebe in der Weihnachtszeit.

Bewertung vom 04.02.2019
Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Moers, Walter

Weihnachten auf der Lindwurmfeste


gut

Wie schon Prinzessin Insomnia, ist auch dieses Buch wieder wunderschön und hochwertig aufgemacht und von Lydia Rode illustriert worden. Allerdings sollte man beachten, dass lediglich die Hälfte der ohnehin wenigen 112 Seiten aus dem versprochenen Text und die andere aus Illsutrationen und einer Leseprobe zu Moers neuem Buch bestehen.

Was der Leser an Geschichte jedoch präsentiert bekommt, ist durchaus lesenswert. Der Autor nimmt unser Weihnachtsfest durch mehr oder weniger offensichtliche Parallelen und seinem ganz eigenen Humor gekonnt auf die Schippe. Das Buch bietet dadurch herrlich viele Anlässe zum Lachen, die mit dem doch recht abrupten Schlusswort des Briefes leider ein zu schnelles Ende finden.

Das macht "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" in meinen Augen leider zu genau dem, was im Buch unter anderem angeprangert wird: ein geschickter Maketingtrick pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach nur etwas für wirklich eingefleischte Fans des Autors.

Mein Fazit: Wunderschön, herrlich witzig, aber angesichts des Aufbaus mehr Marketing als Buch und daher nur etwas für echte Fans.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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