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Benutzername: 
Christiane
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Bremen
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 364 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2024
Die Nacht der Bärin
Mohn, Kira

Die Nacht der Bärin


ausgezeichnet

Den Roman “Die Nacht der Bärin” hat Kira Mohn im August 2024 gemeinsam mit dem Verlag Harper Collins herausgebracht. Das Cover ist ein Hingucker. Die bunten Wiesenblumen in der alten Vase deuten auf eine Geschichte mit historischem Hintergrund hin. Es kann eine persönliche Vergangenheit oder ein historischer Rückblick sein. Die Feder unten rechts erinnert mich an einen Wildvogel. Bei dem Titel "Die Nacht der Bärin" denke ich an einen Schutzheiligen in Form eines Wildtieres und ich bin neugierig auf die Geschichte.

Von Kira Mohn habe ich bereits “Wild like a River” gelesen. Von ihrem literarischen Schreibstil war ich hin und weg und so habe ich mich gleich auf “Die Nacht der Bärin” gestürzt. Hier lerne ich Jule kennen. Jule ist sechsundzwanzig und flüchtet nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund Jasper zu ihren Eltern. Kaum ist sie dort angekommen, erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter. Sie hat ihre Großmutter nicht gekannt. Nur zum Geburtstag und zu Weihnachten erreichten sie Karten. Die Reaktion ihrer Mutter Anna auf den Tod der Großmutter wundert Jule und so beginnt sie, Fragen zu stellen. Fragen, die ihre Mutter nicht beantworten möchte. Jule merkt, wie wenig sie vom Leben ihrer Mutter weiß und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Haus am Waldrand. Zum Haus ihrer Großmutter. Sie sortieren den Nachlass und Jule stößt auf lang zurückliegendes was nach vielen Jahren mit einem unglaublichen Drang an das Licht möchte.
Mit modernen Worten und einer erschreckenden Klarheit erzählt Kira Mohn im Rückblick von einer Familie, die unter der Gewalt des Vaters leidet. Die Mutter ebenso wie ihre Töchter Anna und Maja. Anna hat eine starke Persönlichkeit. Sie setzt dem Vater all ihre Kraft entgegen. Maja flüchtet sich in die Phantasie. Der Wald wird zum sicheren Zufluchtsort der Kinder. Bis an einem Tag eineTragödie passiert, die sich schon lange angebahnt hat.
Kira Mohn hat mit “Die Nacht der Bärin” eine Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, die in Erinnerung bleibt. Sie beschäftigt sich mit dem Thema der häuslichen Gewalt und bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Mich hat diese Geschichte tief berührt. Gerne empfehle ich sie allen erwachsenen Lesern weiter, die sich mit dieser Thematik beschäftigen möchten. Von mir bekommt sie völlig verdiente 5 polierte Lesesterne.

Bewertung vom 24.10.2024
Tod am Nussdorfer Wehr
Albich, Mina

Tod am Nussdorfer Wehr


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Tod am Nussdorfer Wehr” hat Mina Albich im Oktober 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover paßt gut zum Genre und zur Geschichte. Mina Albich kenne ich schon aus “Wiener Todesmeldodie” und der Krimi war super. So beginne ich neugierig mit dem Lesen.
Die Autorin präsentiert für ihren ersten Toten. Im 20. Bezirk in der Nähe vom Nussdorfer Wehr ist ein Mann von einem Balkon gestürzt. Suizid oder Mord? Diese Frage beschäftigt Inspektor Grohsmann, seine Kollegin Joe Kettler und Nicky, die Kriminalpsychologin Nicky Witt. Für Grohsmann wird es persönlich. Vor Jahren hat sich ganz in der Nähe sein bester Freund das Leben genommen. Ein Fremdverschulden konnte nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Mit modernen Worten und einem lockerleichten Schreibstil ist es Mina Albich mit nur wenigen Sätzen gelungen, meinen Geist in ihren Krimi zu ziehen. Sofort finde ich mich in Wien wieder. Mich begrüßt eine gesunde Portion Lokalkolorit und ich treffe auf einen feinen Sinn für Humor.
Nachdem ich einmal mit dem Lesen begonnen habe, ist es für mich kaum noch möglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Es ist vom ersten bis zum letzte Buchstaben unglaublich spannend. Der erste Verdächtige ist früh gefunden. Mir ist das jedoch zu offensichtlich und ich denke, sie haben den falschen am Wickel. Die Autorin löst ihren Kriminalroman zum Schluss sauber auf und ich von ihrer Raffinesse einfach nur begeistert. Jetzt weiß ich auch, wofür die vielen, kleinen Hinweise hilfreich waren und welche mich in die Irre führen sollten.
Alles in allem hat Mina Albich einen spannenden Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht. Ich habe mit ihm viele spannende Stunden verbracht und empfehle ihn gerne all denen Lesern weiter, die Lust auf ein spannendes Rätsel in Wien haben. Von mir bekommt die Autorin 5 Lesesterne.

Bewertung vom 18.10.2024
Winterwunder mit Hindernissen
Troi, Heidi

Winterwunder mit Hindernissen


sehr gut

Den Roman “Winterwunder mit Hindernissen” hat Heidi Troi im Oktober 2024 gemeinsam mit dem Empire-Verlag herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in winterliche Stimmung. Es passt hervorragend zum Genre und zur Erzählung.
Eva kommt heim. Sie möchte ihrer Großmutter Rosie helfen, die nach einem Unfall Unterstützung braucht. Ein Bein in Gips und schon wird die Führung des kleinen Berghotels “Liebelei” schwierig. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn da ist auch noch Konstantin, Rosies rechte Hand, und Konstantin scheint Eva so gar nicht zu mögen.
Von Heidi Troi habe ich schon sehr vieles gelesen und so war ich gespannt auf ihr neues Werk. Südtirol ist ihre Heimat und so schreibt sie die besten Geschichten über Südtirol. Das Hotel “Liebelei” hat es in sich. Es ist ein Retro-Hotel zum Erholen. Schlicht, einfach, ohne Schnickschnack und nur auf Schusters Rappen zu erreichen.
Gewohnt flüssig lese ich mich in die Geschichte ein und verbringe 2 Abende an der Seite von Eva, Rosie und Konstantin. Alle drei Charaktere mag ich auf Anhieb. Rosie ist meine persönliche Favoritin. Starrköpfig, eigensinnig, hellsichtig, stur, liebevoll und fürsorglich. Das sind nur ein paar ihrer Eigenschaften, die mir auf Anhieb bei ihr auffallen. Eva hat es mit dem Heimkommen nicht leicht. Auch nicht mit Konstantin. Phasenweise führen beide sich auf, als wären sie Teenies im besten pubertären Alter. Doch die Autorin hat ein Herz und so finden alle ihren Weg.
Mit einer gelungenen Mischung aus Unterhaltung und Romantik hat die Autorin Heidi Troi mit “Winterwunder mit Hindernissen” einen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Von mir bekommt sie dafür verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.10.2024
Spiegelberg
Gasser, Christof

Spiegelberg


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Spiegelberg” hat Christof Gasser im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum Genre. Im hilfreichen Anhang finde ich unter der Rubrik “Anmerkung und Dank” Hintergrundinformationen über die Schweizer Region Jura und den Jura-Konflikt.
Die Journalistin Cora Johannis wird Zeuge, wie die ehemalige Botschafterin Frankreichs angegriffen wird. Kurz darauf erleidet die Diplomatin bei einem Unfall schwere Verletzungen und bittet Cora, Camille zu beschützen. Doch Cora hat nicht die leiseste Idee, wer oder was Camille ist und beginnt zu ermitteln. Statt Camille trifft sie auf menschliche Abgründe, eine Intrige und jede Menge Vergangenheit.
Es hat nur ein paar Sätze gedauert, da war ich tief in diesen Regionalkrimi versunken. Einmal mit dem Lesen angefangen, war es nahezu kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Christof Gasser fordert mich als Schnellleser zum langsamen Lesen auf und die ganze Zeit bin ich hellwach. Die Vielzahl an Fakten und Daten in der Geschichte weisen auf umfangreiche Recherchen hin. Die ca. 350 Seiten habe ich in drei Abschnitten durchgelesen.
Die Journalistin Cora mochte ich gleich. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch. Während ich mit ihr auf der Suche nach Camille und der Wahrheit bin, lerne ich einige Protagonisten kennen. Christof Gasser zeigt mir ihre Facetten nach und nach. Regelmäßig überrascht er mich mit Zügen, die ich von ihnen nicht erwartet hätte und so kommt vieles anders, als ich mir das beim Lesen so gedacht habe. Die Spannung könnte kaum höher sein. Immer wenn ich eine gute Idee habe, lässt mich der Autor wieder alles über den Haufen werfen und neu denken. Zwischenzeitlich verfalle ich in Schnappatmung. Dies ist einer der ganz besonderen Krimis. Davon möchte ich gerne mehr lesen.
Alles in allem hat Christof Gasser mit “Spiegelberg” einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den ich sehr gerne weiterempfehle. Er ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend. Gerne empfehle ich ihn uneingeschränkt weiter. Von mir bekommt der Autor fünf verdiente und polierte Lesesterne.

Bewertung vom 09.10.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Den historischen Roman “Die Frauen jenseits des Flusses” hat Kristin Hannah im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag Rütten & Loening Berlin herausgebracht. Das Cover ist einfach wunderschön. ich kann mich gar nicht daran sattsehen. Die Wahl der Farben ist sehr stimmungsvoll und passt zu der Landschaft in Vietnam. Die goldenen Buchstaben (Name der Autorin) prangen am Himmel wie Sterne. Der Titel in leuchten weißer Schrift ist gut lesbar und ist schön mittig platziert. Er zieht sofort meinen Blick auf sich. Der orangerote Fluss darunter zeigt die Abendstimmung.
Von Kristin Hannah habe ich bereits gehört und so war ich neugierig auf ihre Geschichte. Selten habe ich eine so stimmungsvolle, berührende und bewegende Erzählung gelesen wie diese.
Mit modernen Worten und in einem atmosphärischen Schreibstil hat die Autorin meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in ihren Bann gezogen. Vom ersten Buchstaben an bin ich der wohl behüteten und sehr jungen Frances gefolgt. Es ist das Jahr 1965 und der Freund ihres Bruders sagt den Satz, der in Frances alles verändert. Auch Frauen können Helden sein. Für Frances gleicht dieser Satz einer Offenbarung und so meldet sie sich als Krankenschwester für den Vietnam-Krieg. Naiv, unerfahren und unvorbereitet trifft sie in Vietnam ein. Dort lernt sie ihre Freundinnen Ethel und Barb kennen. Eine Freundschaft, die für Frances lebenswichtig wird. Nach und nach fasst sie in Vietnam Fuß und wird zu einer der besten Krankenschwestern, die Vietnam je gesehen hat. Ihre Erlebnisse verändern sie. Der Autorin gelingt es meisterhaft, die unglaublich vielen Facetten ihrer Persönlichkeit nach und nach zu entwickeln. Frances trifft neben dem Krieg auf die Liebe, die für sie eher unheilvoll als heilsam ist. Mit ihrer Rückkehr erwartet Frances ein anderes Willkommen als gedacht. Anstatt als Heimkehrerin gefeiert zu werden erwarten sie Stinkefinger, Beleidigungen und Beschimpfungen. Als sie sich Hilfe sucht, wird ihr gesagt, die Hilfsangebote gelten nur für Männer, die im Krieg gekämpft haben und so gerät Frances in einen Strudel, der sich scheinbar kaum aufhalten lässt.
Mit dem historischen Roman “Die Frauen jenseits des Flusses” hat Kristin Hannah ein unglaublich wichtiges Buch geschrieben. Es zeigt, dass der Krieg auf vielen Ebenen stattfindet. Gerne empfehle ich es uneingeschränkt weiter. Von mir erhält die Autorin verdiente 5 Lesesterne.

Bewertung vom 06.10.2024
Prost, auf Brunngries
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf Brunngries


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Prost, auf Brunngries” hat Friedrich Kalpenstein gemeinsam mit dem Verlag Edition M im Oktober 2024 herausgebracht. Es handelt sich um den 10. Band mit Kommissar Tischler und seinem Kollegen Fink. Das Cover ist auf Anhieb als Teil der “Prost-Reihe” erkennbar und passt gut zur Geschichte. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Aus dem Grund empfehle ich, diese Reihe von Beginn an in der richtigen Reihenfolge zu lesen um den Jubiläumsband in aller Form genießen zu können.
Eines Morgens wird in Brunngries die Leiche einer Frau gefunden. Sie wurde von einem Auto überfahren. Es handelt sich um Katja Brendel. Sie arbeitet für eine Sicherheitsfirma. Schnell ist das Auto gefunden. Es ist ausgerechnet der Jaguar vom örtlichen Polizeikommissar Tischler. Tischler beteuert seine Unschuld, doch schnell wird klar, dass Katja Brendel und er sich schon lange kennen. Für Tischler wird es eng. Er ist der Hauptverdächtige.
Mit seinem humoristischen Schreibstil und einem unglaublichen Wortwitz hat Friedrich Kalpenstein nur wenige Sätze gebraucht um meinen Geist in seine Geschichte zu ziehen. Täglich habe ich mich auf das Lesen gefreut und es fiel mir schwer, dieses Buch überhaupt einmal wieder aus der Hand zu legen. Für mich war es von Anfang an klar, dass Kommissar Tischler nicht der Mörder von Katja Brendel ist. Auch privat läuft es für Tischler nicht rund. In seiner Beziehung mit der Ärztin Britta ist der Wurm drin. Daran ist Anne nicht ganz unschuldig. Sie kommt aus München und will Tischler helfen. Auch die beiden kennen sich von früher...
Es ist eine kurzweilige Erzählung, die von ihren schrägen, skurrilen und zumeist liebenswerten Charakteren lebt. Und von unerwarteten Wendungen. Diese hat Friedrich Kalpenstein geschickt an die richtigen Stellen gesetzt. Oft hat der Autor mich schmunzeln lassen, manchmal habe ich schallend gelacht und manchmal bin ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen.
So unterhaltsam dieser Band geschrieben ist, den eigentlichen Krimi verliert der Autor nicht aus den Augen. Er ist am Ende sauber gelöst und mir ist es mit meinem erfahrenen Krimiherzen nicht gelungen, diesen Fall vor dem Brunngrieser Team zu lösen. Herzlichen Glückwunsch an den Autor. So macht Krimi Spaß!
Friedrich Kalpenstein hat mit “Prost, auf Brunngries” einen Provinzkrimi auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich richtig viele amüsante und spannende Lesestunden verbracht habe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, für die Humor kein Fremdwort ist. Der Autor bekommt 5 verdiente Lesesterne.

Bewertung vom 28.09.2024
Im Schnee lauert der Tod
Troi, Heidi

Im Schnee lauert der Tod


ausgezeichnet

Den Kriminalroman “Im Schnee lauert der Tod” hat die Autorin Heidi Troi im Oktober gemeinsam mit dem Empire-Verlag herausgebracht. Das in den Farben Blau und Weiß gehaltene Cover passt zur Geschichte und zum Genre. Es lässt mich frösteln. Der Name der Autorin und der Titel des Buches sind gut lesbar. Es handelt sich um den 5. Teil mit dem Privatdetektiv Lorenz Lovis. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Aus diesem Grund empfehle ich, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon hat der moderne, flüssige und humorvolle Schreibstil der Autorin mich nach Südtirol entführt. Schnell habe ich mich bei Lovis auf dem Hof eingelebt und ein paar Bekannte getroffen. Lovis kenne ich seit dem ersten Teil und mindestens so sympathisch wie er, ist mir seine Freundin Angelika mit ihrer Vorliebe für T-Shirts mit Sprüchen.
Dieser Fall fordert Lovis. Der Influencer und die Skifahrerlegende Ferdinand Prantl ist tot. Er wurde von einer Lawine erwischt. Diese Lawine soll mutwillig ausgelöst worden sein. Lovis hadert. Exakt auf diesem Berg sind auch seine Eltern ums Leben gekommen. Da war er gerade 12 Jahre alt. Ebenfalls durch eine Lawine. Doch es hilft nix. Lovis muss auf diesen Berg und er trifft auf einen dementen Alten, der ihm Hinweise zum Tod seiner Eltern gibt. Kann er sich darauf verlassen? Handelt es sich um ein und denselben Täter?
Mit diesen spannenden Fragen habe ich fleißig an der Seite von Lovis ermittelt. Vom ersten bis zum letzten Buchstaben passt hier alles und Zwischenzeitlich lässt die Autorin ich auch mal Schmunzeln. Kleinere Passagen sind im Dialekt geschrieben. Für mich als Norddeutsche war das gut verständlich.
Alles in allem hat Heidi Troi mit “Im Schnee lauert der Tod” einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf spannenden Ermittlungen inmitten der Südtiroler Bergwelt hat, der ist hier genau richtig. Von mir bekommt die Autorin 5 verdiente Lesesterne.

Bewertung vom 25.09.2024
Bode, Sabine

"Ich will aber Agnetha sein!"


sehr gut

Das Comedy-Sachbuch “Ich will aber Agnetha sein!” hat Sabine Bode im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag Goldmann herausgebracht. Das lustige Cover wirkt auf mich lebendig und zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht!
Ich erinnere mich an meine ersten Berührungen mit ABBA. Ich war 8 Jahre alt und habe gemeinsam mit meiner älteren Cousine im Partykeller ihrer Eltern einen ABBA-Starschnitt geklebt. Sie hatte alle Teile und ich mußte besonders sorgfältig sein, dabei konnte ich mit den Vieren noch gar nichts anfangen.
Neugierig, wie Sabine Bode dieses Thema umsetzt, fange ich an zu lesen. Schnell finde ich in den Text und es bleibt nicht aus das ich schmunzeln muss. Die Autorin verbindet interessante, skurrile und manchmal auch völlig überflüssige Informationen über ABBA mit dem damaligen Zeitgeist, Schlaghosen, Fönfrisuren, Mottopartys, anderen Schlagerstars, ihrer Kindheit und politischen Themen. Klar ist: Sie hat viel Ahnung von ABBA und sicher sauber recherchiert.
Zügig schreite ich im Buch voran und mir wird und wird nicht langweilig. Seite für Seite freue ich mich über neue Informationen und ich denke, das ist mal etwas ganz anderes. Ein humorvolles Sachbuch über ABBA herauszubringen ist eine gute Idee. Das i-Tüpfelchen ist der unterhaltsame Schreibstil von Frau Bode, der mit dem ein oder anderen Gag garniert ist ohne dabei jemals albern zu werden.
Alles in allem präsentiert Sabine Bode in “Ich will aber Agnetha sein!” ein humorvolles Comedy-Sachbuch mit und über ABBA, das einfach gute Laune macht. Von mir bekommt die Autorin dafür verdiente vier Lesesterne.

Bewertung vom 23.09.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


sehr gut

Den Kriminalroman “Lückenbüßer” hat das Autorenduo Klüpfel/Kobr im September gemeinsam mit dem Verlag ullstein herausgebracht. Das tolle Cover macht Lust auf einen Ausflug in die Berge. Es passt gut in die Geschichte, in die Reihe und in das Genre. Es ist der dreizehnte Fall für Kommissar Kluftinger und sein Team. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Mit modernen Worten und einem humorvollen Schreibstil ist es dem Autorenduo mit nur wenigen Sätzen gelungen, meinen Geist in ihren Bann zu ziehen. “Klufti” folge ich bereits seit seinem ersten Kriminalfall und so war es mir eine Freude, ihn wieder zu begleiten. Positiv stelle ich fest, dass der Band ca. 432 Seiten hat. Für mich ist das eine angenehme Dicke. Das Buch liegt gut in der Hand und ist nicht zu schwer.
Einmal mit dem Lesen begonnen, ist es kaum noch möglich, diesen Krimi wieder aus der Hand zu legen. Geschickt hält die Autorin die Spannung in der Geschichte und lässt mich gelegentlich mal Schmunzeln. Immer möchte ich wissen, wie es denn nun weiter geht. Das Hauptaugenmerk des Autorenduos ist die Kandidatur von “Klufti” für das Bürgermeisteramt. Was ursprünglich als Lückenbüßer begann, beginnt ihm Freude zu bereiten. Vor allem, weil sein Nachbar und Erzrivale Dr. Martin Langhammer als Gegenkandidat antritt. Mir hat das richtig viel Spaß gemacht. Leider gerät der Krimi in den Hintergrund und ich hatte schnell die richtige Idee, wer den der Täter ist. Das Autorenduo hat mich an meiner Idee nicht zweifeln lassen und so wünsche ich mir für den nächsten Teil schlicht mehr Raffinesse für den Krimi und die Auflösung des Cliffhangers am Ende. Ich hoffe, ich muß nicht so lange warten.
Alles in allem hat das Autorenduo Klüpfel/Kobr einen spannenden Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht. Mir hat er viel Spaß gemacht. Ich habe mit ihm einige spannende Stunden ab vom Alltag verbracht und empfehle ihn gerne uneingeschränkt weiter. Von mir bekommt “Lückenbüßer” verdiente 4 Sterne.

Bewertung vom 19.09.2024
Appenzeller Abrechnung
Käser, Christian Johannes

Appenzeller Abrechnung


sehr gut

Den Kriminalroman “Appenzeller Abrechnung” hat Christian Johannes Käser im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag atlantis herausgebracht. Das Cover macht Lust auf das Appenzeller Land.
Spannend startet die Erzählung. In einer modernen Sprache liest der Krimi sich leicht und locker. Schnell habe ich mich in die Geschichte vertieft und finde mich in der Schweiz wieder. Der Krimi startet spannend und schnell präsentiert Christian Johannes Käser die erste Leiche. Schnell ist klar, es handelt sich um Karin und Jock hatte ein Verhältnis mit ihr.
Den Kriminalroman habe ich in zwei Abschnitten gelesen. Einmal mit dem Lesen gestartet, ist es mir schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Anhand von Rückblicken erzählt der Autor aus dem Leben von Karin und nutzt das Mittel der Briefe. Dadurch wird die Geschichte lebendig. Er verknüpft dies eng mit den politischen Ereignissen der Zeit und dem persönlichen Erlebnissen von Jock Kobel, der alles daran setzt, diesen Fall zu lösen.
Der Kriminalfall ist solide aufgebaut und lädt seinen Leser zum Rätseln ein. Neben spannenden Passagen gönnen mir ruhige Abschnitte zwischenzeitlich beim Lesen die notwendige Erholung. Am Ende ist der Krimi sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet.
Alles in allem hat Christian Johann Käser einen spannenden Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Mit dieser Erzählung habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht. Wer Lust auf ein kniffeliges Rätsel im historischen Appenzell hat, der ist hier gut aufgehoben.