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Jakob Schör

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 14.12.2019
Welfencode
Aderhold, Rolf

Welfencode


gut

Nach der Lektüre von "Welfengold" lag es nahe, "Welfencode" in Angriff zu nehmen. Auch hier ist für den an Geschichte Interessierten (ebenso wie Aderhold einst Student am Historischen Seminar der Uni Hannover), der in der nds. Landeshauptstadt ansässig ist, genug an Vertrautem zu finden gewesen. Ähnlich wie beim "Welfengold" eine spannende und kurzweilige Story, wenn auch manchmal etwas unwahrscheinlich, aber es handelt sich ja um Fiktion. Nicht herausragend, aber durchaus lohnend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2019
Welfengold
Aderhold, Rolf

Welfengold


gut

Wer wie der Schreiber dieser Zeilen in der norddeutschen Tiefebene zu Hause ist und Geschichte studiert hat, wird natürlich schon durch den Titel "Welfengold" extrem neugierig. Der Autor Rolf Aderhold ist Historiker, geht aber teilweise mit den Realitäten des Jahres 1966 etwas lässig um. Zwei ehemals "russische" (?) Offiziere - bezogen auf die damalige Zeit sollte man eher von "sowjetischen" oder allenfalls "sowjetrussischen" schreiben - als kriminelle Freiberufler im damaligen Westdeutschland? Schwer vorstellbar, dass diese so auffällig als Osteuropäer erkennbaren Erscheinungen mitten im Kalten Krieg so leicht und unbehelligt wie heute im Westen hätten agieren können ... Die von Aderhold verwendete Formulierung "der glorreichen russischen Armee" müsste auf jeden Fall lauten "der glorreichen sowjetischen Armee" oder aber "der glorreichen Roten Armee". Wäre allerdings immer noch ziemlich klischeehaft und aufgesetzt ...
Und die Hauptfigur Jarre Behrend wirkt ebenso wie die der Ärztin, mit der er anbändelt, erstaunlich modern.
Ansonsten aber eine durchaus fesselnde Story, genau das richtige für eine etwas längere Zugfahrt. Oder für Fahrten mit den Öffentlichen im hannoverschen Stadtgebiet, der Heimat Aderholds und Jarre Behrends, die ja neben der Harzregion und dem Zonenrandgebiet auch eine Rolle spielt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2019
Der nasse Fisch / Kommissar Gereon Rath Bd.1
Kutscher, Volker

Der nasse Fisch / Kommissar Gereon Rath Bd.1


sehr gut

Besser als die Verfilmung mit dem Titel "Babylon Berlin". Durch diese Serie erst auf das Buch aufmerksam geworden, stellte ich zum wiederholten Male fest (und bin da nicht der einzige), dass literarische Vorlagen im Zweifelsfall Verfilmungen vorzuziehen sind. Wesentlich glaubwürdiger, nicht so überzogen wie die Serie - Gereon Rath ist kein traumatisierter Weltkriegsveteran, der Drogen nehmen muss, um sein Kriegstrauma zu bewältigen, Charlotte Ritter stammt nicht aus dem Hinterhof-Miljöh und prostituiert sich auch nicht. Wundere mich, dass der Autor Volker Kutscher dies den Drehbuchschreibern hat durchgehen lassen ... Originelle Story, die Lust auf weitere Bände mit Rath und Charlie macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2019
Der Fluch des Skipetaren / Karl Mays Magischer Orient Bd.2
Röder, Alexander

Der Fluch des Skipetaren / Karl Mays Magischer Orient Bd.2


gut

Ganz nett. Wegen der interessanten, teilweise amüsanten Figur der Qendressa kann man die Story lesen. Besser als die beiden weiteren Bände aus der Reihe ("Der Sturz des Verschwörers", "Die Berge der Rache").

Bewertung vom 12.12.2019
Die Berge der Rache / Karl Mays Magischer Orient Bd.4
Röder, Alexander

Die Berge der Rache / Karl Mays Magischer Orient Bd.4


weniger gut

Der Versuch, Karl May mit moderner Fantasy zu kombinieren, ist dem Autor eher misslungen. Weitestgehend unbefriedigendes Ende - wenn man einmal davon absieht, dass die Figur der Qendressa noch eine Chance erhält. Zu selten spannend, zu langatmig, nicht schlüssig.

Bewertung vom 12.12.2019
Der Sturz des Verschwörers / Karl Mays Magischer Orient Bd.3
Röder, Alexander

Der Sturz des Verschwörers / Karl Mays Magischer Orient Bd.3


weniger gut

Nicht besonders empehlenswert. Der Autor kann auf einem gewissen Niveau schreiben, ist aber zu langatmig und vermag es nur bedingt - was eigentlich bei Abenteuerliteratur unabdingbar ist - Spannung aufzubauen.
Wenn man sie noch nicht kennt, sollte man zu den Orient-Bänden von Karl May selbst greifen. Auch die an K. M. anknüpfende sechstteilige Serie "Jagd auf die Raubkarawande" von Edmund Theil ist deutlich besser!

Bewertung vom 12.12.2019
Lunapark / Kommissar Gereon Rath Bd.6
Kutscher, Volker

Lunapark / Kommissar Gereon Rath Bd.6


sehr gut

"Es gibt kein richtiges Leben im falschen" ... Ein spannender Kriminalfall mit überraschenden Wendungen - der im Jahre 1934 spielt, mithin unter außergewöhnlichen Rahmenbedingungen im NS-Staat. Sowohl der Kommissar Gereon Rath als auch seine Frau Charlie, die angehende Juristin, müssen erkennen, dass das NS-System alle Lebensbereiche durchdringt, sich sowohl auf den Beruf als auch das Privatleben auswirkt. Denunziation, Lüge, Mord - das Individuum wird durch das verbrecherische System verdorben - dies zu schildern gelingt dem Historiker Kutscher hervorragend. Viel mehr noch als der erste Band aus der Rath-Reihe ("Der Nasse Fisch", der einzige Rath-Krimi, den ich bis dato kannte), der noch in der Weimarer Republik spielt, ist dieser Krimi des Historikers Volker Kutscher geschichtlich hochinteressant. Fazit: Mit Verbrechern jedweder Couleur kann man sich auf Dauer nicht arrangieren ... Gut geschrieben, absolut empfehlenswert.

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