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Lesesumm

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.11.2018
Marion, für immer 13
Fraisse, Nora

Marion, für immer 13


ausgezeichnet

(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der Seite)

Mobbing und die dadurch extremsten Folgen

- enthält Spoiler, wenn man bei diesem Thema überhaupt davon sprechen kann -

meine ganz persönliche Meinung:

Am Anfang möchte ich ganz klar sagen, dass dieses Buch keine Familiengeschichte ist die erzählt wird sondern ein Familiendrama welches sich wirklich leider genauso ereignet hat! Marions Mutter arbeitet mit diesem Werk die Geschehnisse noch einmal auf und rechnet mit den Verantwortlichen auf ihre Art ab! Sie möchte ein Mahnmal setzen für ihre Tochter und auf das große Übel Mobbing nicht nur aufmerksam machen sondern es in großen Leuchtbuchstaben in die Welt reflektieren, damit Alle aber auch wirklich Alle endlich die Augen aufmachen und diesem schlechten Keim sofort den Sauerstoff nehmen zum weiterwachsen!

Jedoch ist dieses Buch nicht nur Aufarbeitung sondern auch der Blick auf sich selbst in dieser Situation und ebenso nach Lösungen suchen für die noch Lebenden, denn Marions Mutter kämpft weiter.

Dieses Werk bringt den Leser zum Teil an seine Grenzen und man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus! Zumindest ist es mir so ergangen und auch vielen Leserinnen aus der Leserunde. Es ist einfach unvorstellbar, was alles schiefgehen kann und wie viele Menschen in der Lage sind die Augen und ihr Herz zu verschließen.

Ungeschönt, extrem emotional, erschütternd, aufrüttelnd und absolut real aus dem Leben erzählt, kann ich nur jedem Leser empfehlen sich Taschentücher bereit zu legen.

Es muss ein umdenken in den Köpfen stattfinden, denn Mobbing ist kein Kavaliersdelikt und muss härter bestraft werden. Vor allen Dingen muss aber endlich aufgehört werden wegzusehen, wenn man auf so ein Verhalten aufmerksam wird. Handeln kann Leben retten wie man in diesem tragischen Fall von Marion ganz deutlich sehen kann.

Leider haben hier sämtliche Stellen so abgrundtief versagt, dass man sich wirklich fragt wie so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch passieren kann und eine Ignoranz an den Tag gelegt, wo diese niemals sein dürfte! Man kann wirklich das Vertrauen verlieren in Institutionen, denen man das eigene Kind anvertraut und wo man sich eigentlich immer sicher war, dass so etwas niemals passieren kann/könnte. Marions Familie hat dafür den größten Verlust hinnehmen müssen, den man sich als Elternteil nur vorstellen kann aufgrund dessen, dass es keinen Informationsfluss zwischen Schule und Eltern gab, wodurch diese zu spät von allem wirklich Kenntnis bekommen haben, was im argen lag. Probleme wurden von schulischer Seite unter den Teppich gekehrt und selbst nach dieser Tragödie gab es keinerlei Einsicht für dieses mehr als falsche Verhalten. Im Gegenteil, es gab Lehrer die ohne Einverständnis der Eltern über das verstorbene Kind in der Öffentlichkeit gesprochen haben! Außerdem hat jemand seine Schweigepflicht gebrochen und wichtige Sachverhalte an die Presse weitergegeben, die noch nicht einmal in der Familie bekannt waren. Nachbarn die ohne jegliche Empathie die Familiengeschichte in den Schmutz gezogen haben, was fern jeder Realität ist/war. Man kann nur sagen, es ist ein rundum absolutes Desaster! Anders kann man es einfach nicht beschreiben. Alles aber auch wirklich alles was nicht funktionieren kann hat hier auch nicht funktioniert. Die Leidtragenden sind Familie und Angehörige.

Ich persönlich kann nur meinen Hut ziehen vor Marions Mutter, dass sie den Mut hatte mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen damit keinem weiteren Kind so ein schreckliches Schicksal widerfährt!

Fazit: Lest gemeinsam, diskutiert über dieses komplexe Thema und sucht nach Lösungen! 5 traurige, tränenreiche Sterne gibt es von mir für ein Buch was in die Welt getragen werden muss, da Mobbing jeden treffen kann mit nicht absehbaren Folgen! Bietet den Mobbern die Stirn!

© by Lesesumm auf LB/Lesejury/Buchboutique/Vorablesen/mehrBüchermehr.... auf WLD?

Bewertung vom 16.09.2018
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
Benjamin, Ali

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren


ausgezeichnet

-gekürzt-
meine Buch- und Leseeindrücke:
Wie ich genau auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, kann ich gar nicht mehr genau beantworten. Auf jeden Fall hat mich das wunderschöne Cover mit einer Illustration von Terry Fan und Eric Fan, welches so perfekt zum Inhalt passt, magisch angezogen und die Leseprobe hat ihr übriges getan.
Auf 234 Seiten erzählt Autorin Ali Benjamin über die 12 jährige Su und ihr Leben. Was ich besonders schön finde sind die abwechselten Kapitel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, da man so als Leser viel tiefer in die Geschehnisse eintauchen kann und Zusammenhänge erkennt, die sonst vielleicht auf der Strecke geblieben wären.
Durch ihren sehr flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin, einzig das Thema lässt einen oftmals innehalten, um das Gelesen zu verarbeiten.
Die Altersempfehlung liegt, passendere Weise, bei ab 12 Jahren und ich persönlich finde dies sehr gut gewählt.
Mir persönlich haben auch die Seiten zwischen den Kapiteln immer wieder aufs neue gefallen, da sie Su zeigen sollen in Verbindung mit einer Qualle. Vielleicht wäre es hier sogar besser gewesen, den Originaltitel „The Thing about Jellyfish“ wörtlich zu übersetzen, da dieser noch besser gepasst hätte und eventuelle Missverständnisse, bezüglich des Inhaltes von Anfang an ausgeschlossen hätte.
meine ganz persönliche Meinung:
Dieses Buch ging mir persönlich selbst sehr nahe, da ich fast komplett die Denkweise von Su verstehen und auch nachvollziehen kann.
Der Leser wird hier in eine sehr realistische Geschichte, egal ob es um das Verhalten pubertierender Teenager geht oder aber um Personen die einfach in keine Schublade passen weil sie sich über alles Gedanken machen und Dinge hinterfragen, mitgenommen!
Ein Buch mit so viel Präsens, was absolut in diese Zeit passt, in der Kinder, die nicht der angeblichen Norm entsprechen sofort abgestempelt werden als nicht normal bzw. auffällig!
Die Autorin bindet sehr viele soziale Dinge in die Handlung mit ein, wie Mobbing, eine große Freundschaft die zerbricht durch unterschiedliche Entwicklungsrichtungen, ratlose Eltern aber vor allem auch wie Su mit ihrer Trauer umgeht und versucht eine für sie logische Erklärung dafür zu finden.
Plötzlich erfährt man, dass vielleicht doch alles ganz anders gewesen ist und kann trotzdem kein klärendes Gespräch mehr führen, da diese Person aus dem Leben gerissen wurde.
Für mich war und ist dieses Buch sehr emotional, tiefgründig/-sinnig, voller Leben, vielen leisen und auch lauten Zwischentönen, die man einfach nur erkennen muss. Mich hat diese Geschichte wieder sehr stark bzw. noch mehr zum nachdenken angeregt weil es mir wieder einmal vor Augen geführt hat wie Menschen, die eventuell anders ticken, in dieser Welt zurechtkommen müssen.
In einer Welt, in der es scheinbar mehr angepasste Schubladendenker gibt, haben es Personen die in keine Lade hineinpassen nicht besonders leicht. Deshalb fand ich es unwahrscheinlich toll wie die Autorin diesen brisanten Stoff umgesetzt hat und Su, genauso wie alle anderen Beteiligten, absolut realistisch darstellen konnte.
Wenn dieses Buch die Welt ein kleines Stück besser macht wäre dies in meinen Augen ein Fortschritt, denn jeder ist so wie er ist einzigartig und sollte genauso akzeptiert und toleriert werden, selbst wenn andere es nicht immer nachvollziehen können. Genau solche Menschen wie Su machen die Welt bunter.
Außerdem bekommt der Leser noch unwahrscheinlich viel Wissen über die faszinierenden Lebewesen im Meer mit an die Hand. Ich persönlich habe schon immer viel Respekt vor diesen Tieren und es hat sich bestätigt, dass dies nicht unbegründet so ist.
Fazit: Dieses Buch lege ich wirklich so vielen Lesern wie möglich ans Herz, die sich nicht scheuen Bekanntschaft mit einer andere Gedankenwelt zu machen sondern es vielleicht sogar als Bereicherung ansehen, in diese einzutauchen. Ich vergebe 4,5 – 5 Quallensterne als Leseempfehlung!
© by Lesesumm auf LB/Lesejury/mehrBüchermehr.... auf WLD?

Bewertung vom 18.08.2018
After Work
Ahrnstedt, Simona

After Work


ausgezeichnet

Ein Spiegel der Gesellschaft, verpackt in einem tollen Roman

meine Buch- und Leseeindrücke:
Auf dieses Buch bin ich ausnahmsweise einmal durch die bereits fesselnde Leseprobe aufmerksam geworden und dachte nur, ich muss wissen wie es weitergeht.
Auch wenn die Meinungen bei der Frau auf dem Cover ziemlich verschieden sind, finde ich, dass sie perfekt zum Inhalt passt. Es liegt wahrscheinlich wieder einmal einfach im Auge des Betrachters und des persönlichen Empfindens. Später dazu mehr.
Auf ca.519 Seiten erzählt Simona Ahrnstedt eine Geschichte wie sie sich auch im wahren Leben zutragen könnte. Man fliegt förmlich über die Seiten dahin und hat das Gefühl, das Buch liest sich von alleine. Gerade hat man begonnen und merkt erst beim auf die Seitenzahl sehen, dass man schon bei Seite 100 angekommen ist.
Für mich waren wirklich alle Charaktere beim lesen bildlich in meinem Kopf sichtbar. Natürlich sind die Nebenfiguren nicht so extrem ausgefeilt und sprachlich dargestellt wie die Hauptprotagonisten aber dies wäre ja irgendwie auch seltsam, denn dann würden sie vielleicht den Hauptdarstellern die Show stehlen. Und mal ehrlich, wer möchte das denn beim lesen erleben.
So wie es hier zu Papier gebracht wurde ist es, in meinen Augen, perfekt.

meine ganz persönliche Meinung:
In dieser Story findet man viele Themen, die leider im realen Leben jeden Tag so viele Menschen betreffen, dass ich es wichtig finde, dass diese auch einmal so direkt angesprochen werden in einem Roman. Es geht um Mobbing im Kindes- und Erwachsenenalter, falsche Selbstwahrnehmung/-zweifel durch diese seelischen Verletzungen, Neid, Missgunst, Mager- und Diätenwahn, männliche Egos die im kindlichen Verhalten stecken geblieben sind, Egozentriker und die Arbeitswelt in der Werbebranche, welche man sich genauso vorstellt. Zumindest wurde mein persönliches Bild von genau dieser Arbeitswelt bestätigt.
Wie schon im oberen Teil geschrieben, habe ich persönlich alle Protagonisten als sehr farbig und lebhaft empfunden, wodurch es niemals einen Stillstand im Handlungsverlauf gegeben hat. Lexia ist kein Hungerhaken sondern eine kurvige, attraktive Frau, welche gar nicht weiß wie sie auf die Außenwelt wirkt. Ihr Selbstbild wurde einfach durch zu viele negative Erlebnisse in ihrer Vergangenheit so stark verschoben, in die falsche Richtung, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal wach geküsst werden muss. Ich bin mehr als froh gewesen, dass es für diesen Part genau den richtige Mann für sie gab.
Man erlebt mit wie sich Lexia freischwimmt und am Ende wirklich zu sich selbst steht, trotz des immer noch grausamen Verhaltens einiger Mitwirkender.
Ich persönlich habe sie niemals als dick oder zu viel empfunden sondern einfach als Frau! Eine Frau an der man sich keine Schiefer einzieht, die nicht droht auseinander zu brechen beim anfassen sondern weibliche Rundungen an den richtigen Stellen hat.
Dieses Buch hält unserer Gesellschaft wirklich einen so passenden Spiegel vor, dass dies selbst in der Leserunde aufgefallen ist, beim Austausch der einzelnen Leserinnen. Es wäre wirklich einmal interessant gewesen, anhand von Bildern zu sehen wie jede einzelne Frau der Leserschaft, eine Frau als dick empfindet! Ich denke, hier hätten wir wieder eine Spanne der Extreme gehabt, wodurch klar geworden wäre, dass es einfach immer im Auge des Betrachters liegt, was jemand als dick ansieht. Wer natürlich immer noch glaubt, dass man dies an Kleidergrößen festmachen kann, hat den Sinn der Textil- und Modeindustrie sowie der dazugehörigen Werbung leider noch nicht verstanden, denn diese manipuliert die Käuferinnen im großen Stil und leider lassen sich davon noch viel zu viele Frauen verrückt machen!
Fazit: Ein Buch was gelesen werden sollte! Themen die leider viel zu viele tagtäglich erleben müssen sind hier verpackt in einer tollen Story! © by Lesesumm auf LB/Lesejury/mehrBüchermehr.... auf WLD?

(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der bücher.de Seite)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2018
Crown of Lies / Truth & Lies Bd.1
Winters, Pepper

Crown of Lies / Truth & Lies Bd.1


ausgezeichnet

Wenn Dich ein Buch fassungslos zurücklässt!

meine Buch- und Leseeindrücke:
Meine Aufmerksamkeit zog sich auf das Buch als ich das Cover und den Titel gesehen habe. Ich habe aber lange überlegt, ob es etwas für mich sein könnte. Auf ca. 432 Seiten erzählt Autorin Pepper Winters eine so rasante Geschichte wie ich sie nur selten gelesen habe. Alle aber auch wirklich alle Protagonisten sind mit ihren Charakteren und Verhaltensweisen so gut dargestellt, dass man beim lesen einen Film im Kopf ablaufen hat. Zumindest ging es mir so. Da ich das Buch in einer Leserunde mit Manuskript lesen durfte, kann ich leider nicht viel zum original Paperback sagen aber ich kenne andere Bücher aus dem LYX Verlag in diesem Format und bisher hat mich davon noch kein einziges enttäuscht. Der Altersempfehlung ab 16 Jahre kann ich nur bedingt zustimmen, denn meines Erachtens sind manche Szenen zum Teil so gelagert, dass ich lieber auf 18 Jahre gegangen wäre. Dies hat sich auch in der Leserunde bestätigt und selbst die ab 18 jährigen hatten zum Teil Probleme und es kam zu massiven Irritationen und die Handlung konnte nicht mehr nachvollzogen werden von einigen Lesern, wodurch das Buch sicherlich eine weniger gute Bewertung bekommen wird, leider. Vielleicht sollte man über die Altersfreigabe einfach noch etwas genauer nachdenken, um solche Missverständnisse von Anfang an zu vermeiden.

meine ganz persönliche Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich am Anfang beim lesen der Leseprobe noch dachte, dieses Buch ist langweilig. Jedoch habe ich weitergelesen und ca. ab der Hälfte stand für mich fest, dass ich dieses Story unbedingt ergründen möchte und darin abtauchen. Was dann beim lesen kam, darauf war ich allerdings nicht vorbereitet, denn ich bin diesem Buch absolut verfallen wie Noelle Penn. Anfangs kommt diese Lektüre ganz leicht daher, obwohl man schon merkt bzw. erahnt, dass sich das Blatt bald wenden könnte, um dann mit voller Wucht zuzuschlagen und einen mitreist in den Strudel der Ereignisse! Rasant, turbulent und voller Gefühle, erzählt Pepper Winters Elles Geschichte aus deren Sichtweise. Die Höhen und Tiefen eines prädestinierten Kindes beim Übergang zur alleinigen Eigentümerin des Familienunternehmens. Emporkömmlinge die sich daran selbst bereichern wollen mit eingeschlossen. Es ist auch absolut vorstellbar und glaubwürdig, dass es sich in einer Großstadt wie New York genauso jeden Tag abspielen könnte, denn arm und reich leben hier auf engsten Raum zusammen und wenn sich jemand aus der wohlhabenderen Gesellschaft in die Armenviertel verirrt, kann sich jeder ausmalen wie das enden kann. Manchmal ist es einfach nicht gut, wenn man zu behütet aufwächst, fern der Realität! Selbst wenn es die Eltern, in dem Fall Elles Vater, nur gut meinen! Bei diesem Buch bin ich ausnahmsweise mehr als froh, dass es ein erster Teil ist und kein Einzelband. Teil 2 erscheint am 31.08.2018 und ich kann es schon gar nicht erwarten, denn nach diesem Ende von Teil 1 bin ich fassungslos, geschockt und zerstört zurückgeblieben! So ist es mir bisher, ehrlich gesagt, noch niemals gegangen als ich ein Buch beendet habe. So viele Fragen die noch unbeantwortet bleiben und wirklich mehr als dringend eine Auflösung benötigen! Ich persönlich ziehe meinen Hut vor der Autorin, denn so etwas muss man erst einmal schaffen, die Leserschaft mit so vielen Fragezeichen am Ende zurückzulassen. Chapeau, Pepper Winters! Und wieder habe ich eine Autorin durch eine Leserunde entdeckt, die mir sonst vielleicht niemals aufgefallen wäre! Für mich steht ganz klar fest, dass ich auch Teil 2 lesen werde und mir ebenfalls noch die anderen, bereits erschienen, Bücher der Autorin näher ansehen werden bzw. lese.
Fazit: Ich persönlich kann dieses Buch wirklich absolut nur weiterempfehlen mit vollen 5 dramatischen Sternen! © by Lesesumm auf LB/Lesejury/mehrBüchermehr.... auf WLD?

(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der bücher.de Seite)

Bewertung vom 18.08.2018
Orcasommer
Giebken, Sabine

Orcasommer


sehr gut

Ein unvergesslicher „erster“ Sommer

meine Buch- und Leseeindrücke:
Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den Titel aufmerksam geworden und das perfekt dazu passende Cover. Der Schutzumschlag hat eine tolle Farbwahl in Pastelltönen erhalten und einer der Hauptakteure ist ebenfalls gleich mit zu sehen.
Auf ca. 429 Seiten erzählt Autorin Sabine Giebken die Geschichte eines Mädchens, welches noch nie seinen leiblichen Vater kennengelernt hat. In einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil fliegt man über die Seiten dahin und bekommt dazu noch sehr viele spannenden Informationen zu Orcas. Inwieweit diese den Tatsachen entsprechen, habe ich jetzt noch nicht recherchiert aber ich gehe einfach davon aus, dass dies vorab für diese Erzählung ausreichend geschehen ist, denn nichts wäre schlimmer als wenn diese falsch wären.
Die Altersempfehlung liegt bei ab 14 Jahren und finde ich persönlich als sehr gut angesetzt. Natürlich ist nach oben hin keine Grenze, obwohl man auf einem Buchportal sogar ein von bis findet, was ich als absolut unnötige Anmerkung empfinde, denn jeder soll lesen was er/sie möchte. Solange das Mindestalter eingehalten wird ist doch alles in Ordnung.

meine ganz persönliche Meinung:
Die Reise von Svenja, zu ihren zweiten Wurzeln, war für mich sehr schön beschrieben. Glaubwürdig und mit wahnsinnig vielen wissenschaftlichen Fakten werden dem Leser auch die Orcas näher gebracht und man verspürt schon beim lesen, dass man diese tollen Tiere auch einmal in der Natur sehen und erleben möchte. Meiner Meinung nach haben sie einfach durch die Bezeichnung Killerwal einen viel zu schlechten Ruf abbekommen und wie wir ja wissen, ist der Mensch das größte Raubtier auf Erden.
Für mich waren alle Personen inklusive ihren Handlungen und Gefühlen absolut nachvollziehbar und sehr realistisch beschrieben. Sicherlich sieht das jeder Leser aus seinem ganz eigenen Sichtwinkel aber genau das versuche ich beim lesen zu vermeiden und mich voll und ganz auf das Geschehen einzulassen.
Die Reise nach Solitary Cove war wie ein kleines Abenteuer bei dem man dabei sein durfte als Beobachter. Mitfiebern, manchmal Kopfschütteln über das Verhalten der schaulustigen, unvernünftigen Menschen, unfairer Journalismus nur um die Auflage zu steigern bzw. das eigene kleine Ego zu stärken sowie das erste wirkliche verliebt sein von Svenja waren nur ein paar Aspekte die diese Lektüre wirklich lesenswert machen. Einmal ganz davon abgesehen, dass man die kanadische Landschaft mit seinen Tieren und damit verbundenen Gefahren als i-Tüpfelchen obendrauf bekommen hat. Verhaltensweisen bei Begegnungen mit Bären und Co. eingeschlossen. Desweiteren gab es auch einige Informationen zur indianischen Kultur, was mir persönlich besonders mit gefallen hat, denn jeder weiß, dass man viel von ihnen lernen kann, da sie im Einklang mit der Natur leben und diese achten mit allem was sie zu bieten hat. Da könnte sich die angebliche Zivilisation eine große Scheibe von abschneiden aber gut, lassen wir das. Fast am Ende, auf Seite 417, findet man dann auch den Titel wieder als Svenja ihre Erlebnisse in Canada reflektiert, für sich selbst. Es werden zwar alle Fragen soweit beantwortet, dass nichts offen bleibt aber trotzdem könnte ich mir einen zweiten Band vorstellen, in dem Svenja dort weitermacht bzw. anknüpft, wo es jetzt geendet hat.

Fazit: Ich vergebe für diesen erlebnisreichen Orcasommer 4 Sterne als Leseempfehlung! Lasst euch entführen in die Wildnis Canadas, egal ob auf dem Land oder im Meer. Zwischenmenschliche Geschichten und Gefühle natürlich mit eingeschlossen.
© by Lesesumm auf LB/Lesejury/mehrBüchermehr.... auf WLD?

(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der bücher.de Seite)

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