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Ann-Katrin
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Enger

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2020
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2


ausgezeichnet

In einem Nationalpark spürt ein Polizeihund bei einem Spaziergang zufällig eine Grube auf, in der menschliche Knochen verstreut liegen. Das Alter der Knochen wird auf fast 20 Jahre datiert. FBI-Agentin Sayer Altair wird mit den Ermittlungen in diesem Fall betraut. Kurz darauf finden sie und ihr Team zwei weitere, nur wenige Tage alte Leiche. Die Brisanz des Falles nimmt zu. Wird es Sayer gelingen, den Killer zu stoppen, bevor es möglicherweise weitere Opfer gibt?

Bei „Knochengrab“ handelt es sich um den zweiten Band um FBI Special Agent Sayer Altair. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch auch gelesen werden ohne den Vorgänger „Todeskäfig“ zu kennen. Da es aber immer wieder Andeutungen gibt, die sich auf den vorherigen Fall und dessen Auswirkungen auf das FBI und auf die Ermittler Sayer und Ezra beziehen, ist es vielleicht schon sinnvoll diesen zu kennen, um die Umstände vollumfänglich zu verstehen.

Nach einem traumatischen Fall mit diversen Verletzungen gerade erst wieder hergestellt, wird Special Agent Sayer Altair mit dem Fall der Grube voller Knochen betraut. Sayer ist eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die es mit dem Protokoll nicht immer so genau nimmt. Sie ist ein interessanter und sympathischer Charakter und übt ihren Beruf mit viel Kompetenz aus.

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden des Knochengrabs direkt spannend. Diese direkt zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und kann zwischendrin immer noch mal wieder gesteigert werden. Immer wieder gab es Cliffhanger und überraschende Wendungen, die es mir unmöglich machten, das Buch aus der Hand zu legen. Die Auflösung am Ende war für mich keinesfalls vorhersehbar.

Der Schreib- und der Erzählstil von Ellison Cooper haben mir wieder sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Den Spannungsaufbau und –erhalt beherrscht die Autorin perfekt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die eher kurzen Kapitel sorgen zusätzlich für Tempo. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Der erste Band der Reihe, „Todeskäfig“ , hat mich regelrecht begeistert. Gespannt wartete ich auf einen Nachfolger und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. „Knochengrab“ konnte diesen in vollem Umfang gerecht werden. Es handelt sich auch bei diesem Buch um einen rundum gelungenen Thriller, der mich, wie sein Vorgänger, total überzeugt und sehr gut unterhalten hat. Die Geschichte ist spannend, mitreißend und hat mich regelrecht gefesselt. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet, weil ich es zwischenzeitlich einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Sayer Altair und freue mich sehr darauf.

Bewertung vom 27.09.2019
Geblendet / Jenny Aaron Bd.3
Pflüger, Andreas

Geblendet / Jenny Aaron Bd.3


sehr gut

Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie hat die Möglichkeit durch eine Therapie ihr Augenlicht wiederzuerlangen. Doch die Spezialeinheit, für die sie arbeitet, wird bedroht. Was ist wichtiger: Ihr Sehvermögen oder die Rettung ihrer Abteilung?

Bei „Geblendet“ handelt es sich um den dritten und letzten Fall für Jenny Aaron. Für das bessere Verständnis sollte man, meiner Ansicht nach, die beiden Vorgänger „Endgültig“ und „Niemals“ vorher auf jeden Fall gelesen haben.

Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Es wird früh Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt und sogar immer mal wieder gesteigert wird.

Ich kenne die Protagonistin Jenny Aaron bereits aus den beiden Vorgängern. Sie ist mir immer noch sympathisch. Sich als Sehende in eine Blinde hineinzuversetzen war nicht immer leicht, dennoch gelang es mir ganz gut. Jenny beeindruckt mich nach wie vor sehr. Sie ist eine Kämpferin und scheut keine körperliche Auseinandersetzung, obwohl sie als Blinde vermeintlich unterlegen ist. Dass sie in privaten Momenten auch mal Schwäche zeigt, macht sie sehr menschlich.

Ich mag Andreas Pflügers Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Idee einer blinden Polizistin finde ich nach wie vor toll und auch in diesem Buch wurde dies wieder toll umgesetzt. Der Autor beschreibt Jenny Aarons Welt so umfassend, dass ich mich als Leser gut in diese, für mich völlig fremde, Welt einfinden konnte. Für diese Beschreibungen hat Andreas Pflüger tolle Recherchearbeit geleistet.

Ich gehe nur sehr selten auf die Cover von Büchern ein, aber dies find ich sehr gelungen. Es ähnelt dem von „Endgültig“ und „Niemals“ sehr, sodass ein Wiedererkennungswert gegeben ist. Toll finde, ich dass der Titel auch in Blindenschrift auf dem Cover zu finden ist. Der schwarze Schnitt ist zwar ein toller Hingucker, leider kleben die Seiten durch die Färbung jedoch häufig zusammen, was ich persönlich ein wenig nervig fand.

Auch wenn mir „Endgültig“ und „Niemals“ noch einen kleinen Tick besser gefallen haben, fand ich „Geblendet“ trotzdem sehr gut. Auch bei diesem Buch handelt es sich wieder um einen tollen, spannenden Thriller mit einer gut durchdachten, packenden Handlung und um einem gelungenen Abschluss der Trilogie um Jenny Aaron

Bewertung vom 04.06.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Matthias Hegel ist ein akustischer Profiler. Er ist der beste auf seinem Gebiet und mit seiner Hilfe konnten zahlreiche Kriminelle überführt werden. Nun sitzt der renommierte Professor wegen Mordes selbst in Haft, eines Mordes, den er selbst gestanden hat.
Die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge wird auf Hegels Fall aufmerksam und hat ernste Zweifel an dessen Schuld. Sie will einen Justizirrtum aufklären und Hegel aus dem Gefängnis holen. Mit den Recherchen in Hegels Fall bringt sie jedoch nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen, der ihr am wichtigsten ist, in Gefahr.

Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen. Jula ist eine interessante, sympathische und überzeugende Protagonistin, mit der ich schnell und gerne mitgefiebert habe. Rasch wird Spannung aufgebaut, die auch konstant erhalten und zwischendurch immer mal wieder gesteigert wird.

Der Schreib- und der Erzählstil von Vincent Kliesch haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Der Einfluss von Sebastian Fitzek, einem meiner Lieblingsautoren, ist auch deutlich zu erkennen.

Als großer Fitzek-Fan war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Idee eine True-Crime-Podcasterin zur Ermittlerin zu machen hat mir sehr gefallen. Das war originell und mal etwas ganz Anderes und Neues. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann, fesselte mich und überzeugte auf ganzer Linie. Spannung war durchweg vorhanden. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich bin, nicht nur aufgrund des Cliffhangers am Ende, sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe um Podcasterin Julia Ansorge.

Bewertung vom 29.04.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


weniger gut

Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt und spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Die Ereignisse der Gegenwart werden durch einen auktorialen Erzähler erzählt. Immer wieder gibt es Einschübe, in denen Faye in der Ich-Perspektive über ihre Vergangenheit berichtet.

Der Prolog, in dem angedeutet wird, dass Jack Julienne vermutlich getötet hat, ist spannend und macht neugierig auf die Geschichte. Diese wird dann aber sehr schnell sehr zäh und langatmig. Faye ging mir ziemlich schnell auf die Nerven. Ich konnte mit ihr überhaupt nichts anfangen. Sie war mir viel zu unterwürfig, gefallsüchtig und naiv. Ihr Verhalten war in meinen Augen nicht mehr mit ihrer Liebe zu Jack zu rechtfertigen. Dies zog sich durch den gesamten ersten Teil, immerhin 175 Seiten und somit fast die Hälfte des Buches. Im zweiten Teil wurde es besser und die Geschichte nahm ein wenig an Fahrt auf. Es war längst nicht mehr so langatmig, aber wirklich spannend leider auch nicht, auch nicht im dritten und letzten Teil.

Der Klappentext passt leider nicht zur Geschichte, beziehungsweise vermittelt dem potentiellen Leser ein völlig falsches Bild von dieser.

„Golden Cage“ von Camilla Läckberg konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Nachdem ich mich durch etwa die Hälfte der Geschichte gequält hatte, wurde es zwar besser, aber leider nicht gut. Die Geschichte ließ deutlich an Spannung vermissen und fesselte mich zu keinem Zeitpunkt. Dies war mein erstes Buch von Camilla Läckberg und wird vermutlich auch, zumindest vorerst, das letzte gewesen sein, besonders da mir ein Hörbuch ihrer Fjällbacka-Reihe mir auch schon nicht sonderlich gut gefallen hat.

Bewertung vom 30.03.2019
Schatten der Toten / Judith Kepler Bd.3
Herrmann, Elisabeth

Schatten der Toten / Judith Kepler Bd.3


weniger gut

Judith Keppler ist Tatortreinigerin. Nach Herzproblemen möchte ihr Chef, dass sie dessen Firma übernimmt. Sie könnte ein einfaches Leben haben, doch bei ihrem Vater handelt es sich um Bastide Larcan. Bei Larcan handelt es sich um einen ehemaligen Agenten im Kalten Krieg, der inzwischen abgetaucht ist und kriminellen Geschäften nachgeht. Judith hat keinen Kontakt zu ihrem Vater, doch die Vergangenheit holt sie nun ein.

Bei „Schatten der Toten“ handelt es sich um den finalen Band der Trilogie um die Tatortreinigerin Judith Keppler. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher nicht, daher hat mir schon die eine oder andere Information zum Verständnis gefehlt. Dieses Buch sollte also nicht unbedingt ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Judith Keppler bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht richtig warm geworden, was vielleicht ebenfalls daran lag, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne. Über ihren Beruf als Tatortreinigerin erfährt man überhaupt nichts. Es geht einzig und allein um die Vergangenheit.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht so leicht. besonders am Anfang wird man mit vielen Personen und Ereignissen konfrontiert, so dass der Überblick schnell verloren geht. Die Personen konnte ich zwar irgendwann einigermaßen zuordnen, aber das machte die Handlung nicht weniger verwirrend. Es ging um Spionage, diverse Spione und Agenten, Verrat,… Das war leider wenig interessant und wurde mir schnell zu viel. Es gab keinen erkennbaren Spannungsbogen.

Das Buch „Schatten der Toten“ Elisabeth Hermann hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Zum einen wird dies wohl daran liegen, dass ich die beiden Vorgänger nicht kenne, zum anderen fand ich die Ereignisse verwirrend und wenig interessant. So baute sich leider überhaupt keine Spannung auf. Mich konnte die Geschichte leider überhaupt nicht überzeugen.

Bewertung vom 28.02.2019
Mitternachtsmädchen / Nathalie Svensson Bd.3
Moström, Jonas

Mitternachtsmädchen / Nathalie Svensson Bd.3


gut

Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf junge, blonde Frauen gab es ein ähnliches Tatmuster. Da es sich aller Wahrscheinlichkeit nach also um einen Serientäter handelt, soll Nathalie die Kollegen bei der Spezialeinheit unterstützen und ein Täterprofil erstellen. Nathalie willigt ohne zu Zögern ein, denn bei der Toten handelt es sich um die Tochter ihrer Freundin Cecilia. Die Zeit drängt, denn der Täter wird wohl wieder zuschlagen.

Bei „Mitternachtsmädchen“ handelt es sich um den dritten Fall für Psychiaterin Nathalie Svennson. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Zu Beginn des Buches gibt es eine Auflistung verschiedener Personen in Nathalies beruflichem sowie privatem Leben, samt Informationen über diese. Dies hat mir als Neuling den Einstieg enorm erleichtert.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie beginnt mit dem Auffinden der Leiche der jungen Frau direkt spannend. Außerdem ist man sofort mitten im Geschehen. Nathalie Svennson ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin und Ermittlerin. Sie scheint eine kompetente Psychiaterin zu sein. Ich konnte ihre Handlungen im Privaten nicht immer ganz nachvollziehen. Vielleicht wäre es hier doch hilfreich, die Vorgänger zu kennen, weil man sie dann einfach schon besser kennt.
Die Handlung beginnt recht temporeich. Schnell werden dem Leser mehrere Verdächtige präsentiert. Bei den Ermittlungen gegen dieses Verdächtige verliert die Handlung dann aber deutlich an Tempo. Es gibt zwar immer mal wieder kleinere Spannungsspitzen, aber da auch eine gewisse Vorhersehbarkeit vorhanden ist, plätschert die Handlung eher so vor sich hin. Richtig spannend wird es erst am Ende, als der Täter ermittelt ist und die Jagd auf ihn beginnt.

Alles in allem handelt es sich bei „Mitternachtsmädchen“ von Jonas Moström schon um einen interessanten Kriminalroman, dem leider, aufgrund einer gewissen Vorhersehbarkeit, ein wenig die Spannung fehlte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, die beiden Vorgänger auch irgendwann mal zu lesen, da mir Nathalie Svennson sympathisch war und mir der Schreibstil von Jonas Moström schon ganz gut gefallen hat.

Bewertung vom 11.02.2019
Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8
Carver, Tania

Jetzt gehörst du mir / Marina Esposito Bd.8


gut

In Colchester werden drei Männerleichen gefunden, die alle eine große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen. Bei jeder der Leichen wird außerdem eine Tarotkarte gefunden, auf der Phils Name steht. Phil macht sich auf den Weg nach Colchester um die dortige Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Doch dort kommt er nie an. Phils Frau, Profilerin Marina Esposito versucht alles, um ihren Mann zu finden.

Das Buch „Jetzt gehörst du mir“ ist der achte und wohl auch finale Band der Reihe um DI Phil Brennan und die Profilerin Marina Esposito. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch grundsätzlich auch gelesen werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Ich selbst kenne auch nur den ersten und den vierten Band der Reihe. In diesem Buch gibt es allerdings viele Hinweise vor Fälle in den vorherigen Büchern. Auch wenn es mir persönlich nicht so ging, kann dies möglicherweise als störend empfunden werden.

Die Geschichte braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen. Der Prolog ist interessant. Dann wird beschrieben, wo und wie die drei Leichen gefunden werden. Hier wird immer zwischen den drei Orten hin und her gesprungen, so dass die Handlung zunächst ein wenig wirr wirkt. Im zweiten Teil, wenn klar ist, dass die Leichen Ähnlichkeit mit Phil haben, nimmt die Handlung dann an Fahrt auf und wird spannend. Neben den Passagen, die von den Ermittlungen und der Suche nach Phil berichten, gibt es immer wieder Einschübe aus der Sicht der Täterin. Dadurch erfährt man nach und nach etwas über ihren Hintergrund und es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild. Ein wenig gestört hat mich, dass die einzelnen Personen nicht immer logisch und nachvollziehbar gehandelt haben.

Der Schreib- und Erzählstil des Autorenduos, das hinter dem Pseudonym Tania Carver steckt, gefällt mir gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Alles in allem lässt mich dieser finale Band der Reihe mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte war zwar spannend und ich habe auch mit den Protagonisten mitgefiebert, aber die beiden anderen Bände der Reihe, die ich bisher kenne, haben mich deutlich mehr begeistert. Auch das Ende ist mir für einen finalen Band etwas zu offen.

Für Reihenfans ist dieses Buch wohl ein Muss, für Neulinge ist es eher nicht geeignet, da recht viel aus den vorherigen Fällen verraten wird. Somit nimmt man sich ein wenig die Spannung, falls man diese noch lesen möchte.

Bewertung vom 18.01.2019
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Cameron lernte als kleines Mädchen Aiden und Everett kennen. Seit jeher waren die drei unzertrennlich, die drei Musketiere. Die drei wollten für immer beste Freunde bleiben. Doch es ist viel geschehen und die drei Musketiere sind inzwischen nicht mehr vereint. Zwischen Everett und Cameron besteht überhaupt kein Kontakt mehr. Deswegen erfährt Everett erst spät von Aidens Tod und schafft es nicht bei der Beerdigung dabei zu sein. Cameron fühlt sich allein gelassen. Als sie und Everett sich wieder begegnen, erinnert sie sich an ihre Gefühle für ihn. Haben die beiden noch eine Chance oder ist es dafür bereits zu spät?

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Man ist sofort mitten im Geschehen. Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Cameron und Everett erzählt. So erfährt man nach und nach, was die drei Musketiere in der Vergangenheit erlebt haben und erhält man gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten beider Protagonisten. Es ergibt sich ein stimmiges und umfassendes Gesamtbild. Sowohl Cameron als auch Everett waren mir beide auf ihre Art sympathisch. Ich konnte mich gut in die beiden hinein versetzen und mit ihnen fühlen. Die Charaktere sind gut und lebendig gezeichnet.

Der Schreib- und Erzählstil von Tara Sivec haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig und ansprechend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt.

Auch wenn mir das Rumgeeiere der beiden Protagonisten, besonders in den Passagen, die aus der Vergangenheit berichten, zwischenzeitlich mal ein bisschen auf die Nerven ging, hat mir „Zwischen uns die Sterne“ von Tara Sivec sehr gut gefallen. Die Geschichte hat mich stellenweise berührt und sehr gut unterhalten. Ein wirklich schöner, gefühlvoller Roman mit viel Herz, den ich gern eweiterempfehle.

Bewertung vom 26.11.2018
Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5
Anderson, Poppy J.

Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5


gut

Wirtschaftsjournalistin Vicky kann es nicht fassen: Ihr Chef verdonnert sie dazu, eine Artikelreihe über Singles zu schreiben. Hierzu soll sie undercover in einem Kochkurs für Männer recherchieren. Essen tut sie zwar gern, aber im Kochen ist sie eine absolute Null. Und dann bekommt sie als Kochpartner auch noch den überheblichen Mitch zugeteilt. Zwischen den beiden brodelt es gewaltig und Vicky muss sich irgendwann eingestehen, dass sie Mitch nicht unbedingt unattraktiv findet. Ob er das umgekehrt genauso sieht?

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos. Als Leser befindet man sich sofort mitten im Geschehen und lernt die sympathischen Protagonisten Vicky und Mitch kennen. Ich mochte die beiden auf Anhieb. Beide sind interessante Charaktere, die auch ihre Fehler haben.
Ein auktorialer Erzähler erzählt die Geschichte mal aus Vickys und mal aus Mitchs Sicht. Das hat mir sehr gefallen, denn so erhält man als Leser einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse und in die Gefühlswelten beider Protagonisten. Man konnte sich gut in beide hinein versetzen und mit ihnen fühlen.
Die Handlung startete sehr vielversprechend. Sie sprühte nur so vor Wortwitz und Situationskomik. Leider ließ dies und somit auch die Geschichte nach dem ersten Drittel etwas nach. Es war immer noch unterhaltsam und stellenweise auch witzig, aber nicht mehr so sehr, wie am Anfang. Das fand ich sehr schade.

Dies war mein zweites Buch von Poppy J. Anderson. Ihr Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen auch diesmal wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig, sehr ansprechend und spritzig geschrieben.

Bei „Rezept fürs Happy End“ handelt es sich um den finalen fünften Teil der Taste-of-Love-Reihe von Poppy J. Anderson. Ich kenne bisher nur einen der Vorgänger, „Küsse zum Nachtisch“, der mich aber auf ganzer Linie überzeugen konnte. „Rezept fürs Happy End“ konnte da leider nicht ganz mithalten. Es handelt sich auch bei diesem Buch um einen zwar nicht sonderlich tiefgründigen, aber dennoch unterhaltsamen Roman. Jedoch lässt die Geschichte nach einem sehr gelungen Auftakt leider etwas nach, so dass auch der Lesespaß ein wenig leidet. Das Buch hat mir aber dennoch ganz gut gefallen und mich gut unterhalten.

Auch wenn mich dieser Teil nicht komplett überzeugen konnte, wird er nicht mein letzter der Reihe gewesen sein. Ich werde mich auf jeden Fall noch an einem weiteren Band versuchen.

Bewertung vom 10.10.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1


sehr gut

In Redwood, einem kleines Städtchen in Oregon, will Avery Stowe einen Neuanfang wagen. Diesen braucht sie nach einer gescheiterten Ehe ebenso, wie ihre autistische Tochter Hailey. Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft Avery auf den attraktiven Tierarzt Cade O’Grady. Avery möchte sich nicht direkt wieder in eine neue Beziehung stürzen. Eigentlich ist eine Beziehung sogar das, was sie zur Zeit a wenigsten möchte. Doch sie ist sich nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann.

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band der Redwood-Love-Trilogie.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Man ist sofort mitten im Geschehen.
Ein auktorialer Erzähler erzählt einen Großteil der Geschichte aus der Sicht von Avery. Später gibt es immer wieder Kapitel, die aus der Sicht von Cade erzählt werden. Der Leser erhält gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Besonders gut hat mir an den Perspektivwechseln gefallen, dass man dadurch erfährt, wie das Verhalten der einen Person in bestimmten Situationen bei der anderen ankommt. Es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild.

Avery war mir schnell sympathisch. Im Großen und Ganzen konnte ich mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Manchmal ist ihr Verhalten gegenüber Cade aber echt anstrengend und auch nicht unbedingt nachvollziehbar. Teilweise war ich auch ein bisschen genervt von ihr.
Cade war mir ebenfalls sympathisch. Auch wenn er ein Mann ist, konnte ich mich gut in ihn hinein versetzen und mit ihm fühlen.
Auch die Nebencharaktere waren allesamt sympathisch und toll beschrieben.

Der Schreib- und der Erzählstil von Kelly Moran haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist ansprechend und flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich habe keine Erfahrung im Umgang mit autistischen Kindern oder Erwachsenen, aber das Verhalten von Hailey und der Umgang mit ihr waren für mich als Laien überzeugend und verständlich dargestellt. In ihrer Widmung erwähnt die Autorin, dass ihr Neffe Autist ist. Das macht ihre Beschreibungen noch glaubwürdiger.

Der Roman „Redwood Love – Alles beginnt mit einem Blick“ hat mir alles in allem sehr gut gefallen. Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Die Protagonistin Avery ging mir manchmal ein bisschen auf die Nerven, was schon zu deutlichem Punktabzug hätte führen können, wäre da nicht Hailey gewesen. Die Beschreibungen des Verhaltens des autistischen Mädchens und besonders Cades Umgang mit ihr haben mich berührt. Das hat das Ruder dann wieder herumgerissen, sodass ich diesem Buch 4 Sterne gebe. Da mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind und ich gerne erfahren möchte, wie auch Flynn und Drake ihr Glück finden, werde ich auch die anderen beiden Teile der Trilogie lesen. Ich freue mich schon darauf.