Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
019Beyyurdu
Wohnort: 
Salzgitter

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt einer Triologie

Das Buch « Gretas Erbe » von den Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar (als Duo alias « Nora Engel » ) thematisiert auf 416 Seiten und 26 Kapitel das Leben von Greta, einer halbwaisen, welche auf dem Hof der Winzerfamilie Hellert lebt und arbeitet. Aufgefallen wäre mir dieses Buch in einer Buchhandlung wohl nicht, da das Buchcover relativ schlicht gestaltet wurde. Der Hintergrund dominiert mit einer Cremefarbe und abebildet ist lediglich eine junge Frau, die vermutlich Greta darstellen soll. Sowohl ihre Kleidung, als auch der Buchtitel und die Buchumrandung sind petrolfarben, was einen guten Kontrast schafft.

Nach einem Prolog, welches kurz auf das Leben von Maria, Gretas Mutter, eingeht und die « Entstehungsgeschichte » von Greta wiedergibt, erfolgt ein Zeitsprung von knapp 20 Jahren. Greta wächst in der Winzerfamilie auf, gehört aber nie so richtig dazu. Alle Charaktere werden so gut beschrieben, sodass man direkt eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Insbesondere Greta ist sehr nahbar. Durch ihre Familiengeschichte, ihren Gedanken undTräumen baut man direkt eine Sympathie zu ihr auf.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr einnehmen, leicht und keineswegs langweilig. Man kommt gut in die Geschichte rein und das Tempo sorgt für guten Lesefluss. Ich bin bereits gespannt auf die Fortsetzung und vergebe daher 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 21.03.2022
Der große Fehler
Lee, Jonathan

Der große Fehler


sehr gut

A. H. Green, der unbeliebteste Mann in NY

Das Buch « Der große Fehler » von Jonathan Lee thematisiert den Tod des 83-jährigen Stadtplaners Adam Haswell Green, welcher als « Vater des Großraum New York » gilt, da er an der Planung und Umsetzung des New York Public Library, Bronx Zoo, American Museum of Natural History, Metropolitan Museum of Art sowie des Central Parks mitgewirkt hat. So berühmt diese Wahrzeichen New Yorks sind, so vergessen ist sein Erbauer. Einzig und allein eine Steinbank im Central Park erinnert als Denkmal an Adam Green, worauf allerdings nicht nur die Tauben drauf scheißen.
Das Buchcover zeigt einen blauen Elefanten, welches mit der Stadtkarte von New York überbedeckt ist und passt somit gut zur Handlung. Auf insgesamt 381 Seiten wird über das Leben von Adam H. Green und die Beziehungen zu den verschiedenen Menschen berichtet, die entscheidende Rollen in seinem Leben gespielt haben und an seinem Tod in-direkt beteiligt waren. Die insgesamt 31 Kapiteln, welches jeweils die Namen der Tore des Central tragen. Die einzelnen Kapitel wechseln sich jeweils mit Greens Lebensweg, seiner Vergangenheit, und den Ermittlungen in der Gegenwart von Inspector McClusky ab, der den Motiven des Täters auf der Spur ist. Diese Zeitsprünge sorgen für Abwechslung und geben entscheidende Hinweise aus der Vergangenheit der Entwicklung der Geschichte folgen zu können. Der Krimi ist somit kein Krimi im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Entwicklungsroman mit geschichtlichem Hintergrund und hauptsächlich eine Biografie eines bedeutenden Menschen.
Der Roman offenbart schon nach wenigen Kapiteln den Täter, sodass kaum bis wenig Spannung aufgebaut wird. Dennoch ist die Geschichte interessant geschrieben, da der Autor gekonnt mit der Sprache umgeht. Die Sätze sind mal länger und mal kürzer, der Sprachstil teilweise bis ins kleinste Detail ausgeschöpft und somit entscheidend für das Eindringen in die Geschichte. Dieser Roman ist kein Buch für nebenbei und eher eine etwas gehobenere Lektüre. Die Geschichte war keineswegs langweilig, da man viel über die Entstehungsgeschichte New Yorks lesen konnte. Allerdings gab es bei mir keinen Lesefluss, weshalb ich mich mit dem Buch etwas schwergetan habe. Wer mit diesem Buch nach einem Krimi sucht, wird vielleicht etwas enttäuscht, allerdings kommt hier der Leser auf andere Kosten und lernt ein etwas anderes New York kennen. Für mich keine klare Leseempfehlung und daher nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 10.02.2022
Das Weltall
Gallerani, Simona;Orofino, Maria C.;Pezzulli, Edwige

Das Weltall


ausgezeichnet

Faszination Weltall

Mich hat das Thema Weltall schon seit meiner frühsten Kindheit interessiert uns so auch dieses wunderbare Buch «Das Weltall – Ein Spaziergang durch die Geheimnisse des Universums » welches von sechs Astrophysikerinnen herausgebracht wurde. Schon als Kind wollte ich Astronautin werden und hatte im wahrsten Sinne des Wortes hohe Träume.
Das Buch begeistert direkt durch das schön Illustrierte Buchcover und der tollen Haptik. Insgesamt macht es einen sehr wertigen Eindruck. Auf weiteren 200 Seiten bekommt der Leser neben zahlreichen und passenden Illustrationen Informationen rund um das Thema Weltall. Durch den Ich-Erzähler werden wir auf eine spannende Reise mitgenommen, die von ihrer älteren Schwester wertvolle und hochinteressante Information zur Astrophysik. Die Geschichte zwischen den zwei Schwestern wird mit Informationen rund um den Urknall, den Sternenbildern, Galaxien, schwarzen Löchern und mehr ergänzt. Komplexe Themen werden hier altersgerecht erklärt, sodass man vieles auch ohne Vorwissen verstehen kann.
Für mich ist dieses Buch mit meinen ü30 Jahren eine Bereicherung, da das Universum unendlich ist wie das Wissen, man lernt nie aus. Empfehlung geht daher an alle Weltraumbegeisterten jeglichen Alters raus, die hohe Träume haben/hatten und nach den Sternen greifen wollen.

Bewertung vom 10.02.2022
Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


sehr gut

Schokolade, Käse und Schweizer Alpen

«Das kleine Chalet in der Schweiz » ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin Julie Caplin lese. Da es sich bei ihr um eine Bestseller Autorin handelt und sie bereits 5 weitere Romane dieser Reihe veröffentlicht hat, war ich nach dem Lesen des Klappentextes umso gespannter auf die Geschichte.

Mina ist glücklich mit ihrem Freund und ihrem Leben. Eines abends macht sie ihm nach sorgfältiger Planung eines Dinners im Beisein aller gemeinsamen Freunde einen Heiratsantrag, welchen er ablehnt. Sie versteht die Welt nicht mehr und beschließt kurz darauf in die Schweiz zu fliegen, um ihre Patentante in ihrem Chalet zu besuchen. Diese Reise ist als eine Art Selbstfindung gedacht, da sie sich mit ihrem Ex anscheinend etwas vorgemacht hat und ihr Job sie nicht zu 100 Prozent erfüllt.
Die Zugfahrt in die Schweiz bringt sie mit Luke zusammen, den sie beim Versuch den Zug zu erwischen überrennt und zu Boden wirft. Beide finden sich auf anhieb sympathisch und Mina bereut es ihn nicht nach seiner Nummer gefragt zu haben.
In der Schweiz angekommen genießt sie die wundervolle verschneite Kulisse, leckere Schokolade und Käse und wie der Zufall es will trifft sie im Chalet auf Luke wieder.

Der Schreibstil ist flüssig und ließt sich leicht. Das Setting wird wunderbar beschrieben und lässt die Schweizer Alpen, das Wetter und das Essen vor dem geistigen Auge erscheinen. Die Geschichte selbst wird für meinen Geschmack leider etwas langatmig, da mir Mina nicht symaptisch genug ist. Sie versucht zwar nach dem Korb ihres Ex reif zu entscheiden und handeln, ist dabei aber sehr sprunghaft. Das Ende der Geschichte ist vorhersehbar aber den Weg dahin sehr abwechslungsreich.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da es mich gut unterhalten konnte und ein winterliches Escape Roman ist, welches Lust auf die Schweizer Küche und insbesondere Schokolade macht.

Bewertung vom 21.10.2021
Der Kolibri - Premio Strega 2020
Veronesi, Sandro

Der Kolibri - Premio Strega 2020


sehr gut

Preisgekrönt

„Der Kolibri“ von Sandro Veronesi wurde 2020 mit dem italienischen Premio Strega Preis ausgezeichnet und entsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Marco Carrera, genannt der Kolibri, muss in seinem Leben so einige Schicksalsschläge wegstecken und dennoch schafft es der Augenarzt, der Vater, Sohn, Bruder, Ehemann, Geliebte weiterzumachen. Mehr will ich zum Inhalt gar nicht sagen. Denn die Art, wie der Autor die Geschichte erzählt, ist außergewöhnlich.

Beginnend mit einem Gespräch zwischen Carrera und dem Psychotherapeuten seiner Frau, wird die Geschichte in einzelnen Kapiteln aus Sicht Marcos, mit Hilfe von Briefen und Gesprächen erzählt, allerdings nicht chronologisch, sondern mit großen Zeitsprüngen zwischen den einzelnen Kapiteln. So fügt sich ein Puzzleteil ins andere und erzeugt eine ganz subtile Spannung.

Veronesi schafft es wie kaum ein zweiter mit seiner Sprache eine Sogwirkung auf den Leser auszuüben. Sätze, die über mehrere Seiten gehen, wechseln sich mit knappen Sätzen ab, die durch das Unausgesprochene bestechen. Er fordert den Leser, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

Während die Spannung sehr lange aufrechterhalten wird, flacht die Geschichte am Ende leider etwas ab. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch, das noch einige Zeit im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 07.10.2021
Das Archiv der Gefühle
Stamm, Peter

Das Archiv der Gefühle


sehr gut

Ein Mann, Mitte fünfzig, lebt in seinem alten Kinderzimmer im Haus seiner verstorbenen Mutter. Mit Sorgfalt führt er das Archiv weiter, das inzwischen in seinem Keller lagert. Das war mal sein Beruf, aber der Job wurde längst wegrationalisiert.

Der Ich-Erzähler hängt nämlich in Gedanken immer noch seiner Jugendliebe Franziska nach. Er lebt in Erinnerungen und Träumen. Je mehr wir über ihn erfahren, desto sympathischer wird er. Und: Seine Phantasien wirken sehr real, so dass man sich oft fragt: Passiert das jetzt wirklich? Das Leben besteht eben aus vielen Möglichkeiten, die kann man sich ausmalen oder ausprobieren.

Ein Roman über ein ungelebtes Leben, ein Leben in der Möglichkeitsform. Da ist einer, der wartet und hofft, der den anderen beim Leben zusieht, während sein eigenes Leben an ihm vorüberzieht.

Peter Stamm eröffnet den Blick auf die innere Reise des Erzählers und seinen Weg von der Möglichkeit hin zur Realität.

Feinsinnig, zart und mit Tiefgang - mit dem unverkennbaren Ton von Peter Stamm.
Eine perfekte Herbstlektüre und daher 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.09.2021
Greta und Jannis
Kuratle, Sarah

Greta und Jannis


gut

Hohe Poesie

Beim Roman Greta und Jannis von Sarah Kuratle hat mich vor allem das Buchcover sehr angesprochen, welches so simple, aber auch schön zugleich illustriert wurde. Es zeigt einen Zweig mit Früchten und untermalt das Poetische der Geschichte. Zugegeben dieses Buch ist keine leichte Kost und nichts für zwischendurch, da ich mich beim Lesen teilweise etwas anstrengen musste, um der Geschichte folgen zu können. Die Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart, sowie das Wechselhafte zwischen Fantasie und der Realität krönen die Schwierigkeit des Romans. Definitiv ist dieses Buch nicht mit denen vergleichbar, was ich bisher gelesen habe und demnach schwer zu beurteilen. Einerseits fand ich den Schreibstil abwechslungsreich anderseits lese ich weniger anspruchsvolle Romane viel lieber. Ich bin mir aber sicher, dass dieses Buch seine Liebhaber finden wird. Daher gebe ich dem Roman 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.09.2021
Mutter werden. Mutter sein.

Mutter werden. Mutter sein.


sehr gut

Die schwierigste, intensivste und schönste Aufgabe der Welt

Das Buch „Mutter werden. Mutter sein.“ von Barbara Rieger sowie Beiträgen weiterer verschiedener Autorinnen befasst sich, wie der Titel vermuten lässt, über die Mutterschaft und was es bedeutet eine Mutter zu sein. Die verschiedenen Autorinnen geben auf insgesamt 15 Kapitel ihre Sichtweise zum Thema Mutter wieder. So unterschiedlich wie die Autorinnen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Erfahrungen zu diesem Thema, was für die eine ein Segen ist, mag für die andere ein Fluch darstellen. Der Schreibstil und die Gestaltung der jeweiligen Kurzgeschichten variieren ebenfalls sehr und daher haben mir nicht alle Kapitel zugesagt bzw. konnten mich nicht ganz zu dem Thema abholen. Einige Kapitel waren sehr kurzweilig und schnell gelesen andere wiederum zu langatmig. Dadurch, dass die Kapitel aber relativ kurzgehalten werden, konnte man pro Tag ein Kapitel (oder mehr) lesen und über das Gelesene ggf. Nachdenken. Für mich als Nichtmutter hat das Buch neue Eindrücke vermittelt und vieles bestätigt was ich über die Rolle der Mutter bereits zu wissen gedacht habe. Alles in allem ist es ein guter Ratgeber, um andere Sichtweisen zum Thema Mutterschaft zu erhalten und daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.08.2021
Wie du die Welt verändern kannst
Welk, Sarah

Wie du die Welt verändern kannst


ausgezeichnet

Trockene Thematik mit großer Begeisterung nahegebracht

Wer Veränderungen bewirken will, muss wissen wie die Demokratie funktioniert. Jugendliche und auch der eine oder andere Erwachsene lassen sich davon meist nicht so beeindrucken aber in dem Sachbuch "Wie du die Welt verändern kannst" von der Autorin Sarah Welk werden die Ursprünge der Demokratie altersentsprechend und interessant dargelegt und das Thema dem Leser schmackhaft gemacht, da jeder selbst etwas Großes mit Hilfe der Demokratie bewirken kann.

Das Buch ist untergliedert in vier Kapiteln, angefangen mit der Begriffserklärung der Demokratie, folgend mit der Demokratie im eigenen Klassenzimmer, die Definition des Föderalismus und als Abschluss die Funktionsweise der Politik.

Es werden viele politische Begriffe ausgeführt, die Geschichte zum Ursprung der Demokratie erklärt und nahegelegt wie wichtig sie für eine gut funktionierende Gesellschaft sie ist, Unterschiede zur Diktatur aufgezeigt, und über die Aufgaben verschiedenen politischer Institutionen wie z.B. der Gewaltenteilung informiert.

Das Sachbuch wird durch die Kapitel hinweg mit zahlreichen Illustrationen begleitet, welche die Informationstexte bildhaft unterstützen und das doch recht trockene Thema sehr gut auflockern. Mittels verschiedener Rätsel, die sich durch das ganze Buch ziehen wird das Gelesene und die wesentlichen Informationen nochmals kurz und knapp zusammengefasst.

Der Schreibstil ist sehr verständlich und altersgerecht geschrieben und die Autoren begeistert mit ihrer Sprachwahl selbst jüngste Leser für dieses doch recht trockene aber umso wichtigere Thema der Politik, da Sie Beispiele aufzählen, wie Kinder aus verschiedensten Ländern selbst einiges in der Politik, insbesondere bei ihrer eigenen Schule bewirkt haben.

Für mich ein sehr gelungenes Buch, welches in das Thema der Demokratie einführt und selbst Erwachsenen einiges neues erklärt und daher kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2021
Der Panzer des Hummers
Minor, Caroline Albertine

Der Panzer des Hummers


sehr gut

Das Buch handelt von den drei Geschwistern Ea, Sidsel und Niels, die aufgrund des Fortbleibens des Vaters und den frühzeitigen Tod der Mutter sich im Kern verloren und auseinandergelebt haben. Mittels einer Seherin will die älteste der drei Geschwister den Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter herstellen, um kaputtgegangenes aus der Vergangenheit wiederherzustellen. Die Sitzung wird allerdings beendet als der ungebetene inzwischen auch verstorbene Vater sich zur Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits dazugesellt. Die Geschwister werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und sind gezwungen Stellung zueinander zu beziehen. Die Geschichte spiegelt die wiedergewinnende Macht der Liebe sowie den nicht wiederherstellbaren Vertrauensbruch zwischen Eltern und Kind wider. Es beinhaltet Themen, über das Elternsein, die Vorstellung zum Tod und das Leben danach sowie verschiedene Arten von Beziehungen zueinander.

Das Buch erzählt aus sich wechselnden Perspektiven und gibt einen Einblick ins gegenwärtige Leben und die Vergangenheit der drei Geschwister, sowie weitere Personen, die in irgendeiner Weise mit den Hauptprotagonisten verknüpft sind. Mich hat der Aufbau etwas an den Film „Valentinstag“ erinnert auch wenn die Thematik eine ganz andere war. Stilistisch gesehen war der Schreibstil ungewohnt poetisch an den Stellen, wo die verstorbene Mutter aus dem Jenseits ihre Gedanken geäußert hat, was mich allerdings nicht gestört hat. Hier und da war es etwas schwierig mitzukommen aber beim Weiterlesen hat sich mir der Sinn dann doch erschlossen. Mit den Figuren konnte ich mich dennoch schwer identifizieren, da jede so unterschiedlich war und man aufgrund der ständig abwechselnden Perspektivwechsels nur kurz einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen konnte.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil es etwas anderes zu dem war, was ich üblicherweise so lese. Ich kann das Buch diejenigen weiterempfehlen, die gerne schwere Kost bzw. anspruchsvolle Bücher lesen und einen Einblick in gestörte, wieder intakt gewordene und gar nicht erst entstandene Familienverhältnisse und Beziehungen zu bekommen.