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Top-Rezensenten Übersicht

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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2024
Na, wer bin ich?
Lundström, Steven

Na, wer bin ich?


ausgezeichnet

Rätseln Deluxe und jede Menge Interessantes über Tiere dazu

Hier wird gerätselt, auf ziemlich gereimtem, hohem Niveau. Zu jedem Buchstaben gehört ein Tier, das es aufgrund einer ganzen Seite geistreichem Drumherum zu erraten gilt. Und natürlich gehört auch immer eine tolle Illustration dazu, die an Kreativität nicht zu überbieten ist und einfach schön anzusehen. Doch das ist noch lange nicht alles. Denn die Lösung, wenn man sie wirklich nicht herausbekommt, die findet sich im zweiten Teil dieses Buches. Und schlägt man dann die 'Ich bin...'-Abteilung auf, wird es dort lustig und umtriebig und gleich noch mal so schön, mit ganz viel interessantem Wissen zu dem jeweiligen Tier.
Dieses Buch ist wirklich eine Wucht, das muss man einfach so sagen. Hier steckt ganz viel Herzblut drin und das kann man sehen und sich erlesen, auf jeder einzelnen Seite. Es vermittelt Freude und Spaß für die Jüngeren und die Erwachsenen ebenso. Da gibt es jede Menge zu lachen, auch darüber, dass man selbst kein bischen klüger ist als die junge Leserschaft.
Und bei uns funktioniert das als Gute-Nacht-Geschichte, vor allem, wenn H-Hase und O-Oktopus in seiner Plüschform mit eingekuschelt auf dem Kopfkissen liegen, auch richtig gut.
Ein toller Neuzugang für unser Bücherregal, für immer wieder gerne.

Bewertung vom 03.06.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Eine Reise, real und fantastisch zugleich und nicht nur die Menschen sind besonders

Das Ödland, eigenartig anders, nicht nur was seine Natur betrifft und zugleich so wunderbar geheimnisvoll für die einen, angsteinflößend für die anderen, die, warum auch immer, beschlossen haben, dieses Stück noch fast unberührte Welt zu durchqueren. Und es gibt nur einen Weg, dies zu tun, mit der Transsibirischen Eisenbahn. Schon beim Einstieg der sehr illustren mondänen adligen oder auch in sich selbst verborgenen Menschen, die fortan eine Gemeinschaft auf Zeit sein werden, wird klar, über allen hier in diesem Zug schwebt (bald ) eine ganz besondere Magie. Wo sie ihren Ursprung hat, in ihnen selbst oder doch eher von etwas da draußen, aus den unheimlichen Weiten, den der stählerne Zug durchqueren wird, es wird sich zeigen, vielleicht.
Wir haben das Jahr 1899 und in Peking beginnt diese, soll man sagen, verzauberte Reise. Von China aus nach Russland hinein trägt das dampfende Gefährt seine Insassen, die, die haben bezahlen können und die, die schon lange mit diesem Zug verbunden sind und dafür sorgen, dass es allen gut geht und er ununterbrochen fährt. Für seine Besatzung ist es mehr wie ein Job, es ist Zuhause und auch ein bisschen Familie, immer wieder neu und auf Zeit. Und für das Zugkind, hierin geboren, aufgewachsen, erzogen, noch nicht ganz, aber doch ziemlich erwachsen geworden, ist dies hier einfach alles. Schon so viele Merkwürdigkeiten, bevor es überhaupt beginnt und die Atmosphäre schwer greifbar und und doch absolut magisch. Und dann die Berührung, das Ödland vor den Fenstern und bald tief in einem drin.
Dieses Buch, eine Reise, die seine Leser mitreißt, mit einem unglaublichen Sog hinein in eine sehr reale Magie. Die Autorin hat hier etwas geschaffen, kreiert, eine fantastische Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit doch auch viel Wirklichkeit in sich trägt. Für mich tut sie es. Und für mich ist sie es, eine eigene kleine und doch weite faszinierende Welt, der wir uns beim Lesen für eine Weile selbst zugehörig fühlen dürfen. Und sie ist ein Erlebnis, für das einem schon fast ein wenig die Worte fehlen.
Beim Film würde man sagen, ganz großes Kino.

Bewertung vom 23.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Ein Kriminalroman nach alter Schule, mit viel Esprit und richtig gute Unterhaltung

Schon einige Fälle haben Horowitz und der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Privatdetektiv Daniel Hawthorne zusammen gelöst. Und natürlich hat der Schriftsteller sie im Anschluss meisterlich aufbereitet zu Papier gebracht, um seine Leserschaft, das sind wir, damit aufs Beste, Spannendste und amüsant unterhaltsam zu beglücken. Doch das soll jetzt in dieser Form vorbei sein. Horowitz, der seinen Hawthorne, soviel Ehre hat er dann schon in seinem Schriftstellerblut, zwar immer gut hat dastehen lassen in seinen Büchern, gemocht hat er ihn eher nie so wirklich. Das Ende, so brüsk, hätte sich Horowitz auch sparen können. Denn die Geschichten, die das Leben schreibt, da kann man sich auch zweimal begegnen bzw. den Verschmähten noch einmal richtig dringend brauchen, wenn mal plötzlich abgrundtief in der Patsche bzw. als Mordverdächtiger im Gefängnis sitzt. Horowitz soll eine ihm nicht gerade freundlich gesonnene Kritikerin, die sein gerade aufgeführtes Theaterstück in Grund und Boden geschrieben hat, umgebracht haben. Die gefundenen Beweise sind eindeutig und erdrückend. Helfen kann da nur noch einer, doch der zurecht beleidigte Herr Privatdetektiv denkt eigentlich nicht im Traum daran, das zu tun. Oder ist die Ermittlerehre doch nicht kleinzubekommen.
Und schon haben wir wieder einen neuen Fall. Und alle, ob sie Horowitz nun schon ein wenig länger begleiten und eben neu dazugestoßen sind, werden gut versorgt, mit einem klassischen Kriminalroman alter Schule. Hier wird ermittelt, auf solide faktenreiche Art, in einem Schreibstil, der das Leservergnügen noch ein bisschen mehr vorantreibt, fließend flott und natürlich, wie immer, humorvoll dazu. Und ja, auch das macht einen Horowitz-Krimi aus, das er einfließen lässt, dass er hier einfach echt gute Unterhaltung bieten will, nicht mehr und nicht weniger. Und das klappt wieder mal aufs Beste.
Dann, von meiner Seite aus, bis zum nächsten Mal. Ich bin mir ziemlich sicher, das Duo Horowitz und Hawthorne wird es auch weiter geben, glücklicherweise.

Bewertung vom 21.05.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Das ganz reale Leben in seiner Entwicklung durch die Zeit und es sind die Kinder, die uns davon erzählen

Sie beginnt vor 1,5 Mio. und endet in unserem Heute, die Geschichte der Menschheit, hier vorgelegt in einem Buch, das einfach ganz anders ist. Keine spröde Faktenlage, keine Chronologien, nein, es ist der jeweilige ganz reale Alltag eines Menschen, eines Kindes, zu verschiedenen Zeiten in diesen mehr als 1 Millionen Jahren, die es uns schon auf der Erde gibt.
Jedes der Kinder lädt uns ein, einen Tag mit ihm zu verbringen, in seiner Existenz, vor den äußeren Gegebenheiten, mit seinen Bedrohungen, seinen Freuden und erzählt, wie man (über)-lebt, über Familie und zuhause und noch so vieles mehr. Und die Illustrationen dazu machen alles noch einmal viel lebendiger und geben, gerade für die ganz Kleinen, zusätzliche Impulse, um sich regelrecht hineinziehen zu lassen in die jeweilige Zeit.
Was für ein tolles Buch, mit der Idee, Kindern durch Kinder erzählen zu lassen, unsere Geschichte, die Geschichte der Welt, über die Zeit. Und diese Idee und deren Umsetzung, sie funktioniert einfach großartig. Da ist Beziehung, da ist Nähe zu teilweise unendlich frühen und für uns heute auch fremden Epochen. Man ist richtig nahe dran und man lernt, ohne das es sich danach anfühlt, wichtige einen beeindruckende Dinge, Dinge, die in regulären Geschichtsaufbereitungen vollständig fehlen. Und wir Erwachsenen sind mit unserem Empfinden und Erleben nicht weit von denen entfernt, die wir hier durch Vor- und Mitlesen begleiten.
Was für ein tolles Buch!

Bewertung vom 21.05.2024
Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
Fesler, Mario

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies


ausgezeichnet

Coole Agentengeschichte, spannend und anders als man das so kennt

Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, immer spontan und direkt, ziemlich falsch wie bei so vielem anderem, was noch kommen wird. Denn als sich Celia von dem neuen Mitschüler Vincent, cool, angepasst, und mit einer 'normalen' Familie mal einen Kaugummi borgt, ist das ihre Bingokarte für den Eintritt in die heißersehnte spannenste coolste Abenteuergeschichte der Welt. Vincent ist nämlich Geheimagent undercover. Und will er das bleiben, ist notgedrungen Celia mit an Bord, denn sie hat es rausgekriegt. Fortan sind Celia und Vincent im Duo auf geheimer Mission. Und man kann sich denken, bei zwei so unterschiedlichen Charakteren, ruhig und angepasst gegen einfach los und mit Karacho, da steht die Sympathie, die man als Leser auf jeden Fall für die beiden hat, erst einmal nicht im Vordergrund. Und schiefgehen tut dabei auch so einiges. Aber solange es dann doch noch humorvoll gerade gebogen werden kann, alles bestens.
Dies ist eine richtig tolle Geschichte, die die Erwartungen, wie es dann eben immer so läuft, so gar nicht erfüllt, im absolut positen Sinn und gerade dadurch, neben all der Spannung, dem coolen Gegen- und dann immer mehr auch Miteinander der beiden Hauptfiguren, zu etwas ganz eigenem wird.
Allerbeste Unterhaltung für die jugendliche Leserschaft. Und natürlich geht es bald weiter.

Bewertung vom 21.05.2024
Zwischenschritte
Dragnic, Natasa

Zwischenschritte


ausgezeichnet

Zwei Menschen treten heraus aus ihrem Dunkel, für ein neues Leben

Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ist unerträglich und sie flieht. In Frankreich lernt sie Christian kennen. Auch er wird belastet durch ein Geschehen und leidet. Als sich die beiden so unterschiedlichen Menschen kennenlernen, ist es dieses Gefühl der Verzweiflung, das sie trotz Brigittes schon fast kalter auf jeden Fall distanzierter Art auf der einen Seite und dem dazu konträren offenen Wesens dieses Mannes, der die Bücher, die er verkauft, immer mit einer passenden Musik versieht, um seinen Kunden eine noch größere Lesefreude zu bereiten, zusammen finden lässt. Dabei ist es kein kontinuierliches Näherkommen. Es gibt Schritte zurück, anderes nimmt überhand, Zweifel, Verzweiflung, immer wieder die Vergangenheit, und doch gelingt es den beiden, einander Halt zu geben, ein wenig Schutz und letztendlich die Stärke, herauszutreten aus ihrer Blase und wieder so etwas wie Leben tatsächlich zu wollen.
Dies ist ein tolles intensives auch auf seine ganz eigene Art berührendes Buch, in einem von der Autorin individuell kreierten Stil. Hier versteht es jemand, mit Worten umzugehen, damit zu spielen auf eine Weise, die immer genau passt, um uns Leser die Dinge fühlen zu lassen, in jedem einzelnen Augenblick. Dies und das Geschehen in der Geschichte selbst, es ist bringt ein Miterleben, das man nicht so schnell vergisst. Und es hallt nach, mit einem Ende mit vorläufigen Entscheidungen, die sich erst einmal richtig anfühlen, genau jetzt. Was daraus wird, für diese zwei Menschen, die es nun wieder gibt, das wird sich zeigen bzw. es bleibt den Lesern selbst überlassen, wohin die eigenen Gedanken gerne gehen würden. Auch das ein letztes Geschenk der Autorin an ihre, von meiner Seite aus, begeisterte Leserschaft.

Bewertung vom 10.05.2024
Fest im Sattel
Hicks, Faith Erin

Fest im Sattel


ausgezeichnet

Ein neuer Reitstall und Reiten macht immer noch Spaß, aber Freunde?

Viktoria liebt Pferde und das Reiten. Schon sehr lange hat sie einen Reitstall, in dem sie nahezu jeden Tag ist, zusammen mit ihrer besten Freundin. Die Reitstunden zu bezahlen, ist für ihre Mutter nicht leicht und ein eigenes Pferd, das kann diese ihr leider nicht erfüllen. Um mehr Stunden zu bekommen, hilft Viktoria im Stall. Ihre Freundin hat es da besser. Sie muss sich keine Gedanken um Geld machen. Ihre Eltern haben viel davon und eines Tages bekommt sie tatsächlich ein Pferd. Sie möchte richtig gut werden beim Reiten und so viele Abzeichen gewinnen, wie nur möglich. Viktoria dagegen liebt es einfach, mit Pferden zusammen zu sein. Sie möchte das genießen und obwohl sie eine gute Reiterin ist, ist ihr der Wettbewerb nicht so wichtig. Darum geht letztendlich die Freundschaft der beiden Mädchen auseinander, denn Viktorias Freundin kann das nicht akzeptieren. Und deshalb nun der Neuanfang, ein neuer Reitstall, sich am Umgang mit den Pferden erfreuen und keine Freunde, nie wieder. Zu sehr hat sie das Vorgefallene verletzt. Das möchte sie nicht noch einmal erleben.
Was für eine tolle Geschichte, in Comicform erzählt und so richtig nahe dran, an der Liebe zu Pferden, die vor allem Mädchen, obwohl hier gibt es auch einen Jungen, erfüllt. Aber hier geht es um noch viel mehr, um das, was eben so passiert im Leben, um zerbrochene Freundschaften, weil die Akzeptanz fehlt, um Verantwortung, das langsame Erwachsenwerden, das auch dazu führt, das man eben seinen eigenen Weg gehen muss, wenn auch erst einmal nur im Kleinen. Und es geht um einen Neuanfang, der dann auch wirklich einer ist. So sehr man auch glaubt, nun für immer allein zu sein, allein sein zu müssen, um nicht erneut verletzt zu werden, es gibt sie, nette Leute mit gleichen Interessen nicht nur bzgl. Pferden, die sehr in Ordnung sind und die dann irgendwann zu neuen tollen Freunden werden.
Dieses Buch, es zeigt ganz viel von dem, was seine junge Leserschaft so bewegt, schön ausbalanciert und richtig gut.

Bewertung vom 08.05.2024
1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt / Ruby Bd.3
Fülscher, Susanne

1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt / Ruby Bd.3


ausgezeichnet

Ruby mag ihr Leben sehr, mit Pendeln, Schule und letztendlich auch mit der Liebe

Juhu, Ruby ist wieder da, als Buch meine ich natürlich. Etwas älter, inzwischen zwölf, lebt sie, immer abwechselnd, eine Woche mit ihrer Mutter und den Großeltern in einem Haus im grünen Teil von Berlin und eine Woche beim Vater, in seiner WG in Bunt-Berlin, mit 'immer etwas los' und ab und zu einem neuer Untermieter. Und das kann dann auch einmal jemand sein, den Ruby so gar nicht erwartet hat. Und sonst, da sind natürlich auch Rubys tolle Freundinnen, die allerdings momentan alle etwas im 'erste Liebe'-Fieber sind. Für Ruby selbst kommt das so gar nicht in Frage. Das ist doch total nervig und dann auch kompliziert, bis, tja, bis es sie selbst erwischt. Doch es gibt schon noch mehr, was ihr Leben ausmacht. Gerade ist das vor allem die Schule, mit all dem, was gut läuft und dann eben auch mit dem ein oder anderen Schulfach, das einfach nicht hinein will in ihren Kopf. Aber so wirklich ein Problem ist auch das nicht. Rubys Leben ist ziemlich ok und das freut auch ihre Leserschaft sehr. Denn man wächst sozusagen mit ihr mit, mit denselben Problemchen und den gleichen komischen Gefühlen, die einen da ereilen, zum ersten Mal.
Dieser tolle neuer Band der sympathischen Ruby-Buchreihe hat viel Freude gemacht. Und natürlich ist man auch weiter mit dabei, denn Ruby wird älter genau wie wir und das möchten man erleben, bzw. erlesen. Dann also, bis demnächst.

Bewertung vom 27.04.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


ausgezeichnet

Die Sommerferien in zwei Varianten und aus Leichtsinn wird Erwachsenwerden

Emma ist fast 16 und marschiert momentan eher leicht flockig durch die Welt, kleine Pflichten, kein Bock. Es geht um Freundinnen, Chatten, Spaß und auf einen Jungen hat sie auch schon ein Auge geworfen. Verantwortung ist gerade so gar nicht Ihrs. Als dann der Hund ihres Großvaters angefahren wird, weil sie, statt auf ihn aufzupassen, wieder ihr Ding durchgezogen hat, haben die Eltern genug. Statt des Urlaubs soll sie ihrer Tante in ihrer Pension in Rom zur Hand gehen. Und dann wird es spannend, denn nun geht es um 'Was wäre, wenn?' Da ist Emmas Geschichte in Rom, wo sie schon arbeiten muss, aber auch viel erlebt, beschienen von der italienischen Sonne und umhüllt von dem wunderbaren Flair dieser Stadt. Sie lernt die Sprache und erlebt, trotz ihrer Pflichten, einen herrlichen Sommer inkl. Amore, durch den süßen Leo. Und dann gibt es die Köln-Variante. Das mit dem Flug hat nicht geklappt. Emma wird hier die Pflicht auferlegt, ihrem Opa, mit dem sie wenig Verbindung hat, zu helfen. Und, man glaubt es kaum, der Kölner Dom ist natürlich nicht das Kolosseum in Rom und auch das Wetter steht der Leichtigkeit einer guten Zeit eher entgegen, aber es wird. Ihr Opa und sie werden ein echt gutes Team. Etwas für andere tun kann sich auch richtig gut anfühlen. Außerdem macht Emma den Roller-Führerschein und ihr Oscar, auf den sie ja bereits ein Auge geworfen hat, es entwickelt sich.
Also man sieht, hier gibt es zwei Geschichten in einer, recht ähnlich bzgl. dem, was man als Teenager so denkt und fühlt. Und soviel darf man verraten, Emma wird in beiden schon ziemlich anders, erwachsener und strukturierter in dem, was denn nun wirklich wichtig ist, ohne das der Spaß und die Freude dabei zu kurz kommen. Das geht nämlich. Dazu kommt, dass das Ganze toll und leicht geschrieben ist und an das Hin- und Herpendeln zwischen Rom und Köln hat man sich schnell gewöhnt, denn das ist auch visuell gut gemacht mit den verschiedenen Schriftarten und dem jeweiligen Emblem Kolosseum für Rom und andererseits dem Kölner Dom.
Ein tolles Buch mit viel Flair, für einen schönen Sommer und genau dem richtigen Feeling für seine jugendliche Leserschaft.

Bewertung vom 26.04.2024
Nice to miez you / Cat Girls Bd.1
Scharf, Claudia

Nice to miez you / Cat Girls Bd.1


sehr gut

Ein ganz normales Mädchen, plötzlich Superheldin und ein cooles Mangaflair

Minou ist ein ganz normales Mädchen. Gerade war, aufgrund der Arbeit ihrer Mutter, wieder einmal Umziehen angesagt. Eine neue Stadt, eine neue Schule, das ist schon nicht so leicht. Und der erste Schultag, da geht wirklich alles daneben. Minous Familie, da können alle irgendetwas richtig gut, sie selbst nicht. Doch dann merkt sie, dass auch bei ihr etwas besonders ist. Sie hört und sieht besser als andere und richtig hoch springen kann sie auch, fast schon katzenhaft. Ihre Mitschülerin Feline bemerkt das auch und glaubt, dass sie, wie sie selbst, ein CAT GIRL ist. Das muss Minou erst einmal verarbeiten, zumal es da jemanden gibt, der Cat Girls gar nichts Gutes will.
Erzählt wird diese Geschichte sehr flott, ein wenig flippig und ziemlich cool, genau wie man sich das für die jugendliche Zielgruppe wünscht. Und dann ist da noch das Flair des sehr gelungenen Manga-Stils, der sich immer wieder in den Text einbindet und so das Geschehen miterzählt.
Das Buch ist der sehr gelungener Auftakt einer als Reihe angelegten Cat GIRL-Abenteuerserie. Hier geht es erst einmal ums Kennenlernen und das tut man sehr gerne, denn Minou ist in vielem ja einfach wie du und ich, mit den typischen Familien- und Schulproblemen. Und auch ein Junge, bei dem es mit Minou im wahrsten Sinne des Wortes so richtig rumst, ist mit im Gepäck. Die großen Abenteuer werden dann sicher in den Folgebänden in den Vordergrund treten, hier ist es vor allem die tolle Gestaltung, Text und Manga-Elemente im Wechsel und dazwischen auch noch die ein oder andere kreative Zeichnung, Sprechblase inklusive, die hervorsticht. Die Geschichte verspricht mehr, für die Zukunft, Manga-Outfit und Co sind schon jetzt der Hammer.
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht für die frisch gebackene Superheldin und vielleicht gesellen sich ja noch ein paar Freunde dazu.