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Bewertungen
Insgesamt 173 BewertungenBewertung vom 31.03.2024 | ||
»Und dann gab es noch dieses Wort, das sie im Dorf nur hintenrum sagten, manchmal aber auch vornrum, dann spuckten sie es auf dem Boden. Judith sagte das Wort nicht, selbst wenn Besuch kam und fragte, was es damit auf sich hatte.« |117 |
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Bewertung vom 29.03.2024 | ||
»Du bist also an dem Tag, an dem wir sozusagen unsere Wurzeln verloren haben, über eine Wurzel gefallen, das ist doch hochinteressant, sagt sie, das ist quasi freudianisch, hast du darüber nicht nachgedacht heute Nacht? Ich antworte nicht, denn ich bin ja nur über die Wurzel gefallen, weil sie in meinem Weg war.« |230 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.03.2024 | ||
Mit »Meine Arbeit« hat Olga Ravn DAS Buch über Mutterschaft geschrieben. Es ist umfassend, radikal, aufregend, einnehmend, erschöpfend, vielschichtig und lässt viele Lesarten zu. |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
»Lieber Herr Saunders, |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
»Ein jeder hätte sich da gewundert – es war Samstag, an den Kassen herrschte Gedränge, alle schwitzten, während sie warteten, man beobachtete die Nachbarschlangen, und plötzlich war sie da: die Stille.« |5 |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
Die Welt und alles, was sie enthält Der bosnisch-amerikanische Autor Aleksandar Hemon wählt in seinem neusten Roman »Die Welt und alles, was sie enthält« ein großes Narrativ und einen Stoff mit ebenso großen historischen Vorgängen, die ihren Auftakt mit dem Schuss auf Franz Ferdinand in Sarajevo nehmen und im ersten weltumspannenden Krieg münden. Er platziert seine Figuren in Schützengräben und auf der Flucht immer weiter gen Osten über Uzbekistan und Shanghai nach Palästina in einem Sprach- Sound-, Religions- und Völkergemisch. Er malt eine queere Liebe zwischen zwei Söhnen Sarajevos, einer jüdisch und behütet, der andere muslimisch und allein, die ausgelebt wird und auf Grenzen stößt. Hinzu kommt eine Tochter, von dem einen gezeugt, von dem anderen durchgebracht, eine überdauernde Verbundenheit zwischen den Männern und ihrem Sehnsuchtssort Sarajevo, der nicht mehr der gleiche sein wird nach dem Krieg. |
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Bewertung vom 28.02.2024 | ||
Wie riecht Klasse, wie riecht Kunst? Und klettern Aufsteiger:innen nach oben oder nur in einen anderen Raum? Können sie sich in dem neuen Raum frei bewegen? Wie verändert sich ihr Blick auf den Alten? Und können sie die Angst und Scham abstreifen, "fehl am Platz zu sein", ertappt oder deplatziert? |
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Bewertung vom 28.02.2024 | ||
»Die sehen schön aus. Wie Zeichnungen. Seine Finger streifen das Narbengewebe. Merkst du das? |
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Bewertung vom 28.02.2024 | ||
Es scheint vergeblich, als Laiin zu einer eindeutigen Aussage über Kafkas Werk kommen zu wollen. Auch über eine Biographie das Schaffen Kafkas zu begreifen, erscheint fast aussichtslos. Kafkas Texte verführen, ebenso wie die mythisch aufgeladene historische Figur Kafkas selbst. Text und Figur sprechen Instinkte an, die danach streben, nahe zu kommen, Intimität zu erleben, sie auch zu empfinden, um dann wieder zurück geworfen zu werden auf einen Echoraum in sich selbst. Naheliegend ist es, in einer Biographie nach Einordnung und Halt zu suchen, nach Bedeutung in der Familie, beim Vater, in der literarischen Tradition, der gesellschaftlichen Situation und Stellung oder in seinen nicht glücklich verlaufenden Beziehungen zu Frauen. |
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Bewertung vom 28.02.2024 | ||
»Die lichten Sommer« ist ein Text zum Schütteln. Sehnsucht und Leidenschaft scheinen durch die stille Verbundenheit von zwei Frauen, die sich und uns viel zu erzählen hätten, wenn sie mehr reden könnten. So gehemmt die beiden Figuren sind, so zeigt sich auch ihre Sprache gebremst und befangen. |
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