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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
melanie82
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 97 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2023
Happy Place
Henry, Emily

Happy Place


sehr gut

Genau richtig für den Sommer

Das fröhliche Cover hat mich direkt angesprochen - verbunden mit den Klappentext klang Happy Place nach der perfekten Sommerlektüre. Und genau das hält das Buch auch ein, mit allen damit verbundenen Einschränkungen. Harriet und Wyn waren lange ein - scheinbar perfektes - Paar, sind aber seit einer Weile getrennt, was allerdings ihre gemeinsamen Freunde, mit denen sie an ihrem Happy Place in Maine, an dem viele Erinnerungen hängen, gemeinsam Zeit verbringen, bisher nicht wissen. Genau der richtige Stoff also für eine Urlaubslektüre: Geheimnisse, Verwirrung, eine noch nicht ganz abgeschlossene Liebesgeschichte mit vielen offenen Fragen und das Ganze in einem netten Setting. Da bleibt wenig Platz für Überraschungen und auch das Buch an sich verbreitet für mich zwar Sommergefühle, bleibt aber doch immer knapp unter der Oberfläche. Das wiederum ist hier aber auch vollkommen in Ordnung, denn es gibt nie vor, mehr zu wollen. Die Schreibweise ist locker, spielt mit Rückblicken und findet dann wieder den Weg in die Gegenwart, die Charaktere sind sympathisch, aber ohne große Ecken und Kanten. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 16.07.2023
3000 Yen fürs Glück
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


sehr gut

Mal was ganz anderes

Das Cover hatte mich direkt angesprochen und neugierig gemacht - auch wegen der darauf aufgerufenen Mischung von Familienroman und dem Faktor Sparen. Ich finde das thematisch mal etwas anderes und es ist auch von der Schreibweise und vom Aufbau her anders als andere Bücher und definitiv etwas, worauf man sich einlassen muss. Grundaussage ist, dass es viel über einen Menschen aussagt, wie er sein Geld ausgibt. Ich fand das Buch etwas zäh zum Reinkommen, aber dann gewann man durch die unterschiedlichen Charaktere einen interessanten Einblick in die japanische Kultur. Das Buch spielt mit den Grenzen zwischen Roman und Sachbuch und schafft nicht immer ganz das ideale Maß, ist aber dennoch vor allem für Leserinnen und Leser etwas, die ein Interesse an Japan und dessen Kultur haben - vor allem natürlich in Hinblick auf Finanzen, was ja oft bei anderen Büchern nicht so sehr im Fokus steht.

Bewertung vom 01.06.2023
Die Verborgenen
Geschke, Linus

Die Verborgenen


sehr gut

Ungebetener Mitbewohner

Die Story an sich lässt es einem eigentlich bereits eiskalt den Rücken runterlaufen: unbemerkt wohnt ein sogenannter Phrogger im eigenen Haus, beobachtet einen nachts, bekommt alles mit. Bei Franziska und Sven Hoffmann ist genau das der Fall, immer mehr seltsame Dinge fallen vor, die aber natürlich niemand auf einen potentiellen ungebetenen Gast zurückführt, sondern die das Misstrauen in der auf der Kippe stehenden Beziehung schüren. Die Thematik ist mir noch nicht oft in Büchern begegnet und ich finde, hier besteht definitiv viel Gruselpotential. Das Buch lässt sich schnell und gut lesen, für mich sind die Charaktere aber blass geblieben und ich konnte zu ihnen keine wirkliche Verbindung aufbauen. Durch die langsam klar werdenden Hintergründe, warum der Phrogger gerade bei den Hoffmanns eingezogen ist und die damit verbundenen Wendungen, war das Buch sehr spannend, schöpft aber meiner Meinung nach das Potential der Thematik nicht voll aus. Dennoch ein sehr guter Thriller für zwischendurch.

Bewertung vom 01.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Extrem spannender Thriller mit Schocker-Potential

Das schlichte und doch atmosphärische Cover, vor allem aber der Klappentext versprachen Spannung pur - und „Der Follower“ liefert in Sachen Spannung wirklich mehr als ab. Es beginnt gleich grausam mit der detaillierten Schilderung einer qualvollen Ermordung einer jungen Frau und so zieht es sich auch durch das komplette Buch. Die Schreibweise zieht einen nur so in das Geschehen rein und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb eines Tages durchgelesen. Die anderen Bände um Tom Bachmann hatte ich nicht gelesen, jedoch ist das auch nicht nötig, zumal man hier auch viel über seine Vergangenheit erfährt und Charaktere aus seiner Kindheit vorkommen und in die Story verwoben sind. Das Buch ist einerseits ein absolutes Muss für Thriller-Fans, gleichzeitig aber muss ich sagen, dass die Aspekte der Nekrophilie für meinen Geschmack etwas zu sehr ausgereizt und breitgetreten werden und dies eigentlich für die Handlung nur bedingt förderlich ist. Die Story würde auch ohne derart viele Details funktionieren und daher ist das an dieser Stelle für mich etwas Effekthascherei, gleichzeitig aber ist es ein mehr als solider, wirklich gelungener Thriller, der allerdings definitiv nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 04.05.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Ein Junggesellinnenabschied voller Geheimnisse

Bei „One of the girls“ muss man sich meiner Meinung nach vor allem einer Sache bewusst sein: auch wenn das Buch meist als Thriller kategorisiert ist, steht letztlich Roman drauf. Hat man das im Hinterkopf, ist es wirklich ein gutes Buch. Man muss allerdings sagen, dass sich die Spannung eher langsam aufbaut und der Klappentext etwas mehr Thriller-Gefühl vermuten lässt. Stattdessen wird nach und nach das Geflecht der Beteiligten an der Hen-Party von Lexi gesponnen und die Beziehungen werden immer deutlicher. Dabei wird schnell klar, dass es einige Geheimnisse gibt, die allen noch zum Verhängnis werden. Erst im letzten Drittel steigt die Spannung dann merklich bis hin zu einem Showdown. Das Buch ist sehr gut geschrieben, man fliegt nur so durch die Seiten und nicht alle Verknüpfungen zwischen den Figuren habe ich kommen sehen. Definitiv eine tolle Unterhaltung für sommerliche Lesestunden!

Bewertung vom 19.04.2023
Gärtnern für Ahnungslose
Engwert, Carolin;Mischitz, Véro (Veronika)

Gärtnern für Ahnungslose


ausgezeichnet

Gärtnern leicht gemacht

Jeder kann gärtnern, so die Botschaft des Buches und das wird anschaulich und nachvollziehbar dargelegt und dem Leser so Mut gemacht, dass auch er oder sie den Weg zum eigenen Traumgarten bezwingen kann. Schon das Cover ist durch den Comic-Stil mal etwas anderes und hat mich direkt angesprochen. Auch im Buch selbst wird viel mit Bildern gearbeitet, so dass es anschaulich ist. Den Aufbau fand ich sehr sinnvoll, zunächst geht es darum, welcher Gartentyp man selbst ist und wie man am besten loslegen kann, dann werden Fakten über verschiedene Pflanzentypen dargelegt und schließlich geht es an die Praxis. Auch die Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz, zum Beispiel in Hinblick auf Plastikvermeidung. Behandelt werden sowohl Blumen als auch Kräuter, Obst und Gemüse, so dass für jeden Anspruch etwas dabei ist. Gartenanfänger bekommen mit dem Buch einen wirklich umfassenden Ratgeber, der einen aber auch nicht erschlägt und auch für Personen, die schon etwas Erfahrung haben, sind viele hilfreiche Tipps dabei.

Bewertung vom 16.04.2023
Homefarming: Das Kochbuch
Rakers, Judith

Homefarming: Das Kochbuch


ausgezeichnet

Saisonal aus dem eigenen Garten genießen

Ich fand „Homefarming - „Selbstversorgung ohne grünen Daumen“ schon toll und extrem hilfreich und das Kochbuch steht dem in nichts nach. Judith Rakers macht auch hier einfach Lust darauf, selbst entsprechend der eigenen Möglichkeiten - ob Balkon oder Garten - Gemüse und Obst anzubauen und dann zu verarbeiten. Die Rezepte sind meistens einfach, aber nie einfallslos, und da der Fokus auf darauf liegt, selbst angebaute Produkte zu verwenden, sind sie meist auch vegetarisch. Die Kapitel sind nach Monaten sortiert und zu Beginn wird immer dargestellt, welche Gemüsesorten sich aktuell vorziehen oder aussähen lassen - und natürlich, was gerade wächst. Die praktischen Tipps basieren immer auf den eigenen Erfahrungen der Autoren und besonders gut gefällt mir, dass sie, wie auch im ersten Buch, auch von den eigenen Misserfolgen berichtet und so Neu-Gärtner motiviert, es einfach auszuprobieren. Wirklich ein tolles Buch, dessen Rezepte Lust auf mehr machen.

Bewertung vom 15.04.2023
Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Vorwort von Lars Amend
Sideropoulos, Susan

Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Vorwort von Lars Amend


ausgezeichnet

Plädoyer für mehr Leichtigkeit

Susan Sideropoulos verbindet man mit guter Laune und man ertappt sich dabei, das entweder zu bewundern, wie ihr scheinbar immer alles leicht fällt und gut geht oder aber man ist fast etwas genervt von so viel positiven Vibes. Dass sie mit „Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Wie du Tag für Tag Freude und Leichtigkeit einlädst“ ein Buch veröffentlicht, das sich genau dieser Einstellung widmet, ist in jedem Fall passend. Sie rät anfangs dazu, das Buch als eine Art Arbeitsbuch zu behandeln und ein Kapitel pro Tag wirklich durchzuarbeiten und umzusetzen, was vermutlich auch wirklich sinnvoll ist, denn es sind viele tolle Impulse enthalten, die man sonst gar nicht verinnerlicht. Ich habe das Buch in einem ersten Schritt aber erst einmal im Gesamten durchgelesen, habe aber definitiv vor, mir die Kapitel auch nochmal intensiver vorzunehmen. Es ist sehr locker, leicht und angenehm geschrieben und man hat das Gefühl, man sitzt mit einer guten Freundin beim Plaudern zusammen. Und genau das ist auch ein großer Pluspunkt gegenüber anderen Ratgebern - so nimmt man das viel eher an und denkt darüber nach. Natürlich hat man vieles schon mal irgendwo gehört oder es ist nichts komplett Neues, aber das muss es auch nicht. Besonders ist im jeden Fall die Umsetzung, die sicher einige zum Umdenken bringt, denn es sind oft Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen können. Große Empfehlung!

Bewertung vom 02.04.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Hochspannung pur

Das Cover sticht sofort ins Auge und Marc Raabe ist für mich dank der Tom Babylon-Reihe ein Garant für Spannung, so dass ich sehr gespannt auf „Der Morgen“ war. Und ich wurde nicht enttäuscht. Trotz knapp 600 Seiten, was ich oft eher etwas abschreckend finde bei Thrillern, wurde das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern Raabe hat es vielmehr geschafft, mich ab der ersten Seite bis zum Schluss zu fesseln. Die Spannung wird schnell aufgebaut und konsequent aufrecht erhalten. Der Wechsel zwischen dem gegenwärtigen Fall und den Rückblicken in die Vergangenheit ist hervorragend gelöst und macht für den Leser nach und nach die Zusammenhänge und Verwicklungen immer deutlicher. Auch das Ermittler-Duo von Artur Mayer und Nele Tschaikowski fand ich sehr stimmig - zwei komplett unterschiedliche Charaktere, die sich aber wunderbar ergänzen. Der Schreibstil ist typisch Raabe und wer seine anderen Bücher mochte, wird auch dieses sicher sehr mögen. Und für alle, die ihn bisher nicht kannten, ist es ein perfekter Einstieg und ein toller Thriller, der clever aufgebaut und vor allem sehr spannend ist.

Bewertung vom 08.03.2023
Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

Gelungener Justizkrimi

Da ich bereits die ersten beiden Teile der Reihe um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt gelesen hatte und sehr gut fand, habe ich mich sehr gefreut, dass Michael Tsokos und Florian Schwiecker nun mit „Die letzte Lügnerin“ wieder für eine Fortführung sorgen.
Im aktuellen Fall steht der Bausenator Dieter Möller, dem im Nachgang eines geleakten Videos zu illegalen Immobiliendeals plötzlich ein Mord vorgeworfen wird. Und was hat Roccos Vater mit der Geschichte zu tun?
Obwohl der Schreibstil eher sachlich und aufgeregt ist, wird schon von Beginn an die Spannung gut aufgebaut und man ist schnell in dem sehr aktuellen Thema der Wohnungsknappheit und den Verwicklungen der Story. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, was die Spannung zusätzlich verstärkt. Auch die Perspektivwechsel sind sehr gut gestaltet und lassen den Leser eher tiefer in die Story eintauchen als ihn/sie zu verwirren, wie das ja bei einigen Büchern leider auch der Fall ist. Besonders gut finde ich sowohl an diesem Teil wie auch an der gesamten Reihe, dass man die jeweils anderen Teile gelesen haben kann, aber nicht muss. Wirklich ein gelungener Justizkrimi!