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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ronjana
Wohnort: 
Schwalbach

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2023
Du hast da dieses Funkeln
Fulwiler, Jennifer

Du hast da dieses Funkeln


ausgezeichnet

Jennifer Fulwiler ist wirklich eine außergewöhnliche Frau. Gemeinsam mit Ehemann, 6 Kindern und einer wachsenden Anzahl an Haustieren lebt die Bestsellerautorin ihren Traum als Stand-up-Comedienne. Mit ihrer reichhaltigen Erfahrung führt sie den Leser auf authentische Weise durch die magische Welt des persönlichen Funkelns.

Das Cover zu ihrem Sachbuch "Du hast da dieses Funkeln - Wie das, wofür du brennst, die Welt heller macht" ist zurückhaltend und lenkt den Fokus im wahrsten Sinne auf das Funkeln und die Funkelblumen, die tatsächlich glitzern. Auch zwischen den Buchdeckeln konzentriert sich die Autorin auf das Wesentliche. Eine Überraschung bildet einen wunderbar gelungenen Abschluss.

Der sehr persönliche Schreibstil ähnelt einem Gespräch voller Vertrauen und Humor mit einer guten Freundin. Jennifer Fulfwiler schildert offen ihre verzweifelte Ausgangssituation, den Moment ihrer Inspiration und ihre Motivation, anderen mit ihrer Leidenschaft zu helfen. Dadurch wirkt das Buch authentisch, verletzlich und gleichzeitig berührend stark. Liebevolle und nachdenkliche Geschichten unterstreichen ihre Aussagen über das Funkeln in jedem von uns.

Es hat mir große Freude bereitet, Jennifer Fulwiler durch die Welt des Funkelns zu begleiten. Die vielseitigen Perspektiven machen Mut und wecken die Lust, sich mit dem eigenen Funkeln auseinanderzusetzen. Denn jedes Funkeln, was wir in uns aufleben lassen, macht die Welt ein wenig heller. Daher lässt sich das humorvolle Buch immer wieder zur Hand nehmen, um uns daran zu erinnern, was wir öfter gerne mal vergessen. Gerne gebe ich eine klare Lese-Empfehlung für alle, die auf der Suche nach ihrem persönlichen Funkeln sind und für die, die ihres bereits gefunden haben.

Bewertung vom 18.05.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


sehr gut

Da ich gerne wandern gehe und den Podcast der Bergfreundinnen kenne, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Das Cover mit den drei strahlenden Frauen hat mich direkt angesprochen. Es passt perfekt zum Titel und macht Lust auf die Berge.

Das Buch gibt einen Einblick in verschiedene Bergsportarten. In jedem Kapital wird ein bestimmtes Thema wie z.B. Neuanfang, Angst, Selbsteinschätzung und Tod am Berg behandelt. Neben den persönlichen Geschichten der Autorinnen, gibt es interessante Interviews und hilfreiche Tipps. Der Aufbau des Buches ist durch den Mix aus persönlichen Geschichten und Gesprächen mit anderen Bergfrauen sehr abwechslungsreich. Vor jedem Kapital gibt es eine kurze Zusammenfassung, was das Buch sehr übersichtlich macht. Durch den einfachen Schreibstil lässt sich das Buch schnell lesen. Die Fotos in der Buchmitte veranschaulichen die Geschichten und zeigen die Schönheit der Berge.

Besonders gut gefallen haben mir die Interviews mit den Bergsportlerinnen. Es ist toll zu lesen, was es für inspirierende und bewundernswerte Persönlichkeiten in der Welt des Bergsports gibt. Sie haben sich neuen Herausforderungen gestellt, Hindernisse überwunden und dabei Zweifel, Angst, Glück und vieles mehr erfahren. Durch die persönlichen und emotionalen Einblicke sind die Geschichten sehr mitreißend und packend erzählt.

Ich finde es gut, dass auch ernste Themen wie der Bergtod berücksichtigt werden. Dieses Kapital hat mich am meisten beeindruckt. Es ist sehr ergreifend, wie die Betroffenen über ihre Schicksalsschläge erzählen, mit der Trauer umgehen und sich zurück ins Leben kämpfen.

Toni lässt den Leser in ihrem Bericht über den Neuanfang auf dem Mountainbike miterleben, wie sie ihre Komfortzone verlässt, über ihre persönlichen Grenzen hinausgeht und dabei über sich hinauswächst. Eine inspirierende Geschichte über Angst, Verzweiflung, Mut und Glücksgefühle, die einen motiviert, selbst etwas Neues zu wagen und trotz Hindernissen nicht aufzugeben.

Es ist ein sehr unterhaltsames und informatives Buch, welches mir gut gefallen hat. Da ich ein großer Wander- und Bergfan bin, ist das Buch sehr interessant für mich. Ich kann es jedem empfehlen, der die Berge liebt und Lust auf neue Abenteuer hat.

Bewertung vom 01.05.2023
Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Vorwort von Lars Amend
Sideropoulos, Susan

Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Vorwort von Lars Amend


ausgezeichnet

Bereits das frech grinsende Konterfei von Susanne Sideropoulos in entspannter Haltung mitten in der Natur zeigt, dass sie mit sich selbst im Reinen ist. Das erheiternde Inhaltsverzeichnis, schön bunt gestaltet, verbreitet sofort gute Laune und lädt zum Lachen ein. Die Farbgestaltung zieht sich durchs gesamte Buch. Insgesamt vermittelt die Aufmachung Leichtigkeit und Lebensfreude. Das handliche Format findet locker Platz in Handtasche und Rucksack.

Ihre spritzige Art täuscht nicht über den Tiefgang ihrer Gedankenwelt hinweg. Mit Humor reißt sie notwendige Veränderungen wohldosiert an, erklärt deren Hintergrund und ihre Umsetzung im Alltag. Viele aufgeführte Geschichten haben einen persönlichen Bezug. Susan Sideropoulos nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht ihr Empfinden klar und direkt aus. Dadurch wirkt ihr Ratgeber authentisch Die Autorin setzt selbstverständlich auf Eigenverantwortung, zeigt jedoch, dass dies auch Spaß machen kann und leicht sein darf. Das Buch fühlt sich wie eine gute Freundin an.

Besonders mag ich die Checkliste mit den Freifeldern. Dort kann ich meine eigenen Gedanken festhalten und habe somit einen nachhaltigen Effekt. Je nach Laune kann zwischen den einzelnen Lieblingstagen frei gewählt werden. Ich blättere immer wieder gerne darin.

Die Autorin hat einen ermunternden Ratgeber voller Freude und Leichtigkeit erschaffen, der Mut macht, tatsächlich in die Umsetzung zu kommen. Es macht Spaß, sich auf das Buch einzulassen und der Unbeschwertheit im Alltag Raum zu geben. Susan Sideropoulos ist ein wunderbares Vorbild für Frauen und Mädchen. Absolut empfehlenswert für alle, die Lust am Leben haben und es gerne leichter nehmen wollen.

Bewertung vom 30.04.2023
Mythen und Sagen der Griechen
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


ausgezeichnet

Mich spricht das Cover von "Mythen und Sagen der Griechen" an, weil die Farben an die griechische Flagge erinnern und doch so alt erscheinen wie die Götter selbst. Und wer könnte besser in die dahinterliegende Welt des Buches einladen als Pegasos höchstpersönlich? Sylvia Seelert beschreibt mit viel Gespür fürs Detail kurzweilig die geschichtlichen Hintergründe, auf denen die Mythen und Sagen der Griechen basieren. So stimmt sie den Leser für die Heldinnen und Helden ein, die bis heute Einfluss auf unsere Kultur haben. Besonders gefallen mir die Kurzporträts der "Zwölf vom Olymp". Auf humorvolle Art erkennt man hier gleich deren Besonderheiten. Für einen besseren Überblick werden auf der ersten und der letzten Seite die fünf Urgottheiten, die Titanen sowie die Verwandtschaftsverhältnisse von Rheia, Kronos und Zeus dargestellt.

Die Mythen sind abwechslungsreich und unterhaltsam geschrieben. Die Helden zeigen zutiefst menschliche Züge, was die Spannung natürlich erhöht. Schöne Zeichnungen unterstützen die geschilderten Abenteuer.

Gerade in Zeiten der Sinnsuche und Orientierung finde ich dieses Sachbuch hilfreich, uns auf unsere Wurzeln zu besinnen und damit Halt zu finden. Der Autorin gelingt dies auf eine äußerst vergnügliche Weise. Ich bin fasziniert von der griechischen Mythologie, die unsere Natur noch als Gottheiten angesehen hat. Dieses Buch empfehle ich nicht nur Schülern für einen erfolgreichen Geschichtsunterricht, sondern auch Kulturliebhabern und Menschen mit Abenteuergeist.

Bewertung vom 26.04.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


ausgezeichnet

„Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ lädt zu einer wunderbaren Reise in die Welt der Bücher, der Menschen und der Geschichten ein. Das stimmungsvolle, handgemalte Cover erinnert an „Das Lavendelzimmer“ und „Südlichter“, die ich bereits begeistert gelesen habe. Zwischen den einzelnen Kapiteln erläutern passende Ausschnitte aus „Der Großen Enzyklopädie der Kleinen Gefühle“ die gerade empfundene Gefühlswelt. Das macht das Buch von Nina George so besonders.

Der Leser begleitet den liebenswerten Buchhändler Jean Perdu und seine vielfältigen Weggefährden auf seinem Bücherschiff Richtung Paris, dass man meint, direkt an den Geschehnissen teilzuhaben. Es ist nicht erforderlich, die literarischen Vorgänger gelesen zu haben, weil die Reise mit all seinen sonderlichen Begebenheiten ein Genuss für die Sinne ist. Für Freundes des „Lavendelzimmers“ offenbart sich eine hinreißende Liebeserklärung an die Welt der Geschichten und das Leben an sich.

Mit ihrer eigenen malerischen Sprachkunst legt die Autorin einen Zauber auf die Welt der Worte. So allgemein verständlich die Handlung auch ist, so wäre es eine Verschwendung, einfach über die Zeilen zu huschen, ohne sich dem Genuss des wundersamen Ausdruckes mehrfach hinzugeben. Jedes Kapitel wirkt für sich, jeder Charakter berührt eine andere Seite. Ob Max oder Pauline, Emile oder Catherine – mit Monsieur Perdu entfaltet sich jede menschliche Schönheit. Der Leser wird sich immer wieder zwischen den Zeilen wiederfinden, mal lachen, mal weinen, mal staunen und mal bestätigend nicken.

Nina George hat eine außergewöhnliche Gabe, menschliche Schwingungen aufzunehmen und diese in tiefsinniger Leichtigkeit wiederzugeben. Ihre einzigartigen Wortkreationen wie „Büchertrost“ verzaubern. „Die Große Enzyklopädie der Kleinen Gefühle“ ist unbeschreiblich schön. Selten habe ich so viel Liebe zur Literatur und gegenüber dem Leben verspürt wie hier.

Ich liebe dieses Buch vom Einband bis zum letzten Buchstaben. Eines der schönsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Wer Geschichten, Bücher und Menschen mag, hat hier ein Meisterwerk gefunden, das versteht. Wer Nina George noch nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen. Und sich auf dem Perdu’schen Bücherschiff einfach treiben lassen.

Bewertung vom 20.03.2023
Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


ausgezeichnet

Das knallorangene Buchcover mit den provokanten Kritzeleien zeigt schon deutlich, dass dem trickreichen Gott Loki in Menschengestalt eines Elfjährigen ein herausfordernder Monat auf dem Fleckchen Erde blüht. Was er davon hält, sieht man an der kecken Wegwerfbewegung des Erziehungsratgebers.

Dermaßen eingestimmt, nörgelt sich Loki durch die Seiten des Tagebuchs, ständig unterbrochen von den Maßregelungen durch Odin und seiner zur Seite gestellten Götterfamilie. Aus der Ich-Perspektive erzählt der verwandelte Gott in typischer Jugendmanier von seiner Misere, an seinem Verhalten feilen zu müssen.

Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Ulf. K. veranschaulichen kurz und knackig die vertrackten Situationen, denen sich Loki ausgeliefert sieht bzw. in die er sich selbst gekonnt hineinmanövriert hat. Tauschen möchte man mit dem altklugen nordischen Gott nicht. Dafür lacht man und schämt sich mit dem gewitzten Loki über die humorvoll gestalteten Gängeleien und Ansichten, die jeder von uns nur zu gut kennt.

Louie Stowell hat mit „Loki – Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)“ wunderbar den Nerv vom jugendlichen Dilemma getroffen. Jeder Heranwachsende hat einen Odin, eine Valerie und einen Fiesling in seinem Umfeld. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den göttlichen Mund, was die Authentizität der Figuren unterstreicht.

Ich finde die Geschichte überaus gelungen. SchülerInnen finden sich sofort in den Figuren wieder und auch Erwachsene haben ihren Spaß an den überraschenden Ansichten und pfiffigen Wortwechseln. Nebenbei vermittelt Louie Stowell spielerisch Kenntnisse über die nordische Mythologie. Für Sterbliche und Götter und solche, die wissen wollen, wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht). Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 08.03.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


ausgezeichnet

Das schlicht gehaltene Cover von "Fatmanurs fabelhafte Backwelt" konzentriert sich auf das Wesentliche und zeigt dabei pure Raffinesse. Die liebevoll gestalteten Fotos und die Farbauswahl der einzelnen Kapitel untermalen dies.

Die Rezepte konzentrieren sich auf Zutaten, die jede:r kennt und meist zu Hause hat. Fatmanur führt in die einzelnen Backkomponenten, Teigsorten und Cremes sowie deren Verwendung ein. Die Vorgehensweisen sind verständlich erklärt. Lifehacks verraten, wie jedem diese kleinen Kunstwerke gelingen. Teilweise sind die Rezepte sogar mit einem QR-Code versehen. Jedes Bild zeigt eine genussvolle Offenbarung mit dem gewissen Etwas, das sofort Lust aufs Nachbacken und Naschen macht.

Die gelernte Konditorin überrascht mit außergewöhnlichen Kompositionen. Die Rezeptauswahl bietet eine wunderbare Vielfalt, bei der wirklich jeder auf seine Kosten kommt, unabhängig vom persönlichen Geschmack, Anlass und Vorkenntnissen.

Es ist offensichtlich, dass Fatmanur Kilic mit großer Hingabe ihrer Leidenschaft nachgeht. Es gelingt ihr spielend, den Leser an den Backtisch zu holen sowie fürs Nachmachen zu begeistern. Für mich ist allein das Blättern durch die Seiten ein absolutes Highlight. Und tatsächlich gelingen die Rezepte kinderleicht. Das Zitronen-Tiramisu ist traumhaft, der Bienenstich im Glas köstlich und die Cappuccino-Torte mein bisheriger Liebling. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken.

Ich empfehle „Fatmanurs fabelhafte Backwelt“ wirklich jedem, der gerne genießt und andere an diesem Genuss teilhaben lassen möchte. Ein absoluter Allrounder der besonderen Art für jedermann.

In der Tat fabelhaft. Und so köstlich.

Bewertung vom 23.02.2023
Jetzt ist Sense
Rath, Hans

Jetzt ist Sense


ausgezeichnet

Bereits das Cover von "Jetzt ist Sense" mit einem am Tresen sitzenden und ins Smartphone starrenden Sensenmann, dessen Werkzeug neben ihm ruht und mit einem Leuchtreklame-Titel stimmt auf eine unterhaltsame Lektüre ein. Besonders witziges Detail: Die bildliche Sense zerteilt den Reliefdruck des Titelwortes „Sense“.

Die Psychologin Olivia Bentele startet mit einer kaputten Kaffeemaschine und einem wenig feinfühligen Ex-Ehemann in ihren Geburtstag. Ihr Tag scheint sich erst zum Positiven zu wenden, als ein attraktiver Mann scheinbar versehentlich an ihrer Haustür klingelt. Sie ahnt nicht, dass sich mit dieser Begegnung ihr gesamtes Leben verändern wird.

Mit dem vom Leser geschätzten Wortwitz und Scharfsinn bringt der Bestseller-Autor Hans Rath die griechische Mythologie in Form des charmanten Thanatos, dem Gott des sanften Todes, ins Spiel. Es beginnt eine turbulente Reise durch das Leben und den Tod, mitten im Alltag.

Die herrlich spritzigen Dialoge zwischen ihr und dem faszinierenden Unbekannten haben mir bereits nach den ersten Zeilen ein Lachen entlockt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Conny und den Klienten entwickelt sich buntes Durcheinander, das jedem von uns bekannt vorkommt und so für jede Menge Pointen sorgt. Die detailgetreue Darstellung der Charaktere haucht der Handlung herzerfrischende Lebendigkeit ein.

In typischer Hans-Rath-Manier kommen auch die nachdenklichen Saiten zum Klingen. Was bedeutet uns das Leben? Was bedeutet uns der Tod? Und welche Rolle spielen Zeit und Schicksal? Kurzweilig und humorvoll nimmt uns Hans Rath mit in eine Welt voller Fragen und Antworten und erneuter Fragen.

Mir hat der Roman „Jetzt ist Sense“ sehr gut gefallen, sodass ich ihn allen bestehenden und künftigen Fans von Hans Raths Werken nur empfehlen kann. Nebenbei lernt man auch was über die griechische Mythologie sowie über seine Mitmenschen. Und über sich selbst. Die überraschenden Wendungen und witzigen Dialoge steigern die Spannung bis zur letzten Seite. Ein Roman wie das Leben selbst. Jetzt. Ist. Sense.

Bewertung vom 05.02.2023
Grüner wird's nicht
Sutcliffe, William

Grüner wird's nicht


ausgezeichnet

Humorvoll, scharfsinnig und aufmerksam – die Geschichte von "Grüner wird's nicht – Der Sommer, in dem ich die Welt rettete" des Autoren William Sutcliffe macht nachdenklich und gleichzeitig Mut.

Der 13-jährige Ich-Erzähler Luke nimmt präsent den typischen Familienalltag mit all den abstrusen Diskussionen um sich herum wahr, während sich seine 17-jährige Schwester Rose der Klimabewegung anschließt. Die Eltern, gefangen in ihren Vorurteilen, Wertevorstellungen, Alltagslaunen und Abwehrmechanismen ("Was denn für einen Sinn? Was für ein Leben?") reagieren unterschiedlich auf die Schuldfrage zum Klimawandel und der Auseinandersetzung mit der persönlichen Verantwortung. Eingebettet in eine vielseitige Nachbarschaft, wie sie jeder kennt, nimmt das Thema Klimaprotest und die gesellschaftlichen Reaktionen darauf verschiedene Züge an. Kontroverse Meinungen mit ihren Ängsten, Befürchtungen, Hoffnungen, Wünschen und Taten dürfen hier aufeinanderprallen. Ebenso dürfen sich Überzeugungen ändern, weil William Sutcliffe mit viel Einfühlungsvermögen und in der Wahrnehmung eines Heranwachsenden die Masken aller fallen lässt und somit Perspektivwechsel möglich macht.

Mehrere gegenwärtige Herausforderungen mit ihren wichtigen Botschaften werden hier unterhaltsam, respektvoll und gleichzeitig anrührend vermittelt. Es ist ein nachhaltiger Appell an Kinder und Jugendliche, sich mutig Gehör zu verschaffen und gleichzeitig an Erwachsene, diesen Stimmen auch Gehör zu schenken. Vor allem offenbart sich hier die Wertschätzung gegenüber Mensch und Natur.

Das grünlich gestaltete Cover mit dem souveränen Baumhaus passt perfekt zur turbulenten Handlung. William Sutcliffe setzt den kindlich-jugendlichen Blick gekonnt mit Humor und Denkanstößen auf eine ganz normale Familie und deren Umgang mit Fragen rund um das Bewusstsein zum Klimawandel, sodass die Lektüre nicht nur Heranwachsende begeistert.

Das Buch finde ich geeignet für die gesamte Familie, weil jeder Leser, unabhängig von seinem Alter, Einblicke in die Denk- und Gefühlswelt anderer erhält. Gerade in den aktuellen Diskussionen fördert dies den Dialog miteinander und das Verständnis füreinander. Auch Leser ohne Kinder lernen hier, welches (Konflikt-)Potential sich in der Familie in Bezug auf das Thema Klima verbirgt.

Unbedingt lesen, weil das Thema uns alle betrifft und hier das Herz der zukünftigen Generation mit Witz und Scharfsinn spricht.

Bewertung vom 19.12.2022
Die Eiskönigin 2: Der Manga
Tanemura, Arina

Die Eiskönigin 2: Der Manga


ausgezeichnet

Arina Tanemura hat in einer wirklich wunderschönen Kunstform die Geschichte „Die Eiskönigin 2 – Der Manga“ beeindruckend umgesetzt. Es ist eine wahre Freude, das lebhafte und gleichzeitig zerbrechlich wirkende Cover zu betrachten. In der Hand haltend, erkennt man die besonderen Effekte des Covers noch deutlicher. Das Buch hat eine schöne Größe für kleine Kinderhände.

Die damit erweckte Erwartungshaltung wird in den folgenden Seiten weiter bestätigt. Der gesamte Manga wird nun in den schwarz-weiß-Schattierungen fortgeführt. Das verleiht dem Abenteuer nach Elsas wahrer Bestimmung und dem Geheimnis von Arendelle eine einzigartige Lebendigkeit. Wo es die Handlung verlangt, arbeitet Arina Tanemura sehr detailreich, weiß aber auch geschickt den schlichten Ausdruck zu nutzen. Die Charaktere erhalten dadurch ihre typischen Wesenszüge. Ihre Emotionen sind sehr wahrheitsgemäß getroffen und reißen den Leser mit. Auch die Texte sind der jeweiligen Situation und den Darstellern gut angepasst. Olaf bleibt auch als Manga der einzigartige Schneemann mit dem unnachahmlichen Charme. Für Kinder ab 7 Jahren auf alle Fälle geeignet. Selbst ich als Erwachsene, die „Eiskönigin 2“ bereits mehrfach angeschaut und gelesen hat, habe die Handlung gespannt verfolgt und war sehr angetan von der gelungenen Umsetzung.

Ich kann den Manga jedem Fan von Anna und Elsa, Kristoff und Sven und natürlich auch von Olaf ans Herz legen. Arina Tanemura ist ein fantastisches Kunstwerk zum Staunen geglückt.