Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Stifftante
Wohnort: 
Ostrhauderfehn

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2024
Nostalgia Siciliana
Di Stefano, Patrizia

Nostalgia Siciliana


gut

Grundsätzlich finde ich Erzählungen, die an wahre Erlebnisse angelehnt sind, total spannend. Nostalgia Siciliana hat mich irgendwie nicht richtig erreicht. Mich hat der Mix aus Vergangenheit und Gegenwart gestört. Jedes Mal musste ich zurückblättern, um wieder zu erinnern, was im Hier- und Jetzt war. Bei vielen anderen Büchern, habe ich das Gefühl, ich muss unbedingt weiterlesen. Diese Art der Spannung, hat mir hier gefehlt. Ich wäre gerne in das Lebensgefühl und das Ambiente Sizilien`s eingetaucht, aber mich hat der Roman leider nicht gepackt. Im Gegenteil, an manchen Stellen, fand ich ihn etwas langgezogen.
Trotzdem ein Kompliment an die Autorin, Patrizia Di Stefano, daß sie sich getraut hat, die Geschichte Ihres Vaters preiszugeben, danke dafür.
Das Cover muss ich unbedingt erwähnen. Es ist großartig und ich liebe diese etwas altmodische Bildgestaltung. Außerdem ist das Buch sehr hochwertig gehalten. Ein farbiges Hardcover mit dem farblich abgestimmten Einband, toll.
Deshalb vergebe ich 3 Punkte

Bewertung vom 21.02.2024
Trophäe
Schoeters, Gaea

Trophäe


gut

Mir war schon in der Leseprobe klar, daß hier ein heikles Thema angesprochen wird. Auch unsere hiesigen Jäger und Jagdpächter, haben mit Vorurteilen und Kritik zu kämpfen. Durch meinen Kontakt, zu einem sehr fairen Jäger, der hauptberuflich Tierarzt ist, weiß ich ein bißchen mehr und kann beide Seiten besser verstehen. Deshalb hat mich der Roman, von Gaea Schoeters, auch so interessiert.

Ein Buch, daß mich an manchen Stellen, in Zwiespalt bringt. Wo ist der Unterschied, wenn Jäger sich hier zur Jagd verabreden, um ein ganz bestimmtes Tier zu schießen oder wenn sie dies in Afrika tun? Klar keine Wilderei, sondern gezielt ein Tier, daß Platz macht, damit die Population weiter geht. Kann man das eine verurteilen und das andere gutheißen?
Hunter`s Aussage auf Seite 18, nur er stünde ganz oben in der Nahrungskette und niemand anderes, hat mich sehr erschreckt. Ehrlich gesagt, so eine Einstellung, empfinde ich absolut anmaßend. Ich bin der Meinung es würde guttun, anderen Kreaturen mit mehr Respekt und Demut zu begegnen.
Gaea Schröders Roman, wühlt auf. Vor allem, weil sich die Richtung grundlegend verändert.
Die Farbe des Covers spricht mich sehr an. Nashörner gehören für mich, zu den ganz besonderen Tieren. Deshalb finde ich auch die Abbildung toll. Nur einfallsreich ist es für dieses Buch nicht.

Bewertung vom 29.10.2023
Da bin ick nicht zuständig, Mausi
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


weniger gut

Comedy, ja bitte auch gerne überspitzt, aber…..
Ich kannte die Conny Figur bisher nicht. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen und ich hab mich richtig auf das Buch gefreut. Natürlich ist es lustig und sicher ist auch ein Stück Wahrheit dran. Mich persönlich stört, daß der anfangs wirklich witzige Humor, in eine negative Schiene rutscht. Für die Bühne à la Mario Barth, ist es klasse und das live gesprochene Wort kommt ganz anders rüber, als in einem Buch. Mir wird hier zu viel über einen Kamm geschoren. Natürlich gibt es diese Menschen in Behörden. Ich kenne sie aus eigener Erfahrung. Aber diese grotesken Figuren, gibt`s in jeder Firma. Hier haben die Mitarbeiter auch ihre Eigenheiten. Amtler sind auch nur Menschen und hätten sie nicht so viel Kundenkontakt, würde kein Mensch über sie sprechen.
Schade, aber von mir gibt es keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.10.2023
Mutterkuchen
On, Marie

Mutterkuchen


ausgezeichnet

Liebe Marie, ich finde es sehr mutig, ein solches Buch zu schreiben, das so tiefe Einblicke in das eigene Leben erlaubt.
Es ist vom Schreibstil teilweise eher nüchtern in einzelnen Absätzen geschrieben. Für mich war das sehr gut, denn an manchen Stellen musste ich schon sehr schlucken und wenn die Ausführungen noch detaillierter gewesen wären, hätte ich es nicht weiterlesen können. Oft habe ich wirklich gedacht, was diese Frau in ihren ersten 20 Jahren erlebt hat, schaff ich in meinem kompletten Leben nicht. Marie lernt so viele Menschen kennen, da verliert man schon mal den Überblick, aber das ist zweitrangig. Wie oft hab ich innerlich geschrien NEIN, warum lässt sie sich das gefallen? Wahrscheinlich können das nur Menschen verstehen, die in etwa das gleiche durchgemacht haben.
Wie oft klagen wir alle auf hohem Niveau? Diese Lebensgeschichte regt zu Demut und Dankbarkeit an, wenn einem so etwas erspart geblieben ist. Was vielen auch echt mal gut tut!
Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.08.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


gut

Zu viel Loulou de la Falaise zu wenig Yves Saint Laurent. Natürlich ist der Einblick in die damalige Welt der Mode und Kultur, total interessant. Hintergründe zu den heute berühmten Personen aus der Mode, Musik und Kunst. Wie lernten sich die Menschen kennen und wie kamen die Verhältnisse zustande? Einmal in dieser Szene angekommen, scheint es wie ein Selbstläufer. War das wirklich so? Manchmal kann ich die Verbindungen nicht nachvollziehen und kenne auch viele Figuren nicht. Mir fehlt so ein bißchen die Mitnahme des jungen, unwissenden Lesers. Eigentlich wird vorausgesetzt, daß man damalige Personen kennt. Für Leser aus dieser Zeit, ist es wahrscheinlich einfacher. Ich habe oft „gegoogelt“, ziemlich anstrengend.
Mehr als die Hälfte des Buches spielt Yves kaum eine Rolle. Sehr schade, da hatte ich mehr erwartet.
Der erste Teil erinnert mich ein bißchen an den Film „Der Teufel trägt Prada“ und zieht sich unnötig in die Länge. Zwischenzeitlich hatte ich immer das Gefühl, es seien Jahre vergangen und dann waren es nur ein paar Monate. Ohne die Zeitangaben, über einigen Kapiteln, wär ich total durcheinander gekommen.
Fazit:
Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Für mich kein Roman, den man unbedingt gelesen haben muss.
Das Cover ist großartig und bekommt einen Stern. Die Geschichte an sich, eine tolle Idee, aber die Autorin verliert sich ein bißchen. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 28.07.2023
Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


sehr gut

Ich kenne den ursprünglichen Roman von Elena Ferrante nicht. Deshalb brauchte ich ein bißchen, um diese Graphik Novelle zu verstehen. Es ist berührend zu sehen, wie viele Dinge sich wiederholen oder auch gleich geblieben sind, egal in welcher Zeit man lebt. Höher, schneller, weiter, besser sein als der andere.
Die Interpretation von Freundschaft, in diesem Fall eine Mädchenfreundschaft. Zwischen Hassliebe und Bewunderung, Freundin oder Konkurrentin, fast schon toxisch.
Im jungen Erwachsenenalter spielt eine mit dem Feuer und blüht durch die Bewunderung anderer förmlich auf. Während die Freundin immer blasser wird und von Gefühlen wie Neid und Rivalität geplagt wird. Erst eine räumliche Trennung bringt eine scheinbare Erlösung.
Auch ich verstehe unter einer Freundschaft oft etwas anderes, als mein Gegenüber. Zu akzeptieren, wie und wer wir sind und sich nicht mit anderen, in dieser Form, zu messen muss man lernen und bedeutet Selbstliebe.
Ich finde die Novelle berührend und abschreckend zugleich. Viele Bilder sind dunkel, viele Gesichter und Zeichnungen fast schon häßlich. Aber ich denke, genau das ist so gewollt.
Das Buch an sich ist mir etwas zu unhandlich und wäre mir auch zu hochpreisig. Trotzdem gebe ich 4 Sterne, weil ich meine ganz eigene Botschaft mitnehme.

Bewertung vom 27.07.2023
Treacle Walker
Garner, Alan

Treacle Walker


schlecht

Mit diesem Buch bin ich auch nach 154 Seiten nicht warm geworden. Auch wenn der Autor, Alan Garner, in England bekannt und berühmt ist, kann ich diesem Roman nichts abgewinnen.
Oft hab ich gedacht, was will der Autor mir damit sagen. Die Interpretation verwirrender Gedankengänge anderer Menschen, war noch nie mein Ding. Bis zum Schluß hab ich darauf gehofft, in dieser merkwürdigen Geschichte einen Sinn zu erkennen, Fehlanzeige.
Hinzu kommt, daß das Buch mit 154 Seiten und 20 € sehr hochpreisig ist. Viele leere Seiten und Zeilen mit nur einem Wort. Geschätzt ist es dadurch etwa ¼ weniger „Roman“ und damit wirklich total überteuert. Ein unangenehm pappiger Einband, den ich nicht gerne in den Händen gehalten hab.
Fazit:
Eine für mich unverständliche Geschichte. Wenig „Buch“ für viel Geld. Optisch und haptisch nicht ansprechend. Ich kann dieses Buch absolut nicht empfehlen.

Bewertung vom 10.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


weniger gut

Ich muss sagen, gepackt hat mich dieses grandiose Cover und auch die Leseprobe fand ich absolut vielversprechend.
Diesen Wechsel in der Erzählung, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hab ich so nicht erwartet. Teilweise konnte ich dem nicht gut folgen und fand es verwirrend.
Oma Lore kann man wirklich als harten Knochen bezeichnet. Mir schnürt sie schon beim Lesen die Luft ab. Die Margarinegeschichte, hat wohl jeder irgendwie erlebt. Mir wurde schon beim Lesen übel. Ich stell mir dann immer die Frage, muss man als erwachsener Mensch alles hinnehmen, nur weil man die jüngere Generation ist? Vielleicht ist die Provokation vom Autor auch gewollt. Spätestens das Butterszenario hat mich richtig wütend gemacht und die Reaktion von Max Mutter fand ich super. Auf die Frage, ob wir unsere Familienangehörigen lieben würden, wären wir nicht mit Ihnen verwandt, muss ich gestehen, nein!
Fazit:
Bislang kannte ich noch nichts von Max R. Leßmann und ohne ihm zu nahe treten zu wollen, sein Buch trifft nicht meinen Geschmack. 2 Punke für das Cover und die hochwertige Qualität des Einbandes.

Bewertung vom 23.06.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Aber entspricht das auch deren Vorstellungen? Die Geschichte von Juna und Leo handelt genau davon. Von Vertrauen, Loslassen, Akzeptanz und dem Ziehen lassen. Was man als Eltern von heranwachsenden Kindern, im Übergang zum Erwachsen werden, eben erlebt.
Juna und Leo, beide absolvieren ein 3 wöchiges Praktikum in einem Luxushotel. So unterschiedlich sie anfangs scheinen, so ähnlich sind sie sich. Juna träumt von einem Leben als Hotelmanagerin und traut sich nicht Ihren Eltern davon zu erzählen. Leo ist mit Leib und Seele Musiker. Seine Mutter hat andere Pläne mit ihm und auch er hat nicht den Mut, seine Zukunftsträume durchzusetzen. Diese Verbindung erkennen auch die beiden.
Ich finde Melissa C. Feurer hat das Thema einfühlsam, aber sehr deutlich aufgegriffen. Einzig stören mich die Wiederholungen zu Juna`s Gedanken. Dadurch zieht sich die Geschichte etwas. Trotzdem ein wirklich schöner Roman, der mich zur Selbstreflektion anregt. Wir stecken, mit unserem Sohn, in der gleichen Lebensphase.

Bewertung vom 14.05.2023
Gelegenheiten
Schneider, Romy

Gelegenheiten


ausgezeichnet

Ein unbeschwertes Leben in der Provence führen und endlich ein Buch schreiben. So ungefähr wünscht es sich Karla nach knapp 10 Jahren Beziehung mit Marc. Er ist ein guter Typ, beide haben Karriere gemacht und Marc lebt seinen Traum. Nur Karla möchte zurück in ihre unperfekte Welt, ohne Glamour, tolles Einkommen und Luxus. Sie möchte schreiben und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren. Karla träumt schon immer vom Leben und Schreiben in der Provence.
Soll sie sich trauen? Karla ist Mitte 30 und würde alles, was sie sich mit Marc aufgebaut hat, über den Haufen werfen.
Die Zerrissenheit zwischen dem Sprung ins kalte Wasser und dem perfekt abgesicherten Leben, durchlebt man richtig mit. Romy Schneider greift dieses Gefühl immer wieder auf. Gerade ist Karla sich sicher und im nächsten Moment kommen doch wieder Zweifel.
Ein großartiger Roman, der mir sehr aus der Seele spricht, denn “Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied“.

Ich hatte das große Glück und durfte diesen Roman vorab lesen. Liebevoll eingeschlagen in Seidenpapier und mit einigen Wohlfühlaccessoires bekam ich meine „Gelegenheiten“. Vielen Dank an Romy Schneider und das Team vom Kopfreisen Verlag.