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Stifftante
Wohnort: 
Ostrhauderfehn

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


gut

Zu viel Loulou de la Falaise zu wenig Yves Saint Laurent. Natürlich ist der Einblick in die damalige Welt der Mode und Kultur, total interessant. Hintergründe zu den heute berühmten Personen aus der Mode, Musik und Kunst. Wie lernten sich die Menschen kennen und wie kamen die Verhältnisse zustande? Einmal in dieser Szene angekommen, scheint es wie ein Selbstläufer. War das wirklich so? Manchmal kann ich die Verbindungen nicht nachvollziehen und kenne auch viele Figuren nicht. Mir fehlt so ein bißchen die Mitnahme des jungen, unwissenden Lesers. Eigentlich wird vorausgesetzt, daß man damalige Personen kennt. Für Leser aus dieser Zeit, ist es wahrscheinlich einfacher. Ich habe oft „gegoogelt“, ziemlich anstrengend.
Mehr als die Hälfte des Buches spielt Yves kaum eine Rolle. Sehr schade, da hatte ich mehr erwartet.
Der erste Teil erinnert mich ein bißchen an den Film „Der Teufel trägt Prada“ und zieht sich unnötig in die Länge. Zwischenzeitlich hatte ich immer das Gefühl, es seien Jahre vergangen und dann waren es nur ein paar Monate. Ohne die Zeitangaben, über einigen Kapiteln, wär ich total durcheinander gekommen.
Fazit:
Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Für mich kein Roman, den man unbedingt gelesen haben muss.
Das Cover ist großartig und bekommt einen Stern. Die Geschichte an sich, eine tolle Idee, aber die Autorin verliert sich ein bißchen. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 28.07.2023
Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


sehr gut

Ich kenne den ursprünglichen Roman von Elena Ferrante nicht. Deshalb brauchte ich ein bißchen, um diese Graphik Novelle zu verstehen. Es ist berührend zu sehen, wie viele Dinge sich wiederholen oder auch gleich geblieben sind, egal in welcher Zeit man lebt. Höher, schneller, weiter, besser sein als der andere.
Die Interpretation von Freundschaft, in diesem Fall eine Mädchenfreundschaft. Zwischen Hassliebe und Bewunderung, Freundin oder Konkurrentin, fast schon toxisch.
Im jungen Erwachsenenalter spielt eine mit dem Feuer und blüht durch die Bewunderung anderer förmlich auf. Während die Freundin immer blasser wird und von Gefühlen wie Neid und Rivalität geplagt wird. Erst eine räumliche Trennung bringt eine scheinbare Erlösung.
Auch ich verstehe unter einer Freundschaft oft etwas anderes, als mein Gegenüber. Zu akzeptieren, wie und wer wir sind und sich nicht mit anderen, in dieser Form, zu messen muss man lernen und bedeutet Selbstliebe.
Ich finde die Novelle berührend und abschreckend zugleich. Viele Bilder sind dunkel, viele Gesichter und Zeichnungen fast schon häßlich. Aber ich denke, genau das ist so gewollt.
Das Buch an sich ist mir etwas zu unhandlich und wäre mir auch zu hochpreisig. Trotzdem gebe ich 4 Sterne, weil ich meine ganz eigene Botschaft mitnehme.

Bewertung vom 27.07.2023
Treacle Walker
Garner, Alan

Treacle Walker


schlecht

Mit diesem Buch bin ich auch nach 154 Seiten nicht warm geworden. Auch wenn der Autor, Alan Garner, in England bekannt und berühmt ist, kann ich diesem Roman nichts abgewinnen.
Oft hab ich gedacht, was will der Autor mir damit sagen. Die Interpretation verwirrender Gedankengänge anderer Menschen, war noch nie mein Ding. Bis zum Schluß hab ich darauf gehofft, in dieser merkwürdigen Geschichte einen Sinn zu erkennen, Fehlanzeige.
Hinzu kommt, daß das Buch mit 154 Seiten und 20 € sehr hochpreisig ist. Viele leere Seiten und Zeilen mit nur einem Wort. Geschätzt ist es dadurch etwa ¼ weniger „Roman“ und damit wirklich total überteuert. Ein unangenehm pappiger Einband, den ich nicht gerne in den Händen gehalten hab.
Fazit:
Eine für mich unverständliche Geschichte. Wenig „Buch“ für viel Geld. Optisch und haptisch nicht ansprechend. Ich kann dieses Buch absolut nicht empfehlen.

Bewertung vom 10.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


weniger gut

Ich muss sagen, gepackt hat mich dieses grandiose Cover und auch die Leseprobe fand ich absolut vielversprechend.
Diesen Wechsel in der Erzählung, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hab ich so nicht erwartet. Teilweise konnte ich dem nicht gut folgen und fand es verwirrend.
Oma Lore kann man wirklich als harten Knochen bezeichnet. Mir schnürt sie schon beim Lesen die Luft ab. Die Margarinegeschichte, hat wohl jeder irgendwie erlebt. Mir wurde schon beim Lesen übel. Ich stell mir dann immer die Frage, muss man als erwachsener Mensch alles hinnehmen, nur weil man die jüngere Generation ist? Vielleicht ist die Provokation vom Autor auch gewollt. Spätestens das Butterszenario hat mich richtig wütend gemacht und die Reaktion von Max Mutter fand ich super. Auf die Frage, ob wir unsere Familienangehörigen lieben würden, wären wir nicht mit Ihnen verwandt, muss ich gestehen, nein!
Fazit:
Bislang kannte ich noch nichts von Max R. Leßmann und ohne ihm zu nahe treten zu wollen, sein Buch trifft nicht meinen Geschmack. 2 Punke für das Cover und die hochwertige Qualität des Einbandes.

Bewertung vom 23.06.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Aber entspricht das auch deren Vorstellungen? Die Geschichte von Juna und Leo handelt genau davon. Von Vertrauen, Loslassen, Akzeptanz und dem Ziehen lassen. Was man als Eltern von heranwachsenden Kindern, im Übergang zum Erwachsen werden, eben erlebt.
Juna und Leo, beide absolvieren ein 3 wöchiges Praktikum in einem Luxushotel. So unterschiedlich sie anfangs scheinen, so ähnlich sind sie sich. Juna träumt von einem Leben als Hotelmanagerin und traut sich nicht Ihren Eltern davon zu erzählen. Leo ist mit Leib und Seele Musiker. Seine Mutter hat andere Pläne mit ihm und auch er hat nicht den Mut, seine Zukunftsträume durchzusetzen. Diese Verbindung erkennen auch die beiden.
Ich finde Melissa C. Feurer hat das Thema einfühlsam, aber sehr deutlich aufgegriffen. Einzig stören mich die Wiederholungen zu Juna`s Gedanken. Dadurch zieht sich die Geschichte etwas. Trotzdem ein wirklich schöner Roman, der mich zur Selbstreflektion anregt. Wir stecken, mit unserem Sohn, in der gleichen Lebensphase.

Bewertung vom 14.05.2023
Gelegenheiten
Schneider, Romy

Gelegenheiten


ausgezeichnet

Ein unbeschwertes Leben in der Provence führen und endlich ein Buch schreiben. So ungefähr wünscht es sich Karla nach knapp 10 Jahren Beziehung mit Marc. Er ist ein guter Typ, beide haben Karriere gemacht und Marc lebt seinen Traum. Nur Karla möchte zurück in ihre unperfekte Welt, ohne Glamour, tolles Einkommen und Luxus. Sie möchte schreiben und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren. Karla träumt schon immer vom Leben und Schreiben in der Provence.
Soll sie sich trauen? Karla ist Mitte 30 und würde alles, was sie sich mit Marc aufgebaut hat, über den Haufen werfen.
Die Zerrissenheit zwischen dem Sprung ins kalte Wasser und dem perfekt abgesicherten Leben, durchlebt man richtig mit. Romy Schneider greift dieses Gefühl immer wieder auf. Gerade ist Karla sich sicher und im nächsten Moment kommen doch wieder Zweifel.
Ein großartiger Roman, der mir sehr aus der Seele spricht, denn “Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied“.

Ich hatte das große Glück und durfte diesen Roman vorab lesen. Liebevoll eingeschlagen in Seidenpapier und mit einigen Wohlfühlaccessoires bekam ich meine „Gelegenheiten“. Vielen Dank an Romy Schneider und das Team vom Kopfreisen Verlag.

Bewertung vom 10.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


schlecht

Nichts für mich
Eigentlich hatte ich mich nach der Leseprobe richtig auf das Buch gefreut. Die Romane von Tanja Janz finde ich großartig. Ihren humorvollen Schreibstil liebe ich sehr.

Umso enttäuschter hat mich dieses Buch. Den ersten Band, aus dieser Krimireihe, habe ich nicht gelesen. Aber muss ich das, um bei diesen vielen Charakteren nicht den Überblick zu verlieren? Viel kann ich über den Inhalt nicht erzählen. Ich muss gestehen, nach 100 Seiten über das Kegelturnier, ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, habe ich aufgegeben und das Buch weggelegt.
Bis dahin geht es fast ausschließlich um die Vorbereitungen zum alljährlichen Kegelturnier. Um die Mitspieler und den Konkurrenzkampf, der schon vor dem Anpfiff beginnt.

Auch wenn Tanja Janz zu meinen Lieblingsautorinnen gehört muss ich nicht alles toll finden, was sie schreibt. Fiese Briese... gehört für mich definitiv zu den schwächeren Geschichten.

Bewertung vom 13.03.2023
Lichte Tage
Winman, Sarah

Lichte Tage


gut

Zu viel kann ich zum Inhalt des Buches nicht sagen, denn vieles wird erst zum Ende des Buches aufgelöst und ich würde die Spannung für den Leser nehmen. Deshalb beschränke ich mich überwiegend auf meinen subjektiven Bucheindruck.

Anders als erwartet, spielen Kunst und Malerei eine Nebenrolle. Es ist die Geschichte von Ellis und Michael. Eine langjährige Freundschaft, die schon in der Jugend beginnt. Ihre frühen Schicksalsschläge schweißen sie zusammen. Sind sie „nur“ Freunde? Es erinnert mich an eine Mischung aus Philadelphia und Brokeback Montain. Es geht um die Liebe und wie unterschiedlich sie doch empfunden und gelebt wird. Die Einsamkeit die entsteht, wenn geliebte Menschen nicht mehr da sind. Wie geht man damit um und findet in den Alltag zurück. Was macht man mit dem angefangenen Leben, wenn man altersmäßig mittendrin stehen sollte?
Der Schreibstil ist nicht so ganz meins. Die Erlebnisse werden mal aus der Sicht von Ellis und dann wieder von Michael geschildert. An sich finde ich das auch sehr spannend, denn jeder interpretiert die Erlebnisse anders.
Leider schwanken die Kapitel in den Zeiten sehr hin und her. Manchmal wusste ich nicht, in welcher Vergangenheit ich mich gerade befinde.
Fazit:
Das Thema finde ich sehr wichtig. Der Schreibstil ist für mich zu unübersichtlich und wuselig. Viele Zusammenhänge werden geballt, erst im letzten Drittel aufgelöst. Inhaltlich hatte ich mir mehr Bezug zur Kunst und dem Cover Bild gewünscht.
Das Coverbild ist unschlagbar toll!
Die Qualität des Buches finde ich sehr schön und hochwertig.

Bewertung vom 23.02.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Vorab, ich freu mich schon wahnsinnig auf Band 2 !
Madita Hebamme und eine liebenswerte Chaotin, der die Sonne förmlich aus dem Popo scheint, trifft auf Helga. Helga ist toll. Hat als Hebamme wahnsinnig viel Erfahrung, allerdings mit eingerosteten Ansichten, die es heißt aufzupolieren. Madita ist der perfekte Kontrast, jung mit vielen Ideen. Sie hat die Gabe andere mitzureißen, aber trifft das auch auf Helga zu?
Das Buch hätte ich vor der Geburt in den Händen halten sollen. Neben all den Geschichten, klärt es auch auf. Viele Frauen haben Angst vor der Geburt und fühlen sich alleingelassen. Ich hätte mir MEIN Storchennest gewünscht.
Fazit:
Eine gelungene Kombination aus Story und Recherche. Großes Kompliment an das Autorenteam Fritzi Teichert.
Das Cover, sowie den Einband finde ich sehr schön hochwertig und angenehm haptisch.

Bewertung vom 29.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch verschlungen. Wieder einmal gelingt es Beate Maly, mich nicht nur mit dem Thema, sondern auch mit ihrem besonderen Schreibstil zu packen.
Mit einem modernen erzieherischen Ansatz beginnt Greta, nach Kriegsende, eine Ausbildung an der Erzieherschule im Schloß Schönbrunn. Theorie und Praxis klaffen noch ziemlich auseinander. Und dann sind da noch die „alt eingefahrenen“ Erzieherinnen mit ihren Methoden. Greta hat das Herz auf dem rechten Fleck. Wie viele der Kinder, ist auch sie traumatisiert durch den Krieg und die Ungewissheit, rund um ihren Mann Gustav.
Fazit:
Spannendes Thema, vor allem zu dieser Zeit. Wenn man bedenkt, daß dieser Krieg über 100 Jahre her ist, hatte man damals schon sehr moderne Vorstellungen von der Kindererziehung.
Großes Kompliment an Beate Maly, die inzwischen zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.