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Benutzername: 
J.Bernerth
Wohnort: 
Heidelberg

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 02.09.2021
Die Tote mit der roten Strähne
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


gut

Das Covee des Buches ist sehr schön gestaltet. Durch die Prägung der roten Flügel fühlt es sich haptisch ansprechend an und weckt sofort das Interesse des Lesers. Auch spielen die Flügel und die fanatische Religion im Verlauf der Handlung eine Rolle.

Der Charakter der Protagonistin Detektive Betty Rhyzyk, einer lesbischen Ermittlerin mit polnischen Wurzeln, konnte mich jedoch nicht überzeugen, da sie m. E. nicht facettenreich genug dargestellt wurde.
Die Handlung startet schließlich spannend, jedoch lässt die Spannung nach, sodass ich das Buch immer wieder zur Seite legen wollte. Es scheint mir, als sei der Plot noch etwas zu oberflächlich. So hätte ich mir an gewissen Stellen, beispielsweise bei der Darstellung der Gegenspieler, mehr Tiefgang gewünscht.
Dadurch wäre der Thriller während des Lesens deutlich spannender geworden. Das Ende, welches sehr abrupt kommt, ließ ebenfalls Fragen offen.

Bewertung vom 10.08.2021
Junge mit schwarzem Hahn
vor Schulte, Stefanie

Junge mit schwarzem Hahn


ausgezeichnet

Das Cover ist mit einem Gemälde von Picasso sehr gut gelungen und weckt das Interesse der Leserschaft. Als einzigen Kritikpunkt ist die Pfeife zu nennen, diese passt nicht zu Martin, dem reinen und herzensguten Jungen. Sonst wäre es möglich die Darstellung als Martin zu sehen.
Martin verbindet mit seiner Heimat keine schönen Erinnerungen und grausame, gewalttätige Erfahrungen, wie man auf den ersten Seiten schnell erfährt. Trotzdem bleibt er der nette, genügsame, hilfsbereite, mitfühlende Junge, dessen Alter unbekannt ist.
Im Verlauf der Handlung tritt dann ganz klar eine Gesellschaftskritik zu Tage: die Gesellschaft ist verderbt und nur wenige schaffen es, dabei ihr gutes Herz zu behalten. So ist es auch m.E. wenig verwunderlich, dass man als Leser wenige Details über Martin erfährt. Warum das wohl so ist? Ich denke, dass er so eine bessere Identifikationsfigur ist und eben auch austauschbar ist. Genauso ist es gut, dass die Handlung nicht einer bestimmten Zeit zuzuordnen ist, da hier ebenfalls ein Übertrag auf verschiedene Epochen möglich ist. Bekannt ist nur, dass die Pest einige hinraffte, es Krieg und Hunger gab und Fürstinnen wichtige Rollen spielten.

Generell würde ich dieses sprachlich toll geschriebene Buch unbedingt weiterempfehlen und denke, dass der Autorin ein überaus märchenhaftes, wenngleich düsteres Werk gelungen ist.

Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.08.2021
Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1
Martin, Amelia

Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1


ausgezeichnet

Auktionen, Liebe und Hochspannung pur

Als ich das Buch in die Hand bekommen habe, war ich von der Haptik und den abgesetzten, goldenen Stanzungen begeistert - ein toller erster Eindruck.
Inhaltlich ist das Werk in 3 Teile aufgeteilt: in die Lehrjahre, die Kriegsjahre und den Aufbruch.
Das Auktionshaus, das im Fokus steht, ist ein sehr treffend gewählter Titel, da es gerade eine essenzielle Rolle für die Entwicklung der Protagonistin Sarah Rosewell spielt.
Gefühlvoll im Ausdruck nimmt die Autorin Amelia Martin den Leser mit in die glanzvolle Welt Londons, die auch ihre Schattenseiten hat. Der erste Weltkrieg spielt schließlich auch eine Rolle, eine weiter Schattenseite. Letztlich muss sich Sarah entscheiden, in welche Richtung sich ihr Schicksal wenden wird. Damit endet das spannende Werk und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

Daher kann ich eine klare Kaufempfehlung für diejenigen aussprechen, die historische Romane mit ganz viel Herz, Spannung und Verwirrungen mögen

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