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Benutzername: 
_Sophia_
Wohnort: 
Nordhessen

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2022
Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
Hochmuth, Teresa

Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen


ausgezeichnet

Dorothea liebt Musselinkleider, hat kein Interesse an dem neusten Smartphone und ihre Lieblingsautorin ist Jane Austen. In ihrer Klasse teilt niemand diese Interessen und so fühlt sich Dottie tagtäglich einsam. Mit ihren beiden Dads versteht sie sich zwar sehr gut und liebt sie um alles in der Welt, doch eine Gleichaltrige können auch sie nicht ersetzen. Wie gern hätte sie eine Freundin, mit der sie reden und Unternehmungen machen kann.
Zu ihrem Geburtstag wünscht sie sich ein Schreibpult aus dem frühen 19. Jahrhundert. Gedankenverloren schreibt sie abends ihre Gedanken auf ein Blatt Papier und verstaut es anschließend in dem Schreibpult. Doch sie traut ihren Augen kaum, als kurze Zeit später eine Antwort zu lesen ist. Wer kann das gewesen sein? Mit der Zeit tauscht Dottie immer mehr Briefe mit Frieda aus, die ihren Brief in ihrem Schreibpult fand. Wie ist das möglich? Schnell stellt sich heraus, dass sie exakt 200 Jahre in der Vergangenheit lebt, im Jahr 1822. Frieda führt genau das Leben, von dem Dottie täglich träumt und umgekehrt. Sie beneidet die Freiheiten und die vielzähligen Möglichkeiten, die Dottie in der Zukunft hat. Fasziniert von der Welt der jeweils anderen tauschen sie sich aus und freunden sich an. Doch eines Tages geschieht etwas, was keine von beiden für möglich gehalten hätte: Frieda zieht Dottie zu sich, in ihre Welt im frühen 19. Jahrhundert. Die ist begeistert und kann ihr Glück kaum fassen, doch schon bald versteht auch sie, dass dieses Leben seine Schattenseiten mit sich bringt und wie viel sind ihr teure Kleider und Luxus wert, wenn sie diese mit ihrer Freiheit bezahlen muss?
Zunächst möchte ich einmal sagen, wie fasziniert ich von dieser Geschichte bin. Teresa Hochmuth ist mit „Schwestern durch die Zeit – Comtesse in Turnschuhen“ ein wundervoller Zeitreiseroman gelungen, der seine Leser mit einer außergewöhnlichen Geschichte begeistert.
Dottie ist ein gewissenhaftes und vorsichtiges Mädchen, das stets nachdenkt, bevor es etwas tut, und gerne in ihrer Welt abtaucht. Die dummen Sprüche ihrer Klassenkameraden stören sie zwar, aber ihr fällt in diesen Momenten keine schlagfertige Antwort ein und lebt so teilweise etwas zurückgezogen. Hätte sie eine Freundin, die ihr zuhört und sie nicht verspottet, wäre sie sicherlich mutiger und entschlossener. Frieda ist in vielen Punkten das genaue Gegenteil ihrer Freundin. Sie ist klug, witzig und nie um eine Antwort verlegen, was ihr in ihrer Welt nicht selten Tadel einbringt. Auch sie interessiert sich für Dinge, die ihr Umfeld nicht nachvollziehen kann. So gerne würde sie Naturwissenschaftlerin werden und das ferne Amerika erforschen, doch sie ist gezwungen, Französisch zu lernen und zu sticken, was ihr gehörig gegen den Strich geht. Ihre beiden Brüder heißen Fidelis und Johann, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Fidelis, der Erstgeborene, charmant ist und damit jeden um seinen Finger wickelt, ist Johann sehr still und beobachtet Leute gerne. Auch die Eltern der beiden Mädchen unterscheiden sich stark voneinander, was wohl auch an der Zeit liegt, in der sie leben. Friedas Mutter ist streng und kontrolliert gerne alles, während ihr Mann wesentlich lockerer ist und versucht, Friedas Veränderungswünsche umzusetzen, so gut es geht. Dotties Väter sind großartige Eltern und sind darauf bedacht, ihre Tochter stets miteinzubeziehen und sie so gut zu unterstützen wie möglich. Was sie an ihren Eltern hat, merkt das Mädchen nicht zuletzt während ihrer Zeitreise.
Ich mochte Frieda und Dottie beide gern, vor allem als Doppelpack sind sie unschlagbar. Doch noch lieber war mir Friedas Bruder Johann. Stille Gewässer sind bekanntlich tief, dieser Spruch trifft auch auf ihn zu.
Teresa Hochmuths Schreibstil ist herrlich flüssig und angenehm zu lesen. Ich für meinen Teil konnte das Buch oft gar nicht beiseitelegen und wollte immer wissen, wie die Geschichte weitergeht. Die Kapitel sind sehr kurzgehalten, was den Lesefluss nochmals beschleunigt und mir gut gefalle

Bewertung vom 27.07.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

Poppy müsste eigentlich glücklich sein. Sie lebt in einer schönen Wohnung in New York und führt ihren Traumberuf aus. Sie hat es aus ihrer Heimatstadt herausgeschafft und schon viel von der Welt gesehen. Für eines der besten Reisemagazine schreibt sie Artikel und genießt Urlaube in völligem Luxus. Doch als sie mit ihrer besten Freundin Rachel spricht, wird ihr klar, dass sie trotz all diesen schönen Dingen nicht glücklich ist. Rachel ermutigt sie, ihr Glück wiederzufinden, das sie in den letzten Jahren verloren hat. Nach nicht einmal zwei Sekunden ist Poppy klar, wann sie zuletzt glücklich war: Im Urlaub in Kroatien mit ihrem besten Freund Alex vor zwei Jahren. Das Problem ist nur: Seitdem haben sie keinen Kontakt mehr. Eines Abends überwindet Poppy ihre Angst und meldet sich bei ihm. Sie schlägt vor, nochmal zusammen in den Urlaub zu fahren, und ist ganz überrascht, dass Alex einwilligt. Sein kleiner Bruder David heiratet in Kalifornien und die beiden beschließen, vorher ein paar Tage gemeinsam in Palm Springs zu verbringen. Poppy ist wild entschlossen, diese Ferien perfekt werden zu lassen, zu groß ist die Angst, ihren besten Freund und wichtigsten Menschen in ihrem Leben erneut zu verlieren. Vor Ort ist nicht nur die Klimaanlage kaputt, sondern Poppy muss auch begreifen, dass ihre Freundschaft nicht mehr dieselbe ist wie früher. Nach jenem verhängnisvollen Ereignis in Kroatien besteht aber vielleicht dennoch die Chance, Alex wiederzubekommen. Poppy muss bloß ihre Gefühle unter Kontrolle halten, das sollte nicht zu schwer werden. Oder doch?
Das Buch ist eine herrliche Sommerlektüre, die ich nur wärmstens empfehlen kann. Im englischsprachigen Raum wird es gerade auf BookTok extrem gehypt und ich kann sagen, dass Katharina Naumann mit der Übersetzung einen großartigen Job geleistet hat.
Unsere Protagonistin Poppy ist eine liebenswerte Frau, die es in ihrer Vergangenheit nicht einfach hatte und unsichtbare Narben davon mit sich herumträgt. Große Selbstzweifel und die Angst, niemand könne sie je leben, plagen sie als Kind. Auf dem College trifft sie auf Alex, der so ziemlich das Gegenteil von ihr ist, und mit dem sie sich trotzdem anfreundet. Die beiden werden zu besten Freunden, die auch nach dem College Kontakt halten. Poppy lebt in New York, um ihre Vergangenheit loszuwerden, während Alex Lehrer in seiner Heimat in Ohio wird. Jeden Sommer verreisen die beiden zusammen und erleben eine ganze Menge. Genau wie Poppy hat auch Alex eine heftige Vergangenheit und mich hat sein Schicksal sehr berührt. Einen Menschen wie ihn braucht eigentlich nicht nur Poppy, sondern jeder in seinem Leben. Mir hat seine Art sehr gut gefallen, genau wie Poppys Humor. Die beiden sind Buchcharaktere, die einem während der Geschichte schnell ans Herz wachsen.
Der Schreibstil von Emily Henry hat mir zugesprochen. (Kleine Anekdote für alle, die das Buch gelesen haben

Bewertung vom 26.05.2022
Ich, die Jungs und die Sache mit dem Coolsein
Struck, Yvonne

Ich, die Jungs und die Sache mit dem Coolsein


ausgezeichnet

Als Lenas Klassenfahrt ansteht, nimmt sie sich eines vor: Sie möchte unbedingt ihren ersten Kuss haben, und zwar mit Justin, ihrem Schwarm, der zwar in dieselbe Klasse geht wie sie, sie jedoch noch nie beachtet hat. Den Grund dafür sieht Lena in dem Glauben, sie sei zu uncool für jemanden wie ihn. Um das zu ändern erstellen ihre beste Freundin Amira und sie eine Liste, um endlich mehr Popularität zu erlangen. Das klappt auch sehr gut, bis Lena plötzlich beginnt, an ihrer Definition von "cool" zu zweifeln und auf ihr Herz zu hören.

Lena ist vierzehn und denkt ganz typisch für ihr Alter. Man lässt die Kindheit hinter sich und beginnt ein neues Kapitel im Leben, die Jugend. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Ihre beste Freundin Amira war mir im Laufe des Buches unsympathisch geworden, da sie sich meines Erachtens zu sehr in dieser Denkweise, immer und überall ganz "cool" sein zu wollen, ein wenig verrannt hat. So bekommen die Leser aber sehr gut widergespiegelt, wie blöd die eigene Art zu denken teilweise ist. Mädchen müssen nicht immer perfekt geschminkt, frisiert und gekleidet sein, um wertvoll und cool zu sein. Genau das ist die Message dieses Buches, die ich so unfassbar wichtig für dieses Alter finde. Die Leute aus Lenas Klasse gibt es so oder in einer ähnlichen Form in jeder anderen Schule auch und man muss versuchen, sich nicht für andere zu verbiegen, sondern der Mensch zu sein, der man gerne sein möchte. Alles andere macht bloß furchtbar unglücklich und macht unzufrieden.

Der Schreibstil von Yvonne Struck ist sehr lebendig und sie beherrscht einen sehr flüssigen Schreibstil. Es ist auf alle Fälle machbar, das Buch in einem Rutsch zu beenden, es eignet sich sehr gut als Lektüre für die Sommerferien. Es gibt keine Kapitel wie in anderen Büchern, sondern Abschnitte, die einzelne Szenen beschreiben. So stellt man sich das Geschehen nochmals mehr wie einen Film im Kopf vor, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Story beginnt direkt auf der Hinfahrt zur Jugendherberge und endet auf dem Heimweg. In diesen 4/5 Tagen passiert unglaublich viel und ich fand es sehr spannend, diese Klassenreise mitzuerleben.

Wer den ersten Eindruck hat, das Buch sei total oberflächlich, der irrt gewaltig. Das Buch möchte vermitteln, wie wichtig es ist, man selbst zu sein und dass "cool" sein nicht immer besonders cool ist. Oft macht macht man es sich mit diesem Begriff zu leicht und die Geschichte lädt zum Nachdenken ein, was Coolness eigentlich bedeutet.

Fazit: Eine sehr amüsante Geschichte in lockerem Schreibstil, die wichtige Gedankenimpulse liefert und fünf von fünf Sternen verdient.

Bewertung vom 12.04.2022
Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
Villadsen, Lise

Sowas wie Sommer, sowas wie Glück


sehr gut

In Astrids Leben dreht sich beinahe alles um ihre ältere Schwester Cecilie, die unter einer Angststörung leidet und auf den ständigen seelischen Beistand ihrer kleinen Schwester angewiesen ist. Astrid ist auch gerne für sie da und möchte, dass es Cecilie stets gut geht. Doch dann fängt sie an, Kristoffer zu daten und merkt, dass sie nicht immer das Gefühl haben möchte, ganz dringend zu Hause gebraucht zu werden, wenn sie mal unterwegs ist. Diese Angststörung ihrer Schwester belastet Astrid immer mehr und verhindert, dass sie glücklich ist. Ihre sozialen Beziehungen leiden darunter, dass sie sich nicht oft verabreden kann und oft über ihre eigenen Probleme sprechen muss.

Das Buch thematisiert Angststörungen sehr gut und die moralische Frage, wie sehr die Familie mit der betroffenen Person mitleiden muss, um sie zwar zu verstehen, aber auch gleichzeitig glücklich zu werden.

Die Protagonistin Astrid ist mir sehr sympathisch und je mehr ich sie kennenlernte, desto besser konnte ich sie nachvollziehen. Sie befindet sich in einer echt schwierigen Lage und trotzdem schafft sie es, ihr Leben zu managen, was sehr bewundernswert ist. Ich hätte es sehr interessant gefunden, wenn auch Cecilies Perspektive im Buch vorgekommen wäre. So hätte man sie vielleicht noch besser verstehen können. Auch über Astrids besten Freund Jonas und ihren Freund Kristoffer erfährt man nicht besonders viel, weshalb ich diese Charaktere ebenfalls nicht so gut greifen kann.

Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, jedoch waren mir die Sätze manchmal etwas zu einfach gebaut. Flüssig ist er schon, aber manchmal bin ich beim Lesen etwas gestolpert. Jedoch kann man das Buch gut am Stück durchlesen, was ich toll fand.

Fazit: Eine sehr bewegende Story mit dem wichtigen Thema Angststörung, die nachhallt und zum Nachdenken anregt. Da die Charaktere noch etwas besser hätten ausgearbeitet werden können und der Schreibstil nicht ganz ausgereift ist, ziehe ich einen Stern ab und vergebe gute 4 von 5 Sternen. "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" ist ein tolles Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 11.04.2022
Scherben
Nestvogel, Sophia

Scherben


ausgezeichnet

Der Tod ihres Bruders bricht Fiona das Herz. Auch ein Jahr danach befindet so wirklich anvertrauen. Sie ist wütend auf ihre Eltern, die den Verlust ihres Sohnes augenscheinlich so schnell akzeptiert und die den Glauben an Gott dadurch nicht verloren haben. Sie jedoch kann nicht mehr an einen Gott glauben, nicht, wenn so viel Leid auf der Welt geschieht und er dies nicht verhindert. Fionas gesamtes Leben dreht sich um die Trauer und sie erlaubt sich gar nicht, Freude oder Lebenslust zu empfinden, nicht wenn ihr Bruder an Krebs versterben musste. Außer Amely, ihrer besten Freundin, hat sie zu niemandem mehr Kontakt. Ihre ehemaligen Freunde haben ihren Realschulabschluss gemacht und die Schule verlassen, während Fiona die neunte Klasse wiederholen musste. Zu viel hat sie verpasst, in den unzähligen Stunden bei Micha im Krankenhaus. Eines Tages, als sich sein Todestag zum ersten Mal jährt, platzen ihre Eltern mit großen Neuigkeiten heraus: Ein Junge, etwa so alt wie Fiona, soll vorübergehend im Haus wohnen. Er bekommt Michas ehemaliges Zimmer, was Fiona zunächst zutiefst schockt. Damit wird ihr der Ort zum Trauern genommen. Milan hatte eine sehr schlimme Kindheit, in der er gebrochen wurde. Zu Beginn macht er Fiona Angst, doch nach und nach lernt sie den Jungen kennen, der er tief in seinem Inneren tatsächlich ist und sie kann nicht anders, als sich in ihn zu verlieben. Doch geht das gut?

Wow, ich bin komplett begeistert von diesem Buch. Die Charaktere sind ganz wundervoll herausgearbeitet worden. Fiona, unsere Protagonistin, ist sehr sympathisch und man kann ihre Gedankengänge stets gut nachvollziehen. Milan kann man erst später besser verstehen, aber auch er ist eine wundervolle Person, die alles Glück der Welt verdient. Fionas Eltern sind toll und sie hat großes Glück mit ihnen gehabt, vor allem im Vergleich zu Milan. David, Fionas kleiner Bruder, den die Familie noch zu Michas Lebzeiten adoptiert hat, ist super liebenswert und ohne ihn hätte Fiona die ersten Monate nach Michas Tod wohl auch nicht überstanden. Auch Amely ist eine BFF, die sich wohl jedes Mädchen wünscht.

Was mich an diesem Buch auch so furchtbar fasziniert, ist neben der unglaublich berührenden Geschichte auch der extrem flüssige Schreibstil. Sophia Nestvogel beherrscht diese Kunst des Schreibens in ihren jungen Jahren besser als es manche Autoren es je tun werden. Die Kapitellänge ist immer angenehm und man möchte stets gern weiterlesen.

All die Gefühle und Emotionen werden sehr gut transportiert und teilweise musste ich das Buch kurz beiseite legen, um die Worte zu verarbeiten. Nicht selten musste ich die Tränen wegblinzeln und das schaffen nur die wenigsten Autoren mit ihren Büchern.

Fazit: Eine sehr tiefgründige Story, die ich wohl nie vergessen werde. Das Buch kann ich wirklich nur jedem empfehlen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 17.03.2022
Manchmal muss man Pferde stehlen
Michaelis, Antonia

Manchmal muss man Pferde stehlen


ausgezeichnet

Das Cover verspricht schon eine wunderschöne Geschichte und die erwartet einen tatsächlich in "Manchmal muss man Pferde stehlen" von Antonia Michaelis.

Gespannt verfolgen die Leser, wie sich die Protagonisten Anna und Tariq kennenlernen und langsam anfreunden. Tariq möchte unbedingt seinen Bruder finden, der sich ganz in der Nähe aufhält, und kurzerhand begleitet ihn Anna auf dieser Reise. Zusammen mit den Pferden Wackelpo und Apfelmütze begeben sie sich auf ein spannendes Abenteuer, das so einige Überraschungen für sie bereit hält und ihr Leben verändern wird.

Wer hier eine ganz gewöhnliche Pferdegeschichte erwartet, den wird die Autorin mit diesem Buch völlig überraschen. Tiefgründig wird hier von den Ängsten der beiden Kinder erzählt, die beide schon viel Schmerz im Leben erfahren haben und diese Wunden unsichtbar in sich tragen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und verständlich gehalten. Die Sätze sind kurz und prägnant, nicht so verschachtelt, was das Lesen sehr erleichtert. Wären die Kapitel nicht teilweise so lang, hätte ich das Buch viel eher am Stück durchgelesen.

Die Protagonisten sind sehr liebenswert und man erfährt im Laufe der Geschichte immer mehr über ihre Vergangenheit. So versteht man ihr Handeln und ihre Denkweise immer besser.

In dem Buch werden die Themen Freundschaft, Angst, Trauer und Flucht gut thematisiert. Man merkt schnell, wie sehr die beiden Kinder zu kämpfen haben und wie schwer es ihnen ihr Umfeld teilweise macht.

Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen. Man verbringt schöne Lesestunden damit und vergisst den Inhalt so schnell nicht. Gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.02.2022
Die perfekte Wunschformulierung
Gill, Anjana

Die perfekte Wunschformulierung


gut

In diesem kleinen Büchlein erfahren interessierte Leser mehr darüber, wie sie sich etwas "richtig" wünschen. Das ist gar nicht mal so einfach, da man vieles beachten muss, unter anderem einige Regeln, die hier erklärt werden. Die Autorin erklärt verständlich, wie man seine Wünsche ans Universum richtig formuliert und nutzt zahlreiche Beispiele, die den Lesern verständlich machen, was sie jeweils meint. Das Buch ist sehr klein und eignet sich deshalb als Lektüre für unterwegs, beispielsweise zum Lesen in der Bahn oder in einer Wartezeit. Mir wurden einige Denkanstöße mitgegeben und ich werde die Tricks auch einmal ausprobieren. Der Grund, weshalb ich an dieser Stelle "nur" drei Sterne vergeben, ist der, dass ich mir irgendwie mehr von dem Buch erhofft hätte. Ich rechnete mit noch mehr Inhalt und Ausführungen. Anjana Gill hält sich recht kurz und knapp, sehr oft werden Dinge wiederholt und oft hätte ich mir schlicht und ergreifend mehr gewünscht. Mehr von ihren eigenen Erfahrungen und noch mehr Denkanstöße hätten mir sehr gut gefallen.
Fazit: Trotz meiner Bewertung von drei Sternen empfehle ich "Die perfekte Wunschformulierung" weiter und zwar an diejenigen, die sich für eine höhere Instanz interessieren und erfahren wollen, wie sie mithilfe des Universums Wünsche erfüllt bekommen. Man darf einfach nicht mit zu hohen Erwartungen ans Lesen gehen, sondern sollte neugierig und aufgeschlossen für neue Sichtweisen sein. Als Geschenk eignet sich das Buch auch in jedem Fall.

Bewertung vom 06.02.2022
Augen auf: Erfolgreich und glücklich im Leben
Widera, Florian

Augen auf: Erfolgreich und glücklich im Leben


ausgezeichnet

Als ich das Cover von "Augen auf: Erfolgreich und glücklich im Leben" zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen wollte. Der Klappentext klang ebenfalls sehr ansprechend und mir war klar, ich würde es mögen.

Zum Thema Glück, persönliche Weiterempfehlung und Wachstum gibt es ja mittlerweile eine Menge Lesestoff, sodass man schauen muss, ob das jeweilige Buch wirklich zu einem passt oder ob der Inhalt einen irgendwie nicht anspricht. Kleiner Spoiler vorweg: Dieses Buch passt zu jedem, denn der Autor schreibt über so unglaublich viele Aspekte, dass für jeden etwas dabei ist.

Was mir persönlich extrem gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass man das Buch "durcharbeiten" kann. Sehr vieles habe ich mir farbig markiert und nach jedem kleinen Kapitel gibt es Platz für Notizen. Dadurch habe ich nochmals mehr aus dem Buch mitgenommen und es nicht bloß überflogen.

"Augen auf: Erfolgreich und glücklich im Leben" ist in drei Teile aufgeteilt.

In Teil 1 geht es um die Definition von Erfolg. Wir haben teilweise eine völlig falsche Einstellung dazu und müssen den Begriff neu definieren, um erfolgreich werden zu können. Ein Aspekt sind die Glaubenssätze, die mehr Einfluss auf uns haben, als mir zuvor bewusst war.

In Teil 2 nennt der Autor die Werkzeuge zum Erfolg. Man lernt mehr über die Bedeutung des Mindsets, von Pausen und von Stress. Pausen sind wichtiger, als man denken mag und es gibt auch eine positive Art von Stress.

In Teil 3 widmet sich Florian Widera schließlich dem Glück, dass auf dem Weg zum Erfolg ja auch nicht auf der Strecke bleiben soll. Glück wird definiert und der Zusammenhang zwischen Erfolg und Glück wird gut dargestellt.

Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Meines Erachtens kann jeder viel daraus für sein eigenes Leben mitnehmen und ich bin froh, Zugriff auf so viel geballtes Wissen zu haben. Man lernt durch das Buch so einiges neu dazu und erhält zahlreiche Denkanstöße, weshalb ich es nur weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 26.12.2021
Durch das Schicksal vereint
Iser, Jasmin

Durch das Schicksal vereint


ausgezeichnet

Die meisten von uns fürchten sich wohl davor, seine Liebsten eines Tages zu verlieren. Zu grausam ist die Vorstellung, allein zurückzubleiben und mit diesem Verlust in irgendeiner Weise zurechtzukommen, ohne zu zerbrechen. Doch genau solch ein Schicksalsschlag trifft Viola. Ihre Eltern holen sie mit dem Auto von einer Schulaufführung ab. Das Mädchen erzählt von den Geschehnissen und überhört die Bitte ihres Vaters, dies nachzuholen. Er konzentriert sich auf die vereiste Straße in diesem kanadischen Winter. Plötzlich kommt ihnen jedoch ein Mercedes entgegen und es geht ganz schnell. Das Auto von Violas Eltern kracht mit voller Wucht in einen Baum, der Täter hingegen hält nicht einmal an. Im Gegensatz zu ihren Eltern hat Viola ein riesengroßes Glück, sie überlebt den Unfall als einzige ihrer Familie. Hannah, die Schwester ihrer Mutter und somit ihre Tante, nimmt das traumatisierte Mädchen zu sich. Viola droht an ihrer Trauer und den Schuldgefühlen zu zerbrechen, kaputtzugehen. Sie kann nicht mehr sprechen und leidet unter Panikattaken.

Doch ein Jahr nach diesem fürchterlichen Unglück trifft Viola auf Isabelle. Sie versteht sich auf Anhieb gut mit ihr und schließt sie schon bald in ihr Herz. Die beiden Mädchen teilen nämlich dasselbe Schicksal. Auch Isabelle hat ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Autounfall verloren, an dem sie glaubt schuld zu sein. Nachdem Viola und Isabelle eine Flaschenpost finden und es nicht bei einer bleibt, wird ihr ganzes Leben durcheinandergewirbelt.

Das Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Es ist keine Geschichte für zwischendurch, sondern aufgrund der Thematik Tod, Schicksal und Vergebung sehr tiefgründig. Man wird als Leser zum Nachdenken angeregt. Das Leben ist äußert vergänglich und es kann zu jeder Zeit vorbei sein.

Die Trauer wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. Auch wenn man nicht dasselbe Schicksal mit den Mädchen teilt, so fühlt man doch mit ihnen mit und kann ihre Gefühle irgendwie nachvollziehen.

Der Schreibstil von Jasmin Iser hat mich begeistert. Sie kann super gut mit Worten umgehen und schreibt flüssig, wodurch man nur so durch die Seiten fliegt.

Der Titel ist wirklich passend gewählt und jeder, der das Buch gelesen hat, versteht, was er bedeuten soll.

Fazit: Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen. Eine tiefgründige Geschichte, die zum Nachdenken anregt, ein wunderschöner Schreibstil und viele Emotionen erwarten einen in "Durch das Schicksal vereint". Von mir gibt es nur zu gerne die vollen 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 22.12.2021
Die drei ??? Kids, Der Adventskalender
Blanck, Ulf

Die drei ??? Kids, Der Adventskalender


ausgezeichnet

Der letzte Monat des Jahres verläuft für die drei Fragezeichen ganz anders als erwartet. In ganz Rocky Beach gibt es Probleme mit der Gasversorgung und das mitten im Winter. Schnell wird klar, die ganze Stadt muss evakuiert werden! Doch wohin soll man all die Einwohner so kurz vor dem Weihnachtsfest bringen? Ein Zufall, dass sich hoch oben in den Rocky Hills ein Skidorf befindet, welches durch eine Pleite außer Betrieb ist, seine Kapazitäten aber schnell wieder hochfährt und die Einwohner der evakuierten Stadt aufnimmt. Die drei Freunde sind mittendrin im Geschehen und finden es toll, statt zur Schule zu gehen Unternehmungen im vielen Schnee zu starten. Doch schnell wird für sie klar, dass in dem Skidorf nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Die Detektive nehmen die Ermittlung auf...

Für die Leser bietet dieses Adventskalenderbuch erneut eine spannende Geschichte für die Adventszeit. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, zusammen mit meiner Familie täglich einen kurzen Abschnitt zu lesen.

Fazit: Eine klare Kaufempfehlung für alle Fans der drei Fragezeichen! Ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!