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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 502 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2024
Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 75: Im Krankenhaus
Kessel, Carola von

Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 75: Im Krankenhaus


ausgezeichnet

Kindgerechte Einblicke

Worum geht’s?
David hat sich den Ellbogen gebrochen und kommt ins Krankenhaus. Er soll operiert werden. Wie es ihm ergeht und wen er kennenlernt, erfahrt ihr in diesem Buch.

Meine Meinung:
„Im Krankenhaus“ ist ein wundervolles Kinderbuch aus der Wieso Weshalb Warum?-Reihe von Ravensburger junior. Geschrieben hat das Buch Carola von Kessel und illustriert wurde es von Marion Kreimeyer-Visse.

In dem Buch begleiten wir David, der sich den Ellbogen gebrochen hat. In kindgerechten Sätzen erfahren wir, was er im Krankenhaus erlebt, wie Untersuchungen ablaufen und was sonst noch alles im Krankenhaus los ist. Z.B. dürfen wir auch bei der Geburt eines Babys dabei sein. Die Bilder unterstützen den Text dabei und wir finden hierauf u.a. eine Menge Gerätschaften, die es in einem Krankenhaus zu sehen gibt. Außerdem erfahren wir, wer hier alles arbeitet und sehen auch, wie es anderen Patienten ergeht.

Besonders gut gefallen hat uns, dass auf jeder Seite bei den Bildern ein Teil zum Aufklappen war, der entsprechend dem Text nochmals das Geschehen aufgenommen hat. Die Bilder waren ebenfalls toll, hier gibt es unheimlich viel zu entdecken und bei jedem Durchblättern hat man noch mehr entdeckt. Außerdem bringt es den Kindern die Arbeit von Ärzten etc. näher und schafft es so vielleicht auch, ihnen ein bisschen die Angst vor dem Krankenhaus oder einem Arztbesuch zu nehmen. Das Buch ist für Kinder von 2-4 Jahren, wobei ich denke, dass es für 2-jährige und vielleicht auch 3-jährige doch etwas zu komplex ist, da im Text viele schwierige Begriffe genannt sind, die zusätzliche Erklärungen bedürfen und bei denen es mir teilweise schwergefallen ist, eine kindgerechte Erklärung zu finden. Für Kinder ab 4 aber durchaus ein wundervolles Buch, um über den Alltag im Krankenhaus etwas zu erfahren und um den Kindern die Angst vor ärztlichen Eingriffen zu nehmen. Von daher eine ganz klare Leseempfehlung von uns!

Fazit:
„Im Krankenhaus“ von Carola von Kessel ist ein wundervolles Buch, das den Kindern den Alltag im Krankenhaus näherbringt und ihnen die Angst vor ärztlichen Eingriffen nehmen kann. Illustriert wurde es mit Bildern von Marion Kreimeyer-Visse und die Bilder unterstützen wundervoll den Text der Autorin. Besonders gut haben uns die Klappbilder gefallen, so gibt es auf jeder Seite noch mehr zu entdecken. Für Kinder unter 4 Jahren finde ich das Buch allerdings aufgrund der vielen Fachtermini etwas schwierig, aber für etwas ältere Kinder ist es ein wundervolles Buch, das viel erklärt, informiert und das Spaß beim durchsehen und -lesen macht.

5 Sterne von mir.

Bewertung vom 23.06.2024
Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2
Roos, Sonja

Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2


ausgezeichnet

Fesselnde Fortsetzung

Worum geht’s?
New York 1899: Als ein schrecklicher Unfall passiert, wendet sich Rosie an ihre Cousine Maggie, mit der sie seit fast 3 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Diese ist inzwischen alleinerziehende Mutter, doch nichts kann sie davon abhalten, zu Rosie zu kommen und ihr zur Seite zu stehen. Sie kehrt zurück nach New York, wo das Schicksal seinen Lauf nimmt.

Meine Meinung:
Der historische Roman „Eine grenzenlose Welt – Schicksal“ ist der zweite Teil der packenden Auswanderer-Trilogie von Sonja Roos. Bereits der erste Teil war für mich ein absolutes Lesehighlight und dieser Teil hat mich genauso, wenn nicht sogar noch mehr mitgerissen. Ich mag ihre intensive und lebendige Art zu schreiben, die Charaktere. Die Fakten, die sie mit einbringt und die Fiktion, die sie darum herum zaubert.

Aber allem voran war es ein wundervolles Wiedersehen mit unseren alten Bekannten, allen voran Maggie, Rosie, Simon und Nando. Es war schön zu sehen, wie sich alle in den letzten Jahren weiterentwickelt haben. Maggie hat mit Nicky einen kleinen Sohn bekommen, ein total goldiges und aufgewecktes Kerlchen. Simon ist immer noch fast zu ehrgeizig, wenn es um sein Zeitungsimperium geht. Rosie kann endlich über ihren Schatten springen und Nando – ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Und ja: Ich habe alle schrecklich vermisst!

Nachdem der letzte Teil mit einem ganz fiesen Cliffhanger geendete hat, müssen wir auf dessen Auflösung auch hier erst noch einige Kapitel abwarten. Dafür bekommen wir direkt einen Mordversuch vorgesetzt. Dieser Teil ist fast schon ein kleiner Krimi. Historisch erleben wir mit, wie die Zeitungen teurer werden, wie die Newsies – die Zeitungsjungen – streiken. Wir bekommen Einblicke ins Gefängnis und wir dürfen mit dabei sein, wenn sich die Mafia in New York ansiedelt. Ma Sally begegnen wir kurz wieder – ich bin gespannt, ob wir sie im nächsten Band nochmals sehen, sie ist eine ganz einzigartige Marke, die ich sehr gerne mochte. Und als neuen Charakter lernen wir Jake Langdon kennen, der als Privatdetektiv arbeitet und der ein wirklich toller Mensch ist und eine ganz eigene Geschichte in dem Buch bekommt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll und was ich euch erzählen soll, so viel passiert hier. Nur so viel: Es ist wundervoll emotional, mitreißend, spannend und wieder absolut fesselnd. Wieder ein Pageturner mit Charakteren, die man lieben muss und einer Geschichte, die unglaublich lebendig ist. Ich konnte von allem nicht genug bekommen und es war eine wunderschöne Zeitreise, auf die uns Frau Roos mitgenommen hat und ja, was noch? Sie ist die Meisterin der gemeinen Cliffhanger - das offene Ende in diesem Band ist wirklich grausam! Wie können Sie uns das antun, Frau Roos? Ich war total fertig und bin es noch! Das einzig Gute: Der nächste Band erscheint schon im August, sodass wir auf die Fortsetzung nicht lange warten müssen. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung, ich liebe die Serie und fiebere jetzt schon dem großen Finale entgegen!

Fazit:
Auch der zweite Teil der großen Auswanderer-Saga von Sonja Roos ist für mich ein absolutes Lesehighlight! In dem historischen Roman „Eine grenzenlose Welt – Schicksal“ dürfen wir endlich all denen wiederbegegnen, die ich seit dem Lesen des ersten Teils schwer vermisst habe. Und wir bekommen mit Nicky und Jake Langdon noch zwei liebenswerte Menschen mit dazu! Dazu die perfekte Vermengung von Fakten und Fiktion – es war spannend, es war emotional, es war mitreißend und es war wieder ein absoluter Pageturner. Mehr kann man sich von einem Buch wirklich nicht wünschen, es war einfach perfekt!

Ich fiebere jetzt schon dem Finale der Trilogie entgegen und ganz klar auch 5 Sterne für diesen Band!

Bewertung vom 23.06.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


ausgezeichnet

Dystopie? Realität? Reale Dystopie?

Worum geht’s?
Ein Frachtschiff geht unter. Kurze Zeit später sind viele Küsten mit Plastikmüll verseucht. Zeitgleich kämpft die 2-jährige Zoe in einer Klinik in Hamburg ums Überleben. Ihre Tante Melissa, die als Journalistin arbeitet, versucht, über einen Artikel Geld für eine Behandlung für Zoe zusammenzubekommen und kommt bei Recherchen immer tiefer in die Hintergründe des Schiffsunglücks.

Meine Meinung:
Von Wolf Harlander habe ich vor Kurzem ein Buch gelesen, das mich total begeistert hatte. Und auch sein neuer Thriller „Partikel“ hat mich wieder komplett umgehauen! Die Mischung aus Fakten und Fiktion, die unglaublich reale Dystopie, die er erschafft, sind einfach der Hammer. Gut recherchiert haben wir einen Mix aus Thriller, Zeitungsberichten, Briefen etc., der sich zu einem wundervoll tiefgründigen Buch abrundet, das man nicht aus der Hand legen kann.

Vorliegend haben wir zum einen Zoe, die um ihr Leben kämpft. Dies ist der emotionale Teil des Buches. Dann haben wir die Journalistin Melissa, die gemeinsam mit einem IT-ler der Firma Cyaclean zu Plastikmüll recherchiert und dabei auf schreckliche Dinge stößt. Und im dritten Erzählstrang haben wir zwei BND-Agenten, die ebenfalls auf der Spur des Plastikmülls ermitteln. Das sind die Teile des Buches mit dem Thrill. Und alles verbindet sich am Ende zu einer grandiosen Einheit.

Was mich an dem Buch besonders erschreckt hat ist, wie weit Plastikmüll und insbesondere Mikroplastik uns schon beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Klar habe ich schon über das Thema gehört bzw. gelesen, aber die Tiefe, in die der Autor geht, ist wirklich unheimlich. Mikroplastik im menschlichen Blut, als Krankheitsauslöser, einfach überall. Eine wirklich erschreckende Vorstellung. Dazu der ganze Plastikmüll, der kaum Abbaubar ist und dessen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt – Herr Harlander geht hier wirklich in die Tiefe, aber klar verständlich auch für Laien und mir wurde beim Lesen angst und bange! Dazu noch der Fall um die Entsorgung von Plastikmüll, eine Entführung, ein Kampf ums Überleben, Demonstrationen... man kann sich nicht mehr wünschen. Neben dem realen Grauen haben wir Spannung ohne Ende, einen fulminanten Showdown und ich hätte ewig weiterlesen können. Das Buch ist mit seinen knapp über 600 Seiten ein kleines Schwergewicht, aber ich habe schon lange kein Buch mehr so schnell durchgesuchtet gehabt, wie dieses Lesehighlight! Eine ganz klare Empfehlung von mir: Das Buch muss man gelesen haben!

Fazit:
Mit „Partikel“ schreibt Wolf Harlander einen schrecklich realen Thriller, der sich neben einem packenden Fall gut recherchiert mit dem Thema Mikroplastik und Plastikmüll beschäftigt. Ich habe unheimlich viel zu diesem Thema erfahren, das ich noch nicht wusste und das mich entsetzt zurückgelassen hat. Aber so geschickt in den Thriller verpackt, so fesselnd und mitreißend erzählt, dass das Buch für mich zu einem absoluten Lesehighlight geworden ist. Tolle Protagonisten, spannende Szenen, erschreckende Fakten – das Buch hat wirklich alles!

Ganz klar 5 Sterne!

Bewertung vom 17.06.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


ausgezeichnet

Hast du Zeit? Für dieses Buch: JAAAA!

Worum geht’s?
Eine junge Frau wird entführt. Ihre Partnerin muss am Telefon mitanhören, wie sie ihrem Entführer nicht entkommen kann. Kurz darauf wird eine andere Frau tot aufgefunden. Wie hängen die beiden Fälle zusammen?

Meine Meinung:
Andreas Winkelmanns Thriller „Hast du Zeit?“ ist einfach der Hammer! Ich habe schon viele Bücher von ihm verschlungen, aber mit seinem neuen Buch hat er ein neues Thrillerzeitalter eingeläutet! Der Schreibstil ist noch krasser, der Fall noch kurioser und das Gehirn des Täters noch psychotischer, als in seinen Büchern davor.

Zu tun haben wir es hauptsächlich mit dem ehemaligen Bundestagspolizisten Grotheer, einem älteren Mann, der gerade sein Leben ändern wollte. Und mit Lilly, einer Fotografin, die auf der Suche nach ihrer Freundin ist. Und wir haben noch Jemand, Grotheers Hund, dessen Namen mit wirklich gefällt und der für einige Wortspiele gut ist. Außerdem gibt es natürlich unseren Killer, der absolut krass ist! So krank, so psychotisch, so unglaublich genial!

Bei dem Fall lesen wir immer wieder Kapitel, die „Hinter der Zeit“ genannt werden und bei denen wir einen gedachten Monolog des Killers verfolgen, in dem er uns von sich und – ich will nicht spoilern, daher nenne ich es mal – von seinem Hobby erzählt. Daneben lesen wir von den Opfern und ermitteln gemeinsam mit Lilly und Grotheer. Und der Fall, in dem wir ermitteln, ist wirklich absolut außergewöhnlich! Von Anfang an explodiert die Spannung, immer wieder gibt es rasante Parts. Man fühlt sich beim Lesen verfolgt und beobachtet. Wir verfolgen verschiedene Spuren, Spuren, die in die Irre führen und Spuren, bei denen es immer heikler und riskanter wird. Und immer wieder die Frage: Hast du Zeit? Das Buch ist wirklich unbeschreiblich faszinierend und fesselnd und mitreißend und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Man fühlt sich beim Lesen gehetzt, möchte am Liebsten immer schneller und schneller lesen. Wir haben geniale Lost Places, atmosphärische Orte und immer wieder Spannungspeaks, die nicht abreißen wollen. Und ein fulminantes Finale mit einer Auflösung, die so krank ist, dass es besser nicht geht! Eine definitives Lese-Muss für alle Fans von Thrillern und Psychothrillern!

Fazit:
Mit „Hast du Zeit?“ läutet Andreas Winkelmann ein neues Thrillerzeitalter ein. Es ist krasser, rasanter, psychotischer und einfach genial. Ich mochte die Charaktere von Grotheer und Lilly. Und besonders gefallen haben mir die Einblicke in das Hirn des Täters. Aber es ist auch erschreckend, was in dem Kopf eines Autors vorgehen muss, um auf solche kranken Fantasien zu kommen! Das Buch war wirklich der Hammer und für mich ein absolutes Lesehighlight, das man verschlungen haben muss!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 17.06.2024
Die Parfumeurin von Paris / Jaipur Bd.3
Joshi, Alka

Die Parfumeurin von Paris / Jaipur Bd.3


ausgezeichnet

Die wundervolle Welt der Düfte

Worum geht’s?
Paris 1974: Radha ist Mutter von zwei Töchtern und hat einen Ehemann, der beruflich viel unterwegs ist. Sie liebt ihr Familienleben und ihr Muttersein, hat aber auch den Wunsch, Meisterparfümeurin zu werden. Ihr Mann hingegen sieht sie als Hausfrau und Mutter und ihr Beruf ist ihm schon lange ein Dorn im Auge.

Meine Meinung:
Bereits die ersten beiden Romane der Serie habe ich verschlungen. Und auch „Die Parfümeurin von Paris“ steht diesen Romanen in nichts nach. In diesem Buch entführt uns Alka Joshi in die magische Welt der Düfte. Und auch hier ist ihr Schreibstil wieder atemberaubend lebendig, ich konnte eintauchen in das Paris und Indien der 1970er Jahre und habe die Gerüche beim Lesen fast selbst wahrgenommen.

In diesem Band dürfen wir Radha, die kleine Schwester von Lakshmi, begleiten. Sie hat sich zu einer selbstständigen Frau entwickelt, die für die Liebe nach Paris gezogen ist und die hier einerseits von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und andererseits versucht, nicht nur Mutter, sondern auch Karrierefrau zu sein. Auch Lakshmi und Malik treffen wir wieder. Außerdem lernen wir die Kurtisanen Hazi und Nasreem kennen und Frau Joshi entführt uns auch in deren Welt. Und wir lernen Radhas Saas (ihre Schwiegermutter) kennen, die eine wirklich tolle Frau ist. Sie hat mich unheimlich beeindruckt und für sich eingenommen und war wohl die größte Überraschung in diesem Buch.

Überhaupt ist dieses Buch einfach wundervoll. Was im ersten Band Öle waren, sind hier die Düfte. Nach dem Lesen des ersten Bandes und bis heute habe ich eine Auswahl an Ölen, die ich regelmäßig für Haare und Haut verwende. Und dieses Buch macht richtig Lust auf Duft. Aber nicht nur in die Welt der Düfte werden wir entführt, sondern auch in das Leben der Frauen in den 1970er Jahren in Europa. Wir erleben, wie in Indien die Nahrungsmittel teurer und knapper werden und sich das Leben verändert. Es gibt emotionale Erzählstränge, spannende Erzählstränge. Wir lernen unheimlich viel, kommen unseren Protagonisten noch näher und es war einfach wundervoll, wieder in die bunte Welt eintauchen zu dürfen. Ich habe dieses Buch verschlungen und war gefesselt von Radhas Suche nach dem perfekten Duft für Victorine, habe mitgefiebert und mitgehofft und was soll ich sagen? Ich liebe es, wie Frau Joshi schreibt. Wie sie uns am Leben der Protagonisten teilhaben lässt. Und wie sie Dinge zum Leben erweckt, seien es Öle, Düfte oder was auch immer. Ihre Bücher sind wundervoll zu lesen und ein richtiges Leseerlebnis. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir und ich hoffe, dass wir noch mehr über Radha, Lakshmi und ihre Lieben lesen dürfen!

Fazit:
Was die Hennakünstlerin für Öle war, ist „Die Parfümeurin von Paris“ für Düfte. Alka Joshi erweckt die Welt der Dürfte auf wundervolle Weise zum Leben. Wir treffen Radha und Lakshmi wieder, kämpfen mit Radha, lernen das Leben der Kurtisanen und die Duftherstellung kennen. Erleben die Entwicklung der Frauen in Europa in den 1970er Jahren und das Leben in Indien in dieser Zeit. Und es ist einfach wieder wundervoll, Radha und ihre Lieben begleiten zu dürfen. Es ist spannend, emotional und einfach unglaublich fesselnd.

5 Sterne von mir und ich habe jetzt richtig Lust auf Duft bekommen!

Bewertung vom 13.06.2024
Kleopatras Grab (eBook, ePUB)
Schreiber, Constantin

Kleopatras Grab (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender 1. Teil

Worum geht’s?
Die Leiche eines Priesters wird im Meer bei Alexandria tot aufgefunden. Theodora Costanda nimmt die Ermittlungen auf. Doch als sie immer tiefer in das Geheimnis hinter dem Mord eintaucht, wird sie plötzlich von den Ermittlungen abgezogen. Wer oder was steckt hinter den Morden?

Meine Meinung:
Constantin Schreiber kannte ich bislang nur aus der Tagesschau, obwohl ich wusste, dass er auch Bücher schreibt. Mit "Kleopatras Grab“, dem ersten Teil der Ägypten-Krimi-Serie mit Theodora Costanda, wurde ich aber neugierig, habe endlich ein erstes Buch von ihm gelesen und fand es wirklich gut! Die Beschreibung der Orte, Erwähnung der Straßen, das Einfügen von Landessprache hat alles total real gemacht.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen und mit Theo warm zu werden. Obwohl sie eine spannende Person ist. Als Frau Kommissarin in Ägypten – ein absoluter Außenseiterjob in dem sie keinen einfachen Stand hat. Aber ihre Lebensgeschichte ist interessant und ihre Art hat etwas für sich. Aus ihrem Kollegen Fadi bin ich bis jetzt nicht so richtig schlau geworden, da bin ich gespannt, was wir hier im zweiten Teil erwarten dürfen. Umso mehr hat mir dafür z.B. Prof. Hamdy gefallen.

Auch der Fall selbst war total interessant. Um Geheimbünde in Büchern gab es ja eine zeitlang einen richtigen Hype, sodass das Thema eigentlich durch sein sollte. Aber Herr Schreiber schafft es, hier eine Vergangenheit aufleben zu lassen, die in die Gegenwart und auch Zukunft fortwirkt, die unglaublich spannend ist und mich total fasziniert und gefesselt hat und nochmals einen ganz anderen Aspekt hier hineinbringt. Die Aufnahmerituale waren atmosphärisch erzählt. Zudem haben wir noch ägyptische Geschichte, insbesondere um Kleopatra, mit dabei, die wirklich total interessant ist. Wir erfahren so viel vom alten Ägypten, von Geheimbünden, auch darüber, wie aktuell Strafverfolgung in Ägypten abläuft, dass das Buch wirklich vollgepackt ist mit kompaktem und meines Empfindens nach gut recherchiertem Wissen. Zudem haben wir spannende Ermittlungen und Recherchen und immer wieder Wendungen, die mich wirklich mitgerissen haben. Besonders die letzten Szenen vor dem finalen Showdown haben das Lesetempo enorm gesteigert. Wo ich gerne mehr dazu gelesen hätte, wären die Hintergründe zu den Morden gewesen. Hier hat man im Epilog etwas erfahren, aber da noch dabei gewesen zu sein, hätten das Buch für mich zu einem absoluten Highlight gemacht. Doch auch so eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil!

Fazit:
Mit seinem Ägypten-Krimi „Kleopatras Grab“ startet Constantin Schreiber seine Serie um die ägyptische Kommissarin Theodora Costanda. Er packt unheimlich viel und m.E. gut recherchiertes Wissen über das alte Ägypten, Kleopatra, Geheimbünde und auch das gegenwärtige Ägypten mit in seinen Krimi und fügt das Ganze in einen spannenden Fall mit ein, sodass das Buch wirklich ein absoluter Lesegenuss ist, der fesselt, mitreißt und dessen Spannung zum Ende hin immer mehr ansteigt. Zudem haben wir am Ende noch wirklich gewiefte Wendungen! Lediglich am Anfang hatte ich gebraucht, um in das Buch hineinzukommen und ich hätte mir zu den Hintergründen der Morde noch weitere Einblicke gewünscht. Ansonsten war das Buch für mich wirklich eine spannende Entdeckung und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band!

4 Sterne von mir!

Bewertung vom 09.06.2024
Jim macht bäh!
Lang, Suzanne

Jim macht bäh!


ausgezeichnet

Goldig, lustig und ausdrucksstark

Worum geht’s?
Jim hat Hunger. Sein Problem: Es gibt keine Bananen, nur eine rote Paprika. Seine Freunde reden ihm gut zu, die doch mal zu probieren, doch Jim ist da sehr eigen. Ob der Hunger stärker sein wird?

Meine Meinung:
Das Kinderbuch „Jim macht BÄH!“ von Suzanne und Max Lang ist einfach nur goldig. Die Zeichnungen sind auf der einen Seite einfach gehalten, auf der anderen Seite drücken die Bilder der Tiere aber durch ihre Mimik so intensiv deren Gefühle aus, dass man gar nicht lesen muss, was sie fühlen. Doch auch der Text ist schön. Kurze, einfache Sätze, perfekt für die Kleinen, für die das Buch gedacht ist.

Der Inhalt ist schnell erklärt und jedes Elternteil kennt das wohl: Jim hat Hunger, aber nicht genug Hunger, um zu essen, was quasi auf den Tisch kommt. Wobei mir vor allem der komplette Name von Jim gut gefällt und hier schon das erste Schmunzeln bewirkt hat: Jim Panse – wie genial ist ja das!

Wir begleiten den hungrigen Jim, wie er von seinem Kumpel Nick eine Paprika angeboten bekommt und erleben die Diskussion mit, bei der irgendwann auch ein Stachelschwein und ein Warzenschwein teilnehmen. Meinem Kleinen haben vor allem die Bilder unheimlich gut gefallen, da das Buch alle seine Lieblingstiere enthält. Und sowohl Text als auch Bilder sind für klein und groß – auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen beim Lesen des Buches. Wie gesagt: Besonders beeindruckt hat mich, wie in den Bildern die Emotionen von Jim transportiert werden. Selbst die Kleinsten können den Gesichtsausdruck wunderbar interpretieren und dadurch wird der Text noch verstärkt. Ein wundervolles Kinderbuch, bei dem die Kleinen lernen, dass man zumindest mal probieren kann, ob etwas schmeckt. Und ein Buch, das man immer und immer wieder lesen oder durchblättern kann, und sei es nur, um einfach die Bilder zu betrachten! Eine ganz klare Leseempfehlung von uns. Es war unser erstes Jim-Buch, aber die anderen sind schon auf der Wunschliste ganz nach oben gewandert!

Fazit:
„Jim macht BÄH!“ ist ein wirklich tolles Kinderbuch. Suzanne und Max Lang haben hier einen kindgerechten Text aus einfachen Worten und kurzen Sätzen mit emotional total ausdrucksstarken Bildern kombiniert. Und egal, ob man das Buch nur durchblättert oder auch liest, man versteht, worum es geht. Mein Kleiner liebt es, da alle seine Lieblingstiere drin sind und auch ich musste oftmals schmunzeln. Und es ist auch ein Buch das dazu animieren soll, mal Neues zu probieren.

5 Sterne von uns und es war unser erstes aber garantiert nicht letztes Jim-Buch!

Bewertung vom 09.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Mein Lieblingsteil der Serie

Worum geht’s?
Bei einer Routineoperation verstirbt der Patient. Was ist schiefgegangen? War es ärztliches Versagen? Und welche Rolle spielt die KI, die bei der Operation eingesetzt wurde? Rocco Eberhard übernimmt die Vertretung der behandelnden Ärztin und hat mit einem Fall zu tun, wie es ihn so noch nie gab.

Meine Meinung:
Mit „Der 1. Patient“ schreibt das Autorenduo Schwiecker & Tsokos den 4. Justiz-Krimi um Rocco Eberhard. Und ich muss sagen, dieser hat mir wirklich gut gefallen. Bei den Teilen davor gab es in meinen Augen doch einige Längen, aber hier ist man einfach durch die Seiten geflogen. Ich mag den Schreibstil, die Einblicke in die Gerichtsverfahren und die Anwaltsarbeit.

Auch hier haben wir wieder unser Dreigestirn, den Anwalt Rocco, seinen besten Freund und Privatermittler Tobi und natürlich den Rechtsmediziner Justus Jarmer, den wir bereits aus anderen Bänden von Herrn Tsokos kennen. Es ist eine der wenigen Serien, bei denen wir nicht wirklich viel Privates über die Protagonisten erfahren, was hier aber nicht wirklich stört. Den hier bestimmt der jeweilige Fall das Buch.

Und der ist hier ganz außergewöhnlich. Wir haben es mit KI zu tun. Ein Thema, das immer aktueller wird. Überall ist inzwischen KI mit verbaut und wird immer mehr und weiter eingesetzt. Hier geht es zwar nicht ganz so in die Tiefe, wie mit KI vor Gericht umzugehen ist – vielleicht einfach, weil es meines Wissens nach hierzu noch keine Präzedenzfälle gibt. Aber allein die wenigen Überlegungen hierzu sind schon interessant. Nebenbei geht es noch darum, wie die Presse bei solchen Fällen versucht, alles auszuschlachten, um Leser und Klicks zubekommen. Und natürlich wieder darum, wie Rocco gemeinsam mit Tobi ermittelt. Das erfährt man diesmal leider nur am Rande, obwohl man weiß, dass die beiden ein solides Netzwerk mehr oder weniger legaler Helfer haben. Auch den Fall fand ich spannend – sowohl die Szenen vor als auch außerhalb des Gerichtssaals. Hier war ich wirklich schnell gefesselt vom Thema und der Handlung und musste wissen, wie es weitergeht! Es war die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung da, man hatte Ahnungen, die dann doch wieder verworfen wurden. Und die Lösung des Falls war unerwartet. Hier haben die Autoren eine wirklich gute Wendung eingebaut, unerwartet, wie gesagt, aber man konnte es verstehen. Ich habe diesen Band verschlungen und hoffe schon auf die nächsten, die hoffentlich auf diesem aufbauen werden! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Der 1. Patient“ schreiben Schwiecker & Tsokos den bislang mitreißendsten Teil ihrer Justiz-Krimi-Reihe um Rocco Eberhard und Konsorten. Obwohl ich mit keinem der Protagonisten so richtig warm werde, bin ich doch von den Fällen fasziniert. Ich mag die Ermittlungsarbeit, den Einblick in die Arbeit der Gerichte und der dort Beteiligten. Und in diesem Band haben wir noch den außergewöhnlichen Fall, dass eine KI mit in den Todesfall verwickelt war. Hochaktuell und hochspannend hat sich dieser Krimi fast von alleine gelesen und die Seiten sind nur so dahingeflogen!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 04.06.2024
Krähentage
Cors, Benjamin

Krähentage


ausgezeichnet

Genial grauenhaft

Worum geht’s?
Bei Ermittlungen stoßen Jakob Krogh und Mila Weiß auf die Leiche einer alten Frau, die nachweislich nach ihrem Tod noch gesehen wurde. Lebendig! Kurz darauf dasselbe mit einem ermordeten Studenten. Auf was sind die Leiter der Gruppe 4 da gestoßen? Und wer steckt dahinter?

Meine Meinung:
Mit „Krähentage“ schreibt Benjamin Cors einen wirklich genialen Thriller. Es ist mein erstes Buch von ihm und ich war absolut begeistert. Von seinem Schreibstil, seiner Fantasie und der Darstellung der Tatorte.

Und natürlich vom Team. Jakob Krogh und Mila Weiß leiten die neue Gruppe 4 gemeinsam. Und obwohl sie sich erstmal kennenlernen müssen, bilden sie doch schon ein gutes Team. Beides sind spannende Charaktere. Jakob, der eher gute Laune machen möchte und Mila, die einfach sagt, was sie denkt und dadurch oftmals aneckt. Auch der Rest vom Team ist absolut perfekt in das Buch eingepasst. Ein bunter Haufen aus ganz eigenwilligen Charakteren, der doch perfekt zusammenpasst wie die Puzzleteile des Puzzles eines bunten Blumenstraußes.

Diese Gruppe 4 dürfen wir dann auf ihrem ersten Fall begleiten. Ein Fall, wie er mir noch nie zuvor begegnet ist. Wie kommt man bitte auf so eine kranke Idee? Aber das ist positiv gemeint! Ich war mitgerissen, habe selten so ein spannendes Buch gelesen und es wurde von Seite zu Seite undurchsichtiger und grauenhafter. Die Beschreibung der Tatorte setzt starke Nerven voraus. Wir haben wechselnde Szenen mit absolut atmosphärischer Stimmung. Gute Ermittlungsarbeit und immer wieder Kapitel aus Tätersicht, die interessant und erschreckend zugleich sind. Die Geschichte schlägt ein Tempo an, das der Autor bis zum Ende aufrechterhält. Aber nicht nur das: Am Ende bekommen wir dann nochmal so richtig eins draufgesetzt! Wie krass schräg ist ja das? Nicht nur die Wendungen, auch die neuen Offenbarungen. Nur so viel: Das hätte ich nieniemals kommen sehen und das müsst ihr unbedingt erleben! Das Buch ist ein absolutes Lesehighlight aus der Thrillerszene, das man gelesen haben muss! Und ein Buch, das danach schreit, eine Serie zu werden. Denn: Ich möchte mehr! Mehr von Jakob! Mehr von Mila! Und definitiv mehr von der ganzen Gruppe 4!

Fazit:
Mit „Krähentage“ schreibt Benjamin Cors für mich ein absolutes Thriller-Highlight. Das Buch ist spannend und mitreißend. Die Szenen sind absolut atmosphärisch. Der Fall ist so krankhaft fantasievoll, so etwas habe ich noch nicht gelesen! Außerdem haben wir mit Jakob, Mila und ihrer Gruppe 4 ein so genial zusammengewürfeltes Team, dass ich nur hoffen kann, dass wir noch mehr von ihnen hören werden! Die Spannung ist von Anfang bis Ende hoch und am Ende bekommen wir noch Informationen, die fast so krank sind, wie der Fall selbst.

5 Sterne und bitte, bitte mehr davon!!!

Bewertung vom 02.06.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Packender Pageturner

Worum geht’s?
Eine halb als Mensch, halb als Tier drapierte Leiche wir im Königswald gefunden. Das Opfer: Eine allseits beliebte Wohltäterin. Ihre Tochter Leo gerät in Verdacht, doch kann die 22jährige wirklich eines solch grausamen Verbrechens schuldig sein?

Meine Meinung:
Mit dem Thriller „Die Dämmerung“ schickt Marc Raabe Art Mayer und Nele Tschaikowsky auf ihren 2. Fall – und dieser hat mich noch mehr gefesselt, als der erste Band. Überhaupt liebe ich seine Bücher, seinen Schreibstil, seinen Sinn für das Grauen!

Und seine Charaktere. Art ist einer davon, ein ganz eigener Mensch, typisch harte Schale und weicher Kern. Auf den ersten Blick wirkt er total unnahbar, aber wenn man ihn näher kennenlernt, muss man ihn einfach mögen, so wie er sich z.B. für Milla, die Nachbarstochter, einsetzt. Genauso Nele, seine Kollegin. Und obwohl Art eher ein typischer Einzelgänger ist, so sind die beiden doch auch ein gutes Team. Beide lernen wir hier noch besser kennen und Art kommt mit wieder mit seiner Vergangenheit in Kontakt.

Und zwar mit einem Teil seiner Vergangenheit, der in dem Buch einen großen Stellenwert einnimmt und zu einem Fall führt, der so fesselnd und mitreißend und unerwartet war, dass er das Buch zu einem Lesehighlight für mich gemacht hat. Besonders die Kapitel, in denen wir die alte Kassette angehört haben, waren spannend. Näher kann ich leider nicht darauf eingehen, ohne zu Spoilern, aber diese Story hat eine ganze Reihenfolge an Taten ausgelöst und quasi eine riesige Lawine ins Rollen gebracht. Zudem hat dadurch die Spannungskurve ein stetiges Hoch erhalten, das eher noch höher gestiegen ist, je weiter man gelesen hat. Ich kann hier wirklich gar nicht viel schreiben, ohne Gefahr zu laufen, zu spoilern. Daher nur so viel: Ich habe das Buch verschlungen! Die Tatorte waren absolut genial grauenhaft. Alles war atmosphärisch in Szene gesetzt – egal ob in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Es ging hinein in die Riege der Reichen und Schönen und Berühmten und am Ende kam etwas absolut Unerwartetes heraus, das aber auf seine Art absolut genial war. Neugierig geworden? Zurecht: Das Buch müsst ihr unbedingt lesen!

Fazit:
Der neue Thriller von Marc Raabe ist einfach genial! Mit „Die Dämmerung“ schickt er Art und Nele auf einen neuen Fall, der sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart die Spannung auf einem hohen Level hält. Ich war von Anfang an gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen! Es war so spannend und unerwartet und gerade die Bell&Bo-Teile hatten es in sich und haben die Neugierde immer mehr angeregt. Wir hatten grauenhaft gute Tatorte, spannende Ermittlungen und einen fesselnden Showdown und ein Ende, das absolut unerwartet und genial war!

5 Sterne von mir und ich fiebere schon jetzt dem nächsten Fall entgegen!