Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


sehr gut

Eric ist Schauspieler am hiesigen Theater und seit kurzem gefeierter Kommissar im Tatort. Seitdem scheint seine Karriere durch die Decke zu gehen. Doch dies bringt nicht nur Ruhm und Ehre, sondern lockt auch einen äußerst seltsamen Kritiker an. Mit der Zeit wird dieser immer dreister und verlangt nun sogar von Eric einen Mord zu gestehen, den er vor etlichen Jahren begangen haben soll - sonst stirbt seine Familie. Wie kommt der Stalker darauf? Was geschah damals, woran sich Eric scheinbar nicht erinnern kann?

Ich bin eigentlich ein Strobel-Fan seit der ersten Stunde. Ich lese jeden Roman und das obwohl sie mich in letzter Zeit gar nicht mehr wirklich überzeugen können.
Trotzdem schafft es der Verlag/ der Autor/ die Buchhandlung immer wieder mich dorthin zu lenken.

Die Grundidee klingt gut, aber nicht überragend. Weil meine Erwartungen nicht ganz so hoch waren, fällt die Bewertung vielleicht besser aus, als sie es normalerweise tun würde.

Ich fand die Geschichte um Eric nicht sonderlich spannend. Ein wahrer Pageturner ist es zugegebenermaßen nicht. Aber trotzdem kommt man gut durch‘s Buch und hat - zack - die Hälfte durch.
Die Kapitel haben eine gute Länge. Der Schreibstil ist einfach, nahezu banal. Irgendwie merke ich immer mehr, dass mir da etwas fehlt. Nur weil es ein Thriller ist (oder sein soll), könnte man doch trotzdem mit kleinen Kniffen arbeiten, oder ist das meckern auf hohem Niveau?

Eric war mir ziemlich unsympathisch, als aufsteigender Möchtegernstar, der pausenlos seine Followerzahl auf Facebook checkt.
Die anderen Figuren sind mir rückblickend kaum im Kopf geblieben. Sie waren irgendwie lieblos dargestellt. Fast schon Platzhalter, weil es nur mit Eric als Protagonist nicht funktioniert hätte.

Bei all der Kritik fragt man sich nun: warum dann 4 Sterne?
Weil das Ende für mich so überraschend war, dass es noch einen zusätzlichen Stern gab! Und weil ich Strobel’s Thriller trotz allem irgendwie mag.

Würde ich das Buch empfehlen? Nein, irgendwie nicht. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch Strobel‘s nächstes Buch lesen werde.

Bewertung vom 04.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Oscar sieht Moni das erste Mal im Hörsaal einer Mathematik-Vorlesung hält die auffällig gekleidete, wesentlich ältere Frau für eine Kantinen-Mitarbeiterin, die sich auf dem Uni-Gelände verirrt hat. Aber weit gefehlt: die Mitte 50-Jährige studiert ebenfalls Mathematik und das obwohl sie drei Jobs und zahlreiche private Herausforderungen hat.
So ungleich die beiden Protagonisten auch sind, sie vereint die Leidenschaft zu Zahlen und Formeln. Und bald entwickelt sich zwischen beiden eine ungewöhnliche aber äußerst ehrliche Freundschaft.

Wow! Ich habe dieses Buch so sehr geliebt. Es ist gespickt voller humoristischer Passagen und hat trotzdem eine wunderbar tiefgreifende Message.

Alleine auf den ersten paar Seiten musste ich pausenlos schmunzeln. Wie Moni den Hörsaal mit der Einkaufstüte voller Lauch betritt und dann die ersten Sätze mit dem ziemlich introvertierten, leicht autistischen Oscar führt - ganz ganz großes Kino!
Moni ist so ein herzlicher Charakter, der unglaublich witzige Sprüche auf Lager hat. Diese Frau muss man einfach mögen. Dazu der Background mit ihrer Familie und die Tatsache, dass niemand von Monis Studium wissen darf.
Auf der anderen Seite Oscar. Überflieger und Mathegenie durch und durch, der ungerne mit Kommilitonen zusammenarbeitet und erst recht niemanden abschreiben lassen möchte. Seine autistischen Züge und der Adelstitel geben der Figur den Rest.

Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht zu lesen, wie diese zwei unterschiedlichen Charaktere zusammen finden und eine wirklich tolle Freundschaft aufbauen.
Der Schreibstil ist toll und die kleinen Gimmicks mit den Fußnoten und dem Stammbaum waren das I-Tüpfelchen.
Zwar verstehe ich selbst nicht viel von Mathematik, trotzdem tut das dem Buch keinen Abbruch.

Gerne hätte ich noch ein paar Seiten mehr gehabt, aber auch so war das Ende rundum gelungen. Absolutes Highlight für mich!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


gut

Erin stellt bei einer Ausmist-Aktion versehentlich ihr Lieblingsbuch samt sehr persönlicher Postkarte in den öffentlichen Bücherschrank. Als sie ihren Fehler bemerkt, wurde das Buch bereits von jemandem mitgenommen. Doch wie das Schicksal es so will, steht es einige Tage später wieder im Schrank. Diesmal mit Randnotizen von James, dem vorherigen Leser. In diversen Klassikern beginnt ein Austausch der beiden Buchliebhaber, der immer persönlicher wird. Die Situation verändert sich schlagartig, als James Erin zufällig am Bücherschrank beobachtet. Die beiden kennen sich von früher und deshalb weiß er, dass sie niemals herausfinden darf, dass er dahintersteckt.

Ich habe irgendwie eine locker leichte Sommerlektüre mit Witz erwartet - die war es aber so gar nicht. Der Humor fehlte mir komplett. Die vorherrschenden Themen sind keine leichte Kost: Krebs, psychische Erkrankungen, Mobbing, familiäre Konflikte und und und.
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich anders an die Lektüre rangegangen. So war ich null vorbereitet und auch gar nicht in Stimmung für so „düstere“ Themen.

Die Grundidee fand ich süß, die Umsetzung aber nicht so gut. Als Buchliebhaberin hätte ich mir gewünscht, dass mehr auf die Klassiker, die Erin und James lesen eingegangen wird. Irgendwie wird davon ausgegangen, dass man weiß, worum es in den Büchern geht. Schade!

Erin empfand ich als schwierigen Charakter. Sie fokussiert sich pausenlos auf das Negative, verkriecht sich wegen Kleinigkeiten tagelang im Bett und redet mit ihrer verstorbenen besten Freundin Bonnie (die fand ich übrigens am besten umgesetzt!).
Auch an James habe ich nicht sooo viel positives finden können. Er geht in der Opferrolle auf, suhlt sich in Selbstmitleid und Selbstvorwürfen.

Gut fand ich die Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit der beiden Protagonisten. Als Leser erfahren wir nach und nach wie es zu dem Cut damals kam und warum beide davon ausgehen, dass eine Versöhnung ausgeschlossen ist.
Ebenso gefallen hat mir der Perspektivwechsel in jedem Kapitel. Und, wie bereits erwähnt, der Charakter von Bonnie. Die flippige, lustige junge Frau, die viel zu früh aus dem Leben gerissen wird und die beiden Protagonisten auch Jahre später noch nachhaltig geprägt hat.

Leider nicht so locker leicht, wie ich es erhofft hatte. Die Grundidee gefällt mir, die Umsetzung ist ausbaufähig. Daher von mir keine wirkliche Empfehlung und auch kein Buch, das mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 16.07.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


ausgezeichnet

Für Pia bricht eine Welt zusammen als ihr und ihrem Mann Jakob gesagt wird, dass der siebenjährige Sohn eine Mitschülerin belästigt haben soll.
Wie kann es sein, dass ihr lieber, süßer Sohn Luca so etwas getan haben soll? Lügt das Mädchen? Oder verbirgt ihr Sohn eine gewalttätige Seite, die sie bisher nicht sehen konnte/wollte?
Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen stößt Pia auf Abgründe in ihrer eigenen Kindheit. Denn dort gibt es mehr zu ergründen, als die Mutter sich eingestehen möchte.

Die Autorin schafft es gekonnt durch Zeitsprünge zwischen Gegenwart (Zwischenfall mit Luca) und Vergangenheit (Pias Kindheit) die Abgründe darzustellen, die sich in Kindern auftuen können und veranschaulicht auch ihre möglichen Hintergründe.
Die Stimmung ist durchweg angespannt. Als Leser möchte man trotz des schweren Themas wissen, wie es weitergeht bzw. was in Pias Vergangenheit wirklich geschah. Wir erleben, dass totschweigen keine Lösung ist und ergründen die Frage wer hier eigentlich wirklich das „kleine Monster“ ist. Oder gibt es sogar mehrere?

Wow. Das Buch hat mich schockiert und die Thematik hallt sicherlich noch eine Weile nach. Wenn man selbst Kinder hat, wird die Geschichte bestimmt nochmal krasser sein. Aber selbst für mich als kinderlose Frau gibt es hier einiges zu überdenken.
Auf keinen Fall leichte Kost, aber wirklich gut umgesetzt und für mich ein Highlight!

Bewertung vom 01.07.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


sehr gut

Rachel ist Anfang zwanzig als sie ihren zukünftigen besten Freund James kennenlernt. Schnell beschließen die beiden eine WG zu gründen und treten ab dort quasi nur noch im Doppelpack auf. Sie arbeiten in derselben Buchhandlung, gehen zusammen auf Partys, leben zusammen.
Als Rachel für ihren Literaturprofessor Dr. Byrne zu schwärmen beginnt, kommt die Geschichte ins Rollen - und das anders als gedacht!

Wir begleiten Rachel durch die nächsten Jahre. Ihre Studienzeit. Ihre erste große Liebe. Kurze Liebschaften. Ihre Freundschaft zum homosexuellen James. Das Leben der beiden zur Zeit der Finanzkrise.

Ich habe einige Seiten gebraucht, um mit dem Schreibstil der Autorin warm zu werden. Danach hat er mir allerdings sehr gut gefallen und ich flog nur so durch die Seiten.
Die Charaktere waren interessant, allerdings teilweise recht klischeebehaftet - insbesondere James, der nur so durch die Betten hüpft, sich aber trotzdem vor seiner Mutter nicht als homosexuell outen möchte.

Die Geschichte ist geprägt von Zeitsprüngen zwischen der Gegenwart (Rachel ist Mitte 30) und der Vergangenheit. Leider waren diese meiner Meinung nach nicht gut benannt. Manchmal hatte ich Mühe zu verstehen in welcher Lebenssituation wir uns gerade befinden.

Ich mochte die Geschichte sehr und habe Rachel gerne während ihrer Entwicklung zur Frau begleitet. Lässt man die oben genannten Kritikpunkte außer Acht, handelt es sich wirklich um ein tolles Buch, das insbesondere durch sein Ende besticht - finde ich.

Bewertung vom 27.06.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


sehr gut

Das Cover sowie die Kurzbeschreibung haben mich zugegebenermaßen direkt neugierig gemacht. Aber spätestens nach Seite 5 hatte die Geschichte mich in seinem Bann! Der Humor ist erstklassig. Es gab zahlreiche Passagen, an denen ich entweder schmunzeln oder sogar wirklich lachen musste.

Es beginnt damit, dass die Protagonistin an einem Mikrowellen-Burger erstickt und im Himmel landet. Natürlich war sie darauf nicht vorbereitet und hat deshalb ihr eher unvorteilhaftes Schlafoutfit an. Wer kann auch damit rechnen, dass sie im Jenseits ihren Seelenverwandten trifft. Durch einen blöden Zufall darf er aber zurück auf die Erde, während Delphie nun darum kämpfen muss, dass sie auch weiterleben darf.

Herrlich! Das beschreibt das Buch ziemlich gut. Wie bereits erwähnt ist der Humor erstklassig. Der Schreibstil ist toll. Die Geschichte originell. Und die Protagonistin gut ausgearbeitet.
Während dem Verlauf der Geschichte entwickelt die junge Frau sich super weiter, reflektiert immer mehr ihr Handeln und wird zu einer liebenswerten, starken Persönlichkeit.

Aber auch die Nebencharaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Sei es der stumme Nachbar Mr. Yoon, der Bibliothekar oder die Kolleginnen aus der Apotheke. Und natürlich nicht zu vergessen der nervige Cooper, der Delphie das Leben schwer macht.

Einziger Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit der Geschichte. Ab ca. einem Drittel hatte ich eine Ahnung in welche Richtung es gehen könnte und so ist es gewesen. Trotzdem hat es die Autorin noch geschafft ein paar überraschende Aspekte einzubauen.

Meiner Meinung nach handelt es sich um ein perfektes Sommerbuch. Ideal für laue Abende auf dem Balkon oder den Strandurlaub.
Von mir gibt‘s eine dicke Empfehlung!

Bewertung vom 04.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Kurz vorweg: meine Erwartungen waren hoch und sie wurden mehr als erfüllt!

Hunter und Garcia werden zur Hilfe gerufen, als Unstimmigkeiten am Leichnam eines vermeintlichen Unfallopfers auffallen. Schnell steht fest, hier versucht jemand seine Morde zu verschleiern, indem er Suizid oder Unfall vortäuscht. Und kaum sind die beiden Ermittler mitten drin im Fall, tauchen noch mehr Opfer auf. Nun suchen sie also nach einem Serienmörder.

Wow! Ich bin nur so durch dieses Buch geflogen. Den wunderbaren Schreibstil ist man von Chris Carter ja gewohnt, trotzdem freue ich mich jedes Mal aufs Neue, wenn eine Neuerscheinung ansteht.
Die Handlung war durchgehend spannend, der Fall nicht zu konstruiert. Die Hauptcharaktere kennt man ja schon von den Vorgängerbänden, aber auch die Nebencharaktere gefielen mir. Ganz besonders mochte ich die überehrgeizige Forensik-Studentin.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung für alle Thriller-Fans, die gerne brutalere Bücher lesen. Nichts für zartbesaitete!

Bewertung vom 27.05.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


gut

Max Bischoff ist schockiert als er auf der Beerdigung seines ehemaligen Mentors eine Frau sieht, die seiner ermordeten Freundin Jennifer unglaublich ähnelt. Wer ist diese Frau? Als er beginnt Kontakt zur potentiellen Doppelgängerin Dominique aufzubauen, wird ein Freund und Ex-Kollege von Max brutal niedergeschlagen. Das kann alles kein Zufall sein, oder? Bald schon ist Max ist etwas involviert, das ihn in einen Alptraum katapultiert.

Ich kenne Arno Strobels Thriller und bin eigentlich ein großer Fan des Autors. Leider konnte mich dieses Werk nicht wirklich überzeugen. Der Schreibstil ist einfach, die Kapitel kurz und mit den bekannten Cliffhangern ausgestattet.
Die Story war für mich ziemlich vorhersehbar. Schnell konnte ich eine grobe Richtung erkennen, die sich am Ende auch mehr oder weniger so bestätigt hat. Die Auflösung fand ich überzogen und wenig realistisch.
Zudem hat Max, geblendet von seinen Emotionen, auf mich leicht beeinflussbar und wenig fokussiert gewirkt. Von einem ehemaligen Top-Ermittler habe ich da anderes erwartet.

Positiv erwähnen möchte ich die Figur von Marvin Wagner. Ihn fand ich wundervoll ausgearbeitet und interessant dargestellt. Endlich mal kein 0815-Charakter!
Und auch die Kriminalrätin hat mir gut gefallen. Natürlich war sie keine Sympathieträgerin und hat mit ihren Entscheidungen oft für Unverständnis gesorgt. Dies wurde am Ende aber für mich toll aufgelöst. So wurde ihre Rolle rund und ihre Beweggründe verständlich.

Alles in allem handelt es sich um einen mittelmäßigen Thriller. Aufgrund der Tatsache, dass Marvin Wagner weiter eine wichtige Rolle spielen wird, würde ich den nächsten Band trotzdem gerne lesen.

Bewertung vom 26.04.2024
Das Waldhaus
Webb, Liz

Das Waldhaus


gut

Die 37-Jährige Hannah kehrt zurück in ihr Elternhaus, als ihr Vater zunehmend an Demenz erkrankt und beschließt ihn zu pflegen. Durch einen Unfall kommt er ins Krankenhaus und erkennt in Hannah nicht seine Tochter sondern seine vor Jahren verstorbene Ehefrau. Er bittet sie energisch um Verzeihung. Hannah ist verwirrt und möchte nicht wahr haben, dass ihr Vater damals etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun gehabt haben könnte und macht sich nun selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Klappentext und die Leseprobe klangen sehr vielversprechend. Leider muss ich direkt vorwegnehmen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Für mich handelt es sich eher um ein Familiendrama oder meinetwegen einen Krimi - den Thrill habe ich komplett vermisst.

Der Schreibstil ist angenehm, hat aber durchaus seine Längen. Bis die Geschichte einigermaßen an Fahrt aufnimmt, vergeht locker die Hälfte des Buches. Vorher sind wir nur mit den verschiedenen Familienbeziehungen beschäftigt - das ist für mich kein Thriller, bei dem ich es nicht erwarten kann weiterzulesen.

Die Charaktere fand ich wenig spannend. Mit der Protagonistin Hannah wurde ich ebenfalls kaum warm. Teilweise fand ich sie sehr nervig und hatte in einigen Momenten sogar das Gefühl mich für sie bzw. ihr Verhalten zu schämen…

Die Auflösung war okay, aber keine wirkliche Überraschung.

Vielleicht bin ich der Grund. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Vielleicht liegt es daran, dass ich im Thrillergenre einen hohen Buchverschleiß habe ;-)
Von mir gibt es keine Empfehlung - leider.

Bewertung vom 05.04.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


gut

Influencerin Viktoria lädt ihre engsten Freunde zu einem Wellness-Wochenende in einem Luxus-Retreat ein, um mit ihnen ihren Erfolg zu feiern: das Erreichen der eine Millionen Abonnenten.
Doch bald schon wird die Entspannung durch Angst und Panik ersetzt, denn sie Gruppe ist nicht allein. Und wie bereits vermutet: das Wochenende wird blutig enden.

Die Geschichte klang spannend. Zwar nichts wirklich neues, sowas ähnliches haben eingefleischte Thriller-Fans bestimmt schon häufiger gelesen, aber trotzdem war ich neugierig. Insbesondere weil die Werbetrommel für dieses Debüt pausenlos gerührt wurde.
Leider hat mich das Buch nicht überzeugt. Die Spannung war zäh, die Geschichte kam nicht richtig in Gang. Sobald es einigermaßen interessant wurde, hatte ich die erste Vermutung wie die Story enden würde. Und was soll ich sagen? Genau so war es.
Das Ende war sehr konstruiert.
Außerdem fand ich die Sprache im Buch teilweise sehr vulgär. Für dieses Genre irgendwie unpassend, weil es für die Story keinerlei Nutzen hatte.

Aber natürlich gibt es auch positive Aspekte (und auch die möchte ich nicht außer Acht lassen):
Ich möchte die Perspektiv- und Zeitebenen-Wechsel.
Aufgelockert wurde die Geschichte durch SMS-Nachrichten und Instagram-Posts, die mir ganz gut gefallen haben. (Lediglich bei den Hashtags wurde übertrieben - ist euch mal aufgefallen, dass große Influencer meistens keine 20 Hashtags verwenden?)
Und das Cover finde ich sehr gelungen. Im Buchladen hätte es mich definitiv angesprochen.

Da es das Debüt der Autorin ist, will ich nicht ganz so streng sein. Hier ist aber auf jeden Fall noch viel Luft nach oben. Ich werde das nächste Werk der Autorin im Auge behalten und dann entscheiden, ob das mit uns beiden noch etwas werden kann ;-)