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jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Die 80-Jährige Edie lebt zurückgezogen mit ihren Katzen und versucht Kontakte zu anderen Menschen zu umgehen. Gerade an Weihnachten. Denn Edie hasst dieses Fest abgrundtief.
Doch eines Abends liegt ein Umschlag mit Puzzleteilen und einer Morddrohung vor ihrer Tür. Sollte es Edie nicht gelingen das Rätsel innerhalb weniger Tage zu lösen, werden Menschen sterben - so die Aussage.
Was hat es damit auf sich? Wer steckt dahinter?
Bald steckt Edie tiefer in der Suche nach dem Täter, als ihr lieb ist.

Das Buch ist wunderschön aufgemacht. Ich mag das Cover sehr und auch die Kapitelanfänge mit den kleinen Puzzleteilen sind optisch ein Hingucker. Ebenso gefällt mir die Idee mit den verschiedenen Rätseln, die man als Leser lösen kann, sehr gut.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Da es sich um einen Krimi handelt, ist das Spannungslevel nicht übermäßig hoch, aber trotzdem während der kompletten Geschichte gegeben.
Obwohl Edie als Protagonistin ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, habe ich sie zeitnah in mein Herz geschlossen.
Es gibt einige Stellen, an denen ich sie wachrütteln wollte, weil sie gefühlt alle Menschen, die ihr wichtig sind, vor den Kopf stößt. Im Laufe der Geschichte wird aber immer mehr klar, warum sie so handelt.
Die Nebencharaktere fand ich nahezu alle gelungen. Besonders die Schulsekretärin und Edies Nachbarin haben mir gefallen.

Meine einzigen Kritikpunkte sind, dass Edie sehr oft Worte umstellt und andere aus ihren Buchstaben bildet. Anfangs fand ich das ganz süß, je häufiger das dann aber vorkam, desto nerviger fand ich es leider.
Und, dass ich bei der Vielzahl der Nebencharaktere manchmal den Überblick verloren habe, wer wer ist. Aber das könnte auch an mir und meiner Auffassungsgabe liegen ;-)

Wer das Buch zur Weihnachtszeit liest, wird voll auf seine Kosten kommen. Ich empfehle es gerne weiter und hatte wirklich gute Unterhaltung dabei.

Bewertung vom 07.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


ausgezeichnet

Die namenlose Ich-Erzählerin ist Lehrerin, Übersetzerin für Englisch, zweifache Mutter und vor allem liebende Ehefrau. Sie liebt ihren Mann selbst nach 15 Jahren so sehr, dass man problemlos von Besessenheit reden kann/muss. Sie liebt ihren Mann mehr als ihre Kinder (7 und 9 Jahre alt). Sie denkt pausenlos an ihren Mann. Sie richtet ihr komplettes Leben nach ihrem Mann aus. Sie beschäftigt sich stundenlang mit der Frage, ob ihr Mann sie noch liebt und betreibt Studien dazu, um herauszufinden, wie es um seine Gefühlswelt für sie bestimmt ist.

Wow. Dieses Buch ist eine Wucht!
Ich habe lange Zeit nicht mehr so viel in einem Buch markiert, wie in diesem. Es gab so viele Passagen und Momente, in denen ich kurz innehalten und über die Aussagen und Taten der Protagonistin nachdenken musste. Immer, wenn man denkt, dass sie es auf die Spitze getrieben hat, kommt der nächste Hammer.
Wie ein Abend mit Freunden durch ein albernes Spiel unter Alkoholeinfluss die komplette Welt der Protagonistin auf den Kopf stellen kann, hat mich sprachlos gemacht. Diese Frau hat mich fasziniert und schockiert. Ihr Mann tat mir stellenweise Leid, weil ich das Gefühl hatte, dass er seine eigene Ehefrau selbst nach 15 Jahren gar nicht kennt.

Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, habe mir aber trotzdem die Zeit genommen über viele Dinge noch einmal intensiv nachzudenken.
Die Autorin hat hier ganz klar ein Highlight geschaffen. Für mich handelt es sich sogar um eins meiner Jahreshighlights - und das liegt auch am Twist im Epilog. Wow!
Mir bleibt nur zu sagen: lest bitte dieses Buch!

Bewertung vom 31.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


gut

Sophie ist Barkeeperin und schon aus Berufswegen ständig aufdringlichen Männern ausgesetzt. Irgendwann platzt der jungen Frau der Kragen und sie bringt einen besonders nervigen Gast kurzerhand um. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht, denn Sophie erkennt ihre Freude am Töten. Und damit hört sie selbst dann nicht auf, als die Polizistin Nora zum Stammgast in der Bar wird. Kennt diese Frau keine Skrupel oder ist sie zu selbstsicher und begibt sich in Teufels Küche?

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Dieses Glas mit dem Gesicht darin und dazu die erhabene Oberfläche - gefällt mir gut.
Der Klappentext auf der Buchrückseite hat mich neugierig gemacht. Nun habe ich aber zusätzlich den Text auf der Innenklappe gelesen und das war ein Fehler.
Ich habe die ganze Zeit sehnsüchtig darauf gewartet, dass Nora und Sophie sich anfreunden. Und das passiert einfach erst nach der Hälfte des Buches. Vorher treffen sie noch nicht mal wirklich aufeinander.
Meiner Meinung nach ist das viel zu spät. Bis dahin zieht sich die Handlung nämlich wie Kaugummi und es passiert nichts wirklich spannendes.
Dann nimmt das Buch endlich etwas Fahrt auf, wird aber leider immer wieder ausgebremst durch die Passagen mit Sophies oder Noras - nennen wir es mal -„inneren Dämonen“. Ich war irgendwann genervt. Klar wirkte es ab und an hilfreich, um Sophies Beweggründe zu verstehen. Aber es drehte sich einfach zu stark darum. Ich hätte mir einen größeren Augenmerk auf das Zwischenmenschliche zwischen den beiden Frauen gewünscht.

Das Ende fand ich gut - wenn auch nicht überraschend. Denn auch dazu wird im letzten Satz der Inhaltsangabe schon zu viel verraten. Sowas darf doch nicht sein! Ohne diesen Spoiler wäre der Twist definitiv besser gewesen. Und was am Anfang des Buchen zu viel war, fehlt hintenraus an Seiten. Das hätte anders gelöst werden müssen.

Vielleicht liegt es an meinen Erwartungen. Vielleicht wäre meine Meinung anders ausgefallen, hätte ich den Klappentext innen nicht gelesen. Aber so ist es für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch mit zahlreichen Längen.
Und ich würde allen Lesern raten: lasst die Finger vom Klappentext innen!

Bewertung vom 28.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


sehr gut

Eric ist Schauspieler am hiesigen Theater und seit kurzem gefeierter Kommissar im Tatort. Seitdem scheint seine Karriere durch die Decke zu gehen. Doch dies bringt nicht nur Ruhm und Ehre, sondern lockt auch einen äußerst seltsamen Kritiker an. Mit der Zeit wird dieser immer dreister und verlangt nun sogar von Eric einen Mord zu gestehen, den er vor etlichen Jahren begangen haben soll - sonst stirbt seine Familie. Wie kommt der Stalker darauf? Was geschah damals, woran sich Eric scheinbar nicht erinnern kann?

Ich bin eigentlich ein Strobel-Fan seit der ersten Stunde. Ich lese jeden Roman und das obwohl sie mich in letzter Zeit gar nicht mehr wirklich überzeugen können.
Trotzdem schafft es der Verlag/ der Autor/ die Buchhandlung immer wieder mich dorthin zu lenken.

Die Grundidee klingt gut, aber nicht überragend. Weil meine Erwartungen nicht ganz so hoch waren, fällt die Bewertung vielleicht besser aus, als sie es normalerweise tun würde.

Ich fand die Geschichte um Eric nicht sonderlich spannend. Ein wahrer Pageturner ist es zugegebenermaßen nicht. Aber trotzdem kommt man gut durch‘s Buch und hat - zack - die Hälfte durch.
Die Kapitel haben eine gute Länge. Der Schreibstil ist einfach, nahezu banal. Irgendwie merke ich immer mehr, dass mir da etwas fehlt. Nur weil es ein Thriller ist (oder sein soll), könnte man doch trotzdem mit kleinen Kniffen arbeiten, oder ist das meckern auf hohem Niveau?

Eric war mir ziemlich unsympathisch, als aufsteigender Möchtegernstar, der pausenlos seine Followerzahl auf Facebook checkt.
Die anderen Figuren sind mir rückblickend kaum im Kopf geblieben. Sie waren irgendwie lieblos dargestellt. Fast schon Platzhalter, weil es nur mit Eric als Protagonist nicht funktioniert hätte.

Bei all der Kritik fragt man sich nun: warum dann 4 Sterne?
Weil das Ende für mich so überraschend war, dass es noch einen zusätzlichen Stern gab! Und weil ich Strobel’s Thriller trotz allem irgendwie mag.

Würde ich das Buch empfehlen? Nein, irgendwie nicht. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch Strobel‘s nächstes Buch lesen werde.

Bewertung vom 04.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Oscar sieht Moni das erste Mal im Hörsaal einer Mathematik-Vorlesung hält die auffällig gekleidete, wesentlich ältere Frau für eine Kantinen-Mitarbeiterin, die sich auf dem Uni-Gelände verirrt hat. Aber weit gefehlt: die Mitte 50-Jährige studiert ebenfalls Mathematik und das obwohl sie drei Jobs und zahlreiche private Herausforderungen hat.
So ungleich die beiden Protagonisten auch sind, sie vereint die Leidenschaft zu Zahlen und Formeln. Und bald entwickelt sich zwischen beiden eine ungewöhnliche aber äußerst ehrliche Freundschaft.

Wow! Ich habe dieses Buch so sehr geliebt. Es ist gespickt voller humoristischer Passagen und hat trotzdem eine wunderbar tiefgreifende Message.

Alleine auf den ersten paar Seiten musste ich pausenlos schmunzeln. Wie Moni den Hörsaal mit der Einkaufstüte voller Lauch betritt und dann die ersten Sätze mit dem ziemlich introvertierten, leicht autistischen Oscar führt - ganz ganz großes Kino!
Moni ist so ein herzlicher Charakter, der unglaublich witzige Sprüche auf Lager hat. Diese Frau muss man einfach mögen. Dazu der Background mit ihrer Familie und die Tatsache, dass niemand von Monis Studium wissen darf.
Auf der anderen Seite Oscar. Überflieger und Mathegenie durch und durch, der ungerne mit Kommilitonen zusammenarbeitet und erst recht niemanden abschreiben lassen möchte. Seine autistischen Züge und der Adelstitel geben der Figur den Rest.

Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht zu lesen, wie diese zwei unterschiedlichen Charaktere zusammen finden und eine wirklich tolle Freundschaft aufbauen.
Der Schreibstil ist toll und die kleinen Gimmicks mit den Fußnoten und dem Stammbaum waren das I-Tüpfelchen.
Zwar verstehe ich selbst nicht viel von Mathematik, trotzdem tut das dem Buch keinen Abbruch.

Gerne hätte ich noch ein paar Seiten mehr gehabt, aber auch so war das Ende rundum gelungen. Absolutes Highlight für mich!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


gut

Erin stellt bei einer Ausmist-Aktion versehentlich ihr Lieblingsbuch samt sehr persönlicher Postkarte in den öffentlichen Bücherschrank. Als sie ihren Fehler bemerkt, wurde das Buch bereits von jemandem mitgenommen. Doch wie das Schicksal es so will, steht es einige Tage später wieder im Schrank. Diesmal mit Randnotizen von James, dem vorherigen Leser. In diversen Klassikern beginnt ein Austausch der beiden Buchliebhaber, der immer persönlicher wird. Die Situation verändert sich schlagartig, als James Erin zufällig am Bücherschrank beobachtet. Die beiden kennen sich von früher und deshalb weiß er, dass sie niemals herausfinden darf, dass er dahintersteckt.

Ich habe irgendwie eine locker leichte Sommerlektüre mit Witz erwartet - die war es aber so gar nicht. Der Humor fehlte mir komplett. Die vorherrschenden Themen sind keine leichte Kost: Krebs, psychische Erkrankungen, Mobbing, familiäre Konflikte und und und.
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich anders an die Lektüre rangegangen. So war ich null vorbereitet und auch gar nicht in Stimmung für so „düstere“ Themen.

Die Grundidee fand ich süß, die Umsetzung aber nicht so gut. Als Buchliebhaberin hätte ich mir gewünscht, dass mehr auf die Klassiker, die Erin und James lesen eingegangen wird. Irgendwie wird davon ausgegangen, dass man weiß, worum es in den Büchern geht. Schade!

Erin empfand ich als schwierigen Charakter. Sie fokussiert sich pausenlos auf das Negative, verkriecht sich wegen Kleinigkeiten tagelang im Bett und redet mit ihrer verstorbenen besten Freundin Bonnie (die fand ich übrigens am besten umgesetzt!).
Auch an James habe ich nicht sooo viel positives finden können. Er geht in der Opferrolle auf, suhlt sich in Selbstmitleid und Selbstvorwürfen.

Gut fand ich die Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit der beiden Protagonisten. Als Leser erfahren wir nach und nach wie es zu dem Cut damals kam und warum beide davon ausgehen, dass eine Versöhnung ausgeschlossen ist.
Ebenso gefallen hat mir der Perspektivwechsel in jedem Kapitel. Und, wie bereits erwähnt, der Charakter von Bonnie. Die flippige, lustige junge Frau, die viel zu früh aus dem Leben gerissen wird und die beiden Protagonisten auch Jahre später noch nachhaltig geprägt hat.

Leider nicht so locker leicht, wie ich es erhofft hatte. Die Grundidee gefällt mir, die Umsetzung ist ausbaufähig. Daher von mir keine wirkliche Empfehlung und auch kein Buch, das mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 16.07.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


ausgezeichnet

Für Pia bricht eine Welt zusammen als ihr und ihrem Mann Jakob gesagt wird, dass der siebenjährige Sohn eine Mitschülerin belästigt haben soll.
Wie kann es sein, dass ihr lieber, süßer Sohn Luca so etwas getan haben soll? Lügt das Mädchen? Oder verbirgt ihr Sohn eine gewalttätige Seite, die sie bisher nicht sehen konnte/wollte?
Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen stößt Pia auf Abgründe in ihrer eigenen Kindheit. Denn dort gibt es mehr zu ergründen, als die Mutter sich eingestehen möchte.

Die Autorin schafft es gekonnt durch Zeitsprünge zwischen Gegenwart (Zwischenfall mit Luca) und Vergangenheit (Pias Kindheit) die Abgründe darzustellen, die sich in Kindern auftuen können und veranschaulicht auch ihre möglichen Hintergründe.
Die Stimmung ist durchweg angespannt. Als Leser möchte man trotz des schweren Themas wissen, wie es weitergeht bzw. was in Pias Vergangenheit wirklich geschah. Wir erleben, dass totschweigen keine Lösung ist und ergründen die Frage wer hier eigentlich wirklich das „kleine Monster“ ist. Oder gibt es sogar mehrere?

Wow. Das Buch hat mich schockiert und die Thematik hallt sicherlich noch eine Weile nach. Wenn man selbst Kinder hat, wird die Geschichte bestimmt nochmal krasser sein. Aber selbst für mich als kinderlose Frau gibt es hier einiges zu überdenken.
Auf keinen Fall leichte Kost, aber wirklich gut umgesetzt und für mich ein Highlight!

Bewertung vom 01.07.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


sehr gut

Rachel ist Anfang zwanzig als sie ihren zukünftigen besten Freund James kennenlernt. Schnell beschließen die beiden eine WG zu gründen und treten ab dort quasi nur noch im Doppelpack auf. Sie arbeiten in derselben Buchhandlung, gehen zusammen auf Partys, leben zusammen.
Als Rachel für ihren Literaturprofessor Dr. Byrne zu schwärmen beginnt, kommt die Geschichte ins Rollen - und das anders als gedacht!

Wir begleiten Rachel durch die nächsten Jahre. Ihre Studienzeit. Ihre erste große Liebe. Kurze Liebschaften. Ihre Freundschaft zum homosexuellen James. Das Leben der beiden zur Zeit der Finanzkrise.

Ich habe einige Seiten gebraucht, um mit dem Schreibstil der Autorin warm zu werden. Danach hat er mir allerdings sehr gut gefallen und ich flog nur so durch die Seiten.
Die Charaktere waren interessant, allerdings teilweise recht klischeebehaftet - insbesondere James, der nur so durch die Betten hüpft, sich aber trotzdem vor seiner Mutter nicht als homosexuell outen möchte.

Die Geschichte ist geprägt von Zeitsprüngen zwischen der Gegenwart (Rachel ist Mitte 30) und der Vergangenheit. Leider waren diese meiner Meinung nach nicht gut benannt. Manchmal hatte ich Mühe zu verstehen in welcher Lebenssituation wir uns gerade befinden.

Ich mochte die Geschichte sehr und habe Rachel gerne während ihrer Entwicklung zur Frau begleitet. Lässt man die oben genannten Kritikpunkte außer Acht, handelt es sich wirklich um ein tolles Buch, das insbesondere durch sein Ende besticht - finde ich.

Bewertung vom 27.06.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


sehr gut

Das Cover sowie die Kurzbeschreibung haben mich zugegebenermaßen direkt neugierig gemacht. Aber spätestens nach Seite 5 hatte die Geschichte mich in seinem Bann! Der Humor ist erstklassig. Es gab zahlreiche Passagen, an denen ich entweder schmunzeln oder sogar wirklich lachen musste.

Es beginnt damit, dass die Protagonistin an einem Mikrowellen-Burger erstickt und im Himmel landet. Natürlich war sie darauf nicht vorbereitet und hat deshalb ihr eher unvorteilhaftes Schlafoutfit an. Wer kann auch damit rechnen, dass sie im Jenseits ihren Seelenverwandten trifft. Durch einen blöden Zufall darf er aber zurück auf die Erde, während Delphie nun darum kämpfen muss, dass sie auch weiterleben darf.

Herrlich! Das beschreibt das Buch ziemlich gut. Wie bereits erwähnt ist der Humor erstklassig. Der Schreibstil ist toll. Die Geschichte originell. Und die Protagonistin gut ausgearbeitet.
Während dem Verlauf der Geschichte entwickelt die junge Frau sich super weiter, reflektiert immer mehr ihr Handeln und wird zu einer liebenswerten, starken Persönlichkeit.

Aber auch die Nebencharaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Sei es der stumme Nachbar Mr. Yoon, der Bibliothekar oder die Kolleginnen aus der Apotheke. Und natürlich nicht zu vergessen der nervige Cooper, der Delphie das Leben schwer macht.

Einziger Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit der Geschichte. Ab ca. einem Drittel hatte ich eine Ahnung in welche Richtung es gehen könnte und so ist es gewesen. Trotzdem hat es die Autorin noch geschafft ein paar überraschende Aspekte einzubauen.

Meiner Meinung nach handelt es sich um ein perfektes Sommerbuch. Ideal für laue Abende auf dem Balkon oder den Strandurlaub.
Von mir gibt‘s eine dicke Empfehlung!

Bewertung vom 04.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Kurz vorweg: meine Erwartungen waren hoch und sie wurden mehr als erfüllt!

Hunter und Garcia werden zur Hilfe gerufen, als Unstimmigkeiten am Leichnam eines vermeintlichen Unfallopfers auffallen. Schnell steht fest, hier versucht jemand seine Morde zu verschleiern, indem er Suizid oder Unfall vortäuscht. Und kaum sind die beiden Ermittler mitten drin im Fall, tauchen noch mehr Opfer auf. Nun suchen sie also nach einem Serienmörder.

Wow! Ich bin nur so durch dieses Buch geflogen. Den wunderbaren Schreibstil ist man von Chris Carter ja gewohnt, trotzdem freue ich mich jedes Mal aufs Neue, wenn eine Neuerscheinung ansteht.
Die Handlung war durchgehend spannend, der Fall nicht zu konstruiert. Die Hauptcharaktere kennt man ja schon von den Vorgängerbänden, aber auch die Nebencharaktere gefielen mir. Ganz besonders mochte ich die überehrgeizige Forensik-Studentin.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung für alle Thriller-Fans, die gerne brutalere Bücher lesen. Nichts für zartbesaitete!