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Benutzername: 
LenaThur
Wohnort: 
Meersburg

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.11.2019
Der Halt im Sturm / Dunmor Castle Bd.2
Taylor, Kathryn

Der Halt im Sturm / Dunmor Castle Bd.2


ausgezeichnet

Optik/Haptik: Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ähnelt dem von Band 1 sehr. Ich glaube es ist tatsächlich mehr oder weniger nur eine andere Perspektive. Diesmal in rosa gehalten. Auf jeden Fall gibt es die Stimmung des Buches sehr gut wieder.

Schreibstil/Sprache: Wie schon in Band eins und auch anderen Werken von Kathryn Taylor gefällt mir die Sprache sehr gut. Sie beschreibt die Figuren und die Umgebung sehr liebevoll und hat es auch in diesem Band wieder geschafft mich zu fesseln.

Figuren: Die Figuren kennen wir großteilig ja schon aus Band eins. Die Entwicklung zwischen Grayson und Lexie hat mir gut gefallen, auch wie es am Ende aufgelöst wird. Auch über die anderen Charaktere erfahren wir nochmals mehr. Bei verschiedenen der Nebenfiguren war ich über ihre Motivationen doch recht erstaunt. Mir gefällt vor allem auch, dass wir von allen erfahren wieso sie Fiona eben nicht leiden konnten. Am Ende bleibt da wirklich eigentlich keine Frage offen.

Handlung: Die Handlung schließt direkt an den Cliffhanger von Teil eins an. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass wir wirklich bis zum Showdown kaum Hinweise über den/die Täter/in bekommen haben. Ich finde das Buch hat eine Ordentliche Portion Spannung und Drama, nochmal mehr als schon Band eins. Die vielen verschiedenen Zweige der Geschichte haben sich am Ende wunderbar zusammengefügt. Von dem Ende war ich wirklich begeistert. Eine Enthüllung nach dem anderen, ich kam aus dem Staunen kaum noch heraus.

Fazit: Ich habe das Buch an einem Abend verschlungen. Es war einfach zu spannend um es wegzulegen. Meistens ist das ja nur in Kriminalgeschichten der Fall, aber dieses Drama hat mich einfach gefesselt. Ich finde die beiden Bücher gehen sehr harmonisch ineinander über. Alle Fragen werden geklärt und es gibt bis zur letzten Seite neue Überraschungen. Ich bin wirklich froh, dass das Hauptaugenmerk der Geschichte eben nicht auf der Romantik lag, sondern auf der Lösung des Rätsels. Alles in allem ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 08.11.2019
Ein OM für alle Fälle

Ein OM für alle Fälle


sehr gut

Optik/Haptik/Illustration: Das Buch ist irgendwie niedlich. Es ist ziemlich klein trotz Hardcover, das gefällt mir gut. Auch die Aufmachung ist sehr schön. Die Illustrationen sind recht einfach aber sehr liebevoll ausgestaltet. Ich finde das haben sie wirklich sehr gut gemacht.

Schreibstil/Sprache: Es ist schön geschrieben. Einfach und klar, nicht zu „esoterisch“ wie es bei solchen Büchern häufig der Fall ist. Die Übungen sind klar formuliert, so dass man genau weiß was man tun muss.

Aufbau: Nach einer kleinen Einleitung gibt es die Kapitel: Körper; Atmung; Sinne; Gefühle; Gedanken, Wille und Öffnung. In den einzelnen Kapiteln gibt es jeweils sieben Übungen die einem bei der Meditation helfen sollen. Das Buch gehört zu der Meditations-App BamBu. Ein paar Sachen habe ich schon ausprobiert. Meditation fällt mir immer noch ein bisschen schwer. Das Buch hat auf jeden Fall den Effekt, dass man einfach nochmal nachschauen kann, was bei der App nicht ganz so einfach ist.

Fazit: Mir gefällt das Buch recht gut. Die Aufmachung ist sehr schön und der Inhalt sehr sinnvoll gewählt. Über die Langzeitauswirkung kann ich noch nichts sagen. Aber ich habe schon das Gefühl es könnte mir ein bisschen helfen. Vor allem weil doch einige falschen Annahmen über Meditation an sich aufgelöst werden.

Bewertung vom 09.10.2019
Melmoth
Perry, Sarah

Melmoth


sehr gut

Optik/Haptik: Das Buch ist wirklich wunderschön. Auf dem Bild online sah es schon hübsch aus, aber das reale Buch ist wirklich unglaublich. Durch die metallic Elemente bekommt es einen beinahe lebendigen Effekt. Je nachdem wie das Licht fällt wirkt es völlig anders. Erst nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, ist mir aufgefallen, dass im Hintergrund Krähen zu sehen sind. Ein wirklich beeindruckendes Cover. Auch die Haptik ist toll, durch die unterschiedlichen Elemente bekommt das Buch eine wirklich schöne Oberflächenstruktur.
Schreibstil/Sprache: Der Schreibstil ist etwas seltsam, passt aber dadurch sehr gut zum Inhalt des Buches. Manchmal wird man als Leser direkt angesprochen, an anderer Stelle wird völlig frei von Emotion beschrieben was passiert. Je nachdem um welche Person es gerade geht, ändern sich Stil und Sprache teilweise recht drastisch. Das erfordert auf jeden Fall einiges an Talent.
Figuren: Die Figuren sind alle irgendwie absurd. Jeder ist auf seine eigene Art und Weise einfach sehr merkwürdig. Keine der Figuren ist so richtig greifbar, sie sind irgendwie flach ohne großen Tiefgang. Ihre Personen werden meist groß aufgebaut, sind schlussendlich aber seltsam substanzlos.
Handlung: Die Handlung ist genauso merkwürdig wie es die Figuren sind. Es ist völlig unstrukturiert aufgebaut. Aber genau das passt zur Thematik. Was mich allerdings ein bisschen stört ist wie Vieles aufgebauscht wird. Helen geißelt sich jahrelang selbst, da habe ich schon etwas um einiges Schlimmeres erwartet. Dass Arnel am Ende dann so unkompliziert auftaucht und von jetzt auf gleich alles wieder gut ist finde ich schon ein bisschen zu einfach.
Fazit: Um das Buch in einem Wort zu beschreiben, kann man eigentlich nur „merkwürdig“ wählen. Einfach alles ist merkwürdig. Figuren, Schreibstil, Handlung. Alles passt zusammen. Als ich mit dem Buch fertig war, wusste ich nicht ob es mir gefällt oder nicht, ich bin einfach nur verwirrt. Aber eigentlich finde ich es ganz gut. Ich habe lang hin und her überlegt und beschlossen, dass das Buch vier Sterne verdient, einfach weil es mich so sehr beschäftigt hat.

Bewertung vom 04.07.2019
Sinnliches Verlangen / Lotus House Bd.3
Carlan, Audrey

Sinnliches Verlangen / Lotus House Bd.3


sehr gut

Optik/Haptik: Das Buch sieht wirklich toll aus und fühlt sich auch gut an. Eigentlich bin ich kein Fan von Hochglanzcovern, aber durch das metallicfarbige Design sieht es tatsächlich sehr hochwertig und ansprechend aus.

Schreibstil/Sprache: Es hat mich tatsächlich überrascht wie gut mir der Schreibstil gefallen hat. Ich habe davor leider noch kein Buch der Autorin gelesen und daher eher einen nicht so guten Stil erwartet, wie es bei diesem Genre leider häufig der Fall ist. Die meisten Autor*innen legen mehr Wert auf das Ausmaß der Erotik als darauf ein gutes Buch zu schreiben. Bei diesem Buch ist das aber glücklicherweise nicht so. Die Sprache ist leicht und sehr unterhaltsam. Stellenweise natürlich ziemlich explizit aber das ist in diesem Genre ja nicht verwunderlich und irgendwie würde bei weniger eindeutigen Formulieren auch etwas fehlen.

Figuren: Ich habe den Eindruck das komplette Personal ist mehr oder weniger tragisch aufgeladen. Jeder hat ein größeres oder kleineres Päckchen zu tragen. Das ist ja von der Realität nicht so weit entfernt. Allerdings ist es stellenweise übermäßig aufgeblasen. Vor allem was Atlas angeht finde ich seine Reaktionen teilweise doch sehr extrem wenn es um seinen Vater geht. Das Zusammenspiel zwischen Mila und Atlas ist zwar nicht unbedingt neu, aber dafür sehr unterhaltsam. Die beiden Protagonisten die sich eigentlich nicht leiden können, aber trotzdem total heiß aufeinander sind. Es knistert ganz gewaltig. In manchen Situationen ist es aber doch irgendwie übertrieben. Ich habe die vorherigen Bücher nicht gelesen, finde es aber doch ganz nett, dass deren Protagonisten nochmal aufgegriffen werden. Außerdem wurden die potentiellen Hauptfiguren des nächsten Bandes bereits vorgestellt. Es gefällt mir, wenn man innerhalb einer Reihe auch ein bisschen Kontinuität hat und trotzdem die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Handlung: Die Handlung ist natürlich nicht unbedingt das neueste auf dem Buchmarkt, dafür aber sehr unterhaltsam, wenn man es nicht zu ernsthaft liest. Ich habe mich wirklich sehr amüsiert. Was mir gut gefallen hat, ist dass es nicht rein um die Beziehung, sondern auch um die Figuren und deren Entwicklung ging. Für mich persönlich hat sich das Ende zwar ein bisschen zu positiv entwickelt, aber das tut dem Buch keinen Abbruch sondern ist nur meine persönliche Meinung.

Fazit: Das Buch ist eine wirklich amüsante Lektüre für einen Tag am Strand. Man darf es zwar nicht mit zu viel Ernst lesen, da es stellenweise doch ein bisschen lächerlich und übertrieben ist, aber alles im allem ein wirklich gelungenes Buch, das von mir verdiente vier Sterne bekommt.

Bewertung vom 23.06.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Was ist passiert?

Im Schuttablageplatz einer Baufirma werden Teile zweier Skelette gefunden. Nach einer ersten Untersuchung wird klar, dass die beiden in der Zeit des Nationalsozialismus gestorben sind. Potentiell durch einen Mord. Das ruft die Polizistin Gina auf den Plan. Sie ist für alte Fälle zuständig und möchte den Toten ihre Namen zurückgeben und wenn möglich herausfinden wer sie getötet hat. Sie stößt dabei auf viele Probleme. Denn die meisten die ihr dabei helfen könnten sind bereits tot. Und die, die ihr helfen könnten schweigen. Außerdem werden ihr von verschiedenen Figuren Steine in den Weg gelegt.

Meine Meinung:

Rein optisch bin ich nicht unbedingt ein Fan von dem Buch, da ich diese Hochglanzoptik nicht wirklich mag. Allerdings gefällt mir die Prägung. Das Buch ist wirklich leicht zu lesen. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, hatte ich keine Probleme mich unter den Charakteren zurechtzufinden. Das Buch springt immer wieder in der Zeit und erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Der Autorin ist es aber gut gelungen, dass man den Faden nicht dabei verliert. Die Figuren sind finde ich schön ausgestaltet und der Umgebung hat sie wirklich Leben eingehaucht. Man kann sich die Munitionsfabrik und die Arbeitsumstände wirklich vorstellen. Auch die Einschübe über Erfahrungen mit der rechten Szene finde ich sehr gelungen, denn leider ist das ja nun wirklich nicht aus der Luft gegriffen. Solche Situationen gibt es leider einfach viel zu häufig. Ich finde schön, dass Ginas Ziel ist den Hinterbliebenen Gewissheit über den Verbleib ihrer Angehörigen zu geben. Das Ende, als sie Kairis Knochen zu deren Bruder gebracht hat, hat mir tatsächlich die Tränen in die Augen getrieben.
Was ich allerdings relativ unnötig fand, ist die Nebengeschichte mit der Psychopathin die sich an Gina rächen möchte. Sie hat zwar nicht wirklich gestört aber irgendwie auch nicht richtig gepasst.

Fazit:

Ein wirklich gelungenes Buch voller Spannung und Ungewissheit. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und da es mich am Ende wirklich zu Tränen gerührt hat, bekommt es von mir verdiente fünf Sterne.

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Bewertung vom 19.06.2019
Dunkler Hass (eBook, ePUB)
Bürgel, Matthias

Dunkler Hass (eBook, ePUB)


sehr gut

Was ist passiert?
Im Raum Konstanz verschwinden immer wieder Frauen und tauchen verstümmelt wieder auf. Die Polizei weiß nicht so recht was sie davon halten soll. Daher zieht der leitende Ermittler Bannert den aus dem Dienst geschiedenen Hagedorn hinzu. Dieser sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Er ist mürrisch, direkt und unhöflich. Gemeinsam kommen sie dem Täter tatsächlich auf die Spur. Dieser jedoch scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Außerdem werden ihnen aus den eigenen Reihen auch noch Steine in den Weg gelegt. Hat ihr Chef vielleicht etwas mit der Sache zu tun? Dann verschwindet plötzlich Hagedorns Tochter und der Täter nimmt Kontakt mit Hagedorn auf.
Meine Meinung:
Das Cover ist schön düster, passend zur Story. Der Schreibstil ist okay, an manchen Stellen aber etwas merkwürdig. Dass sich die Figuren mitten in einer Unterhaltung mit Namen ansprechen ist irgendwie seltsam. Auch dass die Gedanken der Figuren in tatsächlicher Rede mit „“ formuliert werden finde ich irgendwie komisch. Aber das geht vielleicht nur mir so. Der Autor bedient sich immer wieder verschiedener Szenenwechsel. Dadurch wird die Spannung aufgebaut. Was mir besonders gut gefällt ist, dass auch immer wieder Rückblicke in die Kindheit und Jugend des Täters eingebaut sind. Dadurch bekommen wir einen Einblick wodurch er angetrieben wird. Dies trägt maßgeblich zur Komplexität des Täters bei. Auch dass wir in der Gegenwart immer wieder Passagen aus seiner Perspektive erleben macht ihn umso eindrücklicher. Auch die anderen Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet. Man spürt die Ratlosigkeit und Verzweiflung der Ermittler. Burger hat mich persönlich fast wahnsinnig gemacht, ich hasse solche Menschen. Dementsprechend ist es dem Autor wirklich gelungen den Mann anschaulich zu gestalten. Denn Bücher sollten einfach auch starke Reaktionen beim Rezipienten hervorrufen. Er wurde mir auf jeden Fall etwas zu offensichtlich als Täter präsentiert, er erschien mir einfach nur hochmütig aber nicht pervers. Eher ein Sozio- als ein Psychopath, daher war ich wirklich froh als sich bewahrheitete was ich schon vermutet hatte. Der Showdown hat mich dann aber wahrlich schockiert. Mit einer solch graphischen Beschreibung hatte ich nicht gerechnet. Es hat mich wirklich geekelt. Ich war mir fast sicher, dass Karina und Falk das nicht überleben würden. Was für mich nicht unbedingt nötig gewesen wäre, war die Endsequenz, denn ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Karina das so locker weggesteckt hat. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Fazit:
Ein guter Thriller, der sich hervorragend für einen grauen Nachmittag eignet. Wie schon erwähnt ist der Schreibstil stellenweise nicht unbedingt meins, aber das ist natürlich eine recht subjektive Einschätzung. Die Handlung ist schlüssig aufgebaut, obwohl immer wieder Zeitsprünge vollzogen werden, verliert man nicht den Faden. Menschen die schnell ekeln, würde ich diesen Thriller nicht unbedingt empfehlen, da er teilweise schon wirklich sehr graphisch beschreibt was passiert ist. Alles in allem vier Sterne von mir.

Bewertung vom 17.05.2019
Lazarus / Kommissar Linna Bd.7
Kepler, Lars

Lazarus / Kommissar Linna Bd.7


ausgezeichnet

Einleitung: Nachdem Jurek Walter eigentlich schon seit geraumer Zeit tot sein sollte, gibt es plötzlich immer mehr Hinweise darauf, dass dies vielleicht doch nicht der Fall ist. Joona Linna ist sich sicher, dass er zurück ist, dennoch glaubt ihm zunächst niemand. Erst als es schon zu spät ist und immer mehr Menschen sterben. Joona verschwindet mit seiner Tochter, Saga weigert sich jedoch anzuerkennen, dass Jurek „von den Toten auferstanden ist“. Das ganze Buch ist gespickt mit Toden und auch unter den Hauptfiguren und deren Familien haben wie einige Tote zu beklagen.
Hauptteil: Ich hatte tatsächlich vollständig verdrängt, dass ich die vorherige Geschichte schon gelesen hatte. Es ist mir erst nach vielen Seiten aufgefallen. Mir gefällt schon das Cover sehr gut und die Tatsache, dass das Buch ein Leseband hat, macht es für mich gleich besser. Der Titel ist meiner Meinung nach perfekt gewählt. Was mich persönlich bei allen Lars KepIer Büchern stört ist, dass sie im Präsens geschrieben sind, aber das ist natürlich nur eine persönliche Abneigung. Durch die ständigen Szenenwechsel ist das Buch fast unerträglich spannend. Immer wenn es zu einem Spannungshöhepunkt kommt, verlässt man die Szene und muss wieder einige Seiten warten bis man erfährt wie es an dieser Stelle weiter geht.
Das ganze Buch zeigt, dass sich das Böse nur schwer auslöschen lässt. Viele der Figuren zeigen meiner Meinung nach ziemlich unvernünftiges Verhalten. Allerdings ist es in solch einem Fall natürlich die Hoffnung die zuletzt stirbt. Denn vor allem Saga schafft es wirklich lange sich einzureden, dass Jurek tot ist. Für den Leser ist es natürlich deutlich offensichtlicher, da man einfach mehr weiß als die Figuren, aber stellenweise ist ihre Ignoranz wirklich nervig. Sehr fasziniert hat mich Joonas ausgeklügelter Fluchtplan. Er hat ja wirklich alle Eventualitäten einkalkuliert. Joona kommt ja auch relativ gut weg, im Gegensatz zu Saga die ja wirklich alles verliert. Der Showdown war mir tatsächlich fast ein bisschen zu einfach. Jureks Tod war zu simpel. Allgemein ist das Ende etwas schwierig. Nachdem Jurek tot ist haben scheinbar alle mehr oder weniger seinen Gehilfen vergessen. Natürlich gibt das die Möglichkeit zu einer Fortsetzung, erscheint mir persönlich aber etwas unwahrscheinlich.
Schluss: Wirklich wieder ein sehr spannendes und fesselndes Buch. Anders hatte ich es von Lars Kepler auch nicht erwartet. Die beiden schaffen es einfach, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Überrascht hat mich, wie sehr sie ihr Personal im Laufe des Buches reduziert haben, es gab wirklich einige Tode die mich sehr überrascht haben. Dass das Ende mehr oder weniger offen ist gefällt mir gut. Ist natürlich auch nervig dass man nicht alles weiß, aber dann kann man sich wenigstens wieder auf den nächsten Band freuen. Im Allgemeinen wieder ein Buch das alle Voraussetzungen eines guten Thrillers erfüllt. Somit unvermeidliche fünf Sterne.

Bewertung vom 08.05.2019
Die Blüten von Pigalle / Jean Ricolet Bd.2
Cordier, Michelle

Die Blüten von Pigalle / Jean Ricolet Bd.2


gut

Einleitung:
Nach dem Krieg kehren die überlebenden KZ-Insassen nach Frankreich zurück. Dort werden sie im Pariser Luxushotel Lutetia untergebracht und dort erkennungstechnisch erfasst. Da geschieht ein Mord, einer der Rückkehrer wird ermordet. Zufälligerweise handelt es sich dabei um den Verlobten von Paulines Freundin Eloise. Pauline kennen wir schon aus Band eins. Dann wird in seinem Zimmer auch noch die Druckblatte einer Pfundnote gefunden. War Camille in eine Falschgeldaffaire verwickelt? Natürlich ist der ermittelnde Kommissar Paulines Geliebter Jean. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, dann fällt der Verdacht auch noch auf Paulines Onkel George. Außerdem werden scheinen auch noch Paulines Verehrer Louis und dessen Vater etwas mit der Sache zu tun zu haben.
Hauptteil:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist einfach so schön düster, transportiert also die Stimmung die in dem Buch erzeugt werden soll recht gut. Auch am Schreibstil an sich ist nichts auszusetzen. Die Story ist eigentlich ganz spannend aufgebaut, man erfährt immer gerade genug um nicht den Faden zu verlieren. Allerdings zieht sich die Handlung wirklich sehr. Ich hatte immer das Gefühl ich komme einfach nicht weiter. Leider passiert über lange Strecken nicht so viel, dass ich mich irgendwann ein bisschen gelangweilt habe. Manche der Handlungsstränge sind für mich ein bisschen weit hergeholt. An manchen Stellen ist der angebliche Zufall einfach zu unrealistisch. Was das Buch allerdings wirklich gut wiedergibt ist, dass man im Krieg tatsächlich einfach niemandem vertrauen konnte, nicht einmal der eigenen Familie.
Schluss:
Ich finde das Buch nicht wahnsinnig schlecht, allerdings konnte es mich auch nicht wirklich fesseln. Die Zufälle wahren mir einfach dann zu unwahrscheinlich. Außerdem hat sich die Handlung einfach wirklich über viele Seiten einfach nicht weiterentwickelt. Ich hatte mich nach der Leseprobe wirklich auf das Buch gefreut, wurde dann aber leider schon ein bisschen enttäuscht. Daher leider nur drei Sterne.

Bewertung vom 15.04.2019
Ostseeangst / Pia Korittki Bd.14
Almstädt, Eva

Ostseeangst / Pia Korittki Bd.14


sehr gut

Handlung:
Wir befinden uns im vierzehnten Fall von Pia Korittki. Pia ist nach dem Tod ihres Lebensgefährten immer noch in Trauer. Dann jedoch kommt ein neuer Fall rein der sie etwas von ihrem Privatleben ablenkt. Eine Gruppe Jugendliche und deren Betreuer finden eine abgetrennte Hand. Direkt darauf verschwindet eine der Betreuerinnen. Hängt sie irgendwie in dem Mord mit drin? Nachdem weitere Leichenteile gefunden werden, welche aber nicht mit der noch nicht identifizierten Hand zusammenpassen, stellt sich den Ermittlern die Frage ob es sich hierbei vielleicht um einen Serienmörder handelt. Pia jongliert währenddessen mit Beruf und Privatleben. Der Fall macht ihr zu schaffen, zudem muss sie sich noch mit den Beamten einer anderen Abteilung rumschlagen und natürlich sollte sie sich auch noch um ihren Sohn Felix kümmern. Vielleicht wird ihr das einfach alles zu viel. In dem Fall macht sich irgendwie jeder verdächtig aber doch auch keiner so richtig.
Meine Meinung (Ab hier muss leider eine Spoilerwarnung ausgesprochen werden):
Obwohl ich die vorherigen Bücher um Pia und ihre Arbeit nicht gelesen habe, konnte ich mich problemlos in die Story einfinden. Der Autorin gelingt es mit Hilfe kleiner Hinweise den unwissenden Leser über vorherige Ereignisse aufzuklären. Mich hat sehr beeindruckt wie lebendig die Figuren sind. Die Art zu schreiben versetzt einen wirklich mitten in die Handlung hinein. Jedes Mal, wenn beschrieben wurde wie Yannick mit Becca umgeht bekam ich eine Gänsehaut. Der Junge ist einfach gruselig. In der ersten Hälfte des Buches hat es irgendwie jeder geschafft sich verdächtig zu machen. Mir gefällt das sehr gut, es gibt nichts Langweiligeres bei Krimis wenn man von Anfang an weiß wer der Täter ist. In diesem Fall kam ich tatsächlich erst ganz zum Schluss darauf wer wirklich der Mörder ist. Die ganze Geschichte ist wahnsinnig verschachtelt, viele Ermittlungsansätze verlaufen ins nichts und auch diverse eigentlich sehr prominente Storylines haben dann doch rein gar nichts mit dem Ergebnis zu tun. Dadurch bleibt es den ganzen Krimi über durchgehend spannend. Dass der Täter eigentlich nur ein Nebencharakter ist macht die Sache nochmal besser. Überrascht hat mich tatsächlich am Ende seine Skrupellosigkeit. Im Großen und Ganzen gefällt mir wie die Autorin den Fall aufgelöst hat. Ich mag es wenn die Ermittler Probleme mit einem Fall haben und auch wirklich Spuren verfolgen die zu keinem Ergebnis führen. Das macht es einfach deutlich spannender, als wenn es ihnen leicht von der Hand geht.
Fazit:
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Die Story an sich gefällt mir wirklich gut und auch den Schreibstil finde ich sehr gelungen. Wie bereits erwähnt finde ich es toll wenn die Handlung so verschachtelt ist und sich erst am Ende die ganzen losen Enden verbinden. Allerdings habe ich auch ein paar negative Punkte. Stellenweise bleiben mir einfach zu viele Fragen offen. Zum einen die Tatsache, dass Yannick Becca so sehr hasst, aber nie aufgelöst wird warum. Dafür das zu Beginn sehr viel Wert darauf gelegt wurde, dass jedem Leser klar ist wie sehr er es auf sie abgesehen hat, ist das doch ein bisschen enttäuschend. Auch stellen sich die Fragen, was Becca mit der Waffe wollte und wie Maries Ohrring in Krischans Bett gelandet ist.
Was mich tatsächlich aber ungemein gestört hat ist, dass unbedingt noch eine Liebesaffäre mit reingepackt wurde. Das fand ich einfach unnötig, denn diese Thematik ist für mich einfach völlig überreizt. Eine starke Protagonistin (wobei das Geschlecht zweitrangig ist) sollte doch auch mal ohne eine sexuelle Thematik auskommen.
Trotzdem muss ich sagen, dass die positiven Argumente auf jeden Fall überwiegen. Ich denke ich werde mir die vorherigen Bände auch noch zulegen.

Bewertung vom 02.03.2019
Psychospiel (eBook, ePUB)
Tielcke, Natalie

Psychospiel (eBook, ePUB)


sehr gut

Psychospiel hat lediglich 280 Seiten, kann daher hervorragend in einem Rutsch gelesen werden. Das ist auch gut so, denn als ich mal angefangen hatte, wollte ich es tatsächlich nicht aus der Hand legen, bis ich wusste wer der Täter ist. Obwohl ich normalerweise recht gut darin bin den Täter vorzeitig zu erraten, bin ich hierbei tatsächlich mehrere Male auf dem Holzweg gewesen und kam erst wenige Zeilen vor der Enthüllung darauf wer es ist. Was die Charaktere angeht bin ich etwas hin und her gerissen. Während es mir der Spielfreund wirklich sehr angetan hat, bin ich vor allem mit Emma nicht richtig warm geworden. Insbesondere die Beziehung zwischen ihr und Ben hat mich nicht ganz überzeugt, da sie leider ein bisschen vorhersehbar war. Tatsächlich haben mir die Nebencharaktere fast besser gefallen als die Protagonisten. Meiner Meinung nach braucht ein guter Psychothriller nicht unbedingt eine romantische Komponente, aber das ist natürlich nur mein Geschmack und ich bin sicher vielen gefällt das als Ausgleich zur Brutalität die in diesem Buch herrscht. Zu Beginn des Buches erscheint es tatsächlich mehr als „Psychospiel“, wird aber vor allem gegen Ende wirklich überraschend brutal. Die Autorin beschreibt sher graphisch wie die einzelnen Menschen sterben. Diese Art zu Schreiben gefällt mir wirklich gut, denn so kann man sich hervorragend in die Figuren hineinversetzen. Den Horror der Figuren am Ende konnte ich beinahe körperlich spüren, somit ist der Autorin genau das geglückt, was in vielen Psychothrillern fehlt. Das Einzige was mich ein bisschen gestört hat ist, dass das Buch noch ein paar Seiten mehr hätte vertragen können. Denn das Ende kommt doch etwas schnell und abgehackt. Allgemein könnten die einzelnen Handlungsstränge ein bisschen detaillierter gestaltet werden, da so manchmal der Eindruck von Willkür entsteht. Vor allem die ganze Geschichte mit Dino wirkt irgendwie ein bisschen deplatziert da es schon wirklich ein großer Zufall ist, dass ausgerechnet er noch „aus Versehen“ mit von der Partie ist. Auch die Beziehung von Emma und Ben hätte, da sie nun vorhanden ist, etwas ausgefeilter sein können. Wodurch es zu ihrer Trennung kam erfährt man mehr oder weniger in einem Nebensatz. Durch dieses abgehackte Einwerfen von Informationen wird der Leser ein bisschen unbefriedigt zurückgelassen, da einfach noch Fragen offen bleiben.

Fazit: In der Leseprobe hatte es mir vor allem der Täter angetan. Obwohl kaum etwas über ihn gesagt wurde, war er der Ausschlaggeber für mich das Buch vollständig zu lesen, denn auch ohne viele Worte hat man schon in diesen paar Seiten sehr viel über seinen Charakter erfahren. Mich hat vor allem seine Motivation interessiert, ob er tatsächlich einen Grund hat, oder ob er einfach nur ein Psychopath ist, der Spaß daran hat Menschen zu tyrannisieren. Diese Frage wurde am Ende des Buches auf jeden Fall beantwortet. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen einziges Manko ist die Kürze, dadurch ist das Buch zwar super in einem Nachmittag zu lesen, allerdings hätte die Story noch so viel mehr Potential, dass mit ein paar Seiten mehr ausgeschöpft werden könnte. Trotzdem halte ich das Buch für sehr empfehlenswert, wenn man „Psychospiele“ als Hauptthematik mag. Allerdings sollte man sich auf die herrschende Brutalität gefasst machen, denn die ist wirklich nicht ganz ohne.

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