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Bewertungen
Insgesamt 614 BewertungenBewertung vom 05.01.2025 | ||
Ein beeindruckendes Werk, das sich nicht hauptumfänglich um das besondere Kind der Familie, sonder um das Glaskind, das unsichtbare, oft vernachlässigte und gleichzeitig überforderte, Geschwisterkind dreht. Maya ist ein solches Glaskind, denn seit der Geburt ihres Bruders dreht sich alles um dessen Befindlichkeiten. Da Maya es als Einzige schafft, zu ihm durchzudringen und ihn zu beruhigen, wird sie immer mehr zur Betreuungsperson und so ist klar, dass sie auch diesmal einspringen muss, als die Mutter ins Krankenhaus kommt. Doch Maya hat auch ein eigenes Leben, das sie bisher viel zu sehr zugunsten ihres Bruders vernachlässigt hat. Mit Hilfe von unerwarteter Seite lernt sie, ihr Selbstbild, das vor allem von Schuld und Pflichtgefühl geprägt ist, zu überdenken. Sie lernt aber auch, das ihr Bruder viel mehr kann als ihm bisher zugetraut wurde. Und so nähert sich die Familie langsam einem Gleichgewicht, in dem alle gesehen werden. |
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Bewertung vom 02.01.2025 | ||
Eine Familie unter Extrembedingungen: plötzlich ist der Strom weg, und Familie Fürstenberg sitzt in der Wohnung fest. Was anfangs noch abenteuerlich wirkt, wird schnell zum Alptraum: es gibt kein Licht, es wird immer kälter und es gibt nichts mehr zu essen. Aus der Sicht der Tochter erzählt, wirkt die Geschichte teils komisch, teils dramatisch, aber immer auf den Punkt und haarscharf beobachtet mit einem leicht spöttischen Unterton, der die Situation oft entschärft. Wer verliert die Nerven, wer handelt pragmatisch, wer hat hilfreiche Einfälle? Das war spannender als erwartet zu beobachten. |
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Bewertung vom 02.01.2025 | ||
Ein ungewöhnliches Ermittlerteam erwartet die Leserschaft in der neuen Thrillerserie um den ehemaligen Kriminalpsychologen Simon Dorn und die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner. Dorn hat sich im alten Haus der Familie, einem stillgelegten Hotel, verschanzt, wo er den Zimmern kleine Cold Case Zentralen gemacht hat. Seine bisherige Partnerin und Geldgeberin wurde gerade bei einer Undercover-Ermittlung ermordet. Während Dorn sich Gedanken um die Zukunft machen muss - immerhin ist seine Einnahmequelle nun versiegt, und mit Karla Hofbauer auch seine einzige Schnittstelle zur Außenwelt getötet worden - beginnt Lea Wagner, Kollegin und Freundin von Karla, auf eigene Faust in deren Mordfall zu ermitteln. Schon bald landet sie bei Dorn, doch die beiden müssen sich erst zusammenraufen, bevor sie gemeinsam in der brutalen Mordserie weiter ermitteln. Das ungleiche Team: Dorn mit seinen eigenen psychischen Problemen und persönlichen Dämonen, Lea mit ihrer impulsiven, draufgängerischen Art, stehen auf den ersten Blick im krassen Gegensatz zueinander, ergänzen sich dann aber perfekt. Kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass Lea nach nur einem Blick einen Lösungsansatz erkennt, der allen anderen bisher verborgen blieb - das wirkte ein wenig konstruiert, und danach ging es mir auch fast schon zu schnell voran. Spannend war es trotzdem von Anfang bis Ende und ich bin schon sehr gespannt, welchen Cold Case das nächste Zimmer im Dornwald bereithält... |
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Bewertung vom 30.12.2024 | ||
Die Anstalt der gebrochenen Seelen Wow, das Buch hat es wirklich in sich! Ist die Geschichte am Anfang einfach nur total unheimlich, verwandelt sie sich im Laufe des Geschehens in ein kaum noch vorstellbares Alptraum-Szenario. Gerade wenn man denkt schlimmer kann es gar nicht mehr kommen, erwischt es einen wie ein eiskalter Faustschlag in die Magengrube und wird noch bösartiger und gemeiner. Fazit: absolut fies und nichts für schwache Nerven. |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig (eBook, ePUB) Zur Weihnachtszeit gehören ein paar kitschige Liebesromane für mich einfach dazu. Dieses Jahr ist mir der vorliegende Roman ins Auge gesprungen und hat mich sofort begeistert. Hier stimmt - jedenfalls für mich - wirklich alles, es ist die perfekte Mischung aus herzerwärmender Romanze, fiesem Drama und geheimnisvoller Familiengeschichte. Hinzu kommt das romantische und perfekt weihnachtliche Ambiente im Hotel Mistelzweig und der Stadt Rothenburg, in dem ich am liebsten sofort einchecken würde. Und ich würde mir nur zu gerne eine Fortsetzung der Geschichte wünschen - vielleicht liest man sich ja nächstes Weihnachten wieder!? |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
Von der ersten Seite an ist das Buch unheimlich spannend und temporeich. Gerade die nahende Flut und die Gefahr des brechenden Deiches verleihen der Handlung eine unglaubliche Dringlichkeit, so dass man gar nicht kann als noch ein bisschen schneller zu lesen um endlich zu erfahren wie es ausgehen wird. Aber das ist natürlich nicht alles, denn die drohende Naturgewalt bringt gleich mehrere dunkle Geheimnisse ans Licht. Zum einen ist da Elisas Geschichte, die schon ganz schön dramatisch ist. Subtiler aber gerade deshalb deshalb auch noch spannender ist die Geschichte von Elisas Nachbarin Vera, die erst zum Ende hin enthüllt wird und eine echte Überraschung mit sich bringt. Aber das ist nicht die einzige unerwartete Wendung, denn erst gegen Ende zeigt sich, wem Elisa wirklich vertrauen kann und wem nicht, und das hat mich echt umgehauen. Die Autorin spielt perfekt mit Andeutungen und baut Vermutungen auf, nur um diese dann völlig auf den Kopf zu stellen und über den Haufen zu werfen - selten hat mich ein Thriller noch derart überraschen können. |
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Bewertung vom 19.12.2024 | ||
Eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die mich emotional aber nicht so recht gepackt hat. Gail, ihr Ex-Mann Max und Tochter Debbie - alles interessante Charaktere, die jede:r für sich ein Drama, die Liebe, die kleinen Alltagsdinge erleben. Doch ein Mitfiebern wollte sich partout nicht einstellen, so sehr mir die Handlung und Gails unaufgeregte Erzählweise auch gefallen haben. |
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Bewertung vom 18.12.2024 | ||
Leider (oder zum Glück?) habe ich schon fast wieder vergessen, worum es in dem Buch geht. Zusammenhanglos mit wirren Zeitsprüngen, nicht sympathische Charaktere, oder besser gesagt: sie waren mir egal, langweilige Episoden aus dem Leben der Erzählerin, die vermutlich nur für sie selbst und Leute, die sie kennen, von Interesse sein dürften. Lediglich das Cover ist recht ansehnlich. |
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Bewertung vom 16.12.2024 | ||
Das Buch hätte das Potential zu einer starken Fantasy-Geschichte gehabt, schien sich aber entweder nicht getraut zu haben hundertprozentig in dieses - heutzutage zugegebenermaßen ausgetretene - Genre zu wechseln oder es wollte einfach einen anderen Anspruch wahren, was ich ziemlich schade finde. So balanciert es auf der Grenze zwischen fantastischer Traumwelt und poetischer Beschreibung einer heftigen Midlife Crisis und verschwimmt zu einer diffusen Geschichte, die unglaublich faszinierend, aber leider nur mäßig fesselnd ist. Zwar wagt der Autor, die Grenzen der Realität aufzuweichen, aber in dem Moment wo es so richtig interessant wird und zig Welten aus unterschiedlichsten Zeiten und Büchern kollidieren, macht er einen Rückzieher und beendet die Reise ins Land der Fantasie (und das Buch). Für Tee-Fans streut der Autor auch immer wieder faszinierendes Wissen über die Geschichte des Tees und des Tee-Trinkens ein, was mir persönlich sehr gefallen hat. |
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Bewertung vom 11.12.2024 | ||
Dieses Buch ist wirklich eine besondere Anthologie, vereint sie doch neben einer Riege namhafter deutscher Autor:innen eine Ansammlung besonders faszinierender Horror- und Gruselgeschichten, die allesamt im eigenen Land, teils in bekannten Gegenden, spielen. So bekommen die Geschichten noch einmal eine ganz andere, intensivere Wirkung, wenn man Ort- und Landschaften wiedererkennt und sich - eigentlich - heimisch fühlt. Der Großteil der enthaltenen Werke basiert denn auch auf lokalen Märchen, Sagen und Traditionen und vermittelt dadurch eine ganz besondere, in der Geschichte verwurzelte Atmosphäre. Natürlich gibt es, wie bei jeder Sammlung, besonders herausragende Geschichten und solche, die mir nicht zugesagt haben. Aber insgesamt legt diese Anthologie ein sehr hohes Niveau vor, dass mich durchaus beeindruckt hat. Besonders gefallen haben mir die Geschichten "Eichendorf" und "Das Relikt". Und nach dem Lesen nimmt man die eigene Umgebung plötzlich mit ganz anderen Augen wahr - ein simpler Waldspaziergang oder der Besuch einer historischen Stätte wirken auf einmal gar nicht mehr so idyllisch... Ich hoffe es wird in der Zukunft mehr solcher Anthologien geben. |
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