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Benutzername: 
storm
Wohnort: 
Euskirchen

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.03.2017
Ana und Zak
Katcher, Brian

Ana und Zak


sehr gut

Einen Roman wie Ana und Zak habe ich noch nie gelesen. Wenn es Sterne für Innovation gäbe, bekäme der Roman fünf Sterne. Anhand der Leseprobe konnte man auch nicht erwarten, dass es sich um so einen Page Turner handeln würde. Es ist natürlich speziell für Jugendliche, die nicht so häufig lesen, wichtig, wenn der Roman kurzweilig ist.

Das Besondere an dem Roman ist, dass sich ca. 85 % der Story an einem einzigen langen Tag abspielen. Einige Dinge waren dabei recht konstruiert, aber alles in allem hat es viel Spaß gemacht Ana und Zak zu begleiten. Beide sind sehr sympathische Charaktere und in beide kann man sich sehr gut hineinversetzten. Beide erleben einen ganz besonderen Tag mit viel Aufregung, aber beide entwickeln sich auch weiter und lernen sich selber besser kennen. Gemessen an der Tatsache, dass die Charaktere von Ana und Zak so gut gestaltet waren, kamen die Nebenfiguren etwas blass rüber.

Mitunter war die Handlung recht brutal, was mich etwas überrascht hat. Außerdem hätte ich mir manchmal gewünscht, zu erfahren, wie Ana´s Bruder die Dinge sieht. Überhaupt gab es ein paar Handlungsfäden, die mir etwas lose erschienen, aber das tut dem Roman insgesamt keinen Abbruch.

Der Roman ist gut geschrieben, aber es gab einige Stellen, an denen ich etwas verwirrt war. Der Wechsel der Perspektiven war sehr gelungen. Es passte perfekt zur Handlung, wenn zunächst Anas Sicht beschrieben wurde und dann auf einmal Zak die Situation ganz anders wahr nimmt.

Man muss dem Autor auch zu Gute halten, dass er es geschafft hat, bei mehr als 300 Seiten, die quasi einen einzigen Tag beschrieben, den roten Faden nicht zu verlieren und auch den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.

Alles in Allem wirklich ein sehr schöner Jugendroman.

Bewertung vom 24.02.2017
Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1
Woolf, Marah

Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1


sehr gut

Als ich das Buch ausgepackt habe, war ich vollauf begeistert. Das Cover sieht fantastisch aus. Es funkelt wunderschön. Und auch der Einband ist klasse. Außerdem gibt es einen Lageplan über das Camp, sodass man sich sofort an die Schauplätze versetzten kann und am Ende des Romans gibt es eine Erklärung zu den Göttern. Es empfiehlt sich auch jeden Fall diese Legende zuerst zu lesen.

Der Roman macht dann auch richtig Lust auf mehr. Die Charaktere sind sehr sympathisch. Besonders Jess ist wundervoll authentisch. Sie ist Cayden natürlich vom ersten Augenblick an verfallen, aber sie versucht sich nicht um den Finger wickeln zu lassen. Das Schwierige daran ist, dass Cayden wirklich immer sehr nett zu ihr ist und sie im daher nicht böse sein kann, wenn er einem anderen Mädchen mehr Beachtung schenkt, als ihr. Sie will nicht wie die zweite Geige behandelt werden, aber da er sich ansonsten sehr charmant verhält, ist es natürlich fast unmöglich ihn auf Distanz zu halten. So kommt es, wie es kommen muss. Es gibt viele gebrochene Herzen.

Interessant fand ich den Aspekt, dass man seine Freunde erst in einer solchen Situation richtig kennen lernt. Ich gehe nicht näher darauf ein, um nicht zu viel zu verraten, aber Jess wird nicht nur von Cayden mehrmals verletzt. Der Roman endet dann auch relativ offen, sodass man unbedingt weiter lesen möchte.

Von der Erzählweise her fand ich es schön, dass Hermes die Geschehnisse immer wieder kommentiert hat. Das war mitunter sehr lustig.

Die Götter kamen mir teilweise etwas inkompetent rüber. Besonders Zeus hat auf mich einen sehr schlechten Eindruck gemacht. Aber auch die anderen Götter haben sich wie junge Erwachsene verhalten und nicht wie jahrhundertealte mächtige Wesen. Das war mir etwas zu oberflächlich. Überhaupt hätte ich mir bei vielen Aspekten etwas mehr Tiefgang gewünscht. Aber man darf natürlich auch nicht vergessen, dass der Roman für Jugendliche geschrieben ist.

Alles in Allem fand ist die Geschichte sehr gelungen und innovativ.

Bewertung vom 22.01.2017
Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1
Cole, Scarlett

Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1


sehr gut

Das Cover des Romans gefällt mir sehr gut. Es zeigt eine sich liebendes Paar und darum geht es auch vorrangig in dem Roman. Die Hintergrundgeschichte verschwindet immer mehr und vorranging geht es nur noch um die Beziehung zwischen Harper und Trent.

Dabei fand ich besonders den Anfang so stark, wo es darum ging, dass Harper gravierende Probleme hatte und Trent es mit seiner wundervollen und einfühlsamen Art geschafft hat, sie mehr und mehr ins Leben zurück zu holen. Diese Entwicklung ist richtig toll geschrieben worden und hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen.

Die Beziehung zwischen Harper und Trent war dann ähnlich wie viele andere zuvor. Der Roman bliebt weiterhin ein Pageturner, aber stach nicht mehr so sehr hervor.

Etwas schwach fand ich die Entwicklung der "spannenden" Momente. Dafür, das Harper so intelligent sein soll, hat sie hier doch häufig auf dem Schlauch gestanden. Außerdem kam das Finale sehr abrupt und war nur recht kurz dargestellt.

Nichtsdestotrotz ein schöner Roman.

Bewertung vom 22.01.2017
King of Chicago
Saxx, Sarah

King of Chicago


gut

Für mich persönlich wäre das Cover eher ein Grund den Roman nicht zu lesen. Es deutet darauf hin, dass es sich bei dem Roman um oberflächlichen Schund handelt, den man zwar lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man King gelesen haben muss. Auf den ersten Seiten hat mir Ashley als selbstbewusste, junge Frau sehr gut gefallen. King hat mir hingegen überhaupt nicht gefallen. Er ist arrogant und selbstgefällig und eigentlich genau so, wie das Cover es schon andeutet.

Aber mit dem Lesen des Romans, konnte man auch erkennen, dass der Roman gut geschrieben ist und die Geschichte einen gewissen Tiefgang besitzt. Natürlich ist Travis zu nächst sehr kalt und oberflächlich, aber die Bekanntschaft mich Ashley verändert ihn. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.

Lobend muss ich auch erwähnen, dass die Bettszenen überwiegend gut geschrieben sind. In keiner Weise oberflächlich, oder wie so oft in diesem Genre "schmutzig".

Außerdem ist die Geschichte gut aufgebaut, nimmt mehrere spannende Wendungen und ist somit meiner Meinung nach durchaus lesenswert.

Bewertung vom 01.01.2017
Zärtlich
McKeon, Belinda

Zärtlich


weniger gut

Die Idee zu „Zärtlich“ hat mir sehr gut gefallen. Es geht nicht um die immer gleiche Liebesgeschichte. Diese Geschichte zeigt, dass nicht immer alles schwarz oder weiß ist. Sie zeigt, dass das Leben und zwischenmenschliche Beziehungen kompliziert sind. Das Erkennen und Deuten der eigenen Gefühle und der Gefühle von seinem Gegenüber ist nicht immer leicht und so durchleben Catherine und James das Erwachsenwerden als starke Herausforderung, die einer Achterbahnfahrt gleicht.

Das Thema hat mir also grundsätzlich gut gefallen. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass mir der Roman gut gefallen hätte.

Der Schreibstil war nicht schlecht, aber er war oft doch sehr theatralisch. Ich fühlte mich an die Leiden des jungen Werther erinnert. Einzelnen Worten wurde eine solche Dramatik beigemessen, dass ich mich tatsächlich in meine Schulzeit zurückversetzt fühlte. „Bitte interpretieren sie dieses Gedicht“. Interpretationstalent musste man auch tatsächlich haben. Die Geschichte wird aus Catherines Sicht erzählt. Und auch wenn Catherine James beste Freundin sein soll, versteht sie ihn doch zu 80 Prozent des Romans kaum, wenn nicht sogar überhaupt nicht. Dementsprechend erforderte es einiges an Interpretationstalent, James durch Catherines Augen zu analysieren.

Doch weniger noch als James, konnte ich Catherines Verhalten verstehen. Und je weniger man sie verstanden hat, desto unsympathischer wurde sie mir. Catherine ist für mich zunächst einfach eine verschüchterte, graue Maus und als sie von James zur besten Freundin erkoren wird, fühlt sie sich geschmeichelt und wird zunehmend zu einer egozentrischen, selbstsüchtigen Person. James ist jemand, der Publikum braucht. Und genau das bietet Catherine ihm zunächst. Sie himmelt ihn an und gibt ihm die Liebe, die er braucht um sich von seiner Einsamkeit abzulenken. Und Catherine? Ja, sie hatte plötzlich Angst, sie könnte James verlieren und dann… ja was? Denn als er weg war, kam sie ganz gut alleine klar. Vielleicht braucht auch sie einfach seine Aufmerksamkeit als Bestätigung ihrer selbst.

Egal von welcher Seite ich es betrachte. Weder Catherine noch James waren dem jeweiligen anderen gegenüber ein guter Freund. Sie haben sich gegenseitig benutzt und sich nicht wirklich gut getan.

Ich habe erwartet etwas über eine besondere Freundschaft zu lesen, die nicht leicht, aber etwas Besonderes ist. Meine Erwartung wurde ganz und gar nicht erfüllt. Das einzige, was man erkennen konnte war, dass es in menschlichen Charakteren die unterschiedlichsten Abgründe gibt. Und das Menschen sich in viele Dinge hineinsteigern können, die bei Tageslicht betrachtet einfach nur quatsch sind.

Bewertung vom 28.12.2016
Gefährte der Einsamkeit / Dark Hope Bd.3 (eBook, ePUB)
Sangue, Vanessa

Gefährte der Einsamkeit / Dark Hope Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Ok, was erwartet man von einem Vampirroman? Natürlich hat man schon etliche Variationen gelesen und ich muss der Autorin zugestehen; die Sache mit dem Dämonenpackt in Kombination mit Vampiren habe ich so noch nicht gelesen. Dennoch hatte ich das Gefühl die Storyline ist eine Mischung aus Black Dagger, Supernatural und Rosamunde Pilcher. Das ist durchaus verständlich. Die Autorin ist noch sehr jung. Wenn sie sich in diesem Genre bewegen möchte, ist es schwierig etwas komplett Neues zu erfinden zumal der Markt vollkommen überflutet ist.

Die Autorin scheint Talent fürs Schreiben zu haben. Die Geschichte ist gut aufgebaut und auch Sprachlich recht gut gestaltet. Allerdings möchte man als Leser auch bei einem guten Schreibstil nicht zum x-ten Mal lesen, wie vollkommen Amila für Dimitri ist. Ich werde mir auch nicht die Mühe machen zu zählen, wie oft der Satz „Ich liebe Dich, meine Seele“ gefallen ist. Gegen Ende hin, bewegen wir uns dann zunehmend Richtung 50 Shades of Grey. Das hat mir dann wirklich nicht so gut gefallen. Die letzte Szene war dann wieder recht nett. Ich hätte es schöner gefunden, wenn diese Welt in der Amila und Dimitri leben etwas mehr Raum gehabt hätte und mehr beschrieben worden wäre. Ein Roman gewinnt doch immer dadurch, dass sich für den Leser eine neue Welt mit neuen Charakteren eröffnet. Diese Welt, die in dem Roman geschaffen wurde, ist durchaus interessant. Ein Zusammenleben zwischen Menschen und Übernatürlichen. Aber wie genau funktioniert das? Welche Wesen gibt es noch? Das alles ist doch nur recht oberflächlich geblieben. Und auch die Nebencharaktere tauchen kaum auf und haben erst recht kaum Charakter. Das finde ich sehr schade.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Roman ganz ok war. Er ließ sich flüssig lesen und ich hatte die 300 Seiten auch relativ schnell durch. Der Roman wird aber keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Bewertung vom 28.12.2016
Die Schwester des Tänzers
Stachniak, Eva

Die Schwester des Tänzers


sehr gut

Wie beschreibe ich fast 600 Seiten eines Romans in nur 280 Wörtern einer Rezension?

Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt sehr gut zum Roman. Die junge Frau sticht in ihrem roten Mantel sofort hervor und das ist es, was Bronia auch ihr gesamtes Leben über getan hat. Sie war etwas Besonderes, auch wenn sie eine lange Zeit nur in dem Schatten ihres Bruders stand. Dementsprechend kann man schon von dem Cover sehr gut auf den Inhalt des Romans schließen und das gefällt mir sehr gut.

Bei dem Roman handelt es sich um die Nacherzählung einer wahren Lebensgeschichte. Das Leben von Bronia war sehr turbulent. Sie war Künstlerin und hatte es daher nicht immer leicht ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zudem hat sie zwei Weltkriege miterlebt. In diesen schwierigen Zeiten hat es mir besonders gut gefallen, dass Bronia ihr Los immer angenommen hat und versucht hat, das Beste daraus zu machen. Da es sich bei dem Roman um wahre Begebenheiten handelt, kommt er auch vollkommen ohne künstliche Dramatik aus. Nichtsdestotrotz ist der Spannungsbogen so aufgebaut, dass die Geschichte nie langweilig wurde.

Der Roman heißt die Schwestern des Tänzers und man erwartet von einer Frau zu lesen, deren Leben sich darauf beschränkt hat, die Schwerster von jemand Bedeutendem zu sein. Dem ist aber nicht so. Bronia ist nicht so berühmt wie ihr Bruder, aber doch liegt das Hauptmerk der Geschichte auf ihr und ihrem Leben. Dieser Wandel, den Bronia vollzieht, von der Schwester zu einer eigenständigen Person und Künstlerin ist in dem Roman sehr gut dargestellt und hat mir sehr gut gefallen.

Etwas schade fand ich die Beziehungen, die Bronia geführt hat. Man könnte vermutlich Stunden lang über die tiefere Bedeutung der Beziehungen zu den Männern in ihrem Leben philosophieren. Aber für mich ist entscheidend, dass Bronia zwar Männer in ihrem Leben hatte und diese auch wichtig waren, aber dass sie vor allem für sich und ihre Kunst gelebt hat und dass sie sich das von niemandem hat nehmen lassen.

Eine tolle Geschichte über eine tolle und starke Frau.

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