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Benutzername: 
Kieselelfe23
Wohnort: 
Hövelhof

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2024
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


ausgezeichnet

Wenn Macht in die falschen Hände gerät

Manchmal wünscht man sich, man könnte die Welt und alles was darin geschieht ändern. Genau das kann die Goldene Schreibmaschine, die in einem geheimen-magischen Raum hinter der Bibliothek steht, in der Emilys Großmutter Rose arbeitet. Es ist nicht nur ein Raum, sondern eigentlich eine zweite Bibliothek in der alle Bücher existieren, die auf der Welt jeweils geschrieben wurden. Emily entdeckt das Geheimnis, wie man dort hineinkommt und das man mit der Schreibmaschine die Inhalte der Bücher ändern kann. Und damit auch die Gedanken aller, die diese Bücher gelesen haben.

Doch auch Ihr gnadenloser und unbarmherziger Lehrer Dr. Dresskau ahnt welche Macht ihm diese Maschine verleihen würde und setzt alles daran, in den Besitz des Schlüssels zur geheimen Bibliothek zu kommen. Emily versucht mit alle ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ihn zu stoppen. Doch wird es Ihr gelingen...

Mein Fazit:
Wow. Dieses winzig kleine Wort beschreibt so genau, was ich bei dem Lesen des Buches gefühlt habe. Ein absolutes Lesehighlight für mich in diesem Jahr. Carsten Henn hat sich beim Schreiben des Buches mal wieder selbst übertroffen. „Buchspazierer, Geschichtenbäcker, Butterbrotbriefe und Apfelblütenfest“ waren auch schon toll, aber hier ist die Idee und die fantastische Ausführung einfach ganz großes Kino.

Die junge Protagonistin Emily, ein starker Charakter, deren Art mich tief beeindruckt hat. Die Liebe der Großeltern, die Emily zu dem macht, was sie ist, ganz wundervoll. Der Gegenspieler Dr. Dresskau mag vielleicht ein bisschen überspitzt dargestellt sein, aber er zeigt auch sehr gut, was passiert, wenn Macht in die falschen Hände gerät.

Es war so spannend mitzuerleben, was eine winzige Änderung in einem Buch für Auswirkungen auf die reale Welt hat. Und so ist es ja auch, Worte besitzen eine unheimliche Macht.

Ein wundervolles und spannendes Kinderbuch, mit einer bemerkenswerten Botschaft.

Eine Hommage an alle Bücher dieser Welt.

Absolute Leseempfehlung nicht nur an Kinder.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2024
Die Schule der Mitternachtswelt 1
Desard, Maëlle

Die Schule der Mitternachtswelt 1


sehr gut

Wenn plötzlich Schüler verschwinden…

Vor kurzem erreichte uns dieses Buch mit einem sehr interessanten Cover. Besonders interessant wird es, wenn das Licht ausgeht, denn dann fängt es Dank der fluoreszierenden Farben fängt es dann an zu Leuchten.

Doch es geht natürlich nicht nur um das Äußere. Sondern vielmehr um das Innere und da tummeln sich eine ganze Menge von magischen Wesen. Vampire, Halbvampire, Werwölfe, Oger, Sirenen und Lichen und noch viele mehr. Simeon ist ein Halbvampir und hat leider bei der Genlotterie nicht das größte Glück gehabt. Er hat eine Sonnenallergie, sein Verdauungssystem verträgt nur Blut, sein Körperumfang ist nicht ideal, nicht zu vergessen die Pickel, die die Pubertät nun mal mit sich bringt. Außerdem ist er ohne seine Brille relativ hilflos. Jedenfalls ist er neu auf der Mitternachtsschule und fängt an Freundschaften mit verschiedenen anderen Wesen zu schließen. Als einer seiner Freunde plötzlich verschwindet und kurz darauf auch noch seine Schwester fällt der Verdacht natürlich schnell auf die Werwölfin Eir, denn zwischen Werwölfen und Vampiren besteht eine jahrhundertelange Feindschaft.

Doch die Lehrer unternehmen einfach nichts. So beschließen Simeon und seine verbliebenen Freunde auf eigene Faust zu ermitteln. Und was sie da raus finden ist echt unglaublich …

Mein Fazit:
Das Buch ist ein schöner Auftakt einer neuen Reihe. Die Geschichte ist wie ein Fluss. Am Anfang tröpfelte die Story relativ seicht vor sich hin, wie die Quelle. Mit der Zeit nahm die Erzählung dann jedoch immer mehr Fahrt auf, bis sie dann in einem großartigem Finale endete. Was ich damit sagen will, es hätte von Anfang an ein wenig mehr für die Spannung getan werden können. Toll fanden wir auf jeden Fall die Freundschaft und den Zusammenhalt der Schüler. Und das auch fest eingefahrene Vorurteile noch mal überdacht werden können. Super fand ich auch die Zusammenfassung der verschiedenen magischen Wesen mit ihren Eigenschaften und Fähigkeiten.

Wir können es auf jeden Fall weiterempfehlen. Und wir sind gespannt auf den nächsten Teil, dessen Erscheinungsdatum wir aber noch nicht raus finden konnten.

Welches magische Wesen fasziniert dich am meisten?
Ich bin ja irgendwie ein Vampirfan, aber die Sirene in dem Buch fand ich auch äußerst interessant.

Bewertung vom 08.10.2024
Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.6
Oswald, Susanne

Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.6


ausgezeichnet

Zurück in Callwell

Zum 6. Mal entführt uns Susanne Oswald nun schon in die Highlands. Und wenn es nach mir geht, kann Sie es noch ganz oft machen, denn es war wieder wunderbar dort zu sein.

Maighread und Joshua wollen nun endlich vor aller Welt Ihre Liebe bezeugen. Nachdem Sie bereits im kleinen Kreis geheiratet haben, soll es jetzt auf dem Schloss eine große Feier mit einer Erneuerung der Ehegelübde vor allen Freunden und Verwandten geben.
Alles ist bis ins kleinste Detail geplant und vorbereitet und gerade als die Ehegelübde gesprochen sind und die Feier richtig losgehen soll, wird sie jäh beendet. Auf Amely’s ist etwas schreckliches passiert, was dazu führt, dass Amely über alles noch einmal genau nachdenken muss.
Ist das Leben in Callwell wirklich das, was Sie möchte?

Um sich darüber klar zu werden und den gewissen Abstand zu gewinnen, schlüpft Sie bei Ihrem ältesten Freund Paul, einem berühmten Fotografen, unter, der sich gerade eine Auszeit auf einem Hausboot auf dem Loch Lomond nimmt. Dies schmeckt Peter natürlich so gar nicht. Ob Ihre Beziehung das überstehen kann?

Mein Fazit:
Auch dieses Buch der Reihe habe ich wieder sehr genossen. Es ist einfach nur schön, was für eine eingeschworene Gemeinschaft die Bewohner von Callwell doch sind. Trotzdem sind Sie Neuen immer auch aufgeschlossen gegenüber.
Ich glaube in diesen Büchern macht es einfach die tolle Mischung. Immer wieder tolle neue Geschichten, dazu die geniale Umgebung der Highlands und natürlich die Strickverrücktheit von Maighread.

Und zu dieser Strickverrücktheit gehören natürlich auch wieder die entsprechenden Anleitungen zu den Strickstücken aus dem Buch im Anhang. Auch wenn ich persönlich noch nichts davon nach gestrickt habe, trägt es doch zu dem Gefühl bei, dass es Callwell und Ihre Bewohner wirklich gibt. Wie gerne würde ich Sie mal in Echt besuchen.

Leider ist man mit den Büchern immer viel zu schnell durch. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf, wenn es das nächste Mal wieder heißt „Willkommen in Callwell“.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


ausgezeichnet

Emotional sehr packend

Ein Buch über zwei Buchliebhaber, das ist für uns Bookies zweifelsohne eine reizende Thematik. Und wenn es sich bei dem Roman um eine romantische Komödie handelt, kann ich persönlich doch schwer nein sagen.

Auch wenn ich es mir persönlich überhaupt nicht vorstellen kann in einem Papierbuch, Notizen zu hinterlassen, ist dies für Erin und James etwas ganz normales. So hat es Erin auch in Ihrem Lieblingsbuch „Wer die Nachtigall stört“ getan. Bei einer radikalen Aufräumaktion passiert jedoch etwas, was Sie so nicht beabsichtigt hatte. Das Buch landet in einem öffentlichen Bücherschrank. Als Erin dies bemerkt macht Sie sich natürlich gleich auf zu dem Schrank, damit Sie Ihr Buch wiederbekommt.Tatsächlich findet Sie es auch, allerdings haben Ihre Notizen Zuwachs bekommen. Es befinden sich reichlich weitere Notizen einer unbekannten Person dort drin. Ihre Notizen scheinen den unbekannten Fremden (James) sehr angesprochen zu haben, denn er lädt Sie ein sich in einem weiteren Buch zu treffen.
Ein reger Austausch entsteht, beiden Protagonisten öffnen sich immer mehr und helfen sich dadurch gegenseitig, an Ihren zahlreichen „Baustellen“ zu arbeiten.

Verschiedene nicht ganz einfache Themen werden dabei angesprochen: Trauer, Depressionen, Mobbing und Stress auf der Arbeit.

Mein Fazit: Mit diesem Buch ist der Autorin ein ausgezeichnetes Erstlingswerk gelungen. Die Geschichte ist spannend, tiefgründig und auf eine besondere Art auch humorvoll. An einer Stelle hat mich das Buch so emotional gepackt, dass ich sogar ein paar Tränen vergossen habe. Und das ist für mich tatsächlich auch ein Qualitätskriterium. Bücher, die mich so gefangen nehmen, dass ich meinen Emotionen einfach freien Lauf lasse, sind etwas ganz besonderes.

Was ich neben den „schwierigen“ Themen etwas vermisst habe, ist die wirkliche Liebesgeschichte. Für eine romanische Komödie kam das ein wenig zu kurz.

Auf jeden Fall zu empfehlen, wenn es ein bisschen mehr sein darf, als eitler Sonnenschein.

Bewertung vom 01.10.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


sehr gut

Anders, aber gut

Ein Roman, welcher als Hauptthema die Mathematik hat, hat mich ehrlich gesagt erst mal sehr neugierig gemacht. Und da viele ja bereits sehr begeistert davon waren, habe auch ich nun dieses Buch gelesen.

Die Protagonisten, die beide Mathematik an der Uni studieren, könnten unterschiedlicher nicht sein. Da gibt es Oscar, 16 Jahre, das hochbegabte Mathe-Genie, welches aber mit dem normal Leben total überfordert ist.
Und Moni Kowalski, die nicht nur von Ihrem Äußeren total aus der Rolle fällt. Sie liebt die auffällige Klamotten und bunte Lippenstifte. Sie hat bereits Kinder und Enkel und dazu auch noch mehrere Nebenjobs. Und sie hat einen Traum. Sie möchte trotz ihres Alters einen Abschluss in Mathematik.

Und obwohl diese beiden Außenseiter so unterschiedlich sind, finden sie doch schnell zusammen und merken, dass sie sich auf Ihre doch sehr eigenwillige Art doch gut ergänzen.

Mein Fazit:
Der Roman ist anders. Man fühlte sich beim Lesen auch anders. Ich kann es irgendwie schlecht in Worte fassen, aber vermutlich liegt es daran, dass das Buch komplett aus der Sicht von Oscar, mit seiner doch sehr individuellen Art, geschrieben wurde. Es war sehr interessant, wie sich das Buch entwickelt hat.
Positiv fand ich wie die Freundschaft zwischen den beiden entstanden ist. Positiv fand ich auch das Moni sich von nichts und niemanden davon abhalten lassen will, Ihren Traum zu verwirklichen. Positiv fand ich außerdem das Setting. Es hat mich in meine eigene Studienzeit zurückversetzt, obwohl ich „nur“ Informatik studiert habe. Da war aber immer noch genug Mathematik enthalten. Auch der flüssige Schreibstil und die witzigen Teile des Buches haben mir sehr gefallen.

Doch es gibt auch ein paar Dinge, die mir persönlich leider nicht so gut gefallen haben. Da ist zunächst die doch sehr klischeehafte und sehr überspitze Darstellung der Charaktere. Und das doch etwas verworrene Ende mit Moni’s Bruder Jan. Das hätte durchaus ein bisschen länger und besser aufgeklärt werden können, was es damit auf sich hatte.

Bewertung vom 23.09.2024
Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Monstersee springen solltest
Genenz, Iris

Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Monstersee springen solltest


ausgezeichnet

Monsterjäger in Ausbildung

Charly Hartnuss und sein bester Freund Martin sollen zu richtigen Monsterjägern ausgebildet werden. Nach reichlicher Überlegung ist es Ihnen gestattet worden, als Mensch in das Ausbildungscamp in den Anderlanden einzuziehen. Nachdem die Ankunft dort bereits mit einigem Chaos verbunden ist, müssen Sie sich dann zunächst der „Weihe“ unterziehen. Keiner weiß so genau, was dabei passiert und somit kommt es Charly auch nicht komisch vor, als ein wunderschönes Mädchen ihn bittet in einen Monstersee zu springen, um etwas für Sie herauszuholen.

Das er dabei ein ein riesiges Uhrzeitmonster weckt, welches ihm sogar ins Camp folgt, war nicht geplant. Als danach immer mehr Schüler aus dem Camp vor Schwäche zusammenbrechen, ist bald klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann.

Charly und seine Freunde machen sich auf, um eine Lösung zu finden. Dabei erleben Sie allerhand wilde Abenteuer.

Mein Fazit:
Im inzwischen dritten Buch dieser Reihe geht es wieder rasant zu Sache. Es ist witzig Charly dabei zu begleiten, wie er von einem Fettnäpfchen ins Nächste tritt. Manchmal kann er einem dabei doch ganz schön leid tun. Doch positiv ist, dass er am Ende doch wieder als Held da steht.

Die Fantasie von Iris Genenz scheint keine Grenzen zu kennen. Lässt sie uns nicht nur wieder zahlreiche neuen und manchmal auch ein wenig gruselige Monster kennenlernen. Sondern auch spannende Abenteuer erleben. Natürlich gibt es auch wieder das geliebte Beastbook am Ende des Buches, wo uns diese noch einmal die Monster im Detail erklärt werden.

Toll fand ich auch, dass uns in dem Buch diverse Figuren aus den verschieden Mythologien (griechisch, skandinavisch ect.) begegnen. Vielleicht bekommt manch einer aus der jungen Leserschaft dadurch Lust, mal in die klassischen Sagen rein zu Lesen. Da gibt es nebenbei bemerkt echt spannende Geschichten zu entdecken.

Wir sind schon ganz gespannt auf Teil 4. Lasst uns nicht so lange warten...

Bewertung vom 13.09.2024
Grimm und Möhrchen und die Weihnachtswette - 24 Geschichten, Lieder und Ideen zum Advent¿
Schneider, Stephanie

Grimm und Möhrchen und die Weihnachtswette - 24 Geschichten, Lieder und Ideen zum Advent¿


ausgezeichnet

Hat man einen Zesel im Haus, kommt keine Langeweile auf

Jetzt wo im Supermarkt so langsam die Plätzchen und Lebkuchen Einzug erhalten, kommen auch die ersten Weihnachtsbücher in die Regale. Ich durfte jetzt bereits das Adventskalenderbuch von Grimm und Möhrchen in Augenschein nehmen.

In 24 kleinen Kapiteln warten Grimm und Möhrchen auf Weihnachten. Sie denken sich allerlei Dinge aus, wie sie sich die Tage schön machen können. An einem Tag gibt es zum Beispiel neben der kleinen Geschichte auch noch ein Plätzchenrezept. An einem anderen Tag etwas zum Basteln. Außerdem noch viele witzige Ideen für kleinen Spielereien, Gedichte und Lieder. Bei den Liedern fand ich es besonders toll, dass man sie über einen QR-Code aufrufen und abspielen kann. So weiß man gleich wie die Melodie geht und kann mitsingen, wenn man möchte.

Da kommt in dem Haus mit der schiefen Sieben und auch bei den großen und kleinen Lesern keine Langeweile auf.

Die fantasievolle Geschichte wird wieder abgerundet durch die vielen wunderschönen Illustrationen von Stefanie Scharnberg. Ohne diese wäre das Buch nur halb so schön. Beides zusammen ist immer wieder ein Genuss.

Einen Kritikpunkt gibt es von eingefleischten „Grimm und Möhrchen“-Fans allerdings. An zwei Stellen im Buch erinnert Möhrchen sich an Dinge aus dem ersten und zweiten Band. An diesen Stellen ist dann genau der gleiche Text abgedruckt wie in den anderen beiden Büchern. Auch wenn es sich dabei um zwei wirklich zauberhafte Kapitel handelt, fand ich es dennoch ein bisschen schade dort nichts Neues zu Lesen.

Wir legen allen, die den liebevollen Buchhändler und seinen kleinen Zesel noch nicht kennen, dieses wundervolle Adventskalenderbuch sehr ans Herz.

Allen, die die beiden schon kennen, brauchen ich wahrscheinlich gar nichts erzählen, denn zweifelsohne sind Sie genauso verliebt und kaufen das Buch auch so.

Trotz des kleinen Wermutstropfen mit den zwei Kapiteln: Volle Sternenzahl.

Bewertung vom 13.09.2024
Alice und die Geister von nebenan
Davies, Jacqueline

Alice und die Geister von nebenan


sehr gut

Wenn jemand stirbt, aber noch eine Herzensangelegenheit offen ist

Die 10-jährige Alice muss ständig umziehen. Das College Ihrer Mutter schickt die Familie von einem baufälligen Haus zum nächsten. Sie bleiben immer so lange bis Alice und Ihr Vater alle kaputten Dinge repariert haben. Die beiden lieben es nämlich kaputte Dinge wieder heil zu machen.

Als sie wieder einmal umziehen müssen, beschließt die Familie aber, so lange nichts an dem Haus zu machen, bis das College ihnen erlaubt für immer dort zu bleiben. Da es aber trotzdem in Alice Fingern kribbelt, steigt Sie kurzerhand in das ebenfalls baufällige und leerstehende Nachbarhaus ein und schaut sich dort um. Dort gibt es reichlich für Sie zu tun. Doch schnell merkt Sie, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt.

3 Geister hängen dort fest. Ivy, Mugwort und Danny haben eins gemeinsam. Alle drei haben noch eine offene Herzensangelegenheit und solange diese nicht erledigt ist, können Sie nicht zur ewigen Ruhe kommen. Alice möchte Ihnen helfen.

Mein Fazit:
Am Anfang fand ich das Buch ein wenig komisch. Ich fand es ein wenig befremdlich, dass das College so berechnend ist und die Familie ständig weiter schickt. Außerdem fand ich es nicht nachvollziehbar, dass Alice nicht zur Schule gehen muss und sich Ihre Lernprojekte selber suchen kann. Die Familie von Alice, die Leute am College fand ich ein bisschen sehr skurril und unrealistisch.
Doch dann habe ich mich einfach auf die Geschichte eingelassen und es ist ein wirklich tolles Buch geworden.

Besonders gut, hat mir neben der spannenden Story, auch die Tiefgründigkeit des Buches gefallen. Die Geschichte um die unerledigten Herzensangelegenheit haben mich doch sehr zum Nachdenken angeregt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, teilweise werden aber einige Fremdwörter benutzt, die vielleicht für die eigentlich Zielgruppe ein bisschen schwierig sind.

Bewertung vom 06.09.2024
Ein Leuchtturmsommer voller Geheimnisse
Graf, Maren

Ein Leuchtturmsommer voller Geheimnisse


ausgezeichnet

Hier bekommt man Lust auf Urlaub auf einer Hallig

Lucie, ein 10-jähriges Mädchen besucht mit Ihren Eltern und Ihrer kleinen Schwester die Hallig Lüchtermoor. Dies ist nicht nur einfach eine Hallig, sondern auch die Heimat Ihrer geliebten Großmutter Friedel. Dort lebt Sie in einem kleinen Häuschen und außerdem ist Sie auch noch für den Leuchtturm verantwortlich.

Und genau dieser Leuchtturm hat es Lucie angetan. Sie nimmt sich heimlich den Schlüssel und zieht mit Jonne, einem Jungen von der Insel los, um den Leuchtturm zu erkunden. Schon beim ersten Versuch die Lampe wieder zu starten, passieren komische Dinge und schnell ist klar, hier geht irgendwas magisches vor sich.

Während Lucie und Jonne mit dem Leuchtturm beschäftigt sind, hat Ihre Mama ganz andere Dinge im Kopf. Sie möchte, dass Oma Friedel die Zelte auf Lüchtermoor abbricht und zu Ihnen nach Frankfurt zieht. Doch Lucie bemerkt die Traurigkeit, die bei den Gesprächen von Oma ausgeht.

Kann Sie einen Umzug verhindern?

Unser Fazit:
Auch dieses Buch war wieder genauso toll wie die beiden „Tinka Knitterflügel“-Bücher von Maren Graf. Sie versteht es die Geschichten gekonnt ihn Szene zu setzen. Das Buch ist witzig, spannend und einfach magisch. Maren Grafs Beschreibungen sind so herrlich anschaulich. Das merkt man bereits auf den ersten Seiten. „Lieblings-Krachmacher-Brocken. Richtig laut knuspern muss es. Bis es zwischen den Ohren scheppert.“ oder „Platt wie ein Klecks Erbsensuppe liegt es vor Ihr“ um zwei Beispiele zu nennen.

Lucie und Jonne haben uns beide von sich überzeugt. Lucie durch Ihr Temperament und Ihre Begeisterungsfähigkeit. Jonne als bremsende Kraft, der dafür sorgt, dass Lucie’s Temperament nicht zu sehr mit Ihr durchgeht.

Die Gestaltung des Buches ist auch einfach nur zauberhaft. Die Farben des bunten Covers und Lucie mit Ihrem Schlüssel, das passt alles total gut zueinander.
Innen sind wunderbare Zeichnungen in schwarz-weiß, die den Inhalt der Geschichte noch abrunden.

Unbedingt lesen!!!

Bewertung vom 05.09.2024
Der Traum vom Tor
Weinberg, Juliana

Der Traum vom Tor


ausgezeichnet

Wenn man sich vor jedem Kapitel über ein Buch aufregt, es aber trotzdem super ist

Kann man sich heutzutage noch vorstellen, dass Frauenfußball in Deutschland einmal verboten war? Ich jedenfalls kann das nicht.

Doch die Protagonistin aus dem Buch, Luise, erlebt genau dies in den 50er Jahren.

Sie und Ihre Mitstreiterinnen vom FC Petticoat aus Kaiserslautern möchten nichts lieber, als genauso wie die Männer hinter den Ball treten und Tore schießen. Die meisten von Ihnen spielen heimlich, weil Ihre Familie/Ehemänner dies nicht wollen. Bei Luise ist es Ihr Bruder Georg, der nach dem Tod Ihres Vaters den Familienvorstand übernommen hat.

Fußball sei unweiblich, der Sport zu hart für Sie und außerdem würden er ja nur von Mannsweibern betrieben, das sind nur ein paar der Aussagen, die Sie immer wieder zu hören kriegen. Max, der Trainer, muss sich anhören, ob er es nicht zum Trainer einer Herren-Mannschaft taugt.

Doch dies alles hält Sie nicht auf und Sie spielen trotzdem weiter. Auch wenn Sie manchmal sehr kreativ sein müssen, um Ihren Lieblingssport auszuüben.

Aber in dem Buch geht es natürlich nicht nur um die schönste Nebensache der Welt. Auch Luises Liebesleben kommt nicht zu kurz.

Mein Fazit:
Aufgrund der Tatsache, dass ich früher (90er/2000er Jahre) selber einmal Fußball gespielt habe, hat mich dieses Buch von Anfang an angesprochen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass der DFB damals groß 25 Jahre Frauenfußball gefeiert hat und ich mich gewundert hatte, warum nur 25 Jahre.

Deshalb hat mir die Geschichte auch sehr gut gefallen, weil ich mich sehr gut in die Protagonistin Luise hineinversetzen konnte. Ich habe mit Ihr mitgelitten, wenn Ihr Bruder Ihr mal wieder engstirnig den Sport verbieten wollte. Und jeden Ihrer Erfolge mitgefeiert.

Sehr gut gefallen haben mir auch die Kommentare von berühmten Fußballern zwischen den Kapiteln. Auch wenn ich mich über jedes einzelne aufgeregt habe, haben Sie doch sehr zu der Stimmung dieses historischen Romans beigetragen.

Eine Lese-Empfehlung, nicht nur für Fußball-Fans.