Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2023
Über Leben in der Klimakrise
Glimbovski, Milena

Über Leben in der Klimakrise


gut

Erschreckende Fakten, gut aufbereitet

Milena Glimbovski fasst in ihrem Buch gut zusammen, auf was wir uns einstellen können beziehungsweise müssen in Bezug auf die Klimaveränderungen und deren Folgen. Das Buch ist in thematisch sortierte Kapitel eingeteilt. Sodass man sich auch einzelne Themen rauspiken kann, über die man sich informieren möchte. In den einzelnen Kapiteln verweist Glimbovski immer wieder auf andere Kapitel und stellt so auch die Zusammenhänge dar. Mir kam ihr Ton etwas militant vor und etwas radikal. Das hat mir nicht so gut gefallen. Auch schon in ihrem Buch Unverpackt fand ich ihren Schreibstil nicht so angenehm und ihre Art war mir unsympathisch. Viele der Fakten kannte ich bereits aus anderen Publikationen. Allerdings schadet es ja auch nicht, diese noch einmal anders formuliert zu lesen. Erschreckend ist es sowieso jedes Mal aufs Neue. Ein gutes Sachbuch, für jeden der sich mal einen anschaulichen Überblick über unsere Zukunft machen will. Ich vergebe drei von fünf Sterne. Da mir der Inhalt gut gefallen hat, ich aber einfach mit der Art der Autorin nicht zurecht komme.

Bewertung vom 31.07.2023
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


gut

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Es geht weiter mit Frida und Bjarne. Zwillingsmädchen sind seit vier Jahren verschwunden, nun liegt eine von ihnen in einem frischen Grab. Wo war sie vier Jahre lang? Wer hat sie umgebracht? Und vor allem wo ist ihre Schwester? Lebt sie vielleicht noch?

Dieser Band war leider nicht so spannend wie die vorherigen Bände. Ziemlich schnell bildet sich noch ein zweiter Strang in der Geschichte, den man nicht so richtig zu ordnen kann. Die Ermittler sind in diesem Fall sehr schwach. So richtig voran geht es nicht und irgendwie fallen ihnen eher die Erkenntnisse vor die Füße. Romy Fölck hat es geschafft es bis zum Schluss offen zu lassen wer der Täter war. Das Ende kam dann Schlag auf Schlag und völlig überraschend. Irgendwie fügte sich hier Stränge zusammen, die erst auf den fünften Blick zusammenpassen. Somit wirkte es etwas konstruiert. Hier hätte im Laufe der Geschichte vereinzelte ganz kleine Hinweise weitergeholfen und es realistischer gemacht.

Die Charaktere kennt man ja nach den vorherigen Bänden schon. Dieses Mal gibt es aber nicht viel Neues aus dem Privatleben von Frida und Bjarne. Eigentlich werden nur alte Infos wieder und wieder genannt. Leo lernen wir ein klitzekleines bisschen besser kennen. Thorben bleibt weiter unscheinbar – er ist ja aber auch nicht vor Ort.

Leider hat mir dieser Band nicht so gut gefallen. Es war nicht so spannend und auch die Auflösung konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne. Für Fans der Reihe ist es schön, noch mal mit Frida und Bjarne unterwegs zu sein. Für Neueinsteiger könnte es enttäuschend sein. Hier empfehle ich definitiv die vorherigen Bände!

Bewertung vom 14.07.2023
Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5
Brand, Christine

Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5


sehr gut

Spannend und bedrückend

Milla und Sandro dürfen wieder ermitteln. Ein Stöckelschuhmörder treibt sein Unwesen. Zusätzlich gibt es einen Anschlag auf eine Frauendisco. Zunächst steckt Sandra in dem einen Fall und Milla in dem Anderen. Doch schon bald sitzen beide wieder gemeinsam im Boot.

Ich habe mich schon sehr auf den neuen Band von Christine Brand gefreut! Ich wurde nicht enttäuscht. Mich konnte das Buch zwar nicht fesseln, aber es war bis zur vorletzten Seite total spannend! Es war mal wieder ein wunderbares Zusammenspiel von Polizei und Milla, der Journalistin. Zusammen kommen sie deutlich schneller ans Ziel! Sie haben eben unterschiedliche Herangehensweisen. Mir gefallen die Charaktere von Christine Brand sehr gut. Sie sind individuell und authentisch. Auch wenn ich Milla und Nathalien immer wieder schütteln will, um ihnen zu sagen, mach das nicht, du bringst dich in Gefahr, verstehst du das nicht endlich. Jedes Mal dasselbe. Lach. Toll finde ich auch, dass hier immer Themen aufgegriffen werden, die tatsächlich existieren, aber nicht jedem bekannt sind. Zum Beispiel hier die Incel-Szene. Männer, die Frauen verachten und sie gern tot sehen wollen.
Der Schreibstil gefällt mir gut, er ist angenehm und flüssig zu lesen. Stellenweise fließen immer wieder Begriff aus dem Schweizerischen rein, das macht die Sache interessant und erst dann merke ich wieder, dass wir uns gar nicht in Deutschland aufhalten. Anfangs fand ich passierte etwas viel auf einmal. Aber dann nah es an Fahrt auf und man sog die Informationen nur noch in sich hinein und versuchte selbst Rückschlüsse zu ziehen, Zusammenhänge zu erkennen und dem Täter auf die Spur zu kommen. Nebenbei bleibt genug Zeit für das Privatleben von Sandro, Milla und Nathalien.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Ich vergebe gern vier von fünf Sterne.

Bewertung vom 07.07.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


ausgezeichnet

Tolle Geschichte mit einigem historischen Hintergrund

Westberlin im Jahr 1948. Der Krieg ist vorbei, eigentlich sollte es nun besser werden, doch die Westberlinen sind von der sowjetischen Zone umgeben und werden vom Westen abgeschnitten. Es drohen Hunger und Kälte. Für Nora und ihre Familie sieht es düster aus. Doch die Amerikaner bilden die Luftbrücke. Und dann gibt es da ja noch den sehr netten Piloten.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und fand es spannend zusammen mit Nora durch das Westberlin 1948 zu wandern. Es war beeindruckend, wie sie ihre gesamte Familie durchbringt. Ihr Mann gilt als vermisst, die zwei kleinen Kinder haben nur noch sie und müssen versorgt werden. ihre Mutter ebenfalls. Immerhin hat ihre Schwester auch Arbeit. Noras Arbeit bei den Amerikanern scheint sie zu retten. Ich kann gut nachvollziehen, wie Nora nie so richtig loslassen kann und nicht in die Zukunft sehen kann, wenn sie nicht weiß, ob ihr Mann noch mal zurückkommt. Zudem die Kinder, die sich an diesen, fast schon, Phantom klammern. Mir gefallen die Charaktere sehr. Sie sind sehr gut ausgearbeitet, sehr unterschiedlich und authentisch. Es war schön zu sehen, dass es voran geht und ein bisschen Besserung in Sicht ist.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. er ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut eingeteilt und regen zum Weiterlesen an. Schön fand ich, dass es zwischendurch immer wieder kleine Zeitsprünge gab. Der Roman ist recht emotional geschrieben, sodass er einem sehr nahe geht.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und deshalb vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 25.06.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


sehr gut

Spannend bis zum Schluss

Faja ist Buchhändlerin und in ihrer Freizeit in einem Buchclub aktiv. Eines Tages bekommt sie ein Video geschickt von einem Freund, der scheinbar gefesselt ist. Sie soll eine Geschichte erzählen, die nur aus fünf Worten besteht, dann wird er gerettet. Faja hält es für einen Scherz und antwortet lapidar. Kurze Zeit später ist Claas tot. Für die Polizei beginnt eine Verfolgungsjagd, denn die Zeit steht ihnen im Nacken, es folgt das nächste Video.

Es war wirklich sehr spannend. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wird er Täter ist beziehungswiese sein kann und was sein Motiv ist. Wirklich gelungen! So soll es sein bei einem Thriller. Schön fand ich es auch, dass die Buchcommunity auch ihren Teil zur Ermittlungsarbeit beiträgt. Krimileser sind eben nicht zu unterschätzen. Interessant war auch, dass hier zwei Ermittler unabhängig von einander unterwegs sind. Wobei ich hier Probleme hatte die beiden auseinander zu halten. So richtig unterschiedlich waren sie in ihrem Verhalten nicht. Allgemein blieben mir die Charaktere recht fern und so richtig markant waren sie alle nicht. Der Spannung tat das aber keinen Abbruch. Die Idee dahinter, auch mal die Welt der Bücher mit einzubeziehen, fand ich sehr gut.

Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm. Die Handlung ist flott und auf den Punkt gebracht. Die Dialoge sind ebenfalls kurz und knapp und da wo sie hinsollen. Was mir gut gefallen hat, die Verhaltensweisen der Protagonisten sind sehr realistisch und wirken natürlich.
Die Kapitel sind recht kurzgehalten, was zum schnellen Weiterlesen anregt. Schön finde ich, dass die Kapitel zum einen in fünf große Bereiche eingeteilt sind, die jeweils mit einem Wort gekennzeichnet sind. Somit haben wir hier auch eine Geschichte aus fünf Worten. Zusätzlich sind die fünf Großkapitel in viele Unterkapitel geteilt. In denen wir unterschiedliche Perspektiven einnehmen.

Ich vergebe vier von fünf Sterne und empfehle diesen Thriller gern allen, die an einem heißen Sommertag eine schaurig kalte Erfrischung brauchen.

Bewertung vom 24.06.2023
Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2
Etzold, Veit

Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2


gut

Spannend, aber etwas wirr

Laura Jacob ist zurück. Für die junge Bankerin wird es nicht langweilig. Kaum ist sie wieder im Alltag angekommen, nachdem sie einen Skandal in ihrer Bank aufgedeckt hatte, kommt auch schon das nächste. Sie ist mit einem Spezialprojekt beauftragt. doch schnell entdeckt sie, dass hier etwas faul ist.

Dies ist der zweite Band der Reihe um die junge Bankerin Laura Jacobs. Ich empfehle es dringend erst den ersten Band zu lesen, ansonsten fehlt einem hier viel Hintergrundwissen. Laura Jacobs ist gerade erst dem Tod von der Schippe gesprungen, da steckt sie wieder sehr tief in einem Krimi. Der Thriller war spannend und ich wollte immer weiterlesen und erfahren, was als nächstes passiert und wie alles zusammenhängt. Zwischendurch gibt es viel Bankwissen – da bin ich leider gedanklich ausgestiegen. Irgendwie passierte mir zu viel. Und es mussten zu viele sterben. Ständig deckten sie noch mal irgendwo was auf, das wirkte schon sehr unrealistisch. Am Ende steht kein Stein mehr auf dem anderen und niemand ist mehr der, der er am Anfang war. Der Schreibstil von Veit Etzold ist wieder immer sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Sätze sind voller Energie und Schwung. Die Dialoge kurz und knackig. Und auf den Punkt gebracht. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass man sich schnell denken kann: Ach eins lese ich jetzt noch. Die Charaktere sind relativ ähnlich, sodass ich hier immer wieder durcheinanderkam. Da gefühlt jeder Dreck am Stecken hat ist das egal. Laura kann einem fast schon leidtun, dass sie immer in solche Situationen gerät. Timo, Lauras Mann, ist schräg und wirkt irgendwie wie ein Kind.

Ich habe diesen Thriller gern gelesen und fand ihn spannend, allerdings hat er mich auch nicht vom Hocker gerissen, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 12.06.2023
Morgen mach ich bessere Fehler
Hülsmann, Petra

Morgen mach ich bessere Fehler


gut

Lustig, teilweise aber zu viel des Guten

Elli ist mit ihrer Tochter Paula zum Geburtstag ihrer Großtante eingeladen. Den beiden steht eine lange Reise von Hamburg ins Allgäu bevor. Das allein wäre schon anstrengend. Nun gibt es auch noch ein Unwetter und dadurch fahren keine Züge mehr. Also organisiert Elli ein Auto. Ihr Großonkel Heinz soll nun auch mitfahren. Und als wäre das nicht alles schon genug, bekommen die drei auch noch Gesellschaft von einem schmierigen Anwalt. Ein nervenaufreibender Roadtrip beginnt.

Ich habe den neuen Roman von Petra Hülsmann sehnlichst erwartet. Lange mussten wir warten und dann war er endlich da. Vielleicht war meine Vorfreude auch einfach zu groß, sodass meine Erwartungen nun zu hoch waren. Aber irgendwie wurde ich mit diesem Roman nicht so warm, wie mit den vorherigen. Anfangs dachte ich, dass es sich nur etwas zieht, bis ich in der Geschichte ankomme. Doch dann fing es an, dass ein Klischee auf das nächste folgte und zusätzlich sehr viele absurde Handlungen passierten. Irgendwie wirkte dann alles zu konstruiert und es wurde zu viel von allem. Petra Hülsmann hat in ihren Vorgängerromane zwar auch immer wieder viele Klischee aufgegriffen und etwas konstruierte Handlungen eingefügt, da wirkte es aber passender und angenehmer. Leider kann ich nicht richtig beschreiben, was genau der Grund ist, wieso ich es dieses Mal als eher störend empfunden habe. Dennoch war die Geschichte sehr unterhaltsam und ich habe sie sehr gern gelesen. Wieder war es schön, den Charakteren dabei zuzusehen, wie sie sich charakterlich weiterentwickeln. Manche sogar sehr. Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man fliegt einfach nur so über die Seiten. Zudem sprüht die Geschichte von Witz und Gefühlen. Es ist ein toller Wohlfühlroman. Meist kann man zwar die Handlung schon vorhersehen, aber genau das erwartet man ja auch.

Wie schon erwähnt, fand ich den Roman nun nicht so brillant, wie einige der Vorgänger, dennoch habe ich ihn gern gelesen. Ich vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.05.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


sehr gut

Spannender Auftakt zu einer neuen Reihe

Artur Mayer und Nele Tschaikowski werden auf einen heiklen Fall angesetzt. Es taucht eine Leiche auf – ausgerechnet eine Ministergattin – und nicht genug, auf ihr steht die Privatadresse des Bundeskanzlers.

Ich habe mich sehr gefreut, dass es einen neuen Thriller von Marc Raabe gibt. Sie sind immer sehr spannend. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Artur Mayer, Art, ist kein Polizist nach Vorschrift. Er ermittelt lieber für sich allein und gern auch etwas unkonventionell. Nele ist noch ganz neu bei der Polizei und muss sich aufgrund ihres Alters, weil sie eine Frau ist und zusätzlich auch noch wegen ihrer Familienverhältnisse erst einmal behaupten. Die beiden sind grundverschieden. Miteinander klar kommen sie entsprechend auch erst nicht. Was aber nicht ist, kann ja noch werden, oder? Zumindest haben sie nun ein paar Bände vor sich. Vielleicht können sie die Vorteile eines jeden in sich verbinden? Ich muss zugeben, dass ich auf die Auflösung nie gekommen wäre. Auch kurz vor Schluss konnte ich mir noch nicht wirklich etwas zusammenreimen. Nach zwei Dritteln hatte ich einen kleinen Verdacht. Lag damit aber gut daneben.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Da ich schon einige Thriller von Marc Raabe gelesen habe, kannte ich ihn auch schon. Es ist ein Leichtes hier über die Seiten zu fliegen. Und im Nu sind die 600 Seiten vorbei. Als Leser erfährt man schon recht viel über den privaten Art und die private Nele. Da es sich um den Auftakt zu einer neuen Reihe handelt, werden wir hier sicherlich noch viel erfahren. Mir gefällt so etwas meistens sehr gut. Bei Art kam nun auch noch einiges Privates dazu. Das war für den Einstieg eigentlich sehr gut.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, ich habe ihn sehr gern gelesen, beziehungsweise verschlungen, ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Da mich das Ende aber nicht so hundert prozentig überzeugt hat, vergebe ich vier statt fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 29.04.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Lustig und schön, weniger spannend

Paul Schwartzmüller hat vor über dreißig Jahren als Kind seine Heimat Siebenbürgen verlassen. Heute kehrt er nun zurück in das Dorf seiner Tante, deren Hof er geerbt hat. Kaum angekommen, trifft er auf seinen ehemaligen besten Freund Sorin. Doch die Freude wehrt nicht lang und Sorin gerät in Verdacht einen Mord auf dem Dracula-Schloss Bran begannen zu haben. Der Journalist Paul möchte die Sache aufklären – ob ihm das gelingen wird?

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich hatte einen Krimi erwarten, diesbezüglich wurde ich enttäuscht. Allerdings war es ein sehr schönes und unterhaltendes Leseerlebnis. Das Buch spielt in Siebenbürgen und das merkte man mit jedem Wort. Die Eigenarten der Landschaft, Kultur und der Menschen kam gut rüber. Auch flossen immer wieder geschichtliche Infos ein und auch der in Siebenbürgen verbreitete Aberglaube mit ein. Natürlich fand auch die Geschichte um Dracula einen Platz.

Paul ist ein bisschen tollpatschig und wie ein toller Journalist kam er mir nicht vor. Denn dann hätte er etwas besser recherchieren und ermitteln können. Stattdessen wird er von einem Kind in den Schatten gestellt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich flog nur so über die Seiten. Zudem wird alles so gut beschrieben, dass man die Landschaft, die Menschen und das Essen vor sich sieht.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Wer einen spannenden Krimi sucht, ist hier falsch. Wer allerdings einen tollen Roman sucht, der die siebenbürgische Lebensart sehr authentisch darstellt, ist hier genau richtig. Für dieses Buch spreche ich sehr gern eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe volle fünf von fünf Sterne. Sehr gerne würde ich einen weiteren Band lesen, sollte dieser wieder in Siebenbürgen spielen.

Bewertung vom 10.04.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


sehr gut

Am Ende richtig spannend

Janosch Janssen ist noch relativ frisch bei der Kriminalpolizei. Aufgrund seines jungen Alters und seiner kleinen Körpergröße, wird er nicht wirklich für voll genommen. Nun muss er auch noch in seinem Heimatort ermitteln. In einem Vermisstenfalll von vor zehn Jahren – ausgerechnet eine alte Schulfreundin von ihm. Und sein Vater war damals der Hauptverdächtige.

Anfangs wirkte es wie ein durchschnittlicher Kriminalroman. Doch gegen Ende wurde es richtig spannend und es kam noch die ein oder andere Wendung, mit der ich definitiv nicht gerechnet hätte. Dennoch war alles am Ende schlüssig. Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Stellenweise wurde aus der Vergangenheit erzählt, meistens war das entsprechend markiert. An manchen Stellen, aber nicht, da dauerte es ein bisschen bis man wusste, dass es nun ein Blick in die Vergangenheit ist.

So richtig konnte mich die Ermittlerarbeit nicht überzeugen. Es war doch sehr von Bauchgefühlen geleitet. Teilweise lagen diese auch nicht so richtig. Es war allerdings mehr als genug Platz, um selbst mit zu rätseln und sich zu überlegen, wie alles abgelaufen sein könnte. Die Charaktere sind unterschiedlich. Aber so richtig überzeugen konnten sie mich alle nicht. Frau Quester ist das Paradebeispiel einer harten, fast herzlosen Chefin. Janosch Fokussiert sich ein bisschen zu arg darauf, dass er nicht der Größte ist. Dabei sollte er das lieber ausblenden und sein Ermittlergespür hervorheben. Mir hat dieser Krimi am Ende gut gefallen. Da ich aber ein paar Startschwierigkeiten hatte vergebe ich vier von fünf Sterne.