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carmen

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2024
Antichristie
Sanyal, Mithu

Antichristie


sehr gut

Der Erzählstil der Autorin bleibt auch nach der Leseprobe weiterhin rasant- man wird förmlich in die rießende Geschichte hineinkatapultiert. Der Spannungsbogen baut sich rasend schnell auf, in dem Buch gibt es kein langsames dahindümpeln!

Ich finde es auch toll, wie die Autorin es geschafft hat, die Zeitreise (von mir zu Beginn noch kritisch betrachtet) in die Geschichte einzubauen. Es wirkt nicht gezwungen. Die Autorin schafft es auch hier gekonnt, verschiedene Welten und Erfahrungen miteinander verschmelzen zu lassen.

Der Roman ist humorvoll und trotzdem behandelt er unglaublich ernste Themen und liefert auch viele Informationen dazu. Ich finde jedoch, dass der Roman manchmal leider etwas verwirrend war, eben wegen dieser Informationsdichte und nach meinem Geschmack wurden auch ein paar Themen zu viel mit eingearbeitet. Etwas weniger Dichte hätte meiner Meinung nach an manchen Stellen nicht geschadet. Trotzdem ist es ein sehr lesenswerter Roman!

Bewertung vom 19.09.2024
Tage mit Milena
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Bereits den Klappentext und die Leseprobe fand ich sehr spannend! Die Hausbesetzerszene ist etwas, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte und daher fand ich es auch besonders interessant, mehr von dieser Welt zu erfahren.
Vor allem die tolle Weiterentwicklung der ProtagonistInnen fand ich schön- man hatte nicht das Gefühl, dass sie auf der Stelle stehen. Sie entwickelten sich mit der Handlung zusammen weiter und man konnte sich auch toll in ProtagonistInnen und Handlung hineinfühlen.
Das Buch ist wirklich spannend- aber sicher nichts, zum schnell weglesen- man muss sich schon konzentrieren und auf das Buch einlassen. Es sind auch einige Themen mit eingearbeitet, die zum Nachdenken anregen- beispielweise die Klimakrise.

Ein sehr spannendes Buch, in dem sehr viel passiert und auch sehr viel untergebracht ist- ich fand es wirklich gut und habe es gerne gelesen. Nur ist für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel untergebracht worden...

Bewertung vom 06.09.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Daniela Krien ist mittlerweile eine meiner Lieblingsautorinnen! Mit ihrer gewaltigen Sprache und ihren immer berührenden Themen hat mir bisher jedes Buch von ihr gefallen. Vor allem gefällt ir, dass man manche Protagonisten auch in anderen Büchern von ihr wieder findet- mal mehr, mal weniger präsent- so auch in diesem Buch.
In diesem neuen Buch von Krien, welches auch auf der Longlist des deutschen Buchpreises steht und weswegen ich es mir sofort kaufen musste, geht es um die Trauer um das eigene Kind. Es werden auch noch viele andere Themen behandelt, wie beispielsweise die Pflege eines behinderten Kindes, Krankheit, psychische Probleme etc. Die Trauer um das verstorbene Kind und wie sich die Hauptprotagonistin damit auseinandersetzt, nimmt jedoch den größten Teil des Buches ein und obwohl das Buch sehr ernst, traurig und berührend ist, schafft es Krien trotzdem Elemente einzubauen, die einen zum schmunzeln bringen!

Bewertung vom 06.09.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


sehr gut

Ein toller Schauspieler, der hier ein tolles Buch, eine tolle Geschichte geschaffen hat! Ich finde Sabin Tambrea als Schauspieler bereits wirklich toll und war deshalb gespannt, wie er als Autor ist. Und ich wurde nicht enttäuscht! Ein wirklich schönes, emotionales Buch, welches in 3 Teile geteilt ist, die jeweils eine andere Generation der Familie beleuchtet. Die Geschichte von Sabi selbst, die von seinem Großvater und die von seinem Vater. 3 Generationen, drei unterschiedliche Zeiten und immer andere Erlebnisse. Ein wirklich tolles Konstrukt, das wunderbar funktioniert! Die Erlebnisse reichen von Kriegsgefangenschaft, Flucht und der Liebe und Ehe von Sabins Eltern bis hin in Sabins eigenes Leben und dessen Gefühle.
Die Sprache ist eindrucksvoll und bildlich und es wird oft ungeschönt über Erlebnisse geschrieben. Ein wirklich tolles Buch über eine Familie, die bereits sehr viel erlebt hat.

Bewertung vom 06.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


ausgezeichnet

Die erzählerin, die wir eine Woche lang begleiten ist unberechenbar und unzuverlässlich. In dem Buch begleiten wir eine Woche lang ihre Gedanken und Erlebnisse.
Vom Wahn getrieben, ihr Mann hätte eine Affäre legt sie jedes seiner Worte auf die Waagschale, protokolliert und analysiert alles, was er macht und sagt. Reagiert über bei Kleinigkeiten, weil sie sich von dem Gedanken an die Affäre so getrieben fühlt, dass sie in den Angriff überwechselt.
Durch Manipulation und kalter Berechnung versucht sie die Kontrolle über ihren Mann zu bekommen, welcher selbst ganz das Gegenteil von seiner Frau zu sein scheint. Soe geht dieses perfide Spiel immer weiter und nimmt absurde Formen an.

Ein wahrer Pageturner für mich und ich hatte das Buch sehr schnell durch. Ich kann es nur jedem empfehlen! Spannend, unterhaltsam und bitter lustig.

Bewertung vom 05.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


sehr gut

Die Autorin, Jacqueline O‘Mahony, hat hier einen wirklich bewegenden Roman geschaffen, der von einer jungen Irin handelt, die in ein besseres Leben flüchtet.
Beginnend in Amerika wechselt die Geschichte sehr schnell in einer Rückblende nach Irland in das Jahr 1849.
Die Autorin schafft es hier, meiner Meinung nach, sehr gut das Leiden und Leben der Iren zu dieser Zeit, der Zeit der großen Hungersnot, darzustellen. Zu dieser Zeit hegten viele Iren den Wunsch, nach Amerika zu emigrieren, um die Chance auf ein besseres Leben zu haben. Dieser Wunsch nimmt einen großen Teil der Geschichte ein und endet schließlich in der Erfolgreichen Umsetzung dieses Traums.
Ich habe das Buch sehr genossen, es gab keine stellen die sich gezogen haben oder mich nicht interessiert haben. Mir hat auch die Sprache sehr gut gefallen, sie passt ausgesprochen gut zum beschriebenen. Trotzdem war es schlussendlich dann doch nichts so ganz neues für mich, es hat der letzte kleine Funke gefehlt, um perfekt zu sein...

Bewertung vom 14.08.2024
Sobald wir angekommen sind
Lewinsky, Micha

Sobald wir angekommen sind


sehr gut

Immer, wenn ich etwas neues aus meinem Lieblingsverlag entdecke und es bei mir daheim einziht, bin ich sehr neugierig und erst mal sehr positiv gestimmt. Und wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt und man nicht aufhören will zu lesen, dann hat der Autor definitiv etwas richtig gemacht!
Es ist die Geschichte einer absurden Flucht, Ängste, die den Hauptprotagonisten so sehr beuteln, dass er sich aberwitzig verbiegt und kühne Entscheidungen trifft und auch die Geschichte des sich Änderns und der Selbstfindung.
Die Flucht mit nur einem Teil seiner Familie und ohne seiner neuen großen Liebe und das Anschließende Warten auf den Atomkrieg haben schon etwas tragie-komisches. Als der Atomkrieg jedoch auf sich warten lässt, beginnt der Hauptprotagonist nachzudenken und sich selbst zu ändern, um nicht immer von Angst getrieben zu sein.
Alles in allem ein tolles Buch, welches zum Lachen und Nachdenken anregt. Teils jedoch hatte mich der Hauptprotagonist etwas genervt...

Bewertung vom 13.08.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


sehr gut

Nach dem Verschwinden ihres Mannes, direkt nach dem Verhör durch die Geheimpolizei versucht die Hauoptprotagonistin, Eilish, verzweifelt ihre Familie vor der Regierung zu schützen.

Was mir vor allem Am Anfang aufgefallen ist, war die poetische Schreibweise. Normalerweise finde ich das sehr gut, hier jedoch kam es etwas erzwungen rüber. Dies änderte sich jedoch im weiteren laufe des Romans und wirkte dann etwas natürlicher.
Die wörtliche Rede wurde im Roman nicht gekennzeichnet- dies finde ich immer etwas mühsam im Lesefluss, jedoch passte es auch zur Geschichte selbst. Ebenso fand ich den Blocksatz mit den wenigen Lücken und Absätzen etwas unangenehm zu lesen. Wobei genau dieses Lesegefühl die Stimmung im Buch unterstrich.
Auch wenn es ein paar stilistische Kleinigkeiten gab, die ich zu kritisieren habe, finde ich das Buch absolut lesenswert und spannend!

Bewertung vom 31.07.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


sehr gut

"Das letzte Licht des Sommers" von der Autorin Daniela Raimondi hat mich von Beginn an in die wundervolle Landschaft der italienischen Provinz gezogen. Der Erzählstil ist lebendig und sehr anschaulich und wirklich stimmungsvoll.
Der Roman handelt von einer italienischen Familie und beschreibt die unterschliedlichen Epochen und die jeweiligen Probleme und Erlebnisse der Familie zu unterschliedlichen Zeiten.
Vor allem die lebendigen Landschaftsbeschreibungen und wie viel Tiefe in den Charakteren steckt, hat mich begeistert. Die Autorin schafft es wirklich hervorragend die Konflikte der Protagonisten und auch die Gefühlswelten darzustellen und man hat gar keine Probleme sich in die Protagonisten einzufühlen.
An manchen Stellen war der Roman etwas langatmig, jedoch finde ich, dass durch die tollen Beschreibungen und die Stimung, die dadurch transportiert wird, das Buch trotzdem sehr lesenwert ist!

Bewertung vom 08.07.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


gut

Leider hat sich das "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks anders wentwickelt, als nach der Leseprobe gedacht... Ich bin leider überhaupt kein Fantasy-Fan und lese dahingehend gar nichts. Die Fantasy-Momente in diesem Buch hielten sich zwar eigentlich eh im Hintergrund, nur war es trotzdem nicht mein Geschmack und ich fand sie eher störend als passend.
Allgemein war der Roman auch eher ruhig, was ich für die Handlung als sehr passend empfand, aber es hat sich auch an einigen Stellen sehr gezogen und vieles hätte man aus meiner Sicht auch streichen können.
Besonder spannend fand ich die unterschiedlichen Gründe, aus denen sich die einzelnen Protagonisten auf die Reise machen, was sie sich dadurch versprechen und was sie sich erwarten.
Manche Passagen habe ich sehr gerne gelesen, andere eher wenger. Alles in allem war es mir aber doch ein wenig zu ruhig und vor allem hatte es mir zu wenig Handlung...