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carmen

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2023
Wilde Minze
LaCour, Nina

Wilde Minze


sehr gut

Cover und auch Titel sind sehr gut gelungen, wie ich finde und passen auch hervorragend zusammen! Die Wilde Minze ist sozusagen der Rote Faden des Romans, kommt immer wieder vor und bedeutet den beiden Hauptprotagonisten sehr viel. Daher finde ich den Titel eben auch nach der Lektüre sehr gelungen und passend.

Was mir gefällt: obwohl es in dem Roman um die Liebe geht, genauer gesagt die Liebe zwischen zwei Frauen, ist es kein kitschiger Liebesroman. Ebenso wird hier nicht das Paar als solches in den Vordergrund gestellt, sondern viel Augenmerk auf die beiden Einzelpersonen gelegt.
Man erfährt sehr viel über die Vergangenheit der beiden und begleitet sie in ihrer weiteren Entwicklung.

Die Protagonisten sind toll gezeichnet, mit viel Tiefe. Ebenso werden Emotionen von der Autorin toll beschrieben.
Alles in allem jetzt kein absolutes Highlight, aber ich kann es nur trotzdem jedem empfehlen.

Bewertung vom 09.11.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


gut

Die Autorin schafft es in ihrem Buch auf jeden Fall, Emotionen, Situationen und Szenen sehr lebendig, realistisch und auch mit Tiefe zu beschreiben. Nur leider fand ich trotzdem nicht alles gut an dem Buch...

Beispielsweise ist die Struktur, in dem die Geschichte aufgebaut ist, leider oft sehr verwirrend und wenn man nicht voll konzentriert bei der Sache ist, fällt es oft schwer, dem Verlauf zu folgen.
Ebenso finde ich manche Szenen leider etwas zu langatmig. Vor allem aber fand ich es sehr schade, dass die Nebenprotagonisten leider sehr eindimensional geblieben sind und hier keine Entwicklung dieser stattfand. Wohingegen ich die Hauptfigur sehr gut gelungen fand.

Es ist ein sehr spezielles Buch mit eigenwilligem Erzählstil und, wie ich finde, toller Sprache.

Für mich war es also eher Großteils eine Geduldssache, mich durch dieses Buch zu arbeiten, wobei mir eben auch viele Elemente gefallen haben.

Bewertung vom 06.11.2023
Die Formel der Hoffnung
Cullen, Lynn

Die Formel der Hoffnung


ausgezeichnet

Ein toller Roman über eine Ärztin, von der man bislang nicht viel gehört hat! Die Entwicklung des Polioimpfstoffes verpackt in einen aufreibenden Roman mit tragischen Einzelschicksalen, toll gezeichneten Charakteren und einer Spannungskurve, die nicht abreißt.
Dr. Horstmann, eine Pionierin auf ihrem Gebiet, Vorreiterin in vielen Dingen und mit einer unvergleichlichen Willensstärke ist hier die Hauptprotagonistin. Man begleitet sie von den Anfängen Als Ärztin bis hin zum großen Durchbruch in ihrer Forschung. Trotz vieler Widrigkeiten und großer Stolpersteine schafft sie es schlussendlich trotzdem an ihr Ziel.
Ein inspirierender Roman mit einem tollen Thema, glaubhaften Charakteren in die man sich schnell hineinfühlen kann und einer sehr poetischen und trotzdem einfachen Sprache. Definitiv eines meiner Highlights dieses Jahr!

Bewertung vom 06.11.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


ausgezeichnet

Die zwölf in diesem Buch enthaltenen Kurzgeschichten sind jeweils abgeschlossen und nicht zusammenhängend. Jedoch erkennt man teils Protagonisten wieder, die man bereits aus einer der anderen Geschichten kennt. Ebenso sind sie durch kleine Details doch miteinander verbrunden. das finde ich sehr spannend. Trotzdem kann man sie auch komplett getrennt voneinander ansehen.
Die Themen der Kurzgeschichten sind sehr breit gefächert, man erkennt hier kein eindeutiges Muster. Es sind jeweils sehr kurze Ausschnitte der Leben der Protagonisten.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten, trotzdem sind die Geschichten sehr detailreich geschrieben.
Der Autor schafft es hervorragend die Vielfalt und die Tiefen menschlicher Beziehungen darzustellen. Die Geschichten sind sehr realistisch- ebenso deren Protagonisten. Man kann sich daher einfach hineinfühlen.

Bewertung vom 06.11.2023
Der Trost der Schönheit
Arnim, Gabriele von

Der Trost der Schönheit


gut

Beginnend mit dem Cover bekommt man über den Inhalt hier keine Informationen- bzw. lässt die Gestaltung nicht auf den Inhalt schließen. Trotzdem ist es sehr schön gestaltet, wie ich finde.

Der Inhalt ist sehr emotional. Die Autorin gibt hier tiefe Einblicke in Privatleben und auch ihre eigene Emotionswelt. Die Schönheit zieht sich hier als roter Faden durch das Buch. Die Autorin beschreibt, wie ihr die Schönheit hilft, mit bestimmten Situationen umzugehen und diese schließlich auch zu bewältigen.

Die Sprache ist sehr poetisch- passend zum Titel und zum Inhalt: schön. Sie hat ebenso spielerische Elemente, ist aber trotzdem einfach zu verstehen.

Ich fand das Buch nicht schlecht, jedoch hatte es für mich persönlich keinen Mehrwert. Der Selbsthilfecharakter hat mich teils schon etwas gestört, ebenso sind einige Situationen etwas unrealistisch beschrieben.

Bewertung vom 17.08.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


weniger gut

Der Abschied einer Zeit. Die Kinder ziehen bald aus und die Hauptprotagonistin muss diese Veränderung hinnehmen. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Die hier namenlose Erzählerin nimmt uns dabei mit auf ihre Reise. Sie führt innere Monologe, welche leider sehr sprunghaft sind. Sie kommt schnell vom einen zum Anderen, oft wirken die Gedankengänge daher nicht zusammenhängend. Gerade kommt man in die eine Geschichte rein, schon springt sie zur nächsten. Das Lesen war daher eher verwirrend, anstrengend und eher kein Genuss... Zumindest bekommt man am Ende ein schwammig, teils Zusammenhängendes Bild der Protagonistin und ihrem Leben.

Die Autorin reißt in dem Buch viele Themen an, wie Abnabelung, Familie, Mütter und die Beziehung zu ihren Kindern, Trennung etc. Leider wurden all diese Themen nur oberflächlich angerissen. Mir fehlte hier leider Tiefe.

Bewertung vom 31.07.2023
Nincshof
Sebauer, Johanna

Nincshof


ausgezeichnet

Eine skurrile Geschichte über ein Dorf an der österreichischen Grenze zu Ungarn- und vor allem dessen doch sehr eigenwillige Bewohner! Überraschend gut!
Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet und auch sehr schön- wie ich finde.
Sprachlich bedient sich die Autorin hier einer sehr einfachen Sprache, aber sie bindet auch erfundene Wörter so natürlich und galant ein, dass es einem gar nicht auffällt, dass sie erfunden sind.
Vorm Plot habe ich mir Anfangs nicht viel vorstellen können. Im Grunde geht es aber darum, dass eine Gruppe von Dorfbewohner daran arbeitet, dass ihr Dorf in Vergessenheit gerät und somit wieder mehr Ruhe ins Dorf einkehrt. Ebenso wichtig, wie der aktuell spielende Plot, gestaltet sich aber auch die Mythe ums Dorf und eine Frau, die alles darüber erfahren will.
Mit Wortwitz und einem außergewöhnlichen und wirklich spannenden Plot schafft es die Autorin so, eines meiner Sommerhighlights zu schaffen!

Bewertung vom 13.06.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


sehr gut

Das Setting, Trinidad, den Friedhof, die fremden Kulturen, fand ich sehr spannend und auch wirklich detailreich und toll beschrieben! Die Protagonisten sind auch toll gezeichnet, ich konnte mich gleich in sie hineinfühlen.
Nur leider wurde die Liebesgeschichte, die ja einen bedeutenden Teil des Buches ausmachen sollte, eher oberflächlich beschrieben und dann doch sehr schnell abgehandelt- vor allem im Gegensatz zum Rest des Buches und der restlichen Handlung.
Der Sprachstil ist wunderschön und poetisch. Sehr bildlich beschreibt die Autorin die Umwelt. Nur leider wird diese Sprache im Teil, in dem die Liebesgeschichte Spielt, deutlich schlichter und fühlt sich manchmal sogar plump an. Man hat das Gefühl, dass die Autorin die Liebesgeschichte in das Buch hineingezwungen hat, diese eigentlich aber gar nicht einbringen wollte.
Nichts desto trotz fand ich das Buch sehr fesselnd und habe die Lektüre genossen!

Bewertung vom 17.05.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


weniger gut

Ich hatte mir von der Geschichte viel erhofft, anscheinend zu viel.

Der Plot klang eigentlich sehr spannend- vier Menschen die über die Jahrhunderte miteinander verbunden sind. Jedoch zeichnete sich für mich in diesem Buch kein roter Faden ab, die vier Geschichten hatten für mich kaum Zusammenhang, scheinen eher lose voneinander zufällig zusammen in diesem Buch zu stehen. Das finde ich sehr schade, denn ich denke, man hätte hier spannende Zusammenhänge schaffen können...

Der Schreibstil der Autorin war eigentlich sehr interessant und hatte mir eigentlich auch zugesagt, nur inhaltlich fand ich das Buch leider sehr schwach.
Vor allem konnte ich mich auch nicht in die Protagonisten hineinfühlen, sie scheinen Großteils eher flach gezeichnet, somit fällt ein Identifizieren mit ihnen sehr schwer.

Allgemein fand ich die Idee, die hinter dem Buch steht, sehr interessant, nur leider hat sie für mich nicht funktioniert.

Bewertung vom 23.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


sehr gut

Ein spannendes Sachbuch, welches die Wildbiologin Sophia Kimming hier geschaffen hat!
Zuerst besticht das Buch natürlich mit dem Cover, welches sehr gut zum Inhalt passt und wirklich toll aussieht.

Kimming entführt ihre LeserInnen in diesem Buch in eine Parallelwelt, in der sie uns zeigt, wie Tiere und auch Pflanzen in der Nacht leben, wie sie sich angepasst haben etc. Dabei werden einzelne Tierarten immer besonders beleuchtet, andere nur kurz erwähnt. Dabei lässt sie Themen wie Artenschutz, Lebensraumverlust und die gezwungene Anpassung der Tiere auf neue Lebensräume natürlich nicht aus und zählt hier viele interessante Fakten auf.

Sprachlich ist das Buch einfach zu lesen, für mich kamen keine Begriffe vor, die ich nicht kannte. Nur manchmal hatte das Buch so seine Längen- einiges hätte man wohl kürzer fassen können. Was mir sehr gut gefallen hat, dass sie sehr bildlich erzählt und man sich alles beim Lesen sehr gut vorstellen kann.

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