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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


ausgezeichnet

Ein echter Pageturner – Spannung pur
Der Thriller „Das zweite Kind“ von Marco De Franchi konnte mich ab der ersten Seite fesseln -der Schreibstil ist mitreißend und hochspannend.
Die Geschichte beginnt mit einem entführten Jungen namens Fosco, der seinem Peiniger durch einen glücklichen Zufall entkommen konnte. Fosco erzählt, dass in dem Transporter, aus dem er geflohen ist, auch ein weiterer Junge, der möglicherweise schon tot war, festgehalten wurde.
Kurz darauf wird ein weiterer Junge entführt, der Fosco frappierend ähnlichsieht.
Die leitende Ermittlerin Valentina Medici vermutet sofort einen Zusammenhang. Sie und ein Kollege aus Pisa, der einst bei einer Spezialeinheit war, aber aufgrund eines Gerichtsverfahrens degradiert wurde, kommen bald einer Serie von länger zurückliegenden Entführungen auf die Spur, die alle im Zusammenhang mit ihrem gesuchten Täter stehen dürften. Erschwert wird die Arbeit der Polizei dadurch, dass immer wieder Ermittlungsdetails an die Presse durchsickern.
Als die Identität des Entführers bekannt ist, kommen immer wieder Kapitel vor, die aus der Sicht des Täters geschildert werden, hier erfährt man aus erster Hand, was in einem so kranken Hirn vorgeht.
Man merkt die Professionalität bei der Ermittlungsarbeit, die der Autor wohl aus eigener Erfahrung einfließen lässt, da er selbst Mitglied einer Spezialeinheit war.
Die Hauptcharaktere sind vor allem Valentina Medici, die sehr sympathisch und menschlich rüberkommt. Auch ihr Co-Ermittler, der von seinen eigenen Kollegen wegen seiner mutmaßlichen Verfehlung geschnitten wird, wird als sehr kompetent und mitfühlend dargestellt.
Ich habe lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich derart gefangen hat. Die Kapitel sind kurz und enden meist mit einem Cliffhänger, sodass es wirklich schwer ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Auf jeden Fall beinhaltet der Thriller Textstellen, die kompromisslos, unbeschönigt, grausam und verstörend dargestellt werden, also ein No-Go für Zartbesaitete sind.
Allen Thrillerfans kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen! - Schlaflose Nächte garantiert!

Bewertung vom 10.10.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Ein wirklich besonderes Buch
Im Buch Wohnverwandtschaften vermittelt Isabel Bogdan, dass Zusammengehörigkeit und füreinander einstehen nicht zwingend etwas mit Blutsverwandtschaft zu tun haben muss.
Constanze verlässt ihren langjährigen Freund Flo Hals über Kopf, nachdem er ihr einen Antrag macht. Der Zufall will es, dass sie in einer 3-er WG landet und sich hier schnell zugehörig fühlt. Ihre WG-Partner sind:
Jörg, ihm gehört die Wohnung, er ist pensionierter Journalist und nach dem Tod seiner Frau Brigitte funktioniert er seine Wohnung in eine WG um. Er träumt davon, mit seinem Bulli nach Georgien zu reisen.
Murat, er liebt es zu Kochen – auch gerne für die ganze WG, Essen schlichthin ist für ihn höchster Genuss, er kann gut mit Zahlen, seine liebenswerte Art und sein Helfersyndrom bringen der WG auch noch einen Hund namens Alien ein.
Dann ist da auch noch Anke. Die seit längerem arbeitslose Schauspielerin verzweifelt beinahe daran, dass sich bei ihr beruflich gar nichts aufzutun scheint.
Constanze ist Zahnärztin, anfangs ist die WG für sie nur eine Notlösung, da sie die Miete für eine Wohnung alleine nicht stemmen könnte. Im Laufe der Zeit wird die WG aber immer mehr zu ihrer Familie.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Ich-Perspekive der jeweiligen Protagonisten erzählt bzw. teilweise werden die Texte in Dialogform wiedergegeben. Hieraus ergibt sich ein guter Einblick in die Gedankenwelt der Charaktere und man erfährt auch, wie sie untereinander interagieren.
Der Text ist warmherzig verfasst. Liebevoll und mit viel Humor wird der Alltag in der WG geschildert, wobei der Zusammenhalt an der großen Herausforderung, die die sich verändernden Lebensumstände mit sich bringen, wächst.
Gerne hätte ich dieser WG noch beigewohnt, der Schluss war etwas abrupt, aber an sich stimmig.
Klare Leseempfehlung von mir für dieses tolle Werk - ich war auch vom Pfau hellauf begeistert!

Bewertung vom 03.10.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

Thema Demenz warmherzig aufgearbeitet
„Der Bademeister ohne Himmel“ von Petra Pellini war für mich ein ganz besonderes Lesehightlight.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Linda erzählt. Sie ist ein 15-jähriges Mädchen, das außer ihrem Freund Kevin, der 2 Jahre jünger als sie ist und dem demenzkranken Hubert und dessen polnischer Pflegerin Ewa quasi keine sozialen Kontakte hat.
Aus der Bitte von Huberts Tochter heraus, die Pflegerin Ewa 3x die Woche zu entlasten, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Ewa, Hubert und Linda.
Linda versucht mittels Videos, Geräuschen und Fotos Huberts Erinnerungen hervorzurufen und ihm so viele wie möglich wache Momente zu bereiten.
Besonders die Reflexionen von Linda haben mir sehr gut gefallen. Nachdem Linda mit dem Gedanken gespielt hat, sich das Leben zu nehmen, merkt sie im Laufe der Handlung immer mehr, dass sie dadurch anderen Menschen einen großen Schmerz zufügen würde. Auch ihre unvoreingenommene Art Hubert gegenüber und die liebevolle Fürsorge mit der sie ihm entgegnet, fand ich wunderschön. Die vielen „Insider“ zwischen Ewa und Linda, die für Huberts Tochter kaum nachvollziehbar waren, zeigen einfach wie viel Zeit die beiden mit Hubert verbrachten – auch die Rolle der polnischen Pflegerin kam gut heraus, die ihre Schützlinge meist bis zum Tod betreut.
Die rasch fortschreitende Erkrankung von Hubert wird mit all ihren Schattenseiten beschrieben, hier wurde eindeutig gut recherchiert.
Das Buch fand ich trotz der aussichtslosen Krankheit von Hubert doch sehr positiv und emphatisch. Ich habe sowohl während des Buchs gelacht, aber auch die eine oder andere Träne verdrückt.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für diesen warmherzigen Roman, der sich wie mitten aus dem Leben gerissen anfühlt!

Bewertung vom 29.09.2024
Eine magische Freundschaft / Pina Ponyhexe Bd.1
Jablonski, Marlene

Eine magische Freundschaft / Pina Ponyhexe Bd.1


ausgezeichnet

Zauberwald in Gefahr
Das Buch Pina Ponyhexe von Marlene Jablonski besticht durch ein liebevoll und detailreich gezeichnetes Cover. Auch im Buch finden sich wunderschöne schwarz-weiß Zeichnungen, die den Text gekonnt begleiten.
Die Geschichte ist ausgesprochen turbulent und erzählt von Pinas großem Tag.
Pinas Junghexenprüfung steht vor der Tür und die leicht schusselige Hexenschülerin hat große Panik davor, da ihr nicht selten eine kleine Panne passiert.
Immer wieder hört sie ein Pony, das Hilfe benötigt, und das ihr beinahe ihre letzte Zutat für ihren Prüfungstrunk wegfrisst.
Pina besteht die Prüfung jedoch mit Auszeichnung und begibt sich auf Wanderschaft. Bald erkennt sie, dass ihr die größte Prüfung noch bevorsteht – der Zauberwald läuft in Gefahr, komplett zerstört zu werden. Ob Pina eine Rettung des Zauberwalds und somit der magischen Quelle mit Hilfe des Ponys Josh gelingen wird?
Die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, Pina, die leicht schusselige Hexe entdeckt ihr Seelentier. Das Pony Josh, das sich erst als mutiger Held präsentiert, aber Pina dann doch seine Angst eingesteht – Josh fand ich besonders lustig.
Der Text ist teilweise recht witzig, er vermittelt jedoch ohne zu belehren wichtige Werte für Kinder wie Mut, Verantwortung für die Umwelt, Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
Der erste Band der Reihe ist ein wunderbarer Auftakt und ich freue mich schon auf den zweiten Band, der ja schon im Buch ein wenig gespoilert wurde.

Bewertung vom 23.09.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Tee mit einer bemerkenswerten, alten Dame
Das Cover des Buchs hat eine ganz besondere Haptik. Kein Einband würde wohl besser zu diesem Büchlein und diesem Roman passen.
Die Geschichte ist wie das Cover ebenso besonders.
Kate, die mit den Royals gar nichts am Hut hat, besucht einer Freundin zuliebe mit ihr das Schloss Windsor Castle. Als sie während der Führung ein sehr dringendes menschliches Bedürfnis verspürt, sucht sie auf eigene Faust eine Toilette und landet prompt in den Räumlichkeiten des Dienstpersonals, die ihr wie ein Labyrinth vorkommen.
Eine alte Dame, die sich als Betty vorstellt, lädt sie sogleich zu einer Tasse Tee ein und schon nimmt der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft seinen Lauf.
Kate und Betty tauschen eine ganze Nacht lang bis zur Mittagszeit des folgenden Tags viele Weisheiten aus, wobei ihre beiden Leben unterschiedlicher nicht sein könnten, da Kate in ärmlichen Verhältnissen in Glasgow aufgewachsen ist.
Witzig und liebenswert wird diese Geschichte erzählt, wobei mir der Corgi Henri, der ein sehr aufmerksamer, aber auch verwöhnter Hund ist, auch besonders ans Herz gewachsen ist.
Das Ende finde ich gut, obwohl es etwas unkonventionell ist.
Ich habe dieses kurze Buch mit den kurzen Kapiteln (was ich übrigens sehr mag) im Nu gelesen und habe mich köstlich amüsiert – unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.09.2024
Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
Kenny, Emily

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Heldin
Das Cover des Buchs finde ich sehr nett und ansprechend, hier wird schon klar, dass Tiere mit im Spiel sind und um wen sich die Geschichte dreht.
Alice Tonks, ein autistisches Mädchen, dem Veränderungen schwerfallen, soll in eine neue Schule gehen, noch dazu ein Internat.
Gleich am ersten Tag merkt das feinfühlige Mädchen, dass hier einiges seltsam ist. Vor allem, als eine sprechende Möwe auftaucht, die sie ausdrücklich davor warnt, irgendjemandem in der Schule zu vertrauen.
Sind damit auch ihre neuen Freunde Tim und Otti gemeint?
Die sprechende Möwe stellt sich als Agent T vor und bittet Alice um Hilfe, da in letzter Zeit immer wieder Tiere spurlos verschwinden. Auf Alice wartet ein gefährliches Abenteuer.
Dieses Buch bietet eine spannende Unterhaltung für Kinder ab 10 Jahren, wobei die Geschichte schon von Beginn an fesselnd ist, die kurzen Kapitel sind dabei sehr hilfreich.
Die Message des Buchs ist wohl mitunter auch, dass jemand, der anders ist, nicht unbedingt weniger wertvoll sein muss. Anderssein kann, wie bei Alice auch positiv gesehen werden und eine Besonderheit darstellen.
Kann dieses Buch nur empfehlen!

Bewertung vom 17.09.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


ausgezeichnet

Chaos – nicht nur im Jenseits
Das Buch „Wolke sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood war für mich ein Lesehighlight – es verbindet sowohl romantische und fantastische mit wirklich witzigen Elementen.
Delphi führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Sie erstickt plötzlich an einem Burger und gelangt dabei ins Jenseits, sie ist schockiert über ihren grauen Alltag, als sie ihr Leben nochmal an ihr vorbeiziehen sieht. Ihre Jenseits-Therapeutin Merrit mit Hang zu romantischen Geschichten soll ihr bei der Eingewöhnung behilflich sein.
Ein Traumtyp namens Jonah wird irrtümlich ins Jenseits befördert, zwischen Delphi und Jonah funkt es augenblicklich – er ist ihr Seelenverwandter, nur blöd, dass sie ihn erst nach ihrem Tod kennenlernt.
Nachdem der Fehler bekannt wird, wird Jonah wieder auf die Erde zurück geschickt und Delphi handelt mit Merrit einen Deal aus: falls sie es schafft, dass Jonah sie innerhalb von 10 Tagen freiwillig küsst, darf sie auf der Erde bleiben.
Das Dumme ist nur, sie kennt nur den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens und er hat keine Erinnerung mehr an sie.
Zum Glück ist da ihr Nachbar, den sie zwar absolut nicht ausstehen kann, der sich aber als irrsinnig gut im Recherchieren erweist. Nach dem Motto quid pro quo hilft er Delphi und verlangt aber immer auch eine Gegenleistung. Wird es Delphi gelingen, am Leben zu bleiben?
Das Buch ist wirklich extrem lustig geschrieben, es gefällt mir auch die Entwicklung von Delphi, die angesichts der kurzen Zeit, die ihr womöglich noch zum Leben bleibt, sehr an ihrer Einstellung arbeitet und offener gegenüber Menschen wird.
Trotz des grundsätzlich witzigen Tenors werden in der Geschichte auch Themen angegriffen, die sehr zum Nachdenken anregen. Mitunter geht es um Mobbing, die Obsorge für einen pflegebedürftigen, alten Nachbarn, um die sich Delphi kümmern muss, da sie die Hauptansprechperson für den alten Mann ist.
Obwohl schon bald eine Richtung absehbar war, haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder überraschende Wendungen ergeben, die mir wirklich gut gefallen haben.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne wieder einmal herzhaft lachen möchte – es ist echt lesenswert!!!

Bewertung vom 10.09.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


ausgezeichnet

Verkuppelungswanderung
Das Buch „Zwei In Einem Leben“ von David Nicholls ist mein erstes Buch von diesem Autor, wird aber bestimmt nicht das Letzte sein.
Die 38jährige Marnie, eine Lektorin, die nach einer frühen, gescheiterten Ehe schon ewig alleine lebt wird von ihrer Freundin Cleo zu einer Wanderung überredet. Ebenso ergeht es Michael, dem Erdkundelehrer, der seit der Trennung von seiner Frau versucht, sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Michael lässt sich auch nur schwer überreden, da er zwar gerne wandert, jedoch am liebsten allein.
Als einziger Wanderprofi der Truppe übernimmt Michael den Part des Guides der Gruppe und checkt die Route.
Gleich zu Beginn sagen 2 Teilnehmer des Trails ab und als das Wetter umschlägt, verabschiedet sich auch Conrad, dem Marnie anfangs sehr zugetan war. Als auch Cleo und ihr Sohn Anthony aufgrund des schlechten Wetters aufgeben, bleiben schließlich nur noch Marnie und Michael übrig. Die beiden haben beim Wandern viel Zeit um sich zu beschimpfen, aber auch um sich näher zu kommen.
Die Erzählung ist sehr witzig und fesselnd, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, dazu waren die Kapitel angenehm kurz und hatten treffende Überschriften. Zu Beginn jedes Reisetags gab es eine Übersicht über die Wanderroute, die ich dann auch im Internet nachschlagen musste. Man bekommt hier wirklich Lust darauf, eine Wanderung zu unternehmen. Die Hochs- und Tiefs des Wanderns wurden gut beschrieben sowie die Landschaft und die Herausforderungen, die das Wetter mich sich brachte.
Mir hat die Geschichte und der Schreibstil wirklich gut gefallen und ich empfehle dieses Buch gerne an alle weiter, die eine nette Unterhaltung suchen, die ohne Action und Spannung auskommt.

Bewertung vom 05.09.2024
It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte
Andeck, Mara

It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte


ausgezeichnet

Mega Buch mit einem Hauch von Glitzer
Das Buch „It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte“ von Mara Andeck ist ein wundervoll warmherziges und witziges Buch über Freundschaft, mutig sein und sich was zutrauen.
Gwinnys Leben ist ein wenig kompliziert. Seit sich ihre Eltern getrennt haben, wohnt sie bei ihrer Mutter und ihre kleine Schwester Evi bei ihrem Vater. Ihr Leben fühlt sich an wie ein umfangreicher Test, für den sie nicht gelernt hat.
Als sie das Klassenbuch holen muss, trifft sie am Gang auf Noam, der sich als männliche Fee vorstellt. Noam vereinbart mit Gwinny eine Frist von 7 Wochen, die er für die Erfüllung ihres ersten Wunsches Zeit hat.
Er lässt ihr wöchentlich Nachrichten zukommen, die jeweils eine Aufgabe für Gwinny enthalten.
Am Tag, an dem sie Noam zum ersten Mal sieht, beginnt Gwinny Tagebuch zu schreiben, da gerade ihre beste Freundin Leo krank ist und sie somit niemanden hat, dem sie ihr Geheimnis mit Noam anvertrauen kann.
Das Buch ist genial geschrieben, es ist aufgrund der Tagebuchform recht kurzweilig verfasst und außerdem möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es einfach so hinreißend ist.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Stammlokal Blueberry, das wöchentlich seine Karte dem jeweiligen Thema angepasst hat.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, besonders Gwinny macht eine tolle Verwandlung durch und erlebt ihren ersten Liebeskummer, gleichzeitig lernt sie aber auch, dass sie bestimmte Probleme anderer nicht zu ihren eigenen machen darf.
Leo ist der Inbegriff einer besten Freundin und die Beziehung von Evi zu Gwinny ist einzigartig für Geschwister, überhaupt ist für Gwinny die Familie trotz ihrer ungünstigen Konstellation extrem wichtig.
Auch Noam hat ein Geheimnis – ob es Gwinny gelingt, dieses zu lüften?
Ich empfehle dieses einzigartige Kinderbuch für alle Kids ab 11 Jahre – es ist wirklich lesenswert!!!

Bewertung vom 02.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


sehr gut

Sehr tragisches Frauenschicksal
Das Buch „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony erzählt die fiktive Geschichte von Honora, einem Mädchen, das seit seiner Geburt mit einem Fluch belegt ist. Die Erzählung weist jedoch Bezug zu historischen Begebenheiten wie zum Beispiel der großen Hungersnot in Irland auf.
Da Honoras Mutter bei ihrer Geburt stirbt, wächst Honora großteils auf sich selbst gestellt und am liebsten in der freien Natur auf. Meinungen der Leute zum Trotz heiratet William die allseits verstoßene Honora aus Liebe.
Bei der großen Hungersnot verliert Honora ihr Baby und ihren Mann, ihr bleibt somit niemand mehr, der sie in Irland hält. Sie beschließt nach Amerika zu gehen, was ihr auch gelingt. Bei der Überfahrt lernt sie 3 Mädchen kennen, die ihr helfen unentdeckt am Schiff als blinder Passagier zu verweilen.
Sie arbeitet mit Mary als Hausmädchen und nachdem die beiden ihren Lohn nicht erhalten, beschließt Honora mit Mary zu fliehen. Mary hat einen alten Bekannten, an den sie sich in Amerika wenden könne. Leider meint es dieser nicht gut mit den beiden Mädchen.
Das Buch war fesselnd geschrieben, die Erzählung ist wortgewaltig und trotz des tragischen Themas wunderschön. Allein die lange, intensive Schilderung der Hungersnot und deren Folgen hätte mich das Buch zu Beginn beinahe weglegen lassen, das ist gewiss nichts für schwache Nerven.
Im Laufe der Geschichte habe ich mich immer wieder gefragt, wie viel Leid und Pech ein Mensch ertragen kann.
Das Buch war toll, aber Honoras Schicksal war für meinen Geschmack ein wenig zu hart.