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Katharina

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2021
Lieblingsplätze Sauerland
Förster, Maike

Lieblingsplätze Sauerland


ausgezeichnet

Maike Förster gibt dem Leser einen tollen Einblick in das Sauerland; stellt viele Ereignisse, Sehenswürdigkeiten und Plätze in der Natur vor. Mit vielen Bildern und auch persönlichen Erfahrungen werden einige Thematiken dem Leser näher gebracht, um das Sauerland noch besser kennenzulernen.

Dieses Buch rund um das Gebiet Sauerland hat mir wirklich gut gefallen. Es ist eines von vielen weiteren Teilen und Orten der Reihe „Lieblingsplätze“.
Zunächst möchte ich etwas zu der Aufmachung des Buches sagen. Das Papier und der Umschlag ist sehr hochwertig und in einem toll anzufassenen Papier gewählt. Vorne im Buch befinden sich die persönlichen Highlights der Autorin und eine Karte vom Sauerland ist in der Klappenbroschür eingefügt. Wenn man das Buch erwierbt, kann man dazu auch zusätzlich kostenlos das Ebook lesen. Das Inhaltsverzeichnis ist nach Orten und Kreisen sortiert und gibt dem Leser einen guten Überblick zu dem Aufbau des Buches. Darin eingefügt sind Symbole, welche dem Leser zeigen, dass die Sehenswürdigkeit oder der Ort familienfreundlich ist oder Gastronomie anbietet. Im Anschluss kommt das Vorwort der Autorin, welche sich gut mit der Geschichte, den Orten und Menschen des Sauerlands aus zu kennen scheint. Sie läd zum Besuchen und Kennenlernen ein, egal ob man das Gebiet schon kennt, dort lebt oder etwas Neues erleben möchte. Der nun folgende Aufbau sieht in der Regel so aus: Es gibt eine Doppelseite pro Thema, die pro Seite einen Text der Autorin und ein Bild beinhaltet. Unter dem Text befindet sich außerdem in grün markiert ein Tipp oder Hinweis für den jeweiligen Ort. Die Texte sind sehr interessant und einladend geschrieben, vorallem weil die Autorin sich auch häufig an eigenen Erfahrungen und Beschreibungen bedient. Auch die Bilder sind gut gewählt, da sie einen guten Eindruck des Themas vermitteln und dazu noch sehr hochwertig sind.
Negative Aspekte habe ich tatsächlich keinerlei hinzuzufügen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir diese Art von Reiseführer super gefallen hat. Egal ob man in der Gegend wohnt oder Urlaub im Sauerland machen möchte, für jeden gibt es etwas Neues zu entdecken, sei es Talsperren, Museen, Kirchen oder Wanderwege. Ich habe mir während des Lesens viele Seiten markiert, dessen Orte ich bald besuchen möchte.

Bewertung vom 10.02.2021
Die Angst der Schweigenden
Jos, Nienke

Die Angst der Schweigenden


ausgezeichnet

Ein gewaltiger Schneesturm zieht auf, weshalb Inna über Nacht in einer Fabrikhalle im Wald festsitzt. Plötzlich taucht Igor auf, der behauptet, er sei vom Wetter überrascht worden. Kann Inna ihm trauen?

Dieser Einzelband hat mich wirklich umgehauen und auch nachdenklich zurück gelassen.
Zu Beginn kann man sagen, dass das Cover gut zu einem Buch diesen Genres passt, vorallem mit der blutigen Schrift. Die Kapitel sind mit drei bis fünf Seiten recht kurz, lassen den Leser aber schnell durchs Buch fliegen. Bereits im ersten Kapitel erfährt man viel über die Protagonistin, das lässt direkt Spannung aufkommen und macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte, weshalb der Leser immer weiter dran bleiben möchte. Vorallem, weil sie eine sehr extreme Vergangenheit besitzt, welche am Anfang der Geschichte noch Fragen aufwirft. Außerdem laufen zwei Geschichten und viele Personen parallel zueinander, zunächst gibt es dafür auch keine Erläuterungen für den Leser. Diese Geschehnisse gehen nach und nach ineinander über, werden verknüpft, woraus sich später eine einzige Geschichte ergibt. Auch der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Es werden Gedanken der Personen eingebaut, die nicht gleich als ihre Gedanken oder, in diesem Moment, realer Situation zu erkennen sind. Immer wieder werden auch mal Zeitungsberichte eingebaut, was dem Leser nocheinmal eine andere Art von Text gibt. Durch das Thema Kinder und ihre Schicksale kratzt die Geschichte sehr stark an der Psyche des Lesers. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die pädagogische Sicht auf die Kinder mit ihren Eigenschaften, die sie aus ihrer Kindheit für das spätere Leben geprägt haben. In diesem Buch wird tatsächlich Manipulation und Psychologie vom Feinsten angewendet! Für diesen Aspekt und die tollen Verzweigungen der Geschichte und Gedankengänge der Charaktere verdient die Autorin meinen vollsten Respekt. Alles in Allem lässt das Buch den Leser sowohl fassungslos und sprachlos, als auch nachdenklich zurück.
Zwei Aspekte haben mir leider weniger gut gefallen. Zum einen finde ich das Format des Buches sehr breit, das ist jedoch nur eine persönliche Präferenz. Die Schrift im Inneren des Buches ist jedoch nicht so nah am Rand, weshalb man es deshalb kaum gemerkt hat. Außerdem fielen mir im Laufe der Geschichte die zeitlichen Einordnungen der Geschehnisse oft schwer, was den Lesefluss des öfteren gestört hat. Doch am Ende liefen die Geschichten, wie bereits erwähnt, alle zusammen, weshalb am Ende keine Fragen offen blieben.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass dieser Thriller ein Buch ist, der mir nach langer Zeit mal wieder richtig gut gefallen hat. Vorallem die Leser, die gerne spannende, gut verknüpfte und psychologisch gut bedachte Geschichten lesen, werden viel Gefallen an dem Buch finden. Wer mit dem Thema Tod/Brutalität an Kindern gar nicht umgehen kann, sollte von diesem Buch Abstand nehmen. Für alle anderen ist es wirklich spannend und lässt den Leser stark mitfühlen.

Bewertung vom 05.01.2021
Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5
Born, Leo

Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5


sehr gut

Mara Billinsky bekommt es mit ihrem fünften Fall zu tun. Gemeinsam mit ihrem Partner Jan Rosen untersucht sie die Mordserie, bei der ausschließlich junge und erfolgreiche Opfer ausgewählt werden. Können sie den Täter schnappen, bevor er erneut zuschlägt? Oder bringen sie sich und ihr Privatleben damit sogar selber in Gefahr…?

Dies ist der fünfte Band der Reihe der Ermittlerin Billinsky und auch dieser hat mir wieder wirklich gut gefallen.
Innerhalb des Buches wurden vier Teile abgetrennt, die Kapitellänge beträgt circa fünf bis fünfzehn Kapitel. Am End eder Kapitel befinden sich oft Cliffhanger, was die Geschichte sehr spanned macht. Vorallem in den ersten Seiten erhält man einen guten Ausblick auf das Buch: Sie sind ziemlich verstörend und brutal, machen allerdings Lust auf mehr. Auch in diesem Buch erhält man wieder viele Perspektivenwechsel, bei welchen wir die Ermittler, Täter und Opfer näher kennenlernen. Auch auf die Charaktere an sich wird mehr drauf eingegangen. Billinsky macht viele persönliche Entwicklungen durch und zeigt mehr Einblicke in ihr Sozialleben, bei denen wir sie begleiten dürfen. Doch auch ihr Arbeitspartner Rosen lässt tiefer in sein Privatleben blicken, was sehr interessant für den Leser ist. Dadurch, dass außerdem das Private der Personen aus den anderen Bänden wiederholt werden, die Kriminalfälle jedoch nicht, lässt sich auch dieser Teil unabhängig von den anderen lesen. Mal wieder gefallen hat mir außerdem das auführliche Wiederholen der Ereignisse und Hintergründe des Falls am Ende des Buches.
Die Spannung im Buch war oftmals sehr hoch, doch leider nicht immer da. So hat sich die Geschichte stellenweise etwas gezogen. Genauso waren es mir im Laufe der Geschichte einfach viel zu viele Namen, die man ab einer gewissen Zeit nicht mehr einordnen konnte.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mir das Buch, trotz der paar negativen Punkte, ziemlich gut gefallen hat. Besonders die persönliche Seite der Charaktere wird in dem Buch gut zum Ausdruck gebracht, die wirklich sehr viele Hintergründe besitzen und es Spaß macht, sie im Alltag zu begleiten. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

Bewertung vom 22.11.2020
Der Kodex des Clans
Molfenter, Arne

Der Kodex des Clans


sehr gut

Lucy Westerberg und ihr neuer Partner werden zum Tatort einer Leiche gerufen, die Besonderheit: Die Leiche hat stark geschminkte Lippen. Der Lippenstift befindet sich außerdem in der Hand der getöteten Person. Tauchen vielleicht sogar bald weitere Personen mit dem selben Merkmal des Mörders auf? Lucy versucht das Rätsel des Täters zu lösen, doch bald gerät auch sie in Gefahr…

Der zweite Teil der Reihe rund um Ermittlerin Westerberg hat mir gut gefallen.
Zum einen liegt das am flüssigen Schreibstil und der Tatsache, dass die recht kurzen Kapitel den Leser animieren, immer weiter zu Lesen. Das Buch im gesamten liest sich genauso schnell, da es mit ungefähr 250 Seiten nicht sehr dick und daher gut für zwischendurch geeignet ist. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass die Spannung zum größten Teil recht hoch gehalten wird. Das erkennt man beispielsweise an dem extremen Prolog direkt zu Anfang, bei welchem man direkt in eine Situation mit Täter und Opfer hinein geworfen wird. An einigen Stellen wird sehr detailreich gearbeitet, wie beispielsweise an den Tatorten. Auch die recht vielen Ortswechsel und den Wechsel des Arbeitsplatzes in der Buchreihe mit neuem Umfeld gefällt mir ziemlich gut. Genauso gefällt mir, wie die Gefühle und Gedankengänge der Personen deutlich und nachvollziehbar dargestellt werden. Anfangs kommt es auch zu einem kurzen Bezug des vorherigen Falls, doch dieser wird nur kurz genannt und sich nicht an Details aufgehalten, sodass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Zum Abschluss wird nocheinmal die Geschichte zusammenfassend und aufholend erklärt.
Ein paar Aspekte haben mir jedoch nicht so gut gefallen. An manchen Stellen wird mir etwas zu viel drumherum geredet, wo Details für den Verlauf der Geschichte nicht nötig sind. Auch einige Ausdrücke oder Sätze sind mir sehr geschwollen rüber gekommen. Auch wenn wir gut in die Köpfe der anderen Personen rein schauen können, bin ich der Meinung, dass man das bei der Kommissarin überhaupt nicht kann. Sie wirkt oft distanziert dem Leser gegenüber, da man ihre Gefühle oder Ansichtsweisen nicht situatonsabhängig erläutert bekommt. Und auch wenn man Einblicke in ihr privates Leben außerhalb der Arbeit bekommt, finden sich im Buch leider kaum Handlungen, welche sich auf ihr Privatleben konzentrieren. Zum Schluss kann ich sagen, dass mir die Inszenierung der/s Täter/s gut gefallen hat, doch in manchen Punkten ist mir das etwas zu unspektakulär ausgefallen.

Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass die positiven Punkte definitiv überwiegen. Auch wenn man noch etwas an der Hauptperson pfeilen kann, finde ich toll, wie schnell man durch den Schreibstil, die Spannung und die Kürze des Buches und der Kapitel durch das Buch geleitet wird. Auch die Inszenierung der Tatorte ist gut gelungen und teilweise etwas ganz Neues.

Bewertung vom 09.11.2020
Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4
Fields, Helen

Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4


sehr gut

Ermittler Luc Callanach und Ava Turner werden zu dem Fall Zoey Cole hinzugezogen. Das junge Mädchen wurde entführt, Hautstücke entfernt und ermordet. Bald darauf tauchen die Hautstücke wieder auf; in Form einer Puppe. Die Ermittlungen werden aufgenommen, doch es dauert nicht lange, bis das nächste Mädchen zum Opfer wird…

Dieser vierte Teil der Reihe um die beiden Ermittler hat mir wieder ziemlich gut gefallen.
Die Kapitel besitzen eine angenehme Länge von ungefähr zehn Seiten und bereits im ersten Kapitel lernen wir den Täter und das erste Opfer kennen, wodurch die Geschichte von Anfang an spannend ist. Spannend wird es außerdem durch die vom Täter gesetzten Zeitangaben und die sich wiederholenden Taten von ihm, welche die Ermittler unter Druck setzen. Der Täter legt ein sehr brutales und abstoßendes Verhalten an den Tag, was man vor dem Lesen wissen sollte, welches selbst mir, als regelmäßiger Thrillerleser, oft während des Lesens Übelkeit hervorgerufen hat. Interessant ist auch der häufige Perspektivenwechsel, bei welchem oft auch mit Namen über dem Kapitel geklärt wurde, um welche Person es sich hauptsächlich auf den folgenden Seiten handeln wird. Auch die Polizisten haben mir mal wieder gut gefallen, da sie sehr humorvoll sind, gleichzeitig aber auch ihre eigene Meinung vertreten. Über die gesamte Reihe ist mir außerdem positiv aufgefallen, dass die Ermittler und weitere Personen immer wiederkehren und man Freude daran findet, wie sich entwickeln und dem Leser immer vertrauter werden. Auch persönliche Aspekte werden in diesem Buch wieder aufgerollt, doch die Fälle aus den vorherigen Bänden werden nicht angesprochen. Da sollte dann jeder für sich selbst entscheiden, ob man die Teile unabhängig voneinander lesen möchte oder nicht. In diesem Buch wird auch vermehrt über das Thema Drogen berichtet, wo man einige Dinge dazu lernen kann. Besonders gut hat mir außerdem gefallen, dass bei den Überlegungen in den Ermittlungen und der Taten viel metaphorisch gearbeitet wird. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Zusammenfassungen, sodass man dem Verlauf der Geschichte gut folgen kann. Das Ende ist nocheinmal brutal und schockierend, aber auch absolut zum Mitfiebern. Es rundet das ganze Buch gut ab.
Was ich negativ anmerken muss, ist zum einen die Brutalität. Für mich war es gerade noch in Ordnung, doch für viele Leser könnte es zu viel sein. Hier muss jeder selbst entscheiden. Zum anderen hat mir an manchen wenigen Stellen die Spannung gefehlt; sie war leider nicht durchgängig vorhanden.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch alles in allem super gefallen hat. Die negativen Punkte sind Geschmackssache, da muss jeder für sich selbst entscheiden. Doch die Charaktere, welche uns schon länger begleiten, und die Geschichte haben es wirklich in sich. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.10.2020
Gefährliche Playoffs
Wendelspiess, Elisabeth

Gefährliche Playoffs


sehr gut

Caroline und Harry Lemaire trainieren in Bern Eishockey-Mannschaften; Harry in der ersten Liga, Carole eine der Jugend-Mannschaften. Sie sind mit ihrer Beziehung und der Arbeit sehr glücklich, bis plötzlich einer tragischer Mord geschieht. Eine sehr entscheidende Stimme der Presseabteilung wird tot in der Eishalle aufgefunden und sowohl die Beziehung des Ehepaars, als auch die Arbeit im Sportbereich beginnt zu wanken, bis noch weitere Personen in Gefahr schweben…

Dieser Eishockey-Krimi hat mir wirklich gut gefallen.
Mit zehn bis zwanzig Seiten pro Kapitel ist die Geschichte gut getaktet, wobei zu jedem Kapitelbeginn für das Verständnis Tag, Datum, Spiel und gegebenenfalls auch Ort und Tageszeitpunkt genannt werden. Dazu kommt außerdem das Glossar, in welchem die wichtigsten Fachbegriffe, welche auch im Buch markiert sind, für Eishockey-Neulinge erklärt sind. Besonders gut hat mir außerdem das gesamte Eishockey-Setting und gleichzeitig die Atmosphäre im Buch und insbesondere in der Eishalle gefallen. Wenn man als Eishockeyfan dieses Buch liest, steckt man direkt in einer Wohlfühlatmosphäre, vorallem, weil man merkt, dass die Autorin sich mit dem Thema auskennt und weiß, wovon sie schreibt. Die Spielberichte werden hier außerdem sehr detailreich und taktisch erläutert. Das macht das Ganze sehr spannend und lässt den Leser stark mitfühlen. Auch, als es um das Thema Tod und Krankheit geht. Interessant, aber spannend, sind auch viele Kapitel aufgebaut, bei welchem man am Anfang bereits zeitlich schon etwas weiter ist und im Verlaufe auf die Geschehnisse, meistens sind dies Spiele vom SC Bern, zurück geblickt und dem Leser bekannt gemacht werden. Doch auch (noch) nicht Fans wird der Sport anschaulich und erklärend herüber gebracht. Positiv herausstechend ist für mich auch das Thema, dass die Frau besonders positiv und stark in der Geschichte heraussticht und zeigt, dass auch dieses Geschlecht einiges Erreichen kann. Zuletzt haben mir am Ende der Geschichte außerdem die Zusammenfassungen, Erklärungen und Zukunft der handlenden Personen gefallen, welche das Buch gut abschließen.
Ein paar wenige Aspekte haben mir leider nicht so gut gefallen. Zum einen wurde zwar viel für Eishockey-Anfänger erklärt, doch bei Weitem nicht alles, was bestimmt für Verwirrung sorgen könnte. Bei ein paar Situationen bin ich außerdem der Meinung, dass sie ausführlicher hätten beschrieben werden können, doch so bleiben manche Gefühle oder Gedankengänge auf der Strecke. Auch hat mir ab und an die Spannung gefehlt, doch sobald von den Spielen berichtet wird, war das auch wieder vorbei.

Zusammenfassend kann ich das Buch jedem empfehlen, der den Eishockeysport liebt und dies gepaart mit einem Krimi erleben möchte. Doch auch Leser, die sich erst an den Sport heran tasten möchten, erhalten spannende Einblicke. Gleichzeitig wird die Stimmung mit einer kleinen Romanze aufgelockert.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 14.09.2020
Gegen die Zeit / Beastmode Bd.2
Wekwerth, Rainer

Gegen die Zeit / Beastmode Bd.2


sehr gut

Damon, Jenny, Malcolm, Amanda und Wilbur sind noch nicht am Ende ihrer Reise angelangt. Ihre Mission, Herauszufinden, weshalb die Fische in das Zeitfenster über dem Meer hinein gesogen werden, lässt sie neue Abenteuer und Gefahren erleben. Sie kommen dem Rätsel und dessen Lösung immer näher, doch irgendwann müssen sie auch um ihr eigenes Leben bangen…

Der finale Teil der Dilogie hat mir, wie der Erste auch schon, ziemlich gut gefallen.
Zu Kapitelbeginn ist es für das Verständnis gut gelöst, Jahreszahlen zu nennen. Genauso gut gefallen mir dort die kleinen Illustrationen, die sich auch im Cover wiederfinden lassen. Die Cover beider Bücher nebeneinander sehen übrigens super aufeinander abgestimmt aus; auch im Regal machen sie eine tolle Figur. Die Kapitel besitzen alle eine angenehme Länge von ungefähr zehn Seiten und es wird in der Er-/Sie-Perspektive erzählt, die immer mal wieder die im Mittelpunkt stehende Person wechselt. Der Schreibstil und die verhältnismäßige große, aber für ein Jugendbuch vollkommen angebrachte, Schrift, lassen die Seiten nur so dahin fliegen, was gleichzeitig auch die Spannung weit oben hält. Außerdem hat mir wirklich gut gefallen, dass die Gefühle der Charaktere gut und vorallem verständlich rüber gebracht wurden, so konnte man sich gut in die Protagonisten und die Geschichte einfühlen. Vorallem gegen Ende wurden auch Dinge geklärt, vor denen schon im ersten Teil ein großes Rätsel stand, sodass alle Stränge hinterher zusammen führten. Zum Schluss gab es außerdem eine kurze Zusammenfassung der Geschichte und ein generelles Fazit, sowie die Zukunftspläne der einzelnen Charaktere, was die Dilogie sehr schön abrundet.
Allerdings gibt es auch ein paar Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zu Beginn des Buches wurde leider keine kurze Wiederholung der Handlungen oder Charaktere aus Band Eins vorgenommen. Dies geschieht zwar im Laufe der Geschichte, doch für den Einstieg ins Buch macht es das für den Leser nicht so einfach. Manchmal habe ich auch das Gefühl gehabt, dass die Ideen oder Gedankengänge der Protagonisten etwas skurril sind, doch die Idee dahinter ist definitiv erkennbar. Gleichzeitig wäre ich an vielen Stellen froh gewesen, wenn es mehr Details oder Ausführungen gegeben hätte, da mir manche Szenen einfach zu schnell gingen. Zum Ende hin war ich außerdem öfter verwirrt, da verschiedene Überschneidungen durch die Zeit und damit auch der Handlungen vorhanden waren, was manchmal zu ein paar Verständnisproblemen geführt hat.

Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass ich über die meisten negativen Aspekte hinwegsehen kann, da die Geschichte Alles in Allem mehr als spannend ist und man nur so durch die Seiten fliegt und dabei eine mehr als interessante Zeitreisentheorie und toll ausgearbeitete Charaktere kennenlernt. Man fiebert mit ihnen mit und bekommt gleichzeitig eine recht komplexe Theroie der Zeitreisen vorgestellt, weshalb ich das Buch, bis auf die sehr jungen Leser, allen empfehlen kann, die sich für diese Thematik interessieren.

Bewertung vom 25.08.2020
Blutige Gnade / Mara Billinsky Bd.4
Born, Leo

Blutige Gnade / Mara Billinsky Bd.4


sehr gut

Mehrere Morde erschüttern Frankfurt und Kommissarin Mara Billinsky steht vor einigen Rätseln. Es werden nur wenige Spuren an den Tatorten hinterlassen, Zusammenhänge sind kaum erkennbar. Gleichzeitig holen Mara einige Dinge und vorallem Menschen aus ihrer Vergangenheit ein und dann geschieht alles plötzlich Schlag auf Schlag…

Der vierte Band rund um die Ermittlerin Mara Billinsky hat mir wieder gut gefallen.
Das Buch ist insgesamt in drei Teile geteilt, während gleichzeitig die Kapitellänge nicht länger als zehn Seiten beträgt. Auch der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen; er ist sehr flüssig, weshalb man oft kaum aufhören konnte zu Lesen. Generell würde ich jedoch nicht empfehlen die Reihenteile in unterschiedlicher Reihenfolge zu Lesen, da in diesem Buch Handlungen und Charakterzüge auf vorherige Bände aufbauen und so möglicherweise aus den anderen Teilen gespoilert wird. Gleichzeitig finde ich es jedoch gut, dass Charakterzüge etc aus den vorherigen Bänden wiederholt werden, damit man sich wieder auf dem neuesten Stand befindet. An der Geschichte an sich hat mir außerdem sehr gefallen, dass man zu Beginn wieder direkt ins Geschehen hinein geworfen wurde, so dass die Spannung von Anfang an da ist. Genauso haben mir auch die Protagonisten gefallen, die sehr humorvoll ausgestattet sind, vorallem Maras Kollege Rosen. Zuletzt kann ich festhalten, dass einer der Täter für mich aus unterschiedlichen Gründen (die ich hier nicht näher erläutern möchte, um nicht zu spoilern) sehr überraschend war.
Doch ein weiterer Täter kam für mich leider eher weniger überraschend. Ab und an hätte ich mir außerdem gerne etwas mehr tiefergehende Gefühle und private Dinge oder Gegebenheiten von Mara gewünscht, um sie noch ein klein wenig mehr kennenzulernen. Genauso war ich gegen Ende der Geschichte etwas verwirrt, da viele Namen und Zusammenhänge genannt wurden. Da hätte ich mir vielleicht noch eine kleinere Zusammenfassung oder zwischendurch Updates zu den Ermittlungsständen gewünscht.

Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass mir das Buch im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Die Geschichte behandelt ein bestimmtes Thema, welches sehr aktuell und auch wichtig ist. Die Protagonisten haben mir, wie in den vorherigen Bänden auch schon, ziemlich gut gefallen, da sie detailreich ausgearbeitet sind. Es hätte zwar gegen Ende etwas weniger Zusammenhänge und Verzweigungen geben können, doch letztendlich wiegen die negativen Aspekte im Großen und Ganzen nicht besonders stark. Die positiven Punkte überwiegen hier klar, weswegen ich das Buch gerne weiter empfehlen kann, obwohl auch dieser Teil nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 09.08.2020
Für die Familie
Stenzel, Katja

Für die Familie


sehr gut

Kim ist ein rebellisches junges Mädchen, welches gerne Party macht, mit Freunden trinken geht und ab und an sogar bei Auftritten in Clubs ihre eigene Musik performt. Doch wenn man hinter ihre Fassade blickt merkt man schnell, dass ihr Leben keinesfalls so perfekt und einfach ist, wie es zunächst scheint. Ihre Familie ist kaputt, ein Schicksalsschlag jagt den nächsten und sie ist sehr unglücklich. Doch irgendwann muss sie sich ihren Gefühlen und auch ihrer Familie stellen…

Dieser Einzelband hat mir ziemlich gut gefallen.
Allgemein kann man erst einmal festhalten, dass sich Playlisten und ein Stammbaum der wichtigsten Protagonisten hinten und teilweise auch vorne im Buch finden lassen, was dem Verständnis sehr hilft. Doch nach wenigen Seiten, lernt man diesen Stammbaum auch recht schnell auswendig, da direkt zu Anfang der Geschichte die Beziehungsverhältnisse und Schicksalsschläge geklärt werden. Außerdem finden sich vor Beginn der Geschichte noch ein tolles Zitat und Anfangsworte im Buch. Verschiedene Sichtweisen und Perspektivenwechsel lassen viel Verständnis für die Geschichte zu. Mit zwei bis fünf Seiten pro Kapitel geschieht dies auch recht oft, was mir ziemlich gut gefällt. Dazu trägt außerdem auch ein flüssiger und sehr spannender Schreibstil bei, bei welchem man kaum das Buch zur Seite legen möchte. Im Laufe der Geschichte wird genauso schnell klar, dass die Autorin sehr viel Verständnis für die Themen Familienangelegenheiten, Das Leben und der Tod sowie Freundschaft und soziale Beziehungen im Allgemeinen zeigt. Dies wirkt sehr empathisch und regt stark zum Mitfühlen und Nachdenken an. Es zeigt sich, dass hier die meiner Meinung nach mit wichtigsten Themen im Leben angesprochen und quasi diskutiert werden.
Zuletzt möchte ich außerdem sagen, dass die Protagonisten schon eine humorvolle Seite haben, diese wird für mich aber nicht so stark ausgelebt. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte an ein paar Stellen ein wenig Auflockerung vertragen können. So ist die Stimmung des Buches durchgehend bedrückt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Manchmal hätte die Geschichte ein paar auflockernde Sätze vertragen können, doch trotzdem hat es das mit den wichtigen Themen und dem letztendlich tollen Fazit und der Moral wieder wett gemacht.

Bewertung vom 24.07.2020
After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
Hill, Will

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021


ausgezeichnet

Die 17-jährige Moonbeam wacht im Krankenhaus aus, nur knapp dem Feuer entkommen. Sie hat als Mitglied der Gotteslegion in der Wüste gelebt und berichtet nun von ihren Erlebnissen. Doch irgendwann muss sie der ganzen Wahrheit ins Auge blicken…

Dieser Einzelband hat mir unglaublich gut gefallen und zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights!
Die Außengestaltung des Buches ist zunächst ein absoluter Hingucker, dazu kommen noch die Objekte, die man auch Fühlen kann. Zu Beginn gibt es einen kurzen Prolog, bei welchem man direkt in das Geschehen hinein geworfen wird und auch schon ein paar Namen kennen lernt. Die Kapitellänge befindet sich zwischen fünf und fünfzehn Seiten, was eine optimale Länge ist. Diese Kapitel sind abwechselnd jeweils in „Davor“ und „Danach“ geteilt, in welche man genaue Einblicke in die Geschichte der jungen Moonbeam bekommt und untereinander verknüpft werden. In den ersten Seiten lernt man außerdem viel über die Protagonisten und deren Umstände kennen, danach erfährt man die Infos nach und nach und optimal dosiert, was die Spannung gut hervorbringt. Der Schreibstil und die Charaktere sind wirklich sehr empathisch und lässt den Leser stark mitfühlen. Dazu kommt, dass die Gefühle der Personen extrem gut rüber kommen. Zum Schluss hatte ich tatsächlich auch ein paar Tränchen in den Augen. Nach der eigentlichen Geschichte, im Nachwort, wird nocheinmal Bezug zur Realität genommen, was das Buch nocheinmal super abrundet.
Die einzige Kleinigkeit, die mir nicht ganz so gefallen hat, war das Buchformat. Dies hätte ein wenig schmaler sein können, doch der Geschichte an sich tut dies keinen Abbruch.

Zusammenfassend kann ich das Buch nur empfehlen. Es hat die Gefühle und Gedanken des Mädchens und deren Umfeld so gut rüber gebracht, dass man geradezu Mitfühlen musste. Auch wenn einem das Thema Sektenleben nicht sehr anspricht, kann ich nur sagen: Lest das Buch trotzdem, es lohnt sich!