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Benutzername: 
MonaLena
Wohnort: 
Neu-Ulm

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2022
Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
Matthiessen, Susanne

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn


sehr gut

Sylt aus einer anderen Sicht ...
Auch das zweite Buch der Autorin Susanne Matthiessen über ihre Heimat Sylt hat mir wieder gut gefallen.
Sie beschreibt als Frau in den mittleren Jahren diesmal ihren Blick auf die Insel nicht mehr nur verklärt, als tolle Kindheit, sondern auch wie sich die Insel nicht immer zum Guten weiterentwickelt hat.
Und das sie dabei wie viele unserer Generation das Erbe ihrer Eltern nicht genutzt hat. Bzw. sich nicht wie viele andere am Verkauf der Insel beteiligt hat. Eigentlich eine positive Bilanz. Aber es tut trotzdem weh zu lesen was so ein Ausverkauf auslösen kann.
Sie erzählt aus der Sicht der damals jugendlichen Susanne von ihrem Weggang von der Insel. Erstmal eine Befreiung von diesem eingesperrt sein. Und als sie Corona bedingt, wie viele von uns eine Auszeit einlegen muss, erkennt sie was in der Zwischenzeit aus ihrer Heimat geworden ist.
Mich hat dieses Buch einerseits gefesselt und berührt, aber es hat mir auch deutlich gezeigt Profitgier anrichten kann. Es wird Zeit, dass wir das erkennen und versuchen noch gegenzulenken.
Für jeden Syltliebhaber zu empfehlen.

Bewertung vom 07.02.2022
Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr

Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Feuerwehr


sehr gut

Mitmachbuch ..

Das aktuell vorgestellte Bastel-/ und Malbuch aus der Reihe Junior Aktiv von Wieso? Weshalb? Warum? mit dem Thema Feuerwehr richtet sich an Kinder zwischen 2-4 Jahren.
Allerdings scheint mir die Altersfestsetzung etwas verfehlt. Ich würde es eher für Kinder von 3 – 5 Jahren empfehlen.

Das Thema Feuerwehr ist sehr informativ und auch nicht zu verspielt dargestellt. Das Buch animiert zum sofort loslegen mit dem Malen und Ausschneiden. Die Texte sind zwar interessant, aber stehen bei Bastelfans nicht gleich im Fokus.

Ein Bastelbuch für die im Buch empfohlene Altersgruppe 2 – 4 Jahre sollte grundsätzlich robuster sein. Es sollte auch einem temperamentvollen Kleinkind standhalten können. Das Handling einer Schere sollte auch schon beherrscht werden. Deshalb auch die Altersempfehlung von mir 3 – 5 Jahre.

Denn es soll ja kein reines Vormachbuch sein, sondern auch schon ein kleines Erfolgserlebnis für das jeweilige Kind darstellen, die Aufgaben zwar mit Hilfe von Erwachsenen, aber dennoch selbst zu lösen.

Bewertung vom 07.02.2022
Ende in Sicht (MP3-Download)
von Rönne, Ronja

Ende in Sicht (MP3-Download)


sehr gut

Eine spannende Reise ..
Das Hörbuch „Ende in Sicht“ wird von der jungen Autorin Ronja von Rönne selbst gelesen. Und das macht sie wirklich sehr gut.
Zwei total unterschiedliche Frauen kreuzen unfreiwillig ihren Weg in den jeweils beabsichtigten Freitod.

Die jugendliche Juli, eigentlich unterwegs zu einer Jugendfreizeit, fällt von einer Wildbrücke direkt vor das Auto der ehemaligen Schlagersängerin Hella, die auf dem Weg in die Schweiz zur geplanten Sterbehilfe ist. Beide sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Hella will das durch den Sturz verletzte Mädchen nicht sich selbst überlassen. Sie nimmt sie mit und bringt sie ins nächste Krankenhaus. Dort wollen sie das Mädchen allerdings nicht behalten. Also machen sich die beiden auf den gemeinsamen Weg nach Süden. Eine Reise mit etlichen Überraschungen beginnt.
Selbstmord und fehlender Lebenswille sind schwere Themen, mit denen die Autorin jedoch auf eine unspektakuläre Art und Weise umgeht, die das Thema nicht lächerlich macht, aber dennoch eine Leichtigkeit erzeugt um die Geschichte wirklich gut zu Ende hören zu können.
Es ist ein schöner, runder Roman, der durch seine perfekte Länge und durch die unaufgeregte Vorleseart zu einem echten Hörerlebnis wird.
Kann das Hörbuch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 07.02.2022
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


sehr gut

Zurück in die Vergangenheit?
"In ewiger Freundschaft“ ist der zehnte Bodenstein-Kirchhoff-Krimi aus dem Taunus von der Autorin Nele Neuhaus. Von diesen ich allerdings nicht alle gelesen bzw. als Hörbuch gehört habe. Allerdings tut es dem Lesegenuss an diesem neuen Band keinen Abbruch, wenn man nicht alle vorherigen gelesen hat. Man erkennt die Charaktere und die Verbindungen zwischen den Akteuren gut wieder.

In diesem Roman geht es um die Vermischung des Themas Ermittler, Gerichtsmedizin und Verlagswesen. Eine durchaus interessante Variante.

Die Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch – ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags - nicht erreichen und macht sich Sorgen. Im Haus der Vermissten finden sich Blutspuren und es ist lediglich der verwirrte pflegebedürftige Vater anzutreffen. Nachdem die Frau tot aufgefunden wird und es wenig später einen weiteren Toten, ebenfalls ein Mitarbeiter des Winterscheid-Verlags, gibt, stoßen Pia und Oliver auf ein gemeinsames Geheimnis der Ermordeten. Die Beiden nehmen die Ermittlungen auf und befinden sich schon bald weit in der Vergangenheit.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt spannend, flüssig und mitreißend.
Hilfreich für Einsteiger und Wiedereinsteiger ist wie immer das im Vorwort zu findende Personenregister, dass bei der Vielzahl der Charaktere insbesondere für Neueinsteiger in die Bodenstein-Kirchhoff-Krimi-Reihe hilfreich sein dürfte.

Die Handlung ist ein wie immer verschachtelt und es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Genau das macht die Bücher von Nele Neuhaus und hier speziell diesen Fall interessant, abwechslungsreich und spannend. Pia und Oliver arbeiten wie gewohnt gut zusammen und es fließen auch wieder die persönlichen Probleme der Ermittler mit ein, die sie sympathisch und menschlich wirken lassen.


Das Buch bietet bis zum Ende eine spannende Erzählung mit interessanten Charakteren und gut eingebunden Nebenschauplätzen, die die gesamte Handlung perfekt abrunden.

Für Nele Neuhaus Fans zu empfehlen und für alle anderen auch.

Bewertung vom 05.01.2022
Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


sehr gut

Sie waren nicht nur golden die Zwanziger Jahre ...
Angesprochen hat mich vor allem das Cover und die Inhaltsbeschreibung des zweiten Romans des Autors. Der Titel lautet "Revolution der Träume". Als ich das Buch dann in den Händen hielt und mit dem Lesen begann, hatte ich die ersten 150 Seiten immer das Gefühl nicht mehr weiterlesen zu wollen. Ich fand den Anfang nur tief deprimierend und von Blut und Brutalität geprägt. Man konnte man die sogenannten goldenen zwanziger Jahre des letzten Jahrhundert auch mit noch soviel Wissen nicht einmal erahnen. Ich habe allerdings durchgehalten und weitergelesen. Irgendwann hat sich mir der Sinn und die Absicht des Autors erschlossen und ich konnte auch seinem Schreibstil besser folgen.
Seine Erzählweise ist sehr besonders und wie bereits geschrieben fordert sie den Leser auf seine eigene Art heraus. Ich finde abschließend, dass es sich dennoch gelohnt hat an dem Buch dranzubleiben. Für mich wohl ein einmaliger Ausflug in die vom Autor beschriebene Zeitspanne.

Bewertung vom 19.10.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


sehr gut

Von der viel gelobten Autorin der Geschichte des Glashotels habe ich das erste Mal durch eine Buchvorstellung gehört. Ihr Roman beginnt mit dem tragischen Ende der Hauptakteurin Vincent. Das erinnert erstmal an einen Krimi, aber ist es natürlich nicht. Es ist vielmehr eine Lebensgeschichte, eine Sozialstudie, ein Psychogramm und irgendwie auch eine Theatervorstellung eines großen Darstellerensembles, welches sich zeitweise durch das gläserne Hotel bewegt. Menschen, die sich begegnen, berühren, verändern und wieder auseinanderdriften. Mittendrin Vincent eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst.

Der Erzählstil ist meist anspruchsvoll. Der Plot vielfältig, manchmal etwas verwirrend, schwankend zwischendurch auch durchaus vorhersehbar aber meist auch überraschend.
Dieses Buch entsprach zwar nicht allen meinen Erwartungen. Trotzdem kann ich es fast uneingeschränkt weiterempfehlen durch seinen sehr interessanten Grundton und die vielfältigen Anregungen zum Nachdenken. Ein sehr gehaltvolles Buch.

Bewertung vom 16.08.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


ausgezeichnet

Die Autorin Daniela Krien nimmt uns in ihrem Buch "Der Brand" mit in die Geschichte des Paares Peter und Rahel. Ein Paar Mitte 50, dass für 3 Wochen das Haus der Freundin von Rahels verstorbener Mutter hüten wird. Sie verbringen 3 Wochen in dem alten Haus in Brandenburg und lassen dabei ihre Ehe, das Leben allgemein und auch das Verhältnis zu Tochter und Sohn Revue passieren.
Zu welchem Ergebnis sie dabei kommen, verrate ich hier natürlich nicht. Die Geschichte ist sehr einfühlend geschrieben. Man bekommt als Leser über fünfzig einen sehr guten Zugang zu dem Geschriebenen. Mir waren die Beiden schnell sehr vertraut und ich konnte ihre Probleme nachempfinden.
Cover, Aufmachung und Seitenzahl sehe ich echt positiv. Die Wahl des Buchtitels kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
Für reifere Menschen eine unbedingte Leseempfehlung. Für Jüngere denke ich nicht so unbedingt geeignet.

Bewertung vom 08.06.2021
Eine perfekte Ehe
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


ausgezeichnet

Oft trügt der Schein...
Das Buch der Autorin Kimberly McCreight beginnt im Prolog unter anderem mit folgendem Satz. "Am Anfang ist es leicht. Man verliebt sich in einen Menschen, der besser ist als man selbst. Aber man verliebt sich noch mehr in die Vorstellung des anderen von einem selbst."
Und wer ist wirklich perfekt? Genauso wenig ist eine immer Ehe perfekt.
In der hier beschriebenen Geschichte geht es nicht um die perfekte Ehe.
Es ist der Versuch der jungen Wirtschaftsanwältin Lizzie Kitsakis, die Anschuldigung gegen ihren Studienfreundes Zach, dessen Frau Amanda, erschlagen zu haben, zu entkräften. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft auf der berüchtigten Gefängnisinsel Rikers. Und er hat sie wohl in der Hand, damit sie auch gegen ihre Überzeugung diese Aufgabe übernimmt. Sie versucht Licht in die Beziehung der Beiden, in deren Leben im Vorort von NewYork und die Tage vor der Tat zu bringen.

Die Autorin versteht es gut den Leser mitzunehmen und bringt die Geschichte ohne langatmig zu werden auf den Höhepunkt.
Sie übernimmt die eigentlich die Tatermittlung, im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft für die der Täter quasi schon feststeht.
Eine wirkliche Leseüberraschung und von mir eine klare Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2021
Nächstes Jahr in Berlin
Seeberger, Astrid

Nächstes Jahr in Berlin


sehr gut

Auf den Spuren der Vergangenheit
Die Autorin Astrid Seeberger hat in ihrem Buch "Nächstes Jahr in Berlin" das neu im Verlag Urachhaus erschienen ist, die Geschichte ihrer Mutter aufgeschrieben.
Nachdem es in ihrem anderen Buch hauptsächlich um den verschollenen Bruder Bruno geht, entwirrt sich hier, was der Leser im anderen Buch hätte gerne wissen wollen.
Für mich hat sich dadurch der Kreis geschlossen und ich konnte die Geschichten besser verstehen.
Sie schreibt teilweise aus der Sicht der gerade verstorbenen Mutter, die durch Flucht und die Kriegs- und Nachkriegswirren sehr lange keinen Kontakt zu ihrer Familie hatte. Etliche Jahre nach dem Krieg findet diese durch einen Zufall ihre Familie wieder. Bis auf den verschollenen Bruder Bruno.
Eine wunderschöne Familiengeschichte, die zum Teil die Mutter noch zu ihren Lebzeiten erzählt hat und dem unbekannten Teil, den die Tochter nach ihrem Tod durch eine erste Spurensuche herausfindet.
Ein Buch vom Abschiednehmen und vom Wiedersehen. Ich würde allerdings die Reihenfolge "Wiedersehen in Berlin " und dann erst die Suche nach Bruno "Goodbye Bukarest" empfehlen. Ansonsten von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.05.2021
Unterwasserflimmern
Schaller, Katharina

Unterwasserflimmern


sehr gut

Katharina Schaller hat es mit ihrem Debüt-Roman "Unterwasserfilmern" geschafft, den Leser von Beginn an mitzunehmen. Sie erzählt die Geschichte ihrer Romanfigur, einer jungen Frau im Beziehungschaos, ohne Scheu und Schnörkel. Manches Mal mit sehr offenen Worten und Szenen, die vielleicht nicht jeder für gut befindet. Sie ist in ihrer Sprache sehr direkt und nimmt auch beim Thema Sex kein Blatt vor den Mund.
Eine junge Frau die aber trotz aller Aufgeklärtheit noch nicht weiß wo sie im Leben steht. Ihr fester Partner möchte ein Haus bauen, eine Familie gründen. Der andere hat bereits eine Familie. Nachdem ihr bewusst wird, das er es wirklich ernst gemeint haben könnte, bricht sie aus und versucht sich selbst zu finden. Gelingt ihr das?
Meine Meinung zum Buch und zur Autorin. Alle Achtung für dieses Werk. Ich finde so ehrlich mit sich und der Umwelt können sich viele, wenn auch nur an Lebensjahren reicher, nicht ausdrücken und mit sich selbst auseinandersetzen.
Was mir nicht gefallen hat. Die Titelheldin ist namenlos und die Orte ebenfalls. Da hätte ich besser gefunden, wenn man gewusst hätte, wo sie sich jeweils gerade befindet.
Von mir trotzdem eine Leseempfehlung.