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Benutzername: 
Tefelz
Wohnort: 
67459 Böhl-Iggelheim

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2022
Frau mit Messer
Byeong-mo, Gu

Frau mit Messer


sehr gut

Ruhestandsgedanken für alte Killer
Nachdem ich schon ein Fan von Marcel Huwyler und seiner Frau Morgenstern Reihe bin, dachte ich, dann lies doch einfach auch die Koreanische Version einer alten Killerin. Es ist trotzdem ein Mentalitätsunterschied und die Leichtigkeit fehlt etwas, doch zunächst die ...

Geschichte : Eine alte Frau , die nichts und niemand aufällt, gerät beim aussteigen aus der U-Bahn in eine Menge in deren Verlauf ein Mann auf die Gleise stürzt und stirbt, jedoch nicht an den Folgend des Sturzes. Die 65 Jährige Hornclaw (Warum sich Koreaner englische Spitznamen geben ?) hat einen weiteren Auftrag zur Zufriedenheit aufgeklärt. Für ihr Alter hält sie sich fit aber sie weiß, dass Ihr Chef bereits darüber nachdenkt, wann sie endlich in die Rente gehen soll. Auch ein junger Kollege verspottet sie regelmäßig und das ist etwas was sie gar nicht ertragen kann...

Schreibstil und Cover : Das Vover ist gelb und Pink aber ansonsten völlig nichtssagend und hätte genauso gut, für irgend eine Sinnbefreite Biographie dienen können. Schade, denn der Schreibstil ist zwar ungewohnt, aber irgendwie hat sie mich an der richtigen Stelle abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Ich war am Anfang etwas enttäuscht, weil es leider gar nicht komisch war, wie bei Frau Morgenstern, sondern Hornclaw und Ihre Welt lernen wir richtig kennen und das ist gut so.

Personen/ Meinung : Interessant ist nur unsere 65 Jährige Rentnerin mit all IIhren Facetten und ihrem Hund, den sie manchmal vergißt. In einem Parallel-Universum haben Killer sogar Ihre eigenen Ärzte. Es ist einfach Fasinierend, die alte Dame zu begleiten und ohne zu viel verraten zu wollen, zum Ende hin ereichen wir dann fast schon Squit Game Niveau.

Fazit : Ausgefallen und etwas Blutrünstig, aber sehr gut zu lesen und einfach mal etwas komplett anderes. Wem ich das empfehlen soll, weiß ich wirklich nicht. Es sind Thriller Elemente / Krimi in jedem Fall gut dabei aber es ist auch eine Persönlichkeitsstudie der anderen Art. Mir hat es gefallen und sehr gute 4 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2022
Das Gesetz der Natur
Winter, Solomonica de

Das Gesetz der Natur


ausgezeichnet

Passt in keinen Rahmen
Irgendwann als alles vorbei war... Die Erde hat sich wieder erholt und Wildnis herrscht im Großteil von Neuamerika. Die Strahlung hatte Mutanten erzeugt,
die wiederum von den letzten Überlebenden , die sich in sogenannten Nationen zusammengeschlossen haben, getötet wurden. In gesamt Nordamerika haben sich 5 Nationen herausgebildet, deren Größe nicht mal als eine heutige Kleinstadt durchgehen würde. Alles ist verloren gegangen. Die Kunst Häuser zu bauen oder Fenster. Die Bücher wurden alle verbrannt um sich zu wärmen, nur 6 Schriftrollen hat jede Nation mit den Gesetzen der Natur die nur die 6 Obersten Leser vorlesen können und diese Gabe an Ihre Nachfolger weitergeben.. und hier beginnt die

Geschichte : Als die Nachfolge eines obersten Lesers an den untalentierteren älteren Bruder übergeben wurde, verschwindet der "Lehrer" in die Wildnis und nimmt ein kleines Mädchen mit, dass ein bisschen entstellt aussieht und deren Eltern getötet wurden. Gaia ist eine Mutantin, dessen " Lehrer " noch auf einen ehemaligen Mörder trifft, der das jagen der kleinen Gruppe übernimmt. Zusammen leben sie in der Wildnis und verteidigen sich gegen jede Art von Menschen, die in ihre Nähe gelangt, ob Nationenspäher die ihr Land vergrößern wollen oder Geächtete, die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden.

Schreibstil und Personen: Hier scheiden sich sicherlich die Geister am Schreibstil. Es ist düster und wenig Wärme kriecht durch die Zeilen um so wenig Nähe wie möglich aufkommen zu lassen. Und doch ist es anmutig, entrückt wie ein Nebel, angedeutet und teilweise sogar brutal. Es ist schwer zu beschreiben, doch es hat wie ein Sog auf mich gewirkt und die 600 Seiten waren in ein paar Tagen gelesen. Die Mutantin , der Jäger, der Lehrer oder der Herrscher. Es bleibt immer eine gewisse Distanz um nur ja keine Helden oder zu sympathische Personen herauszustellen. Ich habe gelesen, dass einige das langatmig bezeichnen doch wenn man sich auf diese Geschichte einlässt, dann empfinde ich das Buch fast als zu schnell ausgelesen. Die Personen sind nie gut oder böse, sondern die Denkweise dieser Zeit ist auf einen Herrscher wie im Mittelalter ausgerichtet, es gibt Schwerter und Pfeil und Bogen und Dolche oder Pferde aber Schußwaffen sind lt. dem Gesetz der Natur verboten, zumal keiner damit umzugehen wüßte. Und doch haben sich die Nationen verteilt und obwohl 5 Freunde, sie damals gegründet haben, sind sich fast alle Nationen nicht gut gesonnen.

Meinung : Für mich ist Frau De Winter mit diesem Roman ein herausragendes Buch gelungen, dass entweder anzieht oder eben komplett abstößt. Es hat mich gefesselt über die Entwicklung eines kleinen Kindes , das überall getötet werden soll und ihre Entwicklung in einer Welt, in der Sie fast nur mit Härte überleben kann. Gaia ist keine perfekte Person und macht viele Fehler, doch sie verteidigt die einzigen die ihr etwas bedeuten und nimmt dabei keine Rücksicht auf sich selbst.

Fazit: 5 Sterne für mich der tief in dieses Buch gerutscht und gefangen wurde. Doch wem soll man es empfehlen ? Es bricht irgendwie aus dem Rahmen aus. Dystopie, Fantasy , Mittelalter und Drama ist alles vorhanden. Hat einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Bewertung vom 09.10.2022
Unsterblich sind nur die anderen
Buchholz, Simone

Unsterblich sind nur die anderen


sehr gut

Mystisch und Verzaubert
Wer die bisherige Krimireihe kennt, muss sich jetzt davon verabschieden, denn dieser Roman passt in kein Schema. Hier trifft Sehnsucht auf Fantasy und Abenteuer auf Drama.

Geschichte : Iva und Malin brechen aus Deutschland auf um Ihre 3 Freunde und speziell Malins Partner Tarik zu finden, die vor 3 Wochen losgezogen sind und mit dem Schiff nach Island wollten. Doch seitdem keine Nachrichten. Als Sie an Bord der Fähre in Dänemark an Bord der MS Rjukandi gehen, betreten Sie eine eigenständige Welt in der nichts so ist, wie es scheint...

Schreibstil und Personen : Ich denke dieses Buch spaltet die Gemüter. Märchenhaft, mystisch so auch die Erzählweise von 2 Freundinnen, die gut dargestellt werden und die auf eine unvorbereitete Situation treffen. Iva die als Alleinerziehende Mutter viel fester mit den Füßen auf dem Boden steht und die Realität nicht abschütteln kann. Malin, die noch nicht viel gutes erlebt hat im Leben und sich viel schneller auf neue Situationen einstellen kann aber auch ohne zu denken, einfach abschaltet. Speziell, da oft über Seiten nur scheinbar wirre Gedankenfetzen zu lesen sind, die aber alle am Ende einen Sinn ergeben.

Meinung: Ich habe so etwas schon lange nicht mehr gelesen und im Normalfall wäre das auch sicher nicht meine Baustelle, aber da ich die anderen Romane von Simone Buchholz kenne und begeistert bin, durfte ich mir das nicht entgehen lassen. Schwierig ohne zu viel zu verraten , warum es etwas besonderes ist, dieses Buch zu lesen. Es liest sich flüssig und ab dem Moment als sie das Schiff betreten passiert wirklich einiges, das unerklärbar ist aber auch die beiden Freundinnen auf eine Probe stellt. Die Souveräne Iva ist dabei die Heldin , die eisern Ihren Kopf behält und mir sehr gut gefällt.

Fazit: 4 Stene , da normal nicht mein Genre ! Liebesgeschichte, Drama und Fantastisches bunt gemischt mit einer gewöhnungsbedürftigen Schreibweise und dennoch war ich von dem Buch überzeugt. Auch das ist mystisch....

Bewertung vom 21.09.2022
Bullauge
Ani, Friedrich

Bullauge


ausgezeichnet

Starker Realismus

"Einfach lesen und dann vermutlich Ani Fan werden" An diesem Ausspruch von Christine Westermann vom WDR2 ist irgendwie alles passend. So ging es mir letztes Jahr als ich meinen ersten Friedrich Ani Roman las.

Geschichte: Auf einer Demo bekommt Kay Oleander eine Bierflasche ins Auge und ist seitdem auf dem einen Auge blind. Krank geschrieben, hadert er mit dem Schicksal und lässt sich stark gehen. Sein Beruf als Polizist kann er zumindest im Außendienst nicht mehr nachgehen. Um wieder auf andere Gedanken zu kommen, versucht er die Videos der Demo nochmal zu schauen, ob er vielleicht Personen sieht, die eine Bierflasche geworfen haben könnten, denn die beiden mutmaßlichen Täter, die ihm sein Chef präsentieren will, waren zum Zeitpunkt nicht mal in der Nähe von ihm. In einem Interview während der Demo sieht er eine Frau mit einem Mann, die in Frage kommen könnten. Er kommt durch Zufall mit Frau Glaser ins Gespräch und stellt fest, dass auch sie behindert ist, Fahrradunfall ausgelöst durch einen Polizeiwagen...

Schreibstil und Personen: Die Stärke jedes Ani Romans ! Darsteller , jede Szene ist absolut schlüssig und klar und schon nach den ersten Zeilen ist klar : er hat mich wieder gepackt und es ist mir völlig egal von was er schreibt. Wir begleiten Oleander in seine tiefsten und trübsinnigsten Gedanken und sind gedanklich voll bei ihm, wie er die Welt sieht und die Hoffnungslosigkeit langsam weicht. Der angeblich böse Bulle ist dann doch auch nicht so wie Sylvia sich einen Polzisten vorstellt, denn sie sieht den Mensch der hinter der Fassade steckt und unverdient sein Augenlicht verliert.

Meinung : Es gibt kein Gut und kein Böse. Jeder hat seine Bedeutung und glaubt an das was ihm richtig erscheint. Durch die Bekanntschaft mit Sylvia entdeckt Oleander das es wichtigeres gibt als den Schuldigen zu suchen. Es ist absolut nicht spektakulär aber dieser Schreibstil löst eine Menge bei mir aus und selbst Banalitäten sind wie Gewürze, die eine Zutat zu einem gelungenen Roman sind.
Ich denke, dass er die Menschheit spalten kann und entweder man ist Fan oder findet ihn langweilig oder langatmig.

Fazit: Friedrich Ani ist für mich seit seinem letzten Buch 2021 eine Entdeckung für mich. Die ersten Teile der Tabor Süden Reihe sind ein Genuss und dieses Buch ist durch seine Erzählweise wieder etwas Besonderes, das bei mir hängen bleibt. 5 Sterne sind die logische Folge. Empfehlung an alle, die auch gerne psychologische Krimis mögen, wobei der Krimi hier eher der Nebenschauplatz ist. Für mich einfach stark !

Bewertung vom 04.09.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Die Vergangenheit birgt Überraschungen
Nach einem wirklichen Highlight mit dem ersten Teil von Cassie Raven, war ich so gespannt auf den zweiten Teil und vor allem ob er das Niveau halten kann?

Das Cover sticht schon schön ins Auge und es fühlt sich gut in den Händen an. Auch die Taschenbuch Version überzeugt mit absoluter Wertigkeit.

Geschichte: Cassie Raven hat eigentlich nur noch Ihre alte Großmutter und Ihren Job, für den Sie alles stehen und liegen lässt. Als Sie eines Tages eine sehr junge Leiche auf den Seziertisch bekommt, ein junger Mann der sich aufgehängt hat, kann sie irgendwie kaum an Selbstmord glauben, zumal sie wieder glaubt etwas von dem Toten gehört zu haben. Doch die wirkliche Geschichte beginnt mit einem leichten Schlaganfall Ihrer Oma , die Ihr aus Angst vorzeitig zu sterben, offenbart, dass Ihre Mutter nicht bei einem Unfall gestrorben ist, sondern dass Ihr Vater sie umgebracht hat und jetzt nach 20 Jahren wieder frei ist. Cassies gesamte Vergangenheit bricht in sich zusammen und lässt Ihr keine Ruhe...

Der Schreibstil ist das Hauptargument, warum bereits der erste Teil solch einen starken Eindruck auf mich hatte. Dieses mal ist die Geschichte weit weniger spektakulär und trotzdem ist es wie ein nach Hause kommen und weiterlesen.
Auch dabei ist wieder DS Phyllida Flyte, die Gesetzestreue Polizistin, die nicht versteht, warum gerade sie für Cassie immer wieder die Gesetze umgeht und selbst unbedingt wissen muss, warum Ihre ungeborene Tochter bereits sterben musste. Alles ergibt immer wieder Sinn und ist logisch aufgebaut, so auch das Ende, daß nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Cassie hat nicht viele Freunde, aber die sie hat, sind loyal und realistisch dargestellt.

Meinung: Ich bin eigentlich immer wieder überrascht, warum diese Serie so einen Eindruck bei mir hinterlässt. Der zweite Teil ist schwächer aber immer noch so stark, dass es andere Romane um Längen schlägt. Cassie ist sympathisch, stur und in vielen Fällen unsicher, was sie absolut menschlich wirken lässt. Die Aufopferung, die sie den Toten entgegenbringt und vor allem auch ihre Hilfsbereitschaft den Hinterbliebenen, lässt einen irgendwie den Glauben an die Menschheit wieder herstellen, wenn auch leider nur Fiktiv.

Fazit: 5 Sterne, weil mir diese Serie einfach zu gut gefällt. Krimi ja, Thriller eher nein, aber dafür wunderbar gemacht und mit viel Herz geschrieben. Ich liebe es !

Bewertung vom 21.08.2022
Vega - Der Wind in meinen Händen
Perko, Marion

Vega - Der Wind in meinen Händen


ausgezeichnet

Genial und Spannend
Schon das Cover zieht mich in seinen Bann. Jugendbuch oder auch für Erwachsene. Da ich mich für Erwachsen halte und die Seiten nur so fliegen, scheint es auch für Erwachsene gut zu sein.



Geschichte: Deutschland 1952. Irgend eine große Stadt. Der Klimawandel hat alles komplett verändert. Es gibt Wettermacher, die dafür sorgen, dass es obwohl es wenig Wasser gibt, regnet. Dafür gibt es sogar eine Organisation, welche die Wettermacher kontrolliert und Genehmigungen erteilt. Vega ist eine Minderjährige junge Dame , die mit Ihrem Freund Esper, ohne Genehmigung gegen Geld das Wetter macht. Als auf einer Veranstaltung im Kleingartengebiet dann alles schief läuft, versteht Vega die Welt nicht mehr. Irgendjemand hat die Dosis der Chemikalien überhöht und anstatt Regen, fällt saurer Regen, der 2 Kindern den Rücken verätzt. Die Wettermacher arbeiten mit Drohnen und Chemikalien, die sie in den Himmel schießen.Die Organisation verfolgt plötzlich Vega als Terroristin, da niemand außer Esper weiß, dass Vega nicht mit technischen Geräten arbeitet, sondern mit einer sehr außergewöhnlichen Fähigkeit. Es kann keine Chemikalie falsch berechnet sein und Esper verschwindet nach dem Vorfall spurlos….



Schreibstil und Personen: Sehr spannender Schreibstil und vor allem auch eine sehr spannende Geschichte. Ich will eigentlich nur schnell 10 Seiten lesen und ertappe mich dabei, wie ich mich sinnlos verrenke, weil ich im stehen anstatt 10 Seiten , dann doch 40 Seiten gelesen habe.Vega nimmt einen in Ihrer Geschichte mit und Leo als Ihr zufälliger Retter hat eine sehr gute Rolle und füllt diese gut aus.



Meinung: Es ist ein sehr gut geschriebenes und vor allem sehr spannendes Buch, das sich aktuell mit dem Klima auseinandersetzt, ein Teil Endzeit vereint, ein Teil Fantasy , ein Teil SciFi und ein Teil Abenteuer. Die Kombination ist sehr gelungen und ich bin jetzt schon auf die Fortsetzung gespannt, da mit Vega die Klima Saga startet.



Fazit: 5 Sterne ob Jugendbuch oder was auch immer. Sehr gute Unterhaltung mit einem fesselnden Abenteuer in der Zukunft, die hoffentlich nie so sein wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2022
Die Passage nach Maskat
Rademacher, Cay

Die Passage nach Maskat


ausgezeichnet

Wunderbare Stimmung
Schon bei der Leseprobe zieht einen das Cover in seinen Bann und ja, so stellt man sich die Kreuzfahrt um 1929 vor und denkt sofort an Agatha Christie. Die Vorfreude ist also sehr groß.

Geschichte: Dora leitet die Außenstelle Berlin einer großen Gewürzfirma in Hamburg, die Ihrem Vater gehört. Gemeinsam mit dem Prokuristen und den Eltern, wollen sie nach Makat und dort im großen Stil einkaufen. Theodor Jung, ihr Mann und ungeliebter Schwiegersohn, arbeitet als Fotoreporter beim Bei der Berliner Illustrierten und lässt sich vom Verlag die Reise bezahlen, um unterwegs Bilder zu machen und seine Frau zu begleiten, die er seit einiger Zeit immer seltener sieht, da sie Geschäftlich oft in Hamburg ist. Es soll einfach eine Reise werden, die beide wieder enger zusammen rückt. Als Dora jedoch einfach verschwunden ist, weiß Theodor nicht mehr was real und was komplett verückt ist. Die ganze Familie behauptet, Dora wäre nie auf dem Schiff gewesen und Theo weiß nicht ob er verrückt wird....

Schreibstil und Personen: Es ist wie ein Abenteuerbuch geschrieben und um möglichst viele Verdächtige zu haben, sind auf dem Schiff doch erstaunlich viele bekannte aus Berlin, als auch neue Personen, die durchaus sympathisch wirken, doch genauso gut auch in einer Verschwörung stecken können. Theodor ist sehr gut dargestellt. Träumt er alles ? Nach der Rückkehr aus dem Krieg als U-Boot Fahrer, nimmt er starke Tabletten, gegen das erlebte Trauma. Er ist trotz allem sehr naiv und kümmert sich auch nicht um das Gewürzgeschäft seiner Frau. Schön auch die Personen die ihm helfen, der Wahrheit auf die Sprünge zu kommen.

Meinung: Es ist ein wirklich sehr kurzweiliges Buch, das viel Spaß gemacht hat. Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen klassischer Krimi mit einem Augenzwinkern an "Tod auf dem Nil". Die Spannung steigert sich zum Ende und auch die Auflösung lässt mich zufrieden das Buch zur Seite legen.

Fazit: Für 5 Sterne fehlt mir vielleicht noch ein kleiner Funken , der etwas sehr besonderes ausmacht, dass ich auch nach Tagen, daran denken mag. Doch ist das Buch einfach nur sehr gut und wirklich jedem der klassische Krimis mag, sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 31.07.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

Russische Geldwäsche
Es fällt mir etwas schwer dieses Buch zu beurteilen, da ich normal kein Freund von Agentenromanen bin und James Bond hasse, aber irgendwie läuft das durch, ist schnell gelesen und bietet kurzweilige Unterhaltung.

Geschichte: Als ein Exilrussischer Geschäftsmann trotz vieler Sicherheitsmaßnahmen mit einem Nervengift ermordet wird, ist klar dass der russische Geheimdienst einen unermüdlichen Kritiker ruhig gestellt hat. Die Frage ist nur wie es gelungen ist, das Gift sogar durch eine Freundin überbringen zu können. Als sich herausstellt, dass ein unbekannter Informant in der Schweiz an verschiedenen Stellen Nachrichten hinterlassen hat, die darauf schließen, dass Russland in der Schweiz in großem Stil Geld wäscht, will Gabriel Allon, der Chef des Israelischen Geheimdienstes das Rätsel lösen und den Informanten finden, als auch die Geldwäsche beenden....

Schreibstil und Personen: Der Schreibstil ist flüssig und das Cover zieht Aufmerksamkeit an. Der Plot ist klar und die Auflösung logisch. Die Personen sind an sich gut dargestellt, obwohl es sich um eine Fortsetzung handelt, kann der Roman gut alleine gelesen werden. Natürlich sind Geheimagenten alle wesentlich schlauer und machen so gut wie keine Fehler. Dazu haben sie fast unbegrenzte Möglichkeiten. Wer das ertragen kann, macht nichts falsch.

Meinung: Neutral zu sein, ist nicht so ganz einfach, da mir das Genre überhaupt nicht liegt. Agenten die alles wissen und bereits 3 oder 4 Schritte im Voraus planen, verlieren eigentlich nur gegen die Gegner, die bereits 5 oder 6 Schritte im Voraus geplant haben. Manchmal empfinde ich das als sehr anstrengend. Gabriel Allon, kennt jeder und jeden und er darf fast alles , sei es ein Irakisches Sprengstofflager zu vernichten oder seinen Privatkrieg gegen den russischen Präsidenten zu führen.

Fazit: 4 Sterne von mir, da ich das ganze flüssig durchgelesen habe und die Spannung wirklich in den teils kurzen Absätzen gut durchkommen konnte. Es ist alles dabei von Täuschung, Mord, Überwachung etc. und konnt sogar mich erreichen. Alles nicht alles falsch gemacht...

Bewertung vom 12.07.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Vom Autor habe ich bislang noch nie etwas gehört, da stellt sich mir die Frage, warum dér Verlag das Buch als Spitzentitel bewirbt und andere nicht... Wer oder was macht den Unterschied? Überhaupt nicht umgehen kann ich mit Sprüchen wie : "Ich schreibe Geschichten , die ins Herz gehen. Bis es stehen bleibt."Einen größeren Blödsinn habe ich noch nicht gelesen, ausgerechnet von einem Darmstädter Autor. Da ich in Darmstadt geboren bin, ärgere ich mich noch mehr...Ist aber zum Glück die einzige größere Kritik an diesem Roman.

Geschichte: Mutter, Vater, Juno und Boy leben in Nordland auf einer kleinen Insel. Auf dem Festland leben die Wächter, die auf Sie aufpassen und 1 x pro Woche die Post bringen. Es gibt noch die Fremdlinge, vor denen sie sich auf der Insel verstecken, da diese, alle von Ihnen umbringen wollen. So ist der Tagesablauf von Juno und Ihrem Bruder mit Testalarmen, Übungen zum verstecken, Schnelles töten mit dem Messer etc. festgelegt. Als Juno 16 Jahre wird, regt sich naturgemäß die rebellische Ader und auch die Neugier und so ist es kaum verwunderlich, daß Juno Entdeckungen macht, die ihre Eltern lieber Geheim gehalten hätten...

Meinung: Der Autor kommt aus dem Jugendbereich und legt seinen ersten Roman für Erwachsene vor. Es tut dem Buch gut, da es spannend geschrieben ist, detailliert und trotzdem weiss der Leser schnell wo das alles hinführen wird. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefallen würde.Juno hat meine volle Sympathie und ist eine wunderbare Alltagsheldin. Natürlich ist es immer schwer etwas neues zu erfinden, aber es ist sehr gute Unterhaltung. Eine Mischung aus Krimi/Thriller/ Fantasy und Horroranteilen und Realität, wobei auch ein paar logistische Probleme auftauchen, doch sehen wir darüber hinweg...

Fazit: Ein durchaus gelungener Roman, der jetzt eher gemächlich beginnt und auch nicht wirklich mit Speed gesegnet ist, aber zum Ende dann doch noch Fahrt aufnimmt und in einen Showdown mündet. 4 Sterne für gute Unterhaltung.