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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 678 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2024
Between My Worlds / Kalima und Nói Bd.1
Hallak, Basma

Between My Worlds / Kalima und Nói Bd.1


gut

Teilweise unglaublich berührend, aber etwas hat mir gefehlt


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages, es ist teilweise wirklich heftig.

Kalima – Lima – ist auf der Flucht. Ihre erste Ausstellung als Fotografin in Berlin, die eigentlich ihren Durchbruch bedeuten sollte, hat sich in eine Katastrophe verwandelt. Allen geht es nur noch um Limas Wurzeln, um die Tatsache, dass sie nicht deutsch aussieht, obwohl sie in Deutschland geboren ist. Ein gigantischer Shitstorm an rassistischen und ausländerfeindlichen Kommentaren und Hassnachrichten prasselt ohne Unterlass auf Lima ein, bis sie es nicht mehr aushält und nach Island flieht. Hierhin wollte sie schon immer. All die Orte besuchen, die in ihrem liebsten Bildband abgebildet werden. Doch nichts läuft nach Plan und schließlich landet Lima zwar in Island, aber ansonsten geht alles schief. Andauernd muss Lima von dem einheimischen Noi gerettet werden. Ziemlich schnell wird er zu Limas Anker und erlaubt es ihr, ihr Schneckenhaus zumindest teilweise zu verlassen. Aber ist Lima wirklich schon wieder bereit für die Welt da draußen?


Lima tat mir schrecklich leid. Man erfährt erst langsam im Verlauf des Buches, was sie schon alles durchmachen musste und das ist echt heftig. Ich kann einiges sehr gut nachvollziehen, auch ich wurde gemobbt und kannte diese negative Ohnmachtsspirale. Bei Lima kommt aber noch hinzu, dass sie einen Migrationshintergrund hat, der für viele Menschen zu bedeuten scheint, dass sie weniger wert ist als andere, weniger klug sein muss, weniger fähig sein muss und echten, richtigen, tiefen Hass verdient hat, einfach nur, weil sie nicht deutsch genug aussieht.

Das macht das Buch höchst aktuell. Der Hass, den Lima erlebt, war schon immer da, aber seit einigen Jahren wurde er „salonfähig“ und plötzlich haben die Leute keine Hemmungen mehr, diesen Hass auszuleben, sei es mehr oder weniger anonym im Internet oder ganz offen auf der Straße und im Alltag.

Ich selbst kenne das nicht. Ich bin in Deutschland geboren, genauso wie meine Eltern und Großeltern. Einer meiner Urgroßväter kam aus Tschechien, dem ehemaligen Sudetenland, ein anderer vermutlich aus Südeuropa. Aber weil das alles im Rahmen des Zweiten Weltkriegs passierte und sie nicht nach 1949 einwanderten, gilt das heute nicht mehr als Migrationshintergrund. Und wenn man noch dazu „deutsch“ aussieht, denkt niemand darüber nach, bzw. wird man nicht so wahrgenommen und angefeindet, wie jemand, der noch nicht lange im Land ist, oder eben vom Aussehen her, nicht der Erwartungen vieler für das „Deutschsein“ entspricht.
Worauf ich hiermit hinaus will, ist, dass viele von uns, wenn nicht alle, Wurzeln in anderen Ländern haben. Wir alle haben einen Migrationshintergrund, das ist typisch für Europa. Aber dennoch nehmen es sich immer mehr Menschen heraus über andere zu Urteilen, weil deren Migrationshintergrund frischer ist, als ihr eigener.
Ich habe derlei Anfeindungen noch nie erlebt, war noch nie deren Opfer, aber Basma Hallak bringt sie einem auf eine Art näher, die nichts mit einem erhobenen Zeigefinger zu tun hat, sondern einem einfach klar macht, worin sich der Hass äußern kann, wo er anfängt und welche Blüten er treiben kann. Und sie rüttelt einen damit wach, genauer hinzusehen.

Wie gesagt, diesen Aspekt des Buches fand ich mega gut rübergebracht. In anderen Bereichen hatte ich allerdings teilweise meine Probleme mit dem Buch.

Lima und Noi sind mir beide sehr sympathisch. Ich habe viel gelacht und wollte die beiden auch immer wieder in den Arm nehmen. Lima ist eine wandelnde Katastrophe und gerät von einem Missgeschick in die nächste Nahtoderfahrung. Noi versteckt seinen Schmerz, aber Lima bringt ihn dazu, sich damit auseinanderzusetzen.


Fazit: Ich mochte die Protagonisten sehr gern. Beide sind sehr süß und sympathisch und Lima will man oft tröstend in den Arm nehmen und sie gegen die Welt verteidigen. Noi ist unglaublich niedlich, wie er sich praktisch sofort in Lima verguckt und andauernd zu ihrer Rettung eilt. Lima hat meine Nerven stellenweise, aber auch sehr strapaziert. Sie weint sehr viel und wirkte dadurch für mich oft ein wenig „zu viel“ und „zu emotional“. Ich bin da anders gepolt und konnte daher, was das anging, weniger mit ihr anfangen.

Das Thema Ausländerhass wird sehr gut rübergebracht und regt stark zum Nachdenken an.

Mir hat aber was gefehlt. Ich kann den Finger nicht darauflegen, was es genau war, aber ich bin nicht so versunken wie erhofft. Mir zog es sich auch immer wieder zu sehr.

Die Wendung war nicht meins. Das war mir zu sehr typisch New Adult. Nicht die Wendung an sich, aber Limas Reaktion darauf. Ich hätte es schöner gefunden, wenn es keine Dilogie wäre.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Ich weiß aber nicht, ob ich Band 2 lesen werde.

Bewertung vom 15.10.2024
Starting Something Real / Starting Something Bd.2
Dawson, April

Starting Something Real / Starting Something Bd.2


gut

Bis zur Wendung fand ich das Buch echt schön, danach war es mir zu drüber


Novalee Wells ist ein Superstar. Jeder kennt sie, fast jeder liebt sie und Nova ist deswegen einfach nur erschöpft. Gerade erst hat sie ihre Tour beendet und freut sich auf ein wenig Ruhe und Frieden, doch beides ist ihr nicht vergönnt. Ihre Mutter behandelt sie wie einen Goldesel und verlangt immer mehr und mehr Geld. Dann wird sie von einem anderen Musiker ausgenutzt und die Presse jagt Nova unerbittlich, bis es zu einem Unfall kommt, der zwar glimpflich ausgeht, aber es hätte so viel schlimmer kommen können. Nova zieht die Reißleine und legt eine Pause ein. Ihr Bodyguard weiß auch den perfekten Ort: seine Heimatstadt. Das ganze Städtchen unterschreibt eine Verschwiegenheitserklärung und bietet Nova die dringend benötigte Atempause. Doch da sind auch noch die Gefühle, die sie plötzlich für ihren Bodyguard Thorne empfindet …


Nova hat alles, was sich so viele Menschen wünschen, sie ist reich, berühmt, wird bejubelt und spielt vor ausverkauften Arenen. Doch Nova bezahlt gleich mehrfach für ihren Ruhm. Sie führt kein selbstbestimmtes Leben mehr, alles ist durchgetaktet und sie hält eine strenge Diät. Nova arbeitet praktisch 24/7 und immer will jemand noch mehr. Dazu kommen die immer häufigeren Konflikte mit ihrer Mutter, die immer nur noch mehr Geld und noch mehr Geld von ihr fordert und Nova gar nicht mehr wie ihre Tochter behandelt, sondern wie einen Goldesel.
Als alles über ihr zusammenstürzt, landet Nova in einem sehr tiefen mentalen Tief. Sie weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann, wer die echte Nova hinter Novalee sieht und sie nicht einfach nur als Mittel zum Zweck betrachtet. Nova hat sich so sehr verbogen, um Novalee zu sein, dass sie sich selbst nicht mehr erkennt.

Nova hat mir mehrmals das Herz gebrochen. Ihre Verzweiflung und ihre Einsamkeit werden wirklich toll rübergebracht und gehen einem total ans Herz. Thorne ist so süß und einfühlsam und wie er alles tut, damit Nova wieder zu sich selbst findet, ist sehr berührend.

Der heimliche Held ist der Ort, an dem Nova wieder zu sich selbst finden kann. Alle Einwohner haben eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet und begegnen Nova mit Respekt und Herzlichkeit – bis auf ganz wenige Ausnahmen. Das finde ich richtig toll.

Mental Health spielt hier eine sehr große Rolle und das ist auch richtig und wichtig. Gerade in der heutigen Zeit mit Social Media sind die Erwartungen an Promis oder Influencer riesig. Es wird erwartet, dass sie 24/7 „da“ sind und dieser ständige Druck macht kaputt.


Fazit: Das Buch war echt süß und richtig schön zu lesen. Das Thema Mental Health wird toll transportiert. Einiges war mir aber leider ab der Wendung zu klischeehaft. Die Wendung hat mir das Buch so ein bisschen runtergezogen. Ich fand es vorher richtig toll, aber da ab da alles so extrem vorhersehbar wurde, hat mich das enttäuscht und genervt. Das war einfach so schade! Alles war mir ab diesem Punkt eine Spur zu drüber.

Was ich zudem schade fand, war, dass man relativ wenig über Thorne erfahren hat und über seine Vergangenheit. Einiges wurde angerissen, aber nicht richtig behandelt.

Insgesamt blieb mir manches zu offen. Aber ich fand Band 2 der Reihe deutlich besser als Band 1.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

So, so spannend! Ich habs geliebt!


Ella ist am Boden zerstört. Ihre beste Freundin ist tot und sie lebt. Sie weiß nicht, was genau passiert ist, nur, was ihr die Polizei mitgeteilt hat. Der Unfall könnte ihre Schuld gewesen sein und das macht Ella fertig. Nichts ist mehr, wie es vorher war, alles fühlt sich falsch an und Ella wäre am liebsten auch nicht mehr da. Doch dann verbringt sie mehr und mehr Zeit mit Sawyer, Hayleys Freund, und er scheint der Einzige zu sein, der Ella und ihren Schmerz versteht.
Als Ella auf Bitten von Hayleys Mutter deren Zimmer ausräumt, findet sie ihr Tagebuch und Ellas Sehnsucht ist so groß, dass sie nicht widerstehen kann. Was sie im Tagebuch findet, stellt ihre Welt erneut auf den Kopf. Könnte es sein, dass es nicht so war, wie alle sagten? Könnte es sein, dass da mehr war? Und könnte es sein, dass Sawyer vielleicht gefährlich ist?


Die richtigen Worte für diese Rezension zu finden, fällt mir nicht leicht. Das liegt unter anderem daran, dass mich das Buch total begeistert hat. Ich habe es direkt an dem Tag verschlungen, an dem es ankam. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, zu lesen, aber was das Buch so gut macht, sind die Enthüllungen, die man teilweise wirklich nicht erahnen kann. Diese machen aber auch das Rezensieren echt schwer, weil ich nicht spoilern will. Deswegen muss ich sehr aufpassen, wie ich meine Gedanken formuliere, es könnte an einigen Stellen dadurch sehr vage sein. Die Triggerwarnung kann ich auch nicht voran stellen, da diese bereits spoilern würde. Deswegen findet ihr sie am Ende dieser Rezension.


Ella tat mir so schrecklich, schrecklich leid. Hayley war ihre beste Freundin und ihr Fixstern. Die beiden haben einander so viel bedeutet, einander immer beigestanden und gerade die eher zurückhaltende Ella hat ihre Löwen-Mama Hayley oft genug gebraucht, um für sie stark zu sein. Jetzt ist Ella von Schuldgefühlen zerfressen, trauert leidenschaftlich und hat sich selbst dabei verloren. Erschwerend kommt hinzu, dass es Mitschüler gibt, die ihr zusätzliche Schuldgefühle einreden oder gemeine Kommentare abgeben, um Ella zu verletzen.
Es wird erst ein bisschen besser, als sie Sawyer näher kommt.

Sawyer trauert ebenfalls, aber anders. Warum das so ist, kann ich nicht verraten. Er hat privat sehr zu kämpfen, seine Mutter arbeitet in mehreren Jobs und trotzdem reicht das Geld nicht. Er gibt sich die Schuld daran, denn hätte seine Mutter ihn nicht als Teenager bekommen, hätte sie einen anderen Abschluss machen können und dadurch jetzt bessere Chancen, einen guten Job zu bekommen. Gleichzeitig hilft er dabei, seinen kleinen Bruder großzuziehen. Aber manchmal ist Sawyer auch so wütend wegen allem, weil das Leben so ungerecht ist, weil Hayley weg ist und weil er Gefühle für Ella hat, die er nicht haben dürfte.


Fazit: Es geht im Buch unter anderem um Trauerbewältigung und den Umgang mit Schuldgefühlen, aber auch um düstere Themen und toxische Beziehungen. Zentral geht es aber auch darum, dass Ella herausfinden will, was bei dem Unfall passiert ist. Die fehlenden Erinnerungen machen sie fertig. Aber vielleicht ist es auch gefährlich, der Wahrheit zu nahe zu kommen.

Stellenweise war es ein wenig Teenie, aber insgesamt total spannend und vor allem überraschend. Und gerade das habe ich extrem geliebt, denn hier wirkte das nicht aufgesetzt oder krampfhaft, sondern sehr gut durchdacht.

Mich hat das Buch echt begeistert. Von mir bekommt es volle 5 Sterne, ich habs echt geliebt!






SPOILER-GEFAHR!





Triggerwarnung:


Trauer, Schuldgefühle, Depression, toxische Beziehung, häusliche Gewalt, Vernachlässigung, Stalking, ungewollte Schwangerschaft.

Bewertung vom 15.10.2024
Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
Gilmore, Laurie

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance


gut

Einiges mochte ich sehr, aber ich habe leider auch einige Kritikpunkte


Der Tod ihres Chefs hat Jeanie aus der Bahn geworfen. Auf keinen Fall möchte sie so sterben wie er und daher will sie ihr Leben entschleunigen und den Stress loswerden. Die Lösung präsentiert sich ihr durch ihre Tante, die ihr ihr Café in der Kleinstadt Dream Harbor schenkt. Jeanie hat keine Ahnung vom Geschäft, stürzt sich aber mit Feuereifer in ihr Abenteuer und ihr neues Leben. Dabei geht jedoch einiges schief und immer wieder trifft sie auf den Farmer Logan, der Jeanie absolut nicht mögen will – er ist eher eine Art Einsiedler, wenn es nach ihm geht. Doch er kann Jeanie nicht nicht mögen und schon gar nicht kann er ihr nicht helfen, wenn sie Hilfe braucht. Aber er will sie nicht an sich heranlassen, zu sehr schmerzen die Wunden seiner Vergangenheit.


Dream Harbor ist eine süße, neugierige und skurrile Stadt. Sie soll an Stars Hollow aus Gilmore Girls erinnern und das tut sie auch, ohne abgekupfert zu wirken. Die Charaktere sind sehr sympathisch und auch sehr eigen, aber nicht ganz so irre, wie in Stars Hollow – irre auf eine sympathische, aber bitte-beiß-mich-nicht-Art.

Einerseits waren mir Jeanie und Logan sehr sympathisch. Ich mochte sie wirklich gern und sie passen toll zusammen, auch wenn Logan nicht versteht, warum ihm Jeanie in so kurzer Zeit so wichtig geworden ist.
Andererseits hatte ich aber auch meine Probleme mit den beiden. Jeanie zwang sich oft dazu, in die Kleinstadt zu passen und Kleinstadtbewohnerin zu werden. Sie verstellte sich und das störte mich. Dazu kamen noch x Wiederholungen. Diese waren auch ein Problem bei Logan. Wobei ich seine Zurückhaltung bei seiner Vorgeschichte sehr gut verstehen kann.

Beide versuchen einen „Fall“ zu lösen, es gibt merkwürdige Vorkommnisse rund um das Café, aber leider war mir das – zusammen mit einigem anderem – viel zu vorhersehbar, wobei das Vorhersehbare den beiden Protagonisten nicht einmal ansatzweise möglich erschien, was mich genervt hat, weil es echt so offensichtlich war.

Die Wendung, die leider gar nicht meins war, konnte man schon nach wenigen Kapiteln vorhersehen. Das hat sich so deutlich angekündigt, dass mich das leider genervt hat. Ich mag es nicht, wenn ein Buch komplett vorhersehbar ist.


Fazit: Süße neugierige Stadt, sehr sympathische Charaktere, aber ich habe leider auch einige Kritikpunkte. Für mich waren es zu viele Wiederholungen der immer gleichen Gedanken. Dadurch zog sich das Buch ab und an. Zudem war es mir viel zu vorhersehbar, nicht nur auf den „Fall“ bezogen, der sich durch das ganze Buch zog, sondern auch bezogen auf den Ablauf der kompletten Handlung. Die Wendung war nach wenigen Seiten vorhersehbar und auch die Auflösung. Ich hätte mir die eine oder andere Überraschung gewünscht.

Einerseits gab es einiges, was mir am Buch gefiel, aber ich habe auch meine Kritikpunkte, daher kann ich dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben.

Bewertung vom 26.09.2024
Skye In Our Hearts
Fletcher, Elliot

Skye In Our Hearts


ausgezeichnet

Der Anfang war schwierig, aber dann wurde es so schön!


Nach dem Tod ihres Großvaters braucht April eine Auszeit. Ihre Schauspielkarriere ist in einem Tief, aus dem sie es vielleicht nie wieder herausschaffen wird und auch sonst sieht es in ihrem Leben gerade eher düster aus. Deswegen fährt sie einfach spontan zusammen mit ihrem dreibeinigen Hund Dudley nach Hause, auf die Insel Skye und will dort herausfinden, wie es weitergehen soll.
Dort trifft sie auf Malcolm, was eigentlich keine Überraschung hätte sein dürfen, schließlich hatte er irgendwie schon immer in der Whisky-Brennerei ihres Großvaters gearbeitet, aber der Hass, der ihr von seiner Seite aus entgegenschlägt, ist definitiv neu. Doch bald stellen sie fest, dass sie einander brauchen, wenn die Brennerei wieder Gewinn einbringen soll.


Am Anfang ist Malcolm nur schwer zu ertragen. Es ist bezeichnend, wie sehr er sich darüber aufregt und beschwert, dass das Dorf, in dem er lebt, so schnell über Menschen urteilt, während er mit April genau dasselbe tut. Er verurteilt sie anhand dessen, was er über sie und ihr Leben zu wissen glaubt. Weil sie nicht da war, als ihr Großvater krank wurde und letztlich starb. Er hat keine Ahnung von Aprils Seite der Geschichte und eine ganze Weile interessiert ihn diese Seite auch gar nicht.

April begegnet Malcolms Hass und Gemeinheiten mit einem geschauspielerten Lächeln und versucht ihn mit Charme von sich zu überzeugen, zumindest so weit, dass er sich nicht mehr ganz so wie ein Ekel verhält.
April ist dabei unheimlich süß. Man muss sie einfach mögen. Sie ist der Typ Mensch, der einen dreibeinigen Hund aufnimmt, sich um eine Fuchsfamilie kümmert, bei Filmen in Tränen ausbricht, sich immer ein Happy End wünscht, und bei Horrorfilmen Panik schiebt. Dabei ist sie so niedlich, dass man sie immer nur in den Arm nehmen will.

Mit der Zeit entwickelt sich auch Malcolm. Er zeigt einem irgendwann auch eine weniger wütende Seite von sich. Der echte Malcolm ist ebenfalls total süß und schüchtern. Als man diese Seite von ihm kennenlernt, kann man gar nicht anders, als ihn zu mögen.


Fazit: Anfangs hat es mir das Buch nicht leicht gemacht. Malcolm ist blind vor Wut und Vorurteilen und verhält sich April gegenüber echt mies. Aber als er den echten Malcolm durchscheinen lässt, muss man ihn mögen. Das Buch entwickelt sich bald in eine viel bessere Richtung – eine, die ich am Anfang nicht für möglich gehalten hätte.

Es geht im Buch weniger um Spannung, als vielmehr um den Mut, man selbst zu sein. Es gibt keine großen Konflikte, keine abrupten Wendungen, aber gerade dieses Ruhige, weiß ich bei dieser Geschichte besonders zu schätzen. Das bringt die Protagonisten in den Vordergrund, die die Geschichte allein tragen können. Es wird nicht langweilig auch ohne großes Drama. Dafür gibt es einiges an Spice, aber auf eine schöne, stilvolle Art.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

Bewertung vom 26.09.2024
Bad Boss
Keeland, Vi

Bad Boss


sehr gut

Mich hat das Buch sehr positiv überrascht - aber etwas Kritik hab ich trotzdem


Evie hat aktuell eine richtige Pechsträhne, auch bei ihrem Jobinterview meldet sie sich, sodass einiges schiefgeht, was dann damit endet, dass sie den Job bekommt – aber nicht, weil sie überzeugend gewesen wäre, sondern weil ihr Boss, Merrick, die Stelle sowieso gar nicht besetzen wollte und Evie die am wenigsten qualifizierte Bewerberin ist. Wenn sie es versaut, kann er das seinem Vorstand unter die Nase reiben und die werden ihn künftig mit Stresstherapeuten in Ruhe lassen. So zumindest sein Plan. Er hat allerdings weder mit Evies Kampfgeist, noch mit der Anziehung zwischen ihnen beiden gerechnet.


Evie tat mir von Herzen leid. Sie ist so ein netter Mensch, so liebenswert, aber kriegt andauernd nur Mist zurück. Das beste Beispiel dafür ist ihr Ex, der sie am Vorabend der Hochzeit mit ihrer Trauzeugin betrogen hat und nachdem Evie ihn öffentlich als Fremdgeher outete, sie jetzt verklagt. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, obwohl sie aktuell bei ihrer Schwester wohnen muss und keinen Job mehr hat, denn natürlich hat sie den zusammen mit ihrem Verlobten verloren.

Merrick ist ein Workaholic. Er ist genial in seinem Job, aber zwischenmenschlich hat er seine Probleme – merkt es aber nicht. Nachdem einige ehemalige Mitarbeiter die Firma verklagt haben, zwingt ihn der Vorstand eine Stresstherapeutin einzustellen.
Es dauert relativ lang, bis man den echten Merrick kennenlernt und erfährt, was ihn geprägt hat und warum er so ist, wie er ist.

Mein heimlicher Liebling ist Evies beste Freundin – Merricks Großmutter. Die alte Dame ist ein absolutes Original und sorgt für einige Lacher im Buch, aber auch für sehr schöne Szenen.


Fazit: Merrick ist am Anfang ein richtiges Ekel. Er verhält sich Evie gegenüber oft mies und verletzt sie dadurch sehr. Aber er entwickelt sich toll. Evie mochte ich total, direkt von Anfang an. Sie ist eine tolle Art Mensch und gibt nicht auf, egal wie viel ihr an Negativem entgegenschlägt.

Die Wendung war nicht meins. Das war mir zu typisch New Adult, allerdings konnte ich die Beweggründe dahinter nachvollziehen. Schade fand ich, dass ein Handlungsstrang nicht beendet wurde, da wäre ich gern dabei gewesen und hätte so gern erfahren, wie das ausgeht.

Aber ansonsten mochte ich das Buch echt total. Es gab einige extrem witzige Szenen, in einer davon, spielt eine Klobürste die Hauptrolle – da hab ich richtig Bauchweh vor Lachen gekriegt. Evie ist einfach so anders – auf eine gute Art.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Es hat mich total positiv überrascht.

Bewertung vom 26.09.2024
Delicate Dream / Evergreen Empire Bd.1
Niemeitz, Merit

Delicate Dream / Evergreen Empire Bd.1


schlecht

Ich fürchte, die Bücher der Autorin sind einfach nichts für mich

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Odell lebt in einer Welt der Düfte. Seine Familie besitzt einen der führenden Parfümkonzerne und eines Tages soll er die Leitung der Firma übernehmen. Doch durch einen tragischen Unfall kommt dieser Tag viel früher als geplant. Um sich zu beweisen, soll er einen eigenen Duft kreieren – eigentlich kein Problem, nur dass er seit dem Unfall nichts mehr riechen kann.
Emmeline ist die Tochter der Haushälterin und mit Odell aufgewachsen. Einst waren sie unzertrennlich, bis er sie plötzlich aus seinem Leben strich. Jetzt braucht er ihre Hilfe, um sein Erbe antreten zu können, ihre Fähigkeit einfach alles zu riechen und einen Duft zu komponieren. Aber kann sich Emmeline wieder auf ihn einlassen?


Die Idee fand ich sehr interessant. Wir alle kennen Parfüms, auf die angenehme oder unangenehme Art – ich sage nur Umkleidekabine nach dem Sportunterricht. Trotzdem ist es unvorstellbar für uns, nicht mehr riechen zu können. Ja, eine verstopfte Nase kennen wir alle, aber gar nichts mehr zu riechen? Das muss echt schlimm sein – für jemanden wie Odell ist es die Hölle auf Erden.

Ich hatte schon relativ früh meine Probleme mit dem Buch. Der Anfang geht noch schnell rum, aber dann fing es an sich zu ziehen. Der Schreibstil ist recht ausschweifend. Es wird sehr viel sehr lang erzählt. Mir kam das leider gar nicht entgegen.

Ich kam nicht wirklich an Odell und Emmeline heran. Er tat mir leid, weil er den Sinn, der eigentlich sein Leben ausmacht, verloren hat, aber das wars eigentlich auch schon. Die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen und auch die Erklärung dafür, warum Odell Emmeline damals von sich gestoßen und aus seinem Leben gestrichen hat, kam mir zu spät und zu kurz.

Die Parfümwelt und wie ein Duft komponiert wird, war interessant, doch es zog sich auch leider irgendwann sehr. Man kennt viele der Komponenten nicht und kann sich darunter nicht immer etwas vorstellen.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich fürchte, ich bin mit der Autorin einfach nicht kompatibel. Ich empfand den Schreibstil als zu ausschweifend und das Buch zog sich daher sehr für mich. Für mich fehlte die Spannung. Ich wartete immer wieder darauf, dass die Handlung Fahrt aufnahm, dass „etwas passierte“.

Ich kam an beide Protagonisten nicht wirklich heran. Irgendwie blieb ich auf Distanz. Auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen.

Den Einblick in die Welt der Düfte fand ich interessant, aber auch hier ermüdete mich der Schreibstil leider bald.

Zudem schwebte für mich immer etwas Bedrückendes über allem, allerdings kann ich da nicht wirklich den Finger drauf legen, wodurch das kam.

Leider war das Buch nicht meins. Von mir bekommt es 1 Stern. Ich hatte mehrmals überlegt, es einfach abzubrechen. Ich werde der Autorin künftig aus dem Weg gehen, ich fürchte, wir passen nicht zusammen.

Bewertung vom 26.09.2024
Running up that Hill / L. A. Love Bd.1
Böhm, Nicole

Running up that Hill / L. A. Love Bd.1


gut

Ich habe Kritik, aber ein Aspekt gefiel mir auch richtig gut


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Wyatt ist neu im Business und sieht seiner ersten großen Hauptrolle in einer Serie entgegen. Für ihn ist alles neu, auch die Spielregeln, die er zu befolgen hat und die Einfluss auf sein Privatleben nehmen, das ebenfalls nicht mehr wirklich privat ist.

Haley war ein Kinderstar und tut sich jetzt als Erwachsene schwer. Sie will ernste Rollen, große Rollen, eine richtige Schauspielerin sein, anstatt schmachtende Dummchen in Serien zu spielen. Dafür gibt sie alles, arbeitet rund um die Uhr und versucht irgendwie die richtigen Kontakte zu bekommen, den richtigen Leuten zu gefallen, doch Hollywood ist ein Haifischbecken, fressen oder gefressen werden.

Um ihrer Serie mehr und bessere PR zu verschaffen, sollen Wyatt und Haley ein Paar spielen – auch im Privaten. Doch was, wenn es kein Schauspiel mehr ist? Was, wenn da echte Gefühle entstehen?


Haley war für mich lange nicht greifbar. Sie hetzt von Termin zu Termin, ist andauernd nur am Arbeiten oder Networken, hat ab und an Konflikte mit ihrer Schwester, aber mehr kam von ihr lange nicht, außer so einer gewissen Disharmonie, die später noch wichtig wird.
Sie ist das, was Hollywood aus aufstrebenden Schauspielern machen kann – Wyatt der Gegenentwurf dazu. Für ihn ist alles neu und aufregend und als Mann in gewisser Weise auch leichter.

Man bekommt Einblicke in den Dreh einer Serie, das Marketing, was alles mit dazugehört und auch welcher Druck auf die Schauspieler ausgeübt wird. Ebenso, wie schnell eine Rolle komplett umgekrempelt werden kann, bloß weil es eine einflussreiche Person so will. Wie machtlos in dem Fall „unbekannte“ Schauspieler sind.

Im Verlauf des Buches erlebt man durch Haley die Schattenseiten von Hollywood. Den Druck, die frauenverachtende Art, mit der über sie geredet wird, statt mit ihr, wie sie andauernd als Ding wahrgenommen wird, statt als Mensch und pausenlos sexualisiert wird, schon als Kind. Nur weil sie Schauspielerin ist, wird ihr im Prinzip die Würde abgesprochen, es gibt keine Grenzen.


Fazit: Im Buch spielt unter anderem das Me-Too-Thema eine Rolle, eine Debatte, die ja in Hollywood begann. Das wird toll eingearbeitet. Aber gleichzeitig nimmt einem das Buch auch noch den letzten Glanz. Man erlebt durch Haley die Schattenseiten des Business und wie schnell man sich dabei selbst verliert. Schauspieler sind Objekte und wie mit Frauen im Business umgegangen und gesprochen wird, macht mich krank. Das Buch ist stellenweise echt heftig, traurig, deprimierend und schonungslos, aber gerade dieser Teil gefiel mir sehr gut.

Erst gegen Ende erlebt man immer öfter die echte Haley. Wäre sie früher für mich greifbar gewesen und hätte sich das im Mittelteil nicht etwas gezogen, hätte das Buch glatt das Zeug zu einem Highlight haben können. Ich mag es sehr, wie die Schattenseiten von Hollywood herausgearbeitet werden, aber ich hatte eben sehr lange Probleme, an Haley heranzukommen. Stellenweise war es mir auch ein bisschen zu vorhersehbar.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 24.09.2024
Was wir im Stillen fühlten / Problems Bd.1
Cherry, Brittainy

Was wir im Stillen fühlten / Problems Bd.1


ausgezeichnet

Ich habs echt geliebt


Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen.

Yara liebt ihre Kleinstadt, aber was sie weniger liebt, ist die Tatsache, dass niemand hier erkennen will, wie ihr Ex-Mann, der Polizeichef, wirklich ist. Jahrelang hat er Yara verbal misshandelt, bis sie sich selbst nicht mehr erkannte und endlich ausbrach. Doch jetzt darf sie sich an einer Tour anhören, sie habe dem „armen Mann“ das Herz gebrochen und warum sie denn so gemein sei. Auch beruflich hat sie ihre Probleme, denn obwohl ihre Hundekita immer sehr gut gebucht ist, wird sie von vielen Bewohnern der Stadt nicht bezahlt. Doch Yara schafft es einfach nicht, sich durchzusetzen. Bis gegenüber von ihrem Geschäft ein Restaurant eröffnet wird, dessen Besitzer eine ganz andere Seite in Yara herauskitzelt, eine, die verbal Kontra gibt.

Alex hat den letzten Wunsch des wichtigsten Menschen in seinem Leben erfüllt, aber trotzdem vermisst er sie schrecklich. Noch dazu ist er in einer Kleinstadt gefangen, die ihn hasst. Immer wieder wird sein Restaurant zum Opfer von Anschlägen. Und dann ist da auch noch seine Nachbarin – in mehr als einer Hinsicht –, die andauernd seine Gedanken beschäftigt und ihn sogar dazu bringt, Essen anbrennen zu lassen!


Beide Yara und Alex haben mir auf ihre Art das Herz gebrochen. Yara ist, wie Alex behauptet, ein Mensch wie ein Goldenretriever. Sie möchte von allen gemocht werden und schafft es nicht, für sich selbst einzustehen. Stattdessen steckt sie alle verbalen Schläge ein und geht Konfrontationen aus dem Weg. Sie ist zu nett, was ihr auch ihre Schwestern immer wieder klarzumachen versuchen.
Ein Nettigkeitsproblem hat Alex definitiv nicht. Yara bezeichnet ihn als schwarzen Kater und liegt damit gar nicht so falsch. Er ist wirklich wie eine Katze und kratzt und beißt immer wieder, wenn man in seine Nähe kommt. Er kann aber auch ganz anders, doch sein Vertrauen zu gewinnen, ist alles andere als leicht.

Man merkt im Buch sowohl die positiven als auch die negativen Seiten des Kleinstadtlebens. Die Menschen bilden sich eine Meinung über die anderen Bewohner und halten daran fest, ob die nun stimmt oder nicht, ist unerheblich. Alex erlebt vor allem die negativen Seiten, über Yara wird immer sehr positiv gesprochen, aber ins Gesicht erlebt sie auch zunehmend Negatives.

Mein kleines Highlight war ein gewisser kleiner Hund, der beide Protagonisten ziemlich in Atem hält.


Fazit: Alex ist am Anfang echt schwer zu mögen. Seien wir ehrlich: er ist lange ein A… vor allem zu Yara. Aber er kann auch anders und sobald er diese andere Seite auspackt, ist das Buch einfach nur noch wunderschön. Ich habs echt geliebt und freue mich schon jetzt auf die weiteren Bände mit ihren Schwestern.

Ich mochte besonders, dass hier die Kleinstadt nicht nur romantisiert wurde, sondern man auch die negativen Seiten gesehen hat. Und obwohl es teilweise echt heftig wird, wird man dafür belohnt diese negativen Momente zu überstehen.

Von mir gibt es volle 5 Sterne!

Bewertung vom 24.09.2024
Window Shopping - Eine weihnachtliche Versuchung
Bailey, Tessa

Window Shopping - Eine weihnachtliche Versuchung


gut

Es war gut, aber nicht so super, wie die letzten beiden Bücher der Autorin


Triggerwarnung: Toxische Freundschaft, Selbstzweifel, Hochstaplersyndrom

Stella ist frisch aus dem Gefängnis entlassen und hätte niemals gedacht, dass ihr das bashen einer Schaufensterdekoration ihren Traumjob einbringen würde. Doch genau das ist passiert. Nachdem sie einem Fremden ihre Meinung ziemlich unverblümt um die Ohren gehauen hat, stellt sich dieser als der Geschäftsführer eben jenes Luxuskaufhauses heraus, der ihr vorschlägt, sich auf die Stelle zu bewerben.
Es ist Stellas Traumjob, aber da ist auch die Anziehungskraft zu ihrem neuen Boss, Aiden … kann sie überhaupt schon wieder einem anderen Menschen vertrauen?


Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie wirklich viel Gedanken über Schaufensterdekoration gemacht, ich meine, sie ist da und gerade zu Weihnachten ist sie wunderschön beleuchtet und so, aber das wars auch schon. Etwas anderes ist es natürlich, wenn es um ein Luxuskaufhaus in New York geht.

Stella hatte es nicht leicht. Vieles in ihrem Leben hat sie selbst verbockt, aber nicht alles. Was ich bei ihr besonders gut, aber auch heftig fand, war, wie sich die toxische Freundschaft zu ihrer besten Freundin immer noch auf ihr Leben auswirkte und wie sie immer fleißig ihr Hochstaplersyndrom nährte. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Auch ich hatte mal so eine toxische Freundschaft und spüre die Auswirkungen manchmal bis heute. Wenn einem nur oft genug eingeredet wird, dass man seine Erfolge nicht verdient hat, dass es ungerecht ist, weil man nicht genug dafür getan hätte, dann glaubt man das leider irgendwann.

Aiden ist ein absoluter Schnucki. Er hat selbst einiges erlebt im Leben und allen Grund zynisch und bitter zu sein, aber stattdessen steckt er seine Energie in Optimismus und in das Kaufhaus seiner Familie. Dabei vertraut er oft auf sein Bauchgefühl, was der Vorstand nicht nachvollziehen kann. Dummerweise besteht dieser aus seiner eigenen Familie, die keine Chance auslässt, ihn fertigzumachen.
Trotzdem bleibt Aiden ein rundum toller Kerl, der allerdings im Bett auch ganz anders kann – es wird spicy!


Fazit: Einiges hat mir richtig gut gefallen, allem voran Aiden, er ist einfach so aww! Ihn hätte ich am liebsten geklaut. Auch die Weihnachtsstimmung kommt toll rüber, ebenso wie einiges zum Thema Kaufhäuser und Weihnachten.

Ein paar Probleme hatte ich mit Stella, sie hat es mir nicht immer leicht gemacht. Was mich bei ihr besonders getroffen hat, war ihre toxische Freundschaft zu ihrer besten Freundin und ihr Hochstaplersyndrom, das darauf zurückgeht. Ich kenne beides und daher hat mich das emotional ziemlich mitgenommen. Vielleicht ist es auch das, was mir mit Stella die meisten Probleme gemacht hat.

Was mich am meisten gestört hat, waren krasse Übersetzungsfehler. Vor allem bezogen auf Aidens Markenzeichen: seine Fliege. Er trägt immer eine Fliege – eine Fliege, niemals Krawatten. Trotzdem steht im Buch ganz oft das Wort „Krawatte“ wo eigentlich Fliege gemeint ist. Das empfand ich als extrem störend. Fehler dieser Art haben mich leider mehrmals aus dem Buch geworfen.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Mich konnte es nicht ganz so überzeugen, wie andere Bücher der Autorin, aber Aiden ist ein absoluter Schatz.