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Benutzername: 
Loreley
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 08.06.2011
Nord

Nord


ausgezeichnet

Klasse!

Eine Parabel über das Leben in der Zivilisation. Wie und warum der moderne Mensch in Depression verfällt und wie und warum er da wieder herauskommt. Auf dem Weg heraus aus der Depression begleitet der Film den Protagonisten Jomar. Die Menschen, denen Jomar unterwegs begegnet, haben das Zeug zur Legendenbildung (sie sind alle sehr eigenwillig), können aber auch als Stationen im Leben eines jeden Menschen gedeutet werden: Jugend - Erwachsenenalter - Alter. An jeder dieser Stationen erhält Jomar Hinweise für sein eigenes Leben, manche kapiert er, manche helfen ihm einfach so weiter, ohne das er sie kapiert. Wie im richtigen Leben eben. Und genauso witzig.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2011
Das Narrenschiff
Porter, Katherine A.

Das Narrenschiff


ausgezeichnet

Ein Meisterwerk.

Packend, klug, witzig, weitsichtig, und K.A. Porter kann richtig gut schreiben.

Die Figuren und ihre Marotten klingen noch lange in einem nach. Besonders die Deutschen, die nicht gerade gut wegkommen. Leider zu Recht.

Und dann dieses dauernde Gezänk des amerikanischen Paares: trifft man dieses Paar nicht ständig auch im heutigen Leben? (K.A.Porter hat den Roman 1941.1962 geschrieben.)

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2011
Der Turm
Tellkamp, Uwe

Der Turm


schlecht

Unlesbar wg. verschwurbeltem Germanistenstil. Schade, interessantes Thema verschenkt.

Eigenartig, wofür man in Deutschland Preise erhält.
An die Juries:
Vielleicht nehmen Sie mal Nichtangehörige des Literaturbetriebs (v.a. Nicht-Germanisten bitte) in Ihre Gremien auf? Jede Wette, das würde Ihren Blick erweitern.

An den Autor:
Nichts für ungut. Sie selbst haben beim Schreiben sicher Ihren Spass gehabt. Wollten Sie überhaupt gelesen werden?

24 von 36 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2011
Leben und Schicksal
Grossman, Wassili

Leben und Schicksal


ausgezeichnet

Das beste Buch, das ich je gelesen habe.

Es ist nicht ganz einfach, die vielen Personen mit ihren langen russischen Namen im Auge zu behalten, aber die Mühe lohnt sich. (Es gibt eine Personenübersicht am Anfang.)

Alles, was ein Mensch über das Leben wissen kann, wissen sollte, wissen muss, erfährt man in diesem Buch. Abgesehen davon, dass W. Grossman richtig gut schreiben kann.

Allein diese Stelle:
"Ist das Gute ewig, unveränderlich, oder ist, was gestern gut war, heute schlecht, und was gestern schlecht war, heute gut?"
Hört sich das nicht an wie eine Botschaft an den deutschen Gutmenschen von heute? W. Grossman hat es 1960 geschrieben.
Oder dies:
"Die gedankenlose, private, zufällige Güte ist ewig. ...In der Ohnmacht der gedankenlosen Güte liegt das Geheimnis ihrer Unsterblichkeit. Sie ist unbesiegbar."

Ich liebe dieses Buch.

20 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2011
Jeder stirbt für sich allein
Fallada, Hans

Jeder stirbt für sich allein


ausgezeichnet

Ein Meisterwerk!
Fallada versetzt sich konsequent in jede seiner Figuren hinein und folgt deren jeweiligen Motiven, Wünschen, Sehnsüchten, Überzeugungen, Handlungen bis zum meist bitteren Ende ... Dadurch entsteht eine Art Sog, der den Leser tief hineinzieht in ein wogendes Dickicht aller möglichen Spielarten zwischenmenschlicher Beziehungen und natürlich in die Spannung der Geschichte (obwohl deren Ausgang ja von Anfang an feststeht). Unfassbar, dass es Fallada möglich war, schon 1946 einen solchen Durchblick durch die Gemengelage der Gesellschaft des 3. Reiches zu haben! Abgesehen davon, dass er richtig gut schreiben kann.

28 von 29 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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