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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2024
Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz
Schröder, Patricia

Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz


ausgezeichnet

"Jungs braucht echt keiner! ... und trotzdem klopft das blöde Herz" von Patricia Schröder ist der zweite Band einer Dilogie um zwei Jugendliche. Im ersten Band "Jungs müssen draußen bleiben! - und trotzdem zieht das Chaos ein" taucht aus dem Nichts Elias bei Hannah im Zimmer auf und bringt einiges durcheinander. Im zweiten Band haben sich Hannah und Elias ein paar Wochen lang aufgrund von Sommerferien nicht gesehen. Als Elias dann endlich wieder auftaucht, kommt er zu denkbar schlechtestem Zeitpunkt und alles gerät durcheinander. Dazu kommt, dass die beiden besten Freundinnen von Hannah, Elif und Sophie, auch nicht an sie glauben und auch ihre kleine Schwester Lilly ist manchmal sehr anstrengend.

Wie der erste Band, bietet auch der zweite viele Seiten begleitet von Schmunzeln, aufregenden Momenten, Herzklopfen und einigem Durcheinander. Das Lesen macht Spaß, geht schnell und in meinen Augen ist es ein echtes "Feel-good-Buch".

Das Cover ist mal wieder eine Augenweide, gespickt mit vielen kleinen Details, die alle auf die Handlung im Buch verweisen: da sind zum Beispiel der Gummikrokodil oder das rosa Flamingo, Weltall-Hinweise, Maler-Utensilien, Socken, Smartphone und immer wieder Herzen... Und dazu die schöne Schrift!

Für mich ist es ein wunderbares Buch zum Dahinträumen und das Lesen zu genießen. Von mir eine glasklare Leseempfehlung für Leserinnen und Leser ab ca. 11 Jahren.

Bewertung vom 18.08.2024
Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Surmann, Volker

Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit


ausgezeichnet

"Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit" ist eine sehr einfühlsame und eher ruhig erzählte Geschichte über den 13-jährigen Leon, der mit für das Alter nicht untypischen Stimmungstiefs zu kämpfen hat. In der Schule soll er ein Referat zum Thema "Tod und Trauer" halten und dieser geht ziemlich in die Hose, da Leon am Thema vorbeiredet. Aber, er bekommt eine zweite Chance und diesmal hat er Unterstützung von Rouven, einem stillen jungen, der ein bißchen "Emo" ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft und Verbundenheit und Leon scheint nicht mehr allein zu sein.

Für mich ist es eine wunderschöne Geschichte für Leserinnen und Leser ab ca. 11-12 Jahren, das sich durchaus auch als Schullektüre eignet, natürlich nur, wenn es auch vernünftig besprochen wird. Ich denke, dass sich viele Jugendliche in dem Alter mit Leon identifizieren können, auch sie werden häufig von tiefster Traurigkeit regelrecht überfallen und wissen nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Und den Gefühlen freien Lauf lassen, fühlt sich auch falsch an.

Die Kapitelvignetten von Tine Schulz sind dabei auch wunderbar und fügen sich sehr leicht und einfühlsam in die Geschichte ein.

Für mich eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für junge Leserinnen und Leser.

Bewertung vom 14.07.2024
Aufbruch nach Deseo / Die Traumgänger Bd.1
Heitz, Markus

Aufbruch nach Deseo / Die Traumgänger Bd.1


sehr gut

"Die Traumgänger: Aufbruch nach Deseo" von Markus Heitz ist der Auftakt zu einer Trilogie über faszinierende Traumwelten. Es geht um Finn, der die Gabe hat, seine Träume zu verändern. Auch tagsüber sieht er manchmal Sachen aus seinen Träumen. Eine sehr faszinierende Gabe, aber bald entpuppt sie sich als nicht ganz unproblematisch. Und - er trifft Sanja, ein geheimnisvolles Mädchen, mit welchem er ins Traumland Deseo reist... Um nicht zu viel von der Handlung zu verraten, sei nur so viel gesagt: die beiden erleben Abenteuer und treffen die eine oder andere merkwürdige und gefährliche Gestalt...

Die Charaktere sind unterschiedlich dargestellt: während Finn mir auf Anhieb sympatisch war, wenn auch ein wenig eigen, fand ich Sanja gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig. Am Anfang hat mich ihre Sprechweise sehr genervt, so zum Beispiel das Möchtegern-Bösewicht-Lachen "Muhahahaha" oder dass sie Finn am Anfang "Kätzchen" nennt. Auch wenn sie das später aufklärt und das "Kätzchen" einstellt, konnte ich nicht richtig warm mit ihr werden. Bei dem Herrscher über die Albträume musste ich schmunzeln, da er "Mrak" heißt, was nichts anderes als "das Dunkel" in einigen slawischen Sprachen bedeutet. Als Kind hörten wir manchmal Sprüche wie "Der Mrak frisst dich auf", wenn du dich als Kind in die Nacht hinausschleichen wolltest. Ob der Autor es aus solchen Kindheitserinnerungen hat?

Am Anfang fand ich die Geschichte etwas holprig und überstürzt, aber nach und nach konnte ich mich mehr hineinziehen lassen. Ich hoffe sehr, dass die beiden nächsten Teile noch stimmiger sind und zusammen mit dem ersten Band eine runde Geschichte daraus wird.

Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen - die Schriftgröße ist dann eher für ungeübtere Leserinnen und Leser in dem Alter (die Buchstaben sind eher groß), während die Geschichte selbst tatsächlich erst so frühestens ab 9-10 Jahren empfehlenswert ist, da es hin und wieder doch ganz schön gruselig wird. Alles in allem eine nette Geschichte und ich werde sicherlich auch die nächsten Teile lesen. Am liebsten würde ich 3,5 Sterne geben.

Bewertung vom 10.07.2024
Das große Buch der Infografiken
Pettie, Andrew;Quilty-Harper, Conrad

Das große Buch der Infografiken


ausgezeichnet

"Das grosse Buch der Infografiken: Ein visuelles Lexikon" bietet Spannung schon mit dem Cover an - da gibt es allerlei Bilder zu entdecken, die auch als Andeutungen dienen können, was es im Buch alles zu sehen gibt.
Das Buch ist unterteilt in verschiedene Bereiche: Der Weltraum; Land, Wasser, Luft; Der lebende Planet; Tiere; Der menschliche Körper und Die Welt der Menschen.
Nach einer kurzen Einführung darin, wie wichtig Bilder im Allgemeinen und Infografiken im Besondere für die Wahrnehmung sind, wird kurz erläutert, wie das Buch zu lesen ist. Mir gefällt besonders gut, dass das Lesen und Wissenaneignen als ein Abenteuer gesehen werden.
Beispielhaft möchte ich nur ein paar interessante Themen vorstellen - im ersten Teil wird zum Beispiel kurz der kosmische Kalender vorgestellt oder erläutert, wo unser Platz im Universum ist, die Planeten werden im Verhältnis zueinander dargestellt, so dass man schnell auch eine Vorstellung von unterschiedlicher Größe, Gewicht usw. bekommt. Auch werden einige bekannte und einige weniger bekannte "Menschen im All" vorgestellt. Erwähnung finden auch schwarze Löcher, Exoplaneten und der Sternenstaub. Im zweiten Teil geht es dann unter Anderem um die Entstehung der Erde, den Feuerring, Mineralien und längste Flüsse.
An dieser Stelle gehe ich nicht weiter in die Inhalte ein, weil ich dann seitenweise weiter schreiben könnte. Das Wichtigste ist: es sind allerlei spannende Informationen dabei, viele von denen nicht zu unbedingt zu üblichem Allgemeinwissen gehören. Die Infografiken und die Illustrationen sind sehr schön, informativ und auch unterschiedlich gestaltet, so dass es nicht langweilig wird, sich diese anzuschauen. Dabei sind sie häufig so gestaltet, dass man wirklich auf den ersten Blick die Unterschiede in Länge, Größe, Beschaffenheit oder ähnlichem bekommt.
Eine Sache hat mich am Anfang schockiert: am Ende jedes Abschnitts wird der beratende Experte bzw. die beratende Expertin vorgestellt. Und zu Beginn waren es nur Männer, so dass ich schon Angst hatte, sie hätten wirklich auf die Geschlechterparität geachtet. Dem ist nicht so, aber ich hätte es gut gefunden, wenn die erste Expertin eine Frau gewesen wäre.
Alles in allem ein sehr spannendes Buch, das man nicht so einfach wegliest, aber in dem man immer wieder stöbern und viel Neues erfahren kann. Absolute Leseempfehlung für Schulbibliotheken und alle neugierigen Kinder und Erwachsene.

Bewertung vom 22.06.2024
Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11
Föhr, Andreas

Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11


sehr gut

"Totholz" von Andreas Föhr ist bereits der 11. Band der Reihe um die Polizeikommissare Wallner und Kreuthner. Für mich war es das erste Buch von Föhr und mir hat das Lesen Spaß gemacht.

Worum geht es? Der von krimineller Energie strotzende Kommissar Kreuthner will seine Widersacherin Pippa in puncto Schwarzbrennerei durch einen kleinen Schuß aus einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert einschüchtern. Leider geht die Sache schief und die ganze Brennerei fliegt in die Luft und es gibt sogar ein Video davon... Kurz darauf erwischt Kreuthner Pippa mit 200.000 Euro in Bar und verhaftet sie kurzerhand. Um einen Deal auszuhandeln, bietet diese der Polizei die Information über eine im Wald vergrabene Leiche. Allerdings geschah dies vor einem Jahr und nun heißt es: wer ist die tote Person und warum wurde nichts gemeldet? War es ein Unfall, gar Mord? Als dann plötzlich die einzige Zeugin verschwindet, wird die Sache unübersichtlich.

Die Charaktere im Buch sind sehr eigenwillig: da ist der Leo Kreuthner, voller krimineller Energie, aber mit dem Herz am richtigen Fleck und einem scharfen Verstand; Clemens Wallner, der überkorrekte Kommisar mit einem äußert eigenwilligen Großvater, der immer mal wieder krumme Geschäfte (unter anderem mit Kreuthner) macht und viel zu viel cholesterinbehaftete Nahrung zu sich nimmt; Pippa Trautmann, schlau und betrügerisch mit einem guten Händchen für Einbrüche aller Art; sowie weitere illustren Personen, viele von welchen eher dem kriminellen Milieu zuzuordnen sind. Einige mit relativ starkem bayerischem Akzent, was dem Ganzen eine besondere Authentizität verleiht (zumindest aus der Sicht von jemandem aus dem Norden).

Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, insbesondere moralischer Art, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Polizist ernsthaft zu solch krummen Geschäften in der Lage wäre. Aber nach einigem Überlegen würde es mich doch nicht wundern, wenn es so etwas (hoffentlich in etwas abgespeckter Form) tatsächlich gibt. Und dann hat das Lesen auch immer mehr Spaß gemacht, je länger ich las.

Das Cover ist sehr schön und könnte mehrfach gedeutet werden. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, um nicht zu viel vom Plot zu verraten.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit ordentlich Lokalkolorit!

Bewertung vom 18.05.2024
Ein Chinese sagt nicht, was er denkt
Schütz, Christian Emil

Ein Chinese sagt nicht, was er denkt


gut

Christian Emil Schütz schreibt aus erster Hand in "Ein Chinese sagt nicht, was er denkt" über seine persönliche Erfahrungen mit einem chinesischen Partner. Der Autor ist sehr vorsichtig und aufmerksam und ist sich jederzeit dessen bewußt, dass es sich hierbei in erster Linie um seine persönlichen Erfahrungen handelt und man vorsichtig mit einer Verallgemeinerung sein sollte.

Idee des Buchs ist sehr gut, denn Vieles, was derzeit auch in politischer und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Westen (insbesondere westeuropäischen Ländern) und China schief läuft lässt sich mit den unterschiedlichen kulturellen Ausprägungen zumindest verstehen und ein Stück weit nachvollziehen. Der Autor erzählt ein wenig über die Entstehund des heutigen Chinas und zieht Schlüsse für die derzeitige kulturelle Entwicklung, immer wieder gespickt mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen aus der Ehe mit einer chinesischen Frau. Alles in allem sehr spannend, nur fand ich es recht ermüdend, dass sich der Autor immer wieder auf die gleichen Sachverhalte bezieht, wie in einem Mantra, vielleicht um uns Leserinnen und Lesern seine Sichtweise möglichst klar nahezubringen. So lobenswert es aus ist, fand ich es einfach schade, weil ich mich immer wieder erwischt habe, dass es mich ermüdet hat, trotz des sehr spannenden Themas.

Als besonders lobenswert fand ich auch die Erläuterungen zur Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM), denn mir war nicht bewußt, dass es in China ein fünfjähriges Studium zuzüglich einer zehnjährigen Erfahrung benötigt, um als kompeten in TCM zu gelten. Das finde ich sehr beruhigend, in der Hoffnung, dass die TCM-Ärzte, die in Deutschland arbeiten, auch dieses Studium absolviert haben. Zumindest könnte man es ansprechen.

Mein Fazit: Spannendes und wichtiges Thema mit einigen Schwächen in der Umsetzung.

Bewertung vom 30.04.2024
Kluge Wörter
Heine, Matthias

Kluge Wörter


sehr gut

"Kluge Wörter: Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können - und wo seine Tücken liegen" von Matthias Heine ist eine Sammlung von 160 Wörtern, die als bildungssprachlich und zum Teil "schwer" gelten. Gleich zu Beginn geht der Autor auch auf die Tücken des Gebrauchs von bildungssprachlichen Wörtern ein, insbesondere da dieser manchmal als angeberisch gilt und negativ konnotiert ist. Zur Auswahl der Wörter schreibt der Autor, dass er erklärungsbedürftige Wörter gegenüber solchen, die allgemein bekannt sind, bevorzugt. Je nachdem, wie stark man selbst Gebrauch von bildungssprachlichen Wörtern benutzt, werden einem viele der Wörter dennoch sehr bekannt vorkommen.

Die Auswahl reicht von ab ovo und abundant über aufoktroyieren, Diadochenkämpfe, Epitheton, Gran, inkommensurabel bis hin zu Orkus, profan, Rabullistik, sibyllinisch und endet mit Zäsur und Zerberus. Je nach Wort reichen die Wurzeln sehr weit in die Geschichte zurück, aber in manchen Fällen, wie beim Wort Dystopie schreibt der Autor: "Damit wir dieses Wort brauchten, musste uns erst der optimistische Blick auf die Zukunft abhandenkommen." (S. 91) So ist hin und wieder auch etwas Schmunzeln beim Lesen garantiert.

Mein Fazit: Ein schönes Sachbuch für alle, die sich für die Sprache an sich und Bildungssprache im Besonderen interessieren und das eine oder andere neue (alte) Wort lernen möchten, um sich selbst oder Andere zu "tangieren" ;)

Bewertung vom 26.04.2024
Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


sehr gut

Mit dem ersten Band "School of Myth & Magic: Der Kuss der Nixe" entführt uns Jennifer Alice Jager in eine magische Welt unter Wasser, die voller Gefahren, Spannung, aber auch Zauber und liebenswürdigen Charakteren ist.

Worum geht es? Die 17-jährige Devin Blackwood möchte ihren Geburtstag mit Freunden am See feiern. Alles scheint super zu laufen und alle haben Spaß. Als sie dann mit ihrem langjährigen Schwarm in den See steigt und sie sich küssen wollen, geschieht etwas merkwürdiges und ein schrecklicher Unfall passiert. Devin kann es überhaupt nicht einordnen, vor allem, da sie im Wasser direkt vor dem Unfall etwas gesehen zu haben glaubt... als sie kurz darauf herausfindet, dass in ihr Nixen-Kräfte schlummern und sie deshalb zu einer besonderen Schule, der School of Myth & Magic gehen soll, ist sie komplett überfordert. Dort trifft sie auf allerlei zauberhafte Wesen, von denen ihr nicht alle wohl gesonnen sind... Mehr soll von der Handlung nicht verraten werden, damit der Spaß beim Lesen nicht ausbleibt.

Ich hatte etwas Schwierigkeiten am Anfang, in die Geschichte hineinzutauchen, aber sobald Devin die Schule betrat, bin ich in die Geschichte hineingesogen worden und das hielt bis zum Schluss an. Die Charaktere sind sehr spannend und vor allem die zauberhaften Wesen äußerst interessant beschrieben, darunter Vampire, Drachen, Halbgötter, Waldschrate, Sirenen und Nixen. Manche von ihnen kann man sofort ins Herz schließen, von anderen wiederum möchte man sich am liebsten soweit wie möglich fern halten. Vor allem die Beschreibung der Schule und der einzelnen Räumlichkeiten fand ich auch richtig spannend und fühlte mich wie vor Ort.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und ich hatte sogar das Glück, die Ausgabe mit dem Farbschnitt zu lesen und auch der ist einfach nur schön und macht sich richtig gut im Bücherregal.

Fazit: Ein absolutes Lesemuss für alle Fans von fantastischen (Unterwasser-)Geschichten aus der Romantasy-Ecke!

Bewertung vom 23.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Was für eine Geschichte! Tief beeindrückt und berührt habe ich das Buch "Der Wind kennt meinen Namen" von Isabel Allende durchgelesen und muss es erst einmal verdauen.

Die Geschichte handelt von drei Menschen, aus drei verschiedenen Zeiten, deren Leben auf wundersame Weise miteinander verwoben sind. Zum einen ist da Samuel, der als fünfjähriger jüdischer Junge im Dezember 1938 mit einem Kindertransport aus Wien nach Großbritannien geschickt wird. Alleine in einer ihm fremden Welt muss er lernen, ohne seine Eltern zurechtzukommen und wächst zu einem einsamen Mann heran. Zum anderen wird die Geschichte von Leticia aus El Salvador erzählt, die Anfang Januar 1982 mit ihrem Vater in die USA anreist und dort ein neues Leben beginnt. Zu guter letzt taucht in 2019 Anita aus El Salvador in den USA auf, wird von ihrer Mutter getrennt und muss lernen, alleine in diversen Heimen zu überleben...

Isabel Allende versteht es, eine sehr eindrückliche Sprache zu nutzen und berührt mit der Schilderung des Geschehenen ihre Leserinnen und Leser bis in die tiefsten Ecken der Seele.

Fazit: Keine leichte Kost, aber eine Geschichte, die einen nicht mehr leicht wieder loslässt. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.03.2024
Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1
Antelmann, Silke

Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1


sehr gut

"Mathilda - Wie style ist das denn?" ist ein sehr schönes Buch für Kinder und Jugendliche ab etwa 11-12- Jahren, für die die Themen Outfits, Beliebtsein, Insta und körperliche Veränderungen in der Regel immer größere Rolle spielen.

Mathilda, genannt Mathi, ist ein 12-jähriges, ziemlich unscheinbares Mädchen, das gerne weite Klamotten trägt und sich nichts aus Styling, Schminken und co. macht. Sie liebt die Musik von Billie Eilish und hat eine gute Freundin Juli. Allerdings hat sie auch ein Geheimnis: ihre große Schwester Thea ist nämlich eine ziemlich bekannte Influencerin. Und als an ihrer Schule alle davon erfahren, bricht das Chaos aus...

Das Buch ist sehr schön geschrieben und Mathilda spricht die junge Leserschaft direkt an und stellt ihnen häufig Fragen mit Antworten zum Ankreuzen oder mit leeren Zeilen, die ausgefüllt werden können. Natürlich ist dabei häufig ein Augenzwinkern dabei, denn ganz ernst sind die Fragen nicht, aber es ist eine nette Abwechslung und lässt den Leserinnen und Lesern Zeit, über das Gelesene ein wenig nachzudenken. Auch werden im Buch durchaus wichtige Themen angesprochen, wie Dazugehören, Unzufriedenheit mit sich selbst, Freundschaft und Mobbing.

Es ist ein Feel-good-Buch sowohl für Jungs als auch für Mädchen ab ca. 11-12 Jahren. Und auch Erwachsene können ihren Spaß beim Lesen haben.