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Alex

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Die Robbenfrau
Sandström, Ava

Die Robbenfrau


sehr gut

„Die Robbenfrau“ ist ein vielschichtiger Sinnsuche-Roman. Es geht um Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Identität, um die Kraft der Gemeinschaft und die Stärke von Frauen, dazu beschreibt dieses Buch eine bewegende Familiengeschichte und ist eine Hommage an die spektakuläre raue Natur der Färöer-Inseln.

Die neunzehnjährige Kendra stellt sich nach ihrer überstürzten Flucht von Zuhause die Frage: Was Familie für sie bedeutet?
Ohne Ziel reist sie per Anhalter los und landet schließlich auf den Färöern, wo sie von der rauen Natur und der Hilfsbereitschaft der Bewohner verzaubert wird und ein ganz neues familiäres Miteinander erfährt. Erst die Sage um die Robbenfrau, der Kendra seltsam zu gleichen scheint, öffnet ihr letztlich die Augen und verleiht ihr die Kraft und den Mut, sich der Vergangenheit zu stellen.

Dass ein erfahrenes Autorenpaar am Werk war, bemerkt der Lesende sofort. Das Buch liest sich flüssig und schnell durch. Die Geschichte enthält viele Hintergrundinformationen über die Gegend, die Menschen und deren Lebensart. Dies hat mir über manche sehr vorhersehbare Wendung und die fehlende emotionale Tiefe hinweggeholfen.
Bei den Hauptcharakteren spürt man die jugendliche Frustration und die Verletzlichkeit von Kendra, die Verzagtheit und Verzweiflung der Mutter sowie die Wut und das ausgeprägte Ego des Vaters, dennoch schaffte es die Geschichte nicht, mich emotional komplett abzuholen.

Der Roman erzählt eine Familiengeschichte und bietet - trotz aller Dramatik, Problematik und kleinerer Schwächen - eine kurzweilige und lesenswerte Geschichte.

Bewertung vom 16.04.2024
Horatio, Magier, pensioniert. Life is a Story - story.one
Wetterau, Stefan

Horatio, Magier, pensioniert. Life is a Story - story.one


ausgezeichnet

Dieses Buch ist der erste Teil einer dreiteiligen Kurzgeschichten-Reihe und eine echte Überraschung dazu!

Ein großveräterlicher Erzähler erzählt seinem nicht mehr ganz so kleinen Enkel eine Geschichte. Sofort hat man die Bilder im Kopf. Es ist Abend, man sitzt in einer Runde vor dem Kamin oder am Lagerfeuer und eine ruhige Stimme erzählt eine besondere Geschichte.

Wie der Titel es schon erahnen lässt, ist diese Geschichte mit einem Hauch Magie und einigen spannenden Wendungen versehen. Der Text auf dem Buchrücken bringt die essenziellen Fragen ins Spiel und man kann erahnen, was die zauberhafte Geschichte verbirgt.
Eine Prise Spannung und liebevoll ausgearbeitete Charaktere. Dazu wird die Kurzgeschichte um Horatio und seine zauberhaften Freunde durch die wundervollen Zeichnungen am Beginn eines jeden Kapitels abgerundet. Ein wirklich tolles Buch.

Bewertung vom 16.04.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


sehr gut

Ein Gedankenspiel mit der zentralen Frage „Was wäre wenn?“. Dazu hat der Autor des Romans „Das andere Tal“ eine ganz eigene atmosphärische Welt geschaffen. Die Heimat der 16-jährigen Odile ist ein namenloses Tal zwischen weiteren namenlosen Tälern. Wo immer alles gleich ist, nur zwanzig Jahre in der Zeit versetzt. Unter bestimmten Bedingungen darf man in die Vergangenheit oder die Zukunft reisen, und das eröffnet ein Spiel mit den Möglichkeiten, ein Ringen um Handlungen und deren Konsequenzen.

Ein starker, bildgewaltiger Debüt-Roman voller Emotionen. Der Schreibstil ist ruhig und nüchtern, aber immer umgeben von einer tiefgehenden Tristesse. Stetig wird der Leser gefordert, mitzufühlen, mitzufiebern und sich zu fragen: „Was würde ich tun?“

Trotz aller Schwermütigkeit und Trostlosigkeit im Leben der Charaktere schafft es der Autor zu brillieren. Sprachgewaltig und fast philosophisch spielte er hin und wieder mit den Worten und zauberte die gewünschten Bilder in den Kopf.

Fremd und unnahbar blieb hingegen die Hauptprotagonistin Odile für mich. Das lag vielleicht daran, dass meine Erwartung an ihre Handlungen sich stark von der Geschichte unterschieden.

Das Buch ist so gänzlich anders als von mir erwartet, hat mich aber dennoch erreicht. Noch lange nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, habe ich über die verschiedenen Aspekte nachsinniert.

Bewertung vom 08.03.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


weniger gut

Worum es geht:
Zu Sozialstunden verurteilt, trifft Spring auf die achtzigjährige Sophia. Bei ihr arbeitet sie als Hausmädchen und findet so ihren Weg zurück in die Gesellschaft. Nebenbei entsteht eine besondere Freundschaft zwischen den beiden Ladies. Dabei entdecken sie, dass sie ursprünglich aus der gleichen Gegend stammen und beide ein Zerwürfnis mit ihren Familien teilen bzw. Opfer einer tragischen Geschichte sind. So entscheiden sie zusammen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und kehren zurück in die alte Heimat. Es kommt zu Begegnungen, die nicht ohne Folgen bleiben.

Rezension:
Das Cover ist ansprechend gestaltet und die Idee der Geschichte hat mich neugierig gemacht.

Gleich zu Beginn muss ich einwerfen, dass das Buch ganz anders ist als erhofft.
Als Auftakt zur neuen Reihe der Jahreszeiten-Schwestern ist Spring, der Frühlingsschwester, dieses Buch gewidmet.
Genau hier liegt der Knackpunkt: Springs Buch enthält für meinen Geschmack zu wenig Geschichte von und über Spring. Im ersten Teil wird ihre Geschichte beleuchtet und man lernt Spring und Sophie kennen, doch sobald sie London verlassen haben, schwenkt der Fokus von Spring auf Sophias Familiengeschichte. Spring wird zum Nebencharakter degradiert, und obwohl auch ihre Geschichte weitererzählt wird, passiert dies seicht und eher nebensächlich.

Das Buch hat zwei Erzählstränge, die Gegenwart – diese ist eigentlich Spring gewidmet – und die Vergangenheit – hier liegt der Fokus auf der Familie Fowler. Beide Handlungsstränge sind geprägt vom Ideenreichtum der Autorin, aber leider wirkt vieles zu gewollt, einfach zu konstruiert, blass, fast lieblos und emotionslos. Man hat das Gefühl, als ob der Fokus verloren gegangen ist.
So fand ich keinen Zugang zu den Protagonisten, sie blieben für mich kontur- und reizlos. Selbst die Szenen voller Liebe konnten mich emotional nicht erreichen, es fehlte durchweg das gewisse Etwas. Der magische Zauber, der die bunten Bilder im Kopf entstehen lässt. Ob es an der Erzählweise der Autorin oder an der fehlenden Fokussierung lag, dass das Buch mich nicht so gepackt hat, wie ich es mir gehofft hatte, lässt sich nur schwer beantworten. Es bleibt das Gefühl, dass hier massives Potenzial für eine schöne Geschichte verschenkt worden ist.

Bewertung vom 13.02.2024
Die Wundersammler
Rath, Hans;Wiebusch, Michaela

Die Wundersammler


ausgezeichnet

Die Soziologiestudentin Paula steckt in einer ausgewachsenen Schaffenskrise zu ihrer Dissertation über die wissenschaftliche Betrachtung der verschiedenen Wunder in der Welt. Um ungestört ihre Doktorarbeit zu vollenden, hat Paula sich für den Sommer ein winziges Häuschen in dem abgelegenen ligurischen Dorf Molitoni gemietet.
Dort trifft sie nicht ganz zufällig auf Pater Benedikt, der ebenfalls auf der Suche ist. Derweil zeigt sich sein Blickwinkel auf die Fragen der Wunder aus einer anderen Perspektive. Die beiden Suchenden beschließen, Paulas telefonischen Interviewpartner erneut und gemeinsam aufzusuchen, um den offenen Fragestellungen über die Wunder mit einem frischen Blick zu begegnen.
Während ihrer Reise lernen sich die zwei besser kennen und befördern eigene neue erhellende Wunderthesen ans Licht. Ob diese Sichtweisen bei ihrer Suche nach Antworten in Bezug auf ihre persönlichen Wunderfragestellungen weiterhelfen können?

Der Schreibstil der Autoren ist sehr angenehm und atmosphärisch. Dabei zeichnen sie mit nur wenigen Worten greifbare Bilder in den Kopf, sodass ich manches Mal direkt Lust auf einen frischgebrühten Kaffee bekam oder meinte, die Sonne auf der Haut spüren zu können, jetzt im Winter. :)

Für Überraschung sorgten ebenso die vielfältigen Blickwinkel und Sichtweisen auf das Thema Wunder: Mal erfolgte die Betrachtung aus künstlerischer, dann aus mathematischer, aus psychologischen oder astronomischen Sichtweisen und immer bleibt man mit mehr Fragen als Antworten zurück. Dies darf als indirekte Aufforderung zum Weiterphilosophieren verstanden werden.
Vor allem die wissenschaftlichen Aspekte in der Geschichte haben mir beim Lesen Vergnügen bereitet, und natürlich stellt die junge, stets gutgelaunte Sommerfreundin Franca das i-Tüpfelchen der Erzählung dar.

Dieser Roman ist eine kluge Geschichte über die großen und kleinen Wunder des Lebens, verstrickt in die Lebensgeschichten zweier ganz unterschiedlicher Menschen an unterschiedlichen Stationen im Leben. Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet und daher gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.02.2024
Two for the Tablelands
Major, Kevin

Two for the Tablelands


ausgezeichnet

Bei dem Buch »Two for the Tablelands« handelt es sich um die Fortsetzung der Neufundland-Krimireihe um den eigenwilligen Ermittler Sebastian Synard. Im ersten Teil lernt man den Protagonisten und sein Umfeld ausführlich kennen, konsequenterweise knüpft das zweite Buch der Reihe hier direkt an.

Die Touristensaison ist beendet, und Sebastian nutzt die freie Zeit für eine mehrtägige Wandertour mit seinem Sohn Nick. Bei dem Tourhighlight – der Wanderung durch die berühmten Tablelands – passiert es, sein Sohn findet eine Leiche. Der Anblick ist nichts für Zartbesaitete und vor allem kein Anblick für unbedarfte Teenager.
Logischerweise besteht von Seiten der Polizei keinerlei Interesse an einer Einmischung von Synard, obwohl dieser inzwischen eine Zulassung als Privatermittler sein Eigen nennt. Derweil geschieht, was zwangsläufig geschehen muss: Sebastian kann nicht von dem Fall ablassen, ermittelt auf eigene Faust, und dies bleibt nicht ohne schwerwiegende Folgen.

Mit seiner originellen Idee zum neuesten Kriminalfall wurde der Autor meinen Erwartungen gerecht. Mit den vortrefflichen Dialogen und nuancierten Gedankengängen von Sebastian, verwoben in alltägliche Gegebenheiten, wie seine Gedanken zum elterlichen Umgang mit einem Teenager usw., welche vermutlich die meisten Leser:innen nachfühlen können, kombiniert mit den Beschreibungen der neufundländischen Landschaft kreiert er ein gelungenes Buch, welches durch den kreativen Kriminalfall mit all seinen Fragen und den beteiligten Figuren gelungen abgerundet wird.

Der Autor schafft es, diesem Roman einen anderen Dreh zu geben. Er kopiert sich nicht selbst und bleibt trotzdem sich und seinem Schreibstil treu. Gleichermaßen darf sein unangepasster Held sich treubleiben, die Frauen lieben und genießerisch den Freuden des Lebens, wie einem leckeren Essen und einem guten Tropfen, frönen. Nebenbei bleibt er ein liebevoller Vater für seinen entzückenden Sohn und braves Herrchen für den Familienhund Gaffer. Die Geschichte fügt sich dem ersten Band an, steht aber auch für sich allein und ist genauso lesenswert wie der Auftakt der Reihe.

»Two for the Tablelands« ist eine absolut gelungene Fortsetzung. Man kann die Geschichte ohne Vorkenntnis des ersten Teils genießen, den Grund dies zu tun, erschließt sich mir allerdings nicht. Von mir gibt es für den zweiten Teil der Neufundland-Krimi-Reihe ein klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.01.2024
Eine halbe Ewigkeit
Kürthy, Ildikó von

Eine halbe Ewigkeit


ausgezeichnet

Dieses Buch ist die Fortsetzung des 1999 erschienenen Romans »Mondscheintarif«. Inzwischen sind ca. 25 Jahre vergangen. Aus Cora ist eine in der Realität angekommene Mittfünfzigerin geworden. Die Wechseljahre plagen sie und das Letzte ihrer drei Kinder verlässt das Haus. Durch Zufall taucht ihr altes Tagebuch aus „Mondscheintarif“ wieder auf, und so beginnt die kritische Auseinandersetzung mit dem Damals und dem Heute.
Den Einstieg in die Geschichte habe ich gefeiert, wie die Betrachtung von Alltäglichem, über das kaum geschrieben wird. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung wurde es sehr emotional und das positive Empfinden verflüchtigte sich. Es wandelte sich um in ein zunehmend frustrierendes und deprimierendes Gefühl. Ungefähr bei der Hälfte des Buchs traf mich der Gedanke, die Lektüre wegzulegen. Normalweise bin ich hier konsequent, doch ihr Umgang mit den Worten ließ mich weiterlesen.
Wäre ich hier meinem Credo treugeblieben, hätte ich einige Lacher verpasst und ein Buch zu Unrecht mit wenigen Sternen versehen. Ich bin der Meinung, dass man zwingend differenzieren muss zwischen persönlichem Geschmack, dem sich Wiederfinden in der Geschichte und literarischem Können.
Dies ist eine Geschichte für Frauen, die am gleichen Punkt im Leben stehen wie Caro. Mitte fünfzig, die Kinder ausgezogen und an der Schwelle eines neuen Lebensabschnitts. Jüngere Semester werden eher ein Problem mit der Handlung haben, weil sie sich nicht vollumfänglich identifizieren können. Trotz allem ist der Schreibstil wunderbar akzentuiert, unterhaltsam, und mir bereitete es letztlich Freude, das Buch zu Ende zu lesen.

Bewertung vom 05.12.2023
Die Insel der weißen Lilien
Mathiassen, Jorid

Die Insel der weißen Lilien


ausgezeichnet

Eine Geschichte über Vergangenheit und Gegenwart - berührend, fesselnd und vielschichtig.

Die junge Linnea entflieht mit all ihrem Schmerz ihrer Heimatstadt Oslo. Diese Reise führt sie auf eine Insel in Nordnorwegen ins alte Haus von Marie, der verstorbenen Großtante ihrer besten Freundin.
Dort in der Abgeschiedenheit sucht sie Ruhe und Klarheit, findet jedoch alte Gedichte, Fotos und deckt nach und nach das Familiengeheimnis von Marie auf.
Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen, der Gegenwart und der Vergangenheit. Dieser Perspektivwechsel gewährt der Geschichte viel Spannung, die Erzählweise unterstreicht es, somit ist die Geschichte aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sehr ansprechend.
Der Einstieg in die Handlung fiel leicht. Alles war sehr real beschrieben, sodass man sofort mit der Figur Linnea mitfühlen konnte, fast schon die Elemente spürte. Ein perfektes Kopfkino.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, und die Autorin vermag es, die Emotionen zum Klingen zu bringen. Ich konnte das Buch teilweise kaum aus der Hand legen.
Doch wer jetzt denkt, dass „Die Insel der weißen Lilien“ ein klassischer Liebesroman mit viel Romantik und expliziten Szenen ist, der wird definitiv enttäuscht werden.
Dieses Buch behandelt die Themen wie lebenslange Liebe und Neuanfänge auf sehr gelungene Weise, und trotzdem ist das Buch anders.

Bewertung vom 04.12.2023
Emily Wildes Enzyklopädie der Feen / Emily Wilde Bd.1
Fawcett, Heather

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen / Emily Wilde Bd.1


sehr gut

Die Romanheldin Emily Wilde ist eine intelligente, ambitionierte Forscherin in dem Spezialgebiet der Feen. Sie hat es als Frau in der akademischen Welt nicht einfach, dennoch geht sie gewissenhaft ihrer Forschung nach und versucht auf einer Reise, ihre Enzyklopädie fertigzustellen und den ultimativen Beweis der Existenz der Feen zu liefern. Dabei funkt ihr Rivale mächtig dazwischen. Und auch sonst, wird die Forschungsreise sehr aufregend für die sympathische Protagonistin.

Das ist der erste Fantasy-Roman für Erwachsene von Heather Fawcett. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man merkt die Erfahrung als Kinder- und Jugendbuchautorin. Der Beginn der Geschichte ist sehr gemächlich und mit jedem Kapitel nimmt die Story Fahrt auf bis hin zu einem turbulenten Finale. Die Figuren sind gut gezeichnet und jeder Charakter auf seine Art sehr gelungen umgesetzt.
Der Roman „Emily Wildes Enzyklopädie der Feen“ ist zwar in sich abgeschlossen und endet ohne Cliffhanger, aber natürlich folgt auch hier ein weiterer Band und ich freue mich darauf!

Mir hat die Cozy-Fantasy-Geschichte gefallen, vor allem der besondere Blick auf die magischen Wesen.

Bewertung vom 17.11.2023
The Institution
Fields, Helen

The Institution


sehr gut

Dieser Thriller war das erste Buch der Autorin, und ich war entsprechend gespannt auf die Handlung, die Erzählweise und die Emotionen, die vermittelt werden.

Der Klappentext gibt die grobe Handlung sehr knackig wieder. Man ahnt, was einem präsentiert wird, und doch bietet der Thriller noch einiges mehr.
Die Atmosphäre ist beklemmend, permanentes Misstrauen, Machtspiele mit den Insassen und dem Personal und Angst, denn ein Fehler, und man ist das nächste Opfer.
Die Ermittlerin Dr. Connie Woolwine ist eine erfahrene forensische Profilerin, aber kein unbeschriebenes Blatt, und diese Vergangenheit wird nach und nach ans Licht gebracht. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen …

Die Idee zur Handlung ist interessant: Ein Fötus-Raub im Hochsicherheitsgefängnis. Schnell ist klar, ein jeder hier kann der Täter sein. Das Rätsel um den Mord und das Versteck des Babys kann nur gelöst werden, wenn jeder Bewohner und Mitarbeiter unauffällig befragt wurde. Die Gesprächssituationen bieten Raum für gelungene Dialoge und nervenaufreibende Situationen.

Mit der Ermittlerin und ihrem Kollegen hat die Autorin ein interessantes Team geschaffen, welches hoffentlich noch einige spannende Fälle lösen wird.