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Lucy

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2023
Hard Liquor / Food Universe Bd.1
Graßhoff, Marie

Hard Liquor / Food Universe Bd.1


sehr gut

Tycho ist nicht wie andere Mädchen, denn sie hat ein Geheimnis. Wenn sie Alkohol trinkt, wird sie nicht nur betrunken, sondern entwickelt auch eine übermenschliche Stärke. Diese Fähigkeit nutzt Tycho um nachts die Straßen von New York sicherer zu machen und Verbrecher zu bestrafen. Blöd nur, dass die üblichen Begleiterscheinungen des Alkohols trotzdem nicht ausbleiben, von Orientierungslosigkeit, lallen, Filmriss und Kater ist alles mit dabei. Noch dazu muss Tycho alles dafür tun unentdeckt zu bleiben, denn ganz legal ist diese Selbstjustiz nicht und nicht auszudenken, was passieren würde, wenn jemand hinter das Geheimnis ihrer Kräfte kommt. Aus diesem Grund hat Tycho nicht einmal ihren besten Freund Logan eingeweiht. Doch dann trifft sie eines abends auf die attraktive Grayson, die ihrem Geheimnis auf die Schliche kommt und dafür sorgt, dass sich Tychos Leben von Grund auf ändert.

Die Idee hinter der Geschichte von Tycho ist wirklich innovativ und mal etwas ganz neues, was mich sofort neugierig gemacht hat.

Mir hat der Schreibstil von Marie Graßhoff von der ersten Seite an gut gefallen. Er ließ sich flüssig lesen und hat mir ein schnelles eintauchen in die Geschichte ermöglicht. Wo die Geschichte am Anfang des Buches eher dahinplätschert und nicht viel passiert, wird in der zweiten Hälfte des Buches ordentlich Spannung aufgebaut, ein Ereignis folgt auf das Nächste und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Am Anfang hätte ich mir aber vielleicht ein bisschen mehr Handlung gewünscht.

Tycho ist ein wirklich toller Charakter, sie wirkt nicht wie der typische Superheld unbesiegbar, sondern hat einige Schwächen, mit denen sie sich im Verlauf des Buches auseinander setzen muss. Dadurch wirkt sie meiner Meinung nach sehr authentisch und man kann ihren Schmerz über bestimmte Ereignisse im Buch (ich will jetzt nicht spoilern) sehr gut nachempfinden.
Auch die anderen Charaktere finde ich sehr stimmig und besonders Grayson habe ich schnell ins Herz geschlossen.

Besonders gut gefallen haben mir auch die kurzen Radiomeldungen über Captain Wodka (der Name unter denen Tycho bei ihren nächtlichen Aktionen bekannt ist), die die Geschichte zwischendurch etwas aufgelockert haben.

Alles in allem, hat mir Hard Liquor gut gefallen, ich würde aber dringend davon abraten den Klappentext vorher zu lesen, da dieser leider ein wenig zu sehr spoilert (ich habe den Klappentext zum Glück vorher nicht gelesen und ihn erst für die Rezension angeschaut). Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die weiteren Bücher aus dem Food Universe.

Bewertung vom 19.03.2023
New Beginnings / Green Valley Love Bd.1
Lucas, Lilly

New Beginnings / Green Valley Love Bd.1


sehr gut

Da Lena noch nicht genau weiß, was sie beruflich einmal machen möchte, beschließt sie nach dem zweiten abgebrochenen Studium ein Jahr als Au Pair in die USA zu gehen um ihre Leidenschaft zu finden. Statt wie erhofft in die Metropole New York zu kommen, landet Lena aber bei einer Gastfamilie in der Kleinstadt Green Valley, mitten in den Rocky Mountains. Eine ziemliche Umgewöhnung für die gebürtige Berlinerin.
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten gewöhnt sich Lena relativ schnell an das Kleinstadtleben, was nicht zuletzt an ihrer Gastfamilie, bestehend aus Jack und Amy Cooper und ihrem Sohn Liam, und liegt. Wäre da nur nicht der ewig schlecht gelaunte Ryan, der für eine Weile bei seinem Bruder Jack wohnt und keine Gelegenheit auslässt um Lena das Leben schwer zu machen. Aufgrund eines Skiunfalls musste Ryan seine Karriere als Profisportler aufgeben und zieht sich seitdem vor allen zurück und verbreitet schlechte Laune, bis Lena ihm eines Tages ordentlich die Meinung geigt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt sich das Verhältnis zwischen Ryan und Lena zu ändern und sie beginnen sogar gemeinsam das kleine Bed & Breakfast der Familie Cooper zu renovieren.

Lily Lucas hat einen lockeren und sehr flüssigen Schreibstil, was mir erlaubt hat sehr schnell in die Geschichte abzutauchen.

Lena war mir mit ihrer lockeren und offenen Art direkt sympathisch und ich fand super, dass sie sich von Ryans Sticheleien nicht unterkriegen lassen hat. Doch auch die anderen Charaktere kamen in der Geschichte nicht zu kurz und sind liebevoll ausgearbeitet. So haben wir Will, den Sheriff des Dorfes und besten Freund von Ryan kennengelernt, der keine Gelegenheit auslässt um Mädchen aufzureißen. Und auch Izzy, die Lena zu einer tollen Freundin wird und ihr die Stadt zeigt ist mir besonders ans Herz gewachsen.

Die Geschichte selbst ist sehr süß, aber nicht zu kitschig, dennoch ist sie ein wenig klischeehaft und vorhersehbar, aber das ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, schließlich geht es mir darum von dem Buch unterhalten zu werden und das ist definitiv der Fall gewesen.

Besonders haben mir die Schwierigkeiten, die sich für Lena, als typisches Großstadtmädchen, durch das Kleinstadtleben ergeben haben. Hier spricht sich alles ganz schnell herum und wenn zu viel Schnee gefallen ist, ist man mitten in den Rocky Mountains auch gerne mal für einige Tage oder Wochen in seinem Städtchen eingesperrt. Auch die anfänglichen Streitereien mit Ryan haben mich mehr als einmal grinsen lassen.

Nicht so gut fand ich das relativ abrupte Ende, was man meiner Meinung nach zum Beispiel mit einem Epilog noch ein bisschen mehr hätte ausarbeiten können, aber vielleicht hört man ja im zweiten Teil der Green Valley Reihe noch mal ein bisschen was zu Lena und Ryan.

Insgesamt hat mir New Beginnings gut gefallen. Es war für mich die ideale Lektüre für zwischendurch zum abschalten und genießen.

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Bewertung vom 19.03.2023
We Will Give You Hell
Frisch, Lina

We Will Give You Hell


sehr gut

"Egoistisch, irrational, böse", mit diesen Worten betitelt ihr Stiefvater Hell. Und nach einigen Vorfällen beginnt Hell immer mehr daran zu glauben, dass er mit seinen Worten Recht haben könnte. Denn ihre Wutausbrüche sorgen nicht nur dafür, dass sich immer mehr Menschen von ihr abwenden, sondern könnten auch der Grund für den Tod ihres Vaters sein.

Doch beginnen wir einmal von vorn. Nach dem Abitur planen Hell und ihre Freunde eine Reise nach Schweden, bevor ins Berufsleben starten oder studieren gehen. Jedoch wird die Reisefreude schnell von mysteriösen Fieberanfällen getrübt, die Hell mitten in den Wäldern Schwedens heimsuchen. Als sie dann an einem Wikingergrab auf die mysteriöse Astryd trifft, die ihr erzählt, dass ihre Wut und das Fieber eine uralte Kraft sind und sie und eine Gruppe von Frauen in den westlichen Wäldern ihr helfen können, weiß Hell nicht mehr woran sie glauben soll. Als ihre Wutanfälle dann aber zunehmen und sie mitten im Wald eine Frau in weißem Kleid sieht, weiß Hell sich nicht mehr anders zu helfen und sucht nach den Frauen um ihre Freunde zu beschützen.


Lina frisch hat einen angenehmen und flüssig lesbaren Schreibstil. Die Geschichte entwickelt sich langsam, hält aber einige überraschende Wendungen bereit. Stellenweise hat sich die Geschichte für meinen Geschmack allerdings zu langsam entwickelt, so dass mir zwischendurch ein wenig die Motivation gefehlt hat weiterzulesen.

Ich habe eine Weile gebraucht um mit den Charakteren warm zu werden, was vermutlich daran liegt, dass ich die Situationen ganz anders wahrgenommen habe als Hell. Sie hat sich ständig die Schuld für Wutanfälle gegeben, die ich nicht mal als solche empfunden habe. Sie hat lediglich auf Situationen reagiert in denen ihre Wut meiner Meinung nach vollkommen gerechtfertigt war und auch in diesen Situationen hatte Hell sich meiner Meinung nach noch sehr gut unter Kontrolle, so dass ich diese Meinungsäußerungen nicht wirklich als Wutanfälle bezeichnen würde.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Entwicklungen der einzelnen Charaktere, Hell hat ihre Wut ab einem gewissen Punkt nicht mehr als Ballast wahrgenommen, sondern diese Emotion akzeptiert. Des Weiteren haben einige weitere Charaktere im Laufe der Geschichte zu neuem Mut gefunden oder sich getraut für sich selbst einzustehen.
Im Mittelteil des Buches waren es mir dann leider ein paar zu viele Nebencharaktere, was es mir schwer gemacht hat die einzelnen Personen auseinander zu halten. Dadurch hatten diese Charaktere dann leider auch nicht die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, Lina Frisch macht mit "We will give you Hell" auf ein sehr wichtiges Thema (weibliche Wut) aufmerksam, das im Laufe des Buches aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet wird. Stellenweise war mir dieses Thema allerdings ein bisschen zu sehr im Vordergrund. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr Fantasy erhofft, aber das liegt vermutlich einfach daran, dass ich mit anderen Vorstellungen an das Buch herangegangen bin.

Bewertung vom 05.03.2023
Animants Welt
Rina, Lin

Animants Welt


ausgezeichnet

Nachdem mir Animant Crumbs Staubchronik so gut gefallen hat kam ich um dieses Buch einfach nicht drum herum und ich wurde nicht enttäuscht.

Lin Rina hat mit deinem Buch ein perfektes Beiwerk geschaffen. Neben Briefen, durch die man erfährt wie die Geschichte um Animant und Mr. Reed weitergeht und was aus Nebencharakteren wie zum Beispiel Animants Mutter wird, erzählt die Autorin unter anderem wie die Idee zu dem Buch und die einzelnen Charaktere entstanden sind. Aufgelockert wird das ganze durch verschiedene Kurzgeschichten, die unter anderem erzählen wie Elisa zu ihrer Gönnerin gekommen ist, wie Henry und Rachel sich kennengelernt haben und wie es mit Thomas Reed und seiner Familie weitergeht.

Ich fand es wundervoll nochmal in die Welt einzutauchen und den unglaublich tollen Schreibstil von Lin Rina genießen zu können. Ich habe mich beim Lesen sofort wohl gefühlt und das Buch in einem Rutsch verschlungen.

Alle Fragen die ich nach Animant noch im Kopf hatte wurden in diesem Buch geklärt und es ist für mich ein schöner zusätzlicher Abschluss der Staubchronik.

Ich finde super, dass in Animants Welt kein Charakter zu kurz kam und sie alle nochmal ihren Auftritt bekommen haben.

Für mich ist Animants Welt ein rundum gelungenes Werk, das sicherlich jeden dem Animant Crumbs Staubchronik gefallen hat begeistern kann.

Bewertung vom 03.03.2023
Ozonos Earth (eBook, ePUB)
Hallström, Vera

Ozonos Earth (eBook, ePUB)


sehr gut

Olympus ist eine abgeschlossene autonome Station, mitten in der Wüste. Außerhalb einer Station ist es für einen Menschen nahezu unmöglich zu überleben. Trotzdem taucht plötzlich die junge Athena vor Olympus auf und behauptet dort geboren zu sein und nun von der KI Gaia wieder zurück geholt worden zu sein um Olympus vor einer unbekannten Gefahr zu beschützen. Doch wem kann man vertrauen?

Ich hätte als Leser viel Spaß die Station von Olympus gemeinsam mit Athena besser kennenzulernen. Nach und nach befreit man mehr Zusammenhänge und lernt auch Athena und ihre Geschichte besser kennen.

Vera Hallström hat es geschafft, dass wie Athena, auch ich jedem in der Station misstraut habe und in jedem eine Gefahr gesehen habe. Das würde zum Einen durch den Schreibstil aus der Sicht von Athena ausgelöst, zum anderen aber auch dadurch, dass Personen, die man eigentlich als vertrauenswürdig eingeschätzt hat, es dann schlussendlich doch nicht waren.

Das Buch ließ sich für mich sehr flüssig lesen. Neben der Sicht von Athena gab es auch immer mal wieder Abschnitte, die aus der Sicht von anderen Personen erzählt wurden. Das fand ich sehr erfrischend und hat nochmal dazu beigetragen dass ich die Zusammenhänge besser erschließen konnte und auch noch zusätzliche Spannung aufgebaut wurde.

Dadurch, dass die meisten Ereignisse im Buch ziemlich schnell aufeinander gefolgt sind, würde durchgehend eine Spannung und Dringlichkeit aufgebaut, die für eine angespannte Atmosphäre im Buch gesorgt haben.

Die Charaktere hatten größtenteils ihre eigenen Geschichten und Bewegungsgründe, hätten aber nach meinem Geschmack noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Vermutlich hätte dies aber nicht so gut mit dem rasanten Erzählstil zusammengepasst.

Alles in allem hat mir Ozonos Earth gut gefallen, ich warte nun gespannt auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 01.03.2023
Animant Crumbs Staubchronik
Rina, Lin

Animant Crumbs Staubchronik


ausgezeichnet

Animants Mutter wünscht sich nichts mehr als mit ihrer Tochter auf Bälle zu gehen und für sie guten Ehemann zu finden. Doch all das ist nicht Animants Welt. Sie hat kein Interesse an den jungen Herren, die ihre Mutter ihr vorstellt und die ihr allesamt intellektuell unterlegen sind. Animant sitzt während die anderen tanzen und sich in der Gesellschaft wohlfühlen lieber mit einem Buch vor dem Kamin und liest. Mit ihrem Scharfsinn und Sarkasmus weicht sie ihren Verehrern immer wieder aus und ist schon fast überzeugt, dass sie nicht in der Lage ist sich zu verlieben. Als eines Tages Animants Onkel zu Besuch kommt, der auf der Suche nach einem neuen Bibliotheksassistenten zu Besuch kommt, sieht sie eine Möglichkeit ihrer Mutter und den Bällen zumindest für eine Weile zu entkommen und tritt kurzerhand die Stelle als Assistentin des griesgrämigen Mr. Reed an.

Ich muss zugeben, vor dem Lesen war ich etwas skeptisch was das Buch angeht, da ich normalerweise eher Abenteuergeschichten im Fantasy Bereich lese und dieses Buch für mich etwas ganz neues war, aber ich habe das Buch wirklich geliebt. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Lin Rina hat einen sehr atmosphärischen Schreibstil und hat mich von der ersten Seite an komplett in den Bann gezogen, es war als würde ich selbst in das England von 1890 eintauchen.

Obwohl die Handlung selbst relativ wenig Spannung bietet, konnte ich kaum aufhören zu lesen. Zusammen mit Animant habe ich London erkundet, die Bibliothek erlebt und mich über Mr. Reed geärgert. Lin Rina schafft es ihren Figuren auf magische Art und Weise Leben einzuhauchen. Jeder Charakter hat eine gewisse Tiefe und fühlt sich für mich echt an. Besonders mit Animant konnte ich mich sehr gut identifizieren, weshalb es mir auch leicht fiel ihren Gedanken und Gefühlen zu folgen.

Die Autorin erzählt die rührende Geschichte einer jungen Frau, auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens. Dabei spielen Verantwortung, die erste eigene Wohnung und natürlich die erste Liebe eine große Rolle. Außerdem kämpfen Animant und ihre Freundin Elisa gemeinsam gegen die gesellschaftlichen Zwänge und die Rolle der Frau in ihrer Zeit an um sich selbst verwirklichen zu können.

Ich würde das Buch an jeden weiterempfehlen, ganz unabhängig davon was er oder sie normalerweise liest, denn auch ich habe mich aus meinem Komfortgenre hinausgewagt und wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch ist einfach ein absolutes Wohlfühlbuch und es war so schön zu lesen.

Bewertung vom 01.03.2023
Christian Knight
Miles, Freya

Christian Knight


ausgezeichnet

Dass mit Christian irgendetwas nicht stimmt, ließ ja schon der letzte Teil der Knight Reihe vermuten, als Christian durch die Tür seines Elternhauses gestolpert ist und er ausgerechnet mit der unausstehlichen Taylor Furwell auf einer Firmenveranstaltung erscheint. Was genau mit unserem Sunnyboy los ist erfahren wir nun in seinem Buch, aber ich will noch nicht zu viel verraten, denn auch Christian hütet sein Geheimnis gut. Bis zu dem Tag als ausgerechnet seine neue Haushälterin Brooke ihm auf die Schliche kommt und er sich ihr offenbart. Obwohl Brooke mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat, unterstützt sie Christian mit all ihren Kräften und schon bald kommen sich die beiden näher. Doch auch Brooke hat ein Geheimnis, das sie beide in Gefahr bringt.

Erstmal vorab, Christians Geschichte war grandios, nie hätte ich mit diesem Geheimnis gerechnet, das er vor seinen Brüdern zu verbergen versucht. Von den drei Knight Büchern, die bereits erschienen sind hat mir Christian bisher am besten gefallen und es war wirklich schwer die beiden Vorgänger noch zu toppen.

Zeitlich setzt das Buch genau dort ein, wo James aufgehört hat, so dass ich direkt wieder in Geschehen war und keine Schwierigkeiten hatte der Handlung zu folgen.

Freya Miles Schreibstil hat mich wie gewohnt von der ersten Seite an abgeholt und ließ sich super flüssig lesen.

In diesem Buch hat die Autorin mich vor allem auf der emotionalen Ebene erreicht, ich konnte mit Christian sehr mitfühlen, so dass das Buch für mich die reinste Gefühlsachterbahn war. Schon früh im Buch sind die ersten Tränen bei mir geflossen und von da an war es ein stetiges auf und ab. In einem Moment habe ich vor mich hin gegrinst und mich über die tolle Lovestory gefreut und im nächsten musste ich schon wieder das Taschentuch zücken.

Die beiden Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und Freya Miles hat uns tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der beiden geben können.
Christian, den alle nur als immer gut gelaunten Sunnyboy kennen, zeigt in seinem Buch auch eine verletzlichere Seite. Wir lernen wie er mit Kontrollverlust umgeht und begleiten ihn in der wahrscheinlich schwersten Zeit seines Lebens. Dennoch stechen bei Christian selbst in dieser Situation vor allem positive Charaktermerkmale hervor. Er zeigt sich als ein empathischer junger Mann, mit viel Verständnis und Gefühl, der das Wohl von anderen immer vor sein eigenes stellt und versucht für alle anderen stark zu sein.

Auch Brooke ist mir schnell ans Herz gewachsen. Die junge Haushälterin hat den Job komplett ohne Vorerfahrung angenommen, was sich vor allem in ihren nicht vorhandenen Kochkünsten widerspiegelt. Auch scheint sie ein Talent dafür zu haben immer da zu sein, wenn Christian in seiner Wohnung ist, was dieser von seiner vorherigen Haushälterin, die bemüht war möglichst unsichtbar zu bleiben, gar nicht gewohnt ist. Brooke ist eine unvoreingenommene Person, die Christian sofort ihre Hilfe anbietet. Trotz ihrer schwierigen Vergangenheit taut sie in Christians Gegenwart schnell auf und fühlt sich zu dem attraktiven jungen Mann hingezogen.

Von mir gibt es für Christian Knight eine absolute Leseempfehlung! Lasst euch von dem Sunnyboy verzaubern und lüftet gemeinsam mit Brooke sein Geheimnis.

Bewertung vom 15.02.2023
Secret Society (eBook, ePUB)
Miles, Freya

Secret Society (eBook, ePUB)


sehr gut

Kate ist Journalistin bei der New York Times, außerdem hat sie vor kurzem einen Job als Dozentin an der TAC-Universität angenommen, von dem sie sich erhoft mehr über die mysteriöse Secret Society herauszufinden, einen Geheimbund, der angeblich an der TAC gegründet worden sein soll. Als Kate eines Tages mitten in der Nacht auf dem Kampus der Universität überfallen wird und ihr ausgerechnet Richard Fuller, der reichste Mann New Yorks zur Hilfe kommt, wird sie hellhörig und versucht dem Geheimnis dieses Mannes und der Secret Society auf den Grund zu gehen. Nie hätte sie allerdings gedacht, dass sie solch starke Gefühle für Richard entwickeln würde und auch Richard wird von der jungen Frau direkt in den Bann gezogen.

Der fesselnde Schreibstil von Freya Miles gefällt mir, wie schon in den anderen Büchern, die ich von ihr gelesen habe, sehr gut. Ich konnte von Anfang an gut in die Geschichte eintauchen.

Dadurch, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Kate und Richard erzählt wird lernt man beide Protagonisten nach und nach besser kennen. Schnell fällt auf, dass Richard ein eher verschlossener Mann ist und sich nicht von Gefühlen lenken lässt. Er hat immer die Kontrolle und ist es gewohnt Befehle zu erteilen. Doch davon lässt sich die stets neugierige Kate nicht einschüchtern. Mit ihrer offenen und direkten Art weist sie Richard schnell in seine Schranken. Im Gegensatz zu Richard denkt Kate nicht lange nach bevor sie etwas tut, sie wird von ihren Gefühlen und ihrer Neugierde getrieben und bringt sich damit mehr als nur einmal selbst in Gefahr.

Die Liebe zwischen Kate und Richard ist nach meinem Geschmack ein wenig zu schnell entstanden, dennoch habe ich dieses ungleiche aber unzertrennliche Paar im Laufe des Buches sehr liebgewonnen. Und auch an Spannung hat es in Secret Society nicht gemangelt, lediglich ein paar wenige Stellen waren mir ein kleines bisschen zu langgezogen, das kann aber auch daher kommen, dass ich normalerweise eher Bücher aus anderen Genres lese.

Insgesamt hat mir Secret Society gut gefallen und es hat mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert.

Bewertung vom 01.02.2023
James Knight
Miles, Freya

James Knight


ausgezeichnet

James wird als er für Evan nach New York reist mit den Gedanken seiner Vergangenheit konfrontiert, denen er in den letzten Jahren in Treboka Hights entfliehen wollte. Und diese Gedanken bleiben nicht allein, als eines Tages plötzlich Ally vor seiner Tür auftaucht. Ally die Schwester seines ehemals besten Freundes. Ally die er versucht hat zu vergessen. Ally, die ihn hassen muss, für das was er getan hat. Und als wäre das noch nicht genug, muss James auch noch aufgrund eines Trauerfalls zurück nach New York, in die Stadt aus der er geflohen ist.

In dem zweiten Teil der Knights Reihe begleiten wir James auf seinem Weg, seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Das Buch ist sehr emotional geschrieben und man leidet mit James richtig mit. Wie schon bei Evan Knight, hat mir auch bei James der lockere Schreibstil von Freya Miles sehr zugesagt, er liest sich sehr flüssig und passt perfekt zu den Protagonisten.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Ally und James geschrieben, so dass man sowohl an James Gefühlsleben, als auch an der Sicht von Ally darauf teilhaben kann.
Ally selbst ist verwirrt von ihren widersprüchlichen Gefühlen zu James, einerseits würde sie ihn am liebsten hassen, andererseits sind da auch noch so viele andere Gedanken und Gefühle in Bezug auf James. Freya hat Ally mit ihren innerlichen Konflikt perfekt getroffen, in einem Moment wirkt sie willensstark und entschlossen und im nächsten weiß sie nicht mehr warum sie eigentlich so handelt und was sie empfindet. Dennoch lernen wir Ally als eine sehr starke Frau kennen, die einem Knight gewachsen ist und ihm auch mal etwas entgegensetzt.
James macht im Laufe des Buches eine sehr schwere Zeit durch, seine Vergangenheit belastet ihn und er droht sich in seinen Schuldgefühlen zu verlieren, hat Angst jemanden zu verletzen und sehnt sich gleichzeitig nach Ally. Ich finde Freya Miles hat dieses Gefühlschaos und seine Angst sehr gut rübergebracht, außerdem hat James eine starke, Charakterentwicklung, die die Autorin toll und nachvollziehbar beschreibt.

Freya Miles hat mit James Knight einen starken zweiten Band geschaffen und einen weiteren Bruder durchleuchtet. Evan hat mir persönlich ein kleines bisschen besser gefallen, aber ich habe auch mit James sehr mitgefiebert und die ein oder andere Träne vergossen.

Bewertung vom 22.01.2023
Kupferblut
Diamandis, Lea

Kupferblut


ausgezeichnet

Als die 17 jährige Soleya von der Königin für ihre weitere Ausbildung als Schneiderlehrling in den Palast geholt wird, scheint ihr Kindheitstraum einer eigenen Schneiderei in Belladonna in greifbare Nähe zu rücken. Bei einer Reise durch das Königreich, wird die Reisegesellschaft der Königin dann aber von Anhängern der Festung der gestohlenen Künste angegriffen und Soleya überlebt nur durch die Hilfe der Drachenkriegerin Aiyana. Diese nimmt sie mit in die Festung, die Soleya nur aus Schauergeschichten kennt, und offenbart ihr die eigentlichen Ziele der Königin. Doch wem kann Soleya trauen uns wie soll sie nun weiter vorgehen?

Der Schreibstil von Lea Diamandis hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die bildlichen und sehr detaillierten Beschreibungen, haben Bilder von wunderschönen und prächtigen Kleidern, majestätischen Drachen und magischen Orten in meinen Kopf gezaubert, die mir das ein oder andere Lächeln entlockt haben. Durch die vielen kleinen Details ist das Buch meiner Meinung nach nichts zum nebenbei lesen und man muss sich ganz auf das Buch konzentrieren um in die Fantasy Welt von Kupferblut einzutauchen, damit man nichts verpasst.

Lea Diamandis hat mit Kupferblut einen queeren Fantasy Roman erschaffen, bei dem aber trotzdem keine große Sache daraus gemacht wird, dass die Protagonistinnen lesbisch sind, weil es schlichtweg etwas normales ist. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich mir genau das auch in der Realität wünschen würde. Sie hat außerdem genderneutrale Personalpronomen wie dey oder sie/er verwendet, daran musste ich mich zugegebenermaßen anfangs erst gewöhnen, da ich das bisher noch in keinem Buch gelesen habe, es hat mich aber nicht gestört und sich auch irgendwie richtig angefühlt. Vielleicht werden ja zukünftig mehr Autor*innen den Mut dazu haben.

Soleya hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Anfangs war sie mir vielleicht ein wenig zu naiv und gutgläubig, aber sie ist schließlich auch erst 17 und hat noch nicht viel von der Welt gesehen. Im Laufe des Buches macht sie eine unglaubliche Entwicklung durch, wächst über sich selbst hinaus und lernt eigene Entscheidungen zu treffen. Die Entwicklung von Soleya und vor allem ihre Entscheidung am Ende des Buches haben mir super gefallen und haben auch sehr viel Lust auf den nächsten Teil gemacht.

Aiyana als zweite Hauptperson des Buches, war mir anfangs ein wenig zu nett, warum das so ist, klärt sich aber später noch, so dass ihr Verhalten nachvollziehbar ist. Aiyana war schon am Anfang des Buches eine sehr starke Frau, eine Kämpferin, die mich mit ihrer Geschichte sehr beeindruckt hat. Ich freue mich im nächsten Teil mehr über sie zu erfahren.

Auch die Liebesgeschichte hat mir zugesagt, beide Frauen geben sich gegenseitig Halt und Sicherheit, allerdings war für meinen Geschmack ein wenig zu schnell eine starke Vertrautheit da, für Soleya ist Aiyana schließlich im ersten Moment die Feindin, die die Reisegesellschaft angegriffen hat.

Die Handlung ist unter der Liebesgeschichte kein Stück untergegangen, gemeinsam mit Soleya erfahren wir nach und nach mehr über die Magie, die eigentlich aus der Welt verschwunden sein sollte und über Soleyas Gabe, diese dennoch zu spüren. Für Soleya und den Leser ist das ein ständiges auf und ab, von der einen Gefahr geht es zu der nächsten. Besonders die Magie der Drachen und ihre Verbindung zu einigen Menschen hat mir sehr gut gefallen, zu viel dazu möchte ich aber noch nicht verraten.

Mir hat Kupferblut insgesamt sehr gut gefallen, es bringt alles mit, was ein guter Fantasy Roman braucht und mit der queeren Thematik sogar noch ein wenig mehr. Ich freue mich auf den nächsten Teil und würde das Buch jedem Fantasy Fan ans Herz legen. Von mir gibt es 4,5 Sterne (und da man das hier nicht angeben kann, wird auf 5 aufgerundet 😉)