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Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2024
Die Bibliothek am Mount Char
Hawkins, Scott

Die Bibliothek am Mount Char


gut

„Die Bibliothek von Mount Char“ ist mit Abstand das verrückteste Buch, das ich jemals gelesen habe. Zu Beginn hatte ich nur Fragezeichen im Kopf. Die Geschichte liest sich wie eine Aneinanderreihung zusammenhangloser Szenen, die immer abgefahrener werden. Es gibt einfach überhaupt keinen roten Faden, wodurch es sehr schwer bis nahezu unmöglich ist, einen logischen Zusammenhang zu erahnen. Während unseres Buddyreads hatte ich ständig Fragen. Hast du das verstanden? Was will der Autor damit aussagen? Und wem zum Teufel gehört die Lunge, die an der Wand klebt? Es gab beim Lesen unglaublich viele WTF Momente.

Einst kam ein Mann und nahm zwölf Kinder mit in seine Bibliothek, in der er die Geheimnisse des Universums hütet. Jedes Kind lernt einen Teil von dem, was ihr allmächtiger neuer Vater kann. Er lehrt sie Unglaubliches und verleiht den Kindern auf diese Weise Macht. Lob gibt es selten und seine Strafen sind grausam und voller Gewalt. Als Vater eines Tages verschwindet, bricht Chaos aus. Doch seine Adoptivtochter Carolyn hat einen Plan. Und für diesen wird sie alles tun, sogar über Leichen gehen.

Der Großteil des Buches verlangt dem Leser einiges ab. Man sollte auf keinen Fall einen nervösen Magen haben oder zartbesaitet sein. Bei vielen Szenen steht die Darstellung von exzessiver Gewalt und Blut im Vordergrund. Es wirkt fast so, als wäre der Autor im Wettbewerb mit sich selbst, wie er von Seite zu Seite mehr Blut und grausame Szenen aufs Papier bringen kann. Abgesehen von Unmengen an Blut sind mir echt viele Gedärme über den Weg gelaufen. Der Autor provoziert absichtlich mit vielen völlig überspitzten Szenen. Hier sei auch gesagt, dass die Brutalität auf einem wirklich hohen Level ist und Vater auch nicht vor heftiger Gewalt gegenüber den Kindern zurückschreckt. Es gibt viele ekelhafte Szenen und unglaublich grausame, verstörende Momente. Der Tod ist ein zentrales Thema und der Autor legt in Bezug auf die verschiedenen Todesarten und die Todesqualen sehr viel Kreativität an den Tag. Ob der wirklich sehr bildhafte Schreibstil des Autors nun Segen oder Fluch ist, wird wohl Ansichtsache sein.

Aber dann – im letzten Drittel legt der Autor eine gewaltige Kehrtwende hin. Aus vielen unzusammenhängenden Szenen wird ein großes Ganzes. Ich glaube, dass nur sehr wenige Autoren das schaffen, was Scott Hawkins hier vorlegt. Die Zusammenführung aller Szenen ist einfach nur grandios und absolut clever gestaltet. Auch die Welt, die der Leser gegen Ende des Buches betreten darf, ist einfach unglaublich und voller Wunder. Kreativ, magisch und fantastisch.

FAZIT: „Die Bibliothek von Mount Char“ absolut anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Ich bin ehrlich, dieses Buch war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Ich liebe die Bücher von Christina Henry, habe früher Stephen King verschlungen und rätsel mit Vorliebe bei den Büchern von Fitzek mit, der bekanntlich auch um jede Menge Ecken denkt. Dieses Buch hier fühlte sich für mich an wie ein Horrortrip auf Drogen und für mich persönlich gab es zu viel explizite Gewaltdarstellung, die für die Auflösung in diesem Ausmaß nicht notwendig war. Aber dann kommt das Ende. Ich muss ja zugeben, dass der Autor mich mit dem letzten Drittel seines Buches absolut begeistern konnte. Ich liebe es, wie nach und nach ein großes Ganzes entsteht. Wie viele Überlegungen hinter all dem stecken, wie genial sich alles zusammenfügt. Auch der Weltenentwurf am Ende des Buches ist große Klasse und hat mich beeindruckt. Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich nah aneinander und genau so fühlt sich dieses Buch an. Empfehlen würde ich dieses Buch allerdings nur hartgesottenen Lesern, die einiges abkönnen.

Bewertung vom 28.10.2024
Wo die Nacht verweilt
Poranek, A. B.

Wo die Nacht verweilt


ausgezeichnet

Da ich Märchen und Folklore liebe, musste ich „Wo die Nacht verweilt“ unbedingt lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch ist für mich ein richtiges Highlight. Mich konnte die Geschichte vollkommen in ihren Bann ziehen. Das märchenhafte Setting kombiniert mit dem bildhaften Schreibstil und der düsteren Atmosphäre hat seinen ganz eigenen Reiz. Liska lebt in einer Welt, in der Magie als etwas Böses gilt. Um nicht mehr in ständiger Angst leben zu müssen, schließt die junge Frau einen Pakt mit dem Leszy. Der dämonische Hüter des Waldes wird Liska all ihre Magie nehmen und sie zu einem normalen Menschen machen, wenn sie ihm für eine gewisse Zeit dient.

Dieses Buch konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Ich habe es innerhalb von wenigen Tagen verschlungen. Die Geschichte ist durch und durch märchenhaft und hebt sich von allen anderen aktuellen Büchern ab. Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank des wundervollen Schreibstils von A. B. Poranek sehr leicht gefallen. Die Autorin versteht es perfekt, ihrer Welt Leben einzuhauchen und Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Der Schreibstil ist poetisch, bildgewaltig, märchenhaft und atmosphärisch. Durch viele detaillierte Beschreibungen schaltet sich das Kopfkino ganz automatisch ein. Zudem ruft A. B. Poranek mit jedem Satz eine düstere Atmosphäre hervor, die sich um alle Bilder im Kopf legt, egal wie beschaulich sie anmuten. Die Autorin lädt geradezu ein, sich im verwunschenen Wald zu verlieren. Der Leser lernt im Laufe der Geschichte aber auch, hinter die Fassade zu blicken. Denn das Böse lauert zwar im Schatten, doch nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Oft ist das Böse Ansichtssache oder hängt vom Glauben ab. Ich habe es geliebt, auf welche Weise die Autorin slawische Folklore, Dämonen, Geister und magische Wesen mit der Handlung verwebt.

Die Geschichte braucht sehr viel Raum, um sich zu entwickeln und schreitet in der ersten Hälfte nur langsam voran. In der zweiten Hälfte zieht die Autorin das Tempo deutlich an und das Buch wird von Kapitel zu Kapitel dunkler und grausamer. Für mich ist „Wo die Nacht verweilt“ ein wundervoll düsteres Märchen mit Gothic Vibes. Den Leser erwarten zauberhafte Bilder, aber auch dunkle Magie, Leid und Schmerz. Das Ende des Buches hatte ich in keinster Weise vorhergesehen und es hat mich zu Tränen gerührt. Auch wenn es nicht das war, was ich erwartet hatte, passte das Ende doch perfekt zu dieser düsteren Geschichte. Die volle Punktzahl gibt es auch für die wunderschöne Gestaltung des Buches. Ich liebe den Farbschnitt und die Metallicveredelung auf dem zauberhaften Cover. Das Buch ist ein wundervolles Schmuckstück für mein Bücherregal.

FAZIT: Mit „Wo die Nacht verweilt“ entführt die Autorin A. B. Poranek den Leser auf eine märchenhafte Reise voller Magie, Schrecken und Gefahren. Es gibt nur wenige Bücher, die gleichzeitig so atmosphärisch, düster und märchenhaft sind. Obwohl die Handlung sehr lange eher ruhig verläuft, habe ich mich in das Buch verliebt und werde es auf jeden Fall ein zweites Mal lesen. Für mich ist „Wo die Nacht verweilt“ ein wunderschönes, außergewöhnliches Highlight-Buch. Du liebst Folklore, düstere Märchen und wolltest dich schon immer in einem gefährlichen, verwunschenen Wald verlieren? Dann schau dir diesen Einzelband unbedingt an. Aber sei gewarnt: Nicht jeder, der den Wald betritt, kehrt aus ihm zurück.

Bewertung vom 18.10.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)


ausgezeichnet

Auf „The Games Gods Play“ hatte ich mich unglaublich gefreut. Epische Romantasy mit knisterndem Slow-Burn-Spice, tödliche Spiele und eine von griechischer Mythologie inspirierte Welt – dieses Szenario hatte mich magisch angezogen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Lyra Keres ist nur eine unbedeutende Diebin. Doch Hades wählt ausgerechnet sie aus, um als seine Championesse an den Crucible-Spielen teilzunehmen. Lyra ahnt nicht, wie sehr die anderen Teilnehmer ihr gegenüber im Vorteil sind. Hades ist gezwungen, für seine Championesse mehrfach die Regeln zu brechen. Doch während Lyra sich von Hades immer mehr angezogen fühlt, spielt dieser sein ganz eigenes Spiel.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Ich war von der ersten Seite an in der Geschichte versunken. Die Crucible-Spiele konnten mich absolut begeistern. Die Prüfungen, hier Heldentaten genannt, sind vielfältig und kreativ. Ich habe jede einzelne Prüfung mit Spannung verfolgt, da man nie wissen konnte, wer die Heldentaten überlebt. Die Autorin bringt eine Vielzahl an Charakteren ins Spiel. Ich habe jedoch nie den Überblick verloren. Den Leser erwarten jede Menge Intrigen, Verrat und eine düstere Welt, die von Göttern beherrscht wird. Das Crucible ist für die Götter eine perfekte Gelegenheit, sich zu profilieren und ihre Macht gegenüber den Sterblichen zu beweisen. Eine Prüfung ist grausamer und tödlicher als die andere. Die Autorin setzt auf Tempo, überraschende Wendungen und viele Gefahren, die Lyra und die anderen Teilnehmer bestehen müssen.

Die Liebesgeschichte kommt sehr Slow-Burn daher und steht in diesem Band nicht im Vordergrund. Lyra ist eine starke und mutige Protagonistin, die Hades mit ihrer scharfen Zunge immer wieder stark zusetzt. Ich mochte die Schlagabtausche zwischen den beiden sehr. Zudem hält sich Lyra auch nicht damit zurück, Hades immer wieder ins Gesicht zu knallen, was sie von ihm und den anderen Göttern hält. Doch nach und nach schleicht sich der Herrscher der Unterwelt in ihr Herz. Bei diesem Buch handelt es sich um New Adult Romantasy. Einigen erwachsenen Lesern dürfte sich die Frage aufdrängen, was ein uralter Gott an so einer jungen Frau wie Lyra findet. Zumal Lyra jünger wirkt, als sie ist. Mir ist der Gedanke zwar zwischenzeitlich auch gekommen, aber wenn man diesen Punkt ausblendet, erwartet den Leser ein fantastischer, schneller und actionreicher Reihenauftakt.

Und natürlich darf ein richtig fieser Cliffhanger auch nicht fehlen. Dieser lässt auf einen ebenso spannenden Folgeband hoffen. Ich habe zwischen dem Hardcover und dem Hörbuch hin- und hergewechselt. Das Hörbuch wird von Franziska Trunte gesprochen, die einen fantastischen Job macht. Ich habe es geliebt, mich von ihrer Stimme durch die Geschichte tragen zu lassen. Auch die Gestaltung des Hardcovers konnte mich begeistern. Der wunderschöne Farbschnitt in Kombination mit dem veredelten Schutzumschlag und der wunderschönen Illustration im Vor- und Nachsatz machen dieses Buch zu einem wundervollen Hingucker im Regal.

FAZIT: In ihrem Reihenauftakt „The Games Gods Play – Schattenverführt“ setzt Abigail Owen routiniert eine Vielzahl an Elementen ein, die einen epischen NA Romantasy-Roman ausmachen: Ein von der griechischen Mythologie inspirierter Weltenentwurf, von Magie beherrschte Szenarien, grausame magische Kreaturen und spannende tödliche Spiele. Ich kann es kaum erwarten, den Folgeband in den Händen zu halten. Von mir gibt es für diesen gelungenen Reihenauftakt 4,5 Sterne. Ihr liebt tödliche Prüfungen, New Adult Romantasy und griechische Mythologie – dann schaut euch unbedingt diese Reihe an.

Bewertung vom 16.10.2024
Die Froschprinzessin. Märchen aus aller Welt
Funke, Cornelia;Plath, Julia

Die Froschprinzessin. Märchen aus aller Welt


sehr gut

Da ich Märchen liebe, hatte ich mich unglaublich auf die illustrierte Schmuckausgabe „Die Froschprinzessin“ von Cornelia Funke gefreut. Dieser Prachtband beinhaltet verschiedene Märchen aus der ganzen Welt. Für mich als Märchenfan war dieses Buch daher ein absolutes Must-Read. Besonders gut hat mir gefallen, dass es sich um relativ unbekannte Märchen handelt. Ich kannte die meisten nicht und konnte mich daher überraschen lassen.

Der Name Cornelia Funke steht zwar auf dem Cover, doch wer genau aufpasst, sieht den Hinweis „kuratiert und kommentiert von Cornelia Funke“. Es handelt sich also nicht um ein neues Buch der Autorin, sondern um eine Sammlung bereits existierender Märchen. Für Fans von Cornelia Funke dürften die Kommentare im Buch interessant sein, da die Autorin auch Bezug auf ihre Reihe „Reckless“ nimmt. Ich persönlich hatte mich nie mit der Bedeutung von Märchen auseinandergesetzt. Für mich waren diese Geschichten bisher reine Unterhaltung. Gerade aus diesem Grund fand ich einige Kommentare von Cornelia Funke sehr interessant. Ich hatte tatsächlich noch nie darüber nachgedacht, dass Frauen in den meisten Märchen nicht gut wegkommen. Entweder müssen sie vom strahlenden Prinzen gerettet werden oder verkörpern das pure Böse, wie die Hexe in Hänsel und Gretel oder die böse Stiefmutter. Daher hat Cornelia Funke bei ihrer Recherche auf Märchen geachtet, die ein wenig aus der Reihe tanzen, was das Frauenbild oder die Vermittlung alter Werte angeht. Witzig fand ich dann doch, dass sie trotzdem bewusst ein Märchen aufgenommen hat, in dem die Unterordnung der Frau eine zentrale Rolle spielt. Daher ist das Märchen „Kotura, der Herr der Winde“ ein tolles Beispiel dafür, wie früher über Märchen Werte vermittelt wurden. Bei einer Sammlung von Kurzgeschichten ist es immer schwer, den Geschmack des Lesers mit jeder Geschichte zu treffen. Einige Märchen mochte ich, andere haben mir nicht so gut gefallen. Meine liebste Geschichte war „Der Junge, der Katzen malte“. Dabei handelt es sich um ein japanisches Volksmärchen, das ich bisher noch nicht kannte.

Abgerundet wird dieser Prachtband mit Illustrationen von Julia Plath. Die ausdrucksstarken Illustrationen wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und lassen den Leser wundervoll in den jeweiligen Märchen eintauchen. Den Leser erwarten hier wundervolle farbige Illustrationen, die die düstere Stimmung der meisten Märchen spiegeln.

FAZIT: „Die Froschprinzessin“ ist eine interessante Sammlung von eher unbekannten Märchen aus aller Welt. Der Leser trifft nicht auf Glitzer, Ballkleider oder verzauberte Kutschen, sondern vielmehr auf grausame und teilweise blutige Erzählungen. Die Geschichten werden von der bekannten Autorin Cornelia Funke kommentiert. Man erfährt einiges über die Herkunft, Werte und Bedeutung der Geschichten. Aus diesem Grund empfehle ich das Buch erwachsenen Lesern, die gerne in eher unbekannte Märchen eintauchen möchten. Dieses kleine Büchlein umfasst 192 Seiten, ist limitiert und wird abgerundet durch wundervolle Illustrationen von Julia Plath. Ihr liebt Volksmärchen und möchtet mehr über die Hintergründe der ursprünglichen Geschichten erfahren? Dann schaut euch diese Märchensammlung an.

Bewertung vom 15.10.2024
Die Ewige Nacht / Night of Shadows and Flames Bd.2
Labas, Laura

Die Ewige Nacht / Night of Shadows and Flames Bd.2


sehr gut

Da mir der erste Band der Reihe „Night of Shadows and Flames“ richtig gut gefallen hatte, musste ich natürlich auch den Folgeband lesen. In dem Finale „Die Ewige Nacht“ entführt die Autorin Laura Labes den Leser erneut nach Wimborne, wo grausame Geschöpfe ihr Unwesen treiben.

In diesem Abschlussband erwarten den Leser jede Menge Intrigen, Verrat, neue Verbündete und Feinde. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils der Autorin war ich schnell wieder in der Geschichte versunken. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man in diesem Band neue Charaktere kennenlernt und es eine weitere dunkle Bedrohung gibt. Der erste Teil des Buches konnte mich richtig gut abholen und ich war sehr gespannt auf das Ende der Geschichte.

Leider hängt die Spannungskurve kurze Zeit später etwas durch. Das Liebesdreieck nimmt in diesem Band sehr viel Raum ein. Ich bin kein großer Fan von Love Triangles, wenn die Protagonistin nicht weiß, was sie will. Und genau das ist hier der Fall. Billie ist innerlich zerrissen und es kommt zu einem nervenaufreibenden Hin und Her. Ich konnte ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen. Zudem hatte ich einen klaren Favoriten und die Geschichte hat sich bedauerlicherweise nicht zu seinen Gunsten entwickelt. Das ist natürlich persönliches Pech. Ich bin sicher, dass es vielen Lesern und Leserinnen nicht so ging und sie sehr glücklich über den Verlauf der Geschichte waren.

Im weiteren Verlauf der Geschichte zieht die Autorin das Tempo deutlich an. Ein neuer Feind bedroht nicht nur Billie und ihre Freunde, sondern ganz Wimborne. Ab einem bestimmten Ortswechsel wird es spannend. Ich mochte das düstere Setting sehr und war gespannt auf die neue Bedrohung. Und ich wurde nicht enttäuscht. Den Leser erwarten einige überraschende Wendungen, die ich nicht vorhergesehen hatte.

FAZIT: Mit „Night of Shadows and Flames – Die Ewige Nacht“ hat Laura Labas einen schönen Abschlussband geschaffen, in dem einige Überraschungen auf den Leser warten. Auch in diesem Band mochte ich die Ideen der Autorin wieder sehr. Lediglich das Love Triangle war nicht mein Fall, da die Geschichte dadurch an Tempo und Spannung verliert und ich mir einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Angesehen davon vereint die Autorin auch in diesem Buch wieder perfekt eine düstere Welt mit Magie, Hexen, Vampiren und Fae. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne. Ihr liebt New Adult Fantasy, Love Triangles und Enemies to Lovers? Dann könnte euch diese Reihe gefallen.

Bewertung vom 12.10.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


gut

Der Klappentext von „Immortal Longings“ hatte mich auf Anhieb angesprochen. Tödliche Spiele sorgen in Büchern immer für viel Spannung und die Idee, jederzeit den Körper wechseln zu können, ist absolut faszinierend. Daher war ich unglaublich gespannt auf das neue Buch der Autorin Chloe Gong.

Ich liebe düstere Fantasygeschichten und war daher zuerst sehr angetan von dem ersten Einblick in das Buch. Den Leser erwartet eine Welt, die düster und beklemmend wirkt. In der Hauptstadt San-Er im Königreich Talin leben die Menschen in Armut. Die Stadt ist übervölkert, laut, hektisch und voller Menschen, die hoch verschuldet sind. Das Bild, das Chloe Gong zeichnet, wirkt von der ersten Sekunde an trostlos und man fragt sich unweigerlich, wie Menschen unter so schlimmen Bedingungen leben können. Der Tod hat in diesem Buch eine andere Bedeutung, als wir es gewohnt sind. Denn wir sprechen hier von Menschen, die unter bestimmten Bedingungen einen anderen Körper besetzen können, falls der eigene, oder der geborgte, dem Ende nah sein sollte. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie sich dadurch die Moralvorstellungen verschieben. Wie sorglos teilweise mit dem eigenen Körper umgegangen wird und wie schnell ein Leben beendet wird. Diese Aspekte hat die Autorin hervorragend ausgearbeitet.

Mir ist der Einstieg in das Buch leider nicht sehr leicht gefallen. Der Leser wird mit Informationen regelrecht überflutet. Auch der Schreibstil war für mich persönlich schwierig. Ich fühlte mich nicht als ein Teil der Geschichte, sondern eher wie bei einer Lektion im Geschichtsunterricht. Ich habe früher viel High Fantasy gelesen und bin daher an ruhige Einstiege gewöhnt, in denen die Autoren sich viel Raum für den Weltenaufbau und die Charaktere nehmen. Hier war mir aber insgesamt alles zu trocken. Obwohl ich gerade die Informationen über die Stadt und die Lebensweise der Bevölkerung interessant fand, hat es sich doch sehr gezogen.

Zudem springt die Autorin von einem Charakter zum nächsten. Dabei beleuchtet sie die verschiedenen Protagonisten, ihre Hintergrundgeschichten und Motive. Am Ende des Buches kannte ich viele Protagonisten, jedoch keinen von ihnen wirklich gut. Dafür bleiben die Charaktere einfach zu oberflächlich, da man kaum Einblicke in die Gefühlswelt erhält. Erschwerend kam noch dazu, dass ich niemanden sympathisch fand. Die Charaktere haben nichts Weiches an sich. Sie bestehen nur aus Ecken und Kanten. Calla wirkt auf mich wie ein durch und durch eiskalter Racheengel. Ab und an zeigt sie zwar einen Anflug von Gefühlen, doch das hält nie lange. Sie geht für ihre Pläne über eine Menge Leichen. Dabei kommen auch Unschuldige ums Leben. Sie schert sich nicht mal um das Alter dieser Menschen. Für sie sind es schlicht und einfach Kollateralschäden. Die Bezeichnung Enemies to Lovers finde ich für dieses Buch leider auch nicht sehr treffend. Die Liebe war für mich nicht fühlbar. Sie kam aus dem Nichts und wirkte auf mich einfach nicht authentisch oder nachvollziehbar.

Im letzten Drittel konnte die Autorin mich dann noch richtig packen. Es wurde spannend, actionreich und den Leser erwarten einige Überraschungen. Ich hatte mit keiner der Wendungen gerechnet und ich liebe es, wenn ich überrascht werde. Und dann das Ende – ich fand es absolut genial und habe es gefeiert. Die volle Punktzahl gibt es für die Gestaltung des Buches. Das Cover in Schwarz-Gold mit Metallicveredelung sieht edel aus und der Farbschnitt passt perfekt dazu.

FAZIT: „Immortal Longings“ ist ein Fantasybuch mit einer wahnsinnig spannenden Grundidee, die in Bezug auf die Bedeutung des Todes hervorragend ausgearbeitet wurde. Bedauerlicherweise gestaltete sich der Einstieg sehr zäh. Es dauerte lange, bis Spannung und Nervenkitzel aufkamen. Das letzte Drittel des Buches konnte mich bis hin zu dem genialen Ende begeistern. Für das letzte Drittel würde ich fünf Sterne vergeben. Doch leider konnte mich ein Großteil der Geschichte einfach nicht fesseln. Mit Beginn der Spiele hatte ich auf Spannung gehofft. Aber selbst dann dauerte es noch eine ganze Weile, bis ich richtig mitfiebern konnte. Daher kann ich schweren Herzens nur 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 08.10.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Sarah Beth Durst kannte ich bisher nur von ihrer düsteren und blutigen Reihe „Die Königinnen von Renthia“, die mir richtig gut gefallen hatte. Mit „Spellshop“ beweist die Autorin, dass sie auch wunderschöne Geschichten zum Wegträumen zaubern kann.

Nachdem Kielas Bibliothek zerstört wurde, flieht sie in ihre alte Heimat. Gemeinsam mit ihrem besten Freund, der sprechenden Pflanze Caz, beginnt sie ein neues Leben in einem kleinen Cottage auf der Insel Caltrey. Doch die Einheimischen sind wenig begeistert von einer Städterin und auch die Insel hat ihren früheren Glanz verloren. Kiela könnte die Lösung haben, doch die von ihr versteckten Zaubersprüche sind streng verboten.

Der Einstieg ist mir dank des malerischen Schreibstils sehr leicht gefallen. Die Übersetzerin hat hier tolle Arbeit geleistet. Ich hatte direkt alles vor den Augen. Die Insel, das Cottage, die wilden Himbeerbüsche und die wunderschönen Seepferde. Sarah Beth Durst hat hier eine ganz wundervolle Welt geschaffen, die ich nur zu gerne einmal selbst besuchen würde. Es ist unglaublich, wie viele süße Ideen die Autorin hat. Neben dem traumhaften Setting gibt es viele tolle Charaktere und magische Wesen zu entdecken. Die Charaktere wurden mit viel Liebe gezeichnet. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Absolut genial fand ich den Charakter Miep. Lest das Buch, um zu erfahren, was diesen süßen Gefährten so besonders macht. Auch die Seepferde konnten mich begeistern. Denn diese sind keine Seepferdchen, wie wir sie kennen. Den Leser erwarten vielmehr wunderschöne magische Geschöpfe. Doch die Insel ist keinesfalls eine rosa Zuckerwatte-Welt. Denn für etwas Spannung darf natürlich auch der eine oder andere Störenfried nicht fehlen.

Die Liebesgeschichte ist zuckersüß und verläuft sehr Slow-Burn. Die Autorin setzt nicht auf spicy Szenen, doch diese hätten auch einfach nicht zu dieser Geschichte gepasst. Dafür erwarten den Leser eine Menge herzerwärmende Momente. Die Autorin hat mich unglaublich oft zum Lächeln gebracht.

FAZIT: Hier passt einfach alles und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin dieses Buch mit viel Liebe und Herzblut erschaffen hat. Den Leser erwarten liebenswerte Charaktere, zauberhafte Geschöpfe, süße Leckereien und magische Überraschungen. Dieses Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch zum Wegträumen. Von mir gibt es 4,5 Sterne. Ihr liebt cosy Fantasy, Magie und locker leichte Geschichten - dann lasst euch von „Spellshop“ verzaubern.

Bewertung vom 06.10.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


gut

Da ich „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig liebe, war ich sehr gespannt auf sein neues Buch. Ibiza, wilde Abenteuer und die lebensverändernde Kraft eines Neuanfangs hatten mich von Anfang an neugierig gemacht. Der Leser begleitet Grace, eine pensionierte Mathelehrerin, die auf Ibiza ein Haus erbt. Dort angekommen, macht sich die alte Dame auf die Suche nach Antworten. Denn die Frau, die ihr das Haus überlassen hat, ist auf mysteriöse Weise verschwunden.

Der erste Teil des Buches hat mir sehr gefallen und mich vor allem nachdenklich gemacht. Ich war schockiert über die Gedanken von Grace. In dem Leben der alten Dame dreht sich vieles um Trauer, Verlust und Schuldgefühle. Aber auch um das Gefangen sein in Routinen, Einsamkeit und dem Verlieren der Lebenslust. Bei mir kam sofort die Frage auf, war es bei meiner Oma auch so? Fühlte sie sich ebenfalls hoffnungslos gefangen und einsam? Wird das irgendwann auch mein Leben sein? Matt Haig schreibt eindringlich und intensiv über die Gedankenwelt der alten Dame. Vieles hat mich erschreckt und auf gewisse Weise hat mich dieses Buch verändert. Denn wenn meine Eltern alt sind, werde ich alles dafür tun, dass sie sich nicht so fühlen. Matt Haig hat hier ein Buch geschaffen, das auf der einen Seite die Augen öffnet und auf der anderen Seite voller Hoffnung und lebensbejahender Passagen steckt. Ich liebe die vielen Lebensweisheiten, die sich zwischen den Zeilen verstecken. Auch das Setting ist grandios. Man spürt auf jeder Seite die Liebe des Autors zu der Insel. Mir hat auch sehr gefallen, wie der Autor das Thema Umweltschutz in die Geschichte einbaut.

Bis zu einem gewissen Punkt hätte das Buch für mich ein Highlight werden können. Doch dann entwickelte sich die Geschichte in eine völlig andere Richtung. Für mich persönlich bedeutet diese Wendung, dass der Autor die Hoffnung auf einen Neuanfang stark eingrenzt. Die Botschaft sollte sein, dass jeder Mensch die Routine durchbrechen kann, dass es immer Hoffnung gibt, egal in welchem Alter, dass es nie zu spät für einen Neuanfang ist. Hier fühlt es sich so an, als wenn man nur als einer der ganz wenigen Auserwählten die Chance auf ein neues Leben hat. Das fand ich unglaublich schade und es hat mir einen Teil des Lesevergnügens genommen. Der Autor driftet im Laufe der Geschichte immer mehr ins Unnatürliche ab und irgendwann war es mir einfach zu viel. Diese Richtung passte für mich einfach nicht zu den Kernaussagen des Buches. Für mich fühlte sich die Geschichte immer gezwungener an, je weiter man sich dem Ende näherte. Ein Großteil des Buches war das genaue Gegenteil des eindringlichen, authentischen Beginns. Mir ist es schwergefallen, die Geschichte weiter zu verfolgen, da diese immer abgedrehter wurde.

FAZIT: Mit „Die Unmöglichkeit des Lebens“ hat Matt Haig eine Geschichte geschaffen, die stark und eindringlich beginnt, dann aber immer mehr ins Übernatürliche abdriftet. Ich habe es geliebt, wie Grace immer bewusster lebt, alles aus anderen Augen betrachtet und die Schönheit des Lebens entdeckt. Die Orangensaft Szene wird mir lange im Gedächtnis bleiben, da diese ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist, wie man auch Kleinigkeiten bewusster wahrnehmen und genießen kann. Doch insgesamt hat mir einfach nicht gefallen, dass hier der Eindruck entsteht, nur wenige Auserwählte hätten die Chance auf ein neues Leben. Ich hätte es deutlich schöner gefunden, wenn der Autor einen anderen Weg gefunden hätte, Menschen wieder Hoffnung zu schenken.

Bewertung vom 01.10.2024
Die Versuchung des Goldes / Gilded Bd.1
Meyer, Marissa

Die Versuchung des Goldes / Gilded Bd.1


ausgezeichnet

An Märchen-Retellings kann ich nie vorbeigehen. Daher konnte ich es kaum erwarten, „Gilded - Die Versuchung des Goldes“ in meinen Händen zu halten. Dieses Märchen-Retelling ist so was von dark. Hier trifft Märchen auf Grusel und leichte Horrorelemente.

Als Serilda es wagt, den mächtigen Erlkönig anzulügen, entführt dieser sie in sein Schloss. Dort soll Serilda beweisen, dass ihre Worte keine Lügen waren. Doch das junge Mädchen kann nicht wie behauptet Magie wirken. Das Schicksal hat jedoch seine ganz eigenen Pläne mit Serilda.

Der Einstieg in das Buch war etwas holprig, aber die Autorin konnte mich recht schnell in den Bann der Geschichte ziehen. Und ich habe dieses Buch so sehr geliebt. Den Leser erwartet hier eine wirklich sehr düstere und grausame Geschichte. Der Schreibstil ist zugleich märchenhaft und bildgewaltig. Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich wie ein Teil der Geschichte. Ich hatte sofort Bilder im Kopf und war völlig gebannt von den Ideen der Autorin. Der Erlkönig ist der Anführer der wilden Jagd. Eine Szene wird so lebensecht beschrieben, dass ich regelrecht fühlen konnte, wie ich mit meinem Rappen im Mondlicht durch den Wald galoppiert bin. Wie meine Haare im Wind wehten und der Dreck unter den Hufen aufgewirbelt wurde.

Wir haben hier mit Serilda eine mutige und zugleich freche Protagonistin, die vor wirklich nichts zurückschreckt. Ihr gegenüber steht der Erlkönig, ein gefährlicher Mann, der gerne mit seiner Beute spielt und es liebt, seine Grausamkeit zur Schau zu stellen. Ich bin so begeistert, wie unglaublich dark diese Geschichte ist. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und es passt einfach so gut. Es wird gefährlich, blutig, grausam und brutal. Ich muss gestehen, dass die Autorin mir an einer Stelle das Herz gebrochen hat, nur um mich kurze Zeit später völlig zu schockieren. Ich bin ehrlich. Eine Szene war nicht leicht zu ertragen und hat mir Tränen in die Augen getrieben. Aber es passt einfach alles perfekt zusammen, nichts wird beschönigt.

Der Romantik-Anteil ist in diesem Buch sehr gering. Ich denke, dieser wird im Folgeband einen größeren Part einnehmen. Im Laufe der Geschichte lässt die Autorin immer neue Fragen aufkommen. Der Leser macht sich gemeinsam mit Serilda auf die Suche nach Antworten. Das Buch lebt weniger von actionreichen Szenen als von der düsteren Atmosphäre, kombiniert mit Szenen, die Gänsehaut bereiten.

FAZIT: Blutig, grausam und rätselhaft: „Gilded - Die Versuchung des Goldes“ ist ein sehr düsteres Märchen-Retelling, das unglaublich atmosphärisch daherkommt. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight. Es ist bemerkenswert, wie gut die Autorin die Spannung hält, obwohl es, wie in den Originalmärchen, nur wenige actionreiche Szenen gibt. Du magst düstere Märchen-Retellings, die dir Gänsehaut bereiten? Du liebst Gruselmomente und suchst das perfekte Herbstbuch? Dann schau dir unbedingt diesen Reihenauftakt an.

Bewertung vom 29.09.2024
The Blackbird Oracle
Harkness, Deborah

The Blackbird Oracle


sehr gut

Der Klappentext von „The Black Bird Oracle“ hatte mich magisch angezogen. Hexen, Vampire und dunkle Magie versprechen spannende Lesestunden. Dieser neue Reihenauftakt von der Autorin Deborah Harkness kann ohne Vorkenntnisse der Vorgängerreihe „All Souls“ gelesen werden. Ich würde aber empfehlen, die Vorgängerreihe zuerst zu lesen.

Diana Bishop, eine Hexe aus einer alten Blutlinie, und der Vampir Matthew Clairmont haben sich in Connecticut ein neues Leben aufgebaut. Doch dann soll Diana ihre Kinder zum Stammsitz ihrer Familie bringen, wo die Hexen der Kongregation die Zwillinge einer Prüfung unterziehen wollen. Dort angekommen, erfährt Diana mehr über die Dunkle Magie, die in ihr steckt und vielleicht sogar durch die Adern ihrer Kinder fließt.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht gefallen. Zu Beginn ist das Tempo sehr gemächlich. Den Leser erwarten tiefere Einblicke in das Familienleben von Diana und Matthew. Dadurch lernt man die Protagonisten ein wenig kennen. Am meisten erfährt man über Diana. Die Zwillinge Pip und Becca wurden ebenfalls gut dargestellt. Lediglich Matthew bleibt etwas blass. Ich kenne die Vorgängerreihe nicht, würde aber empfehlen, diese zu lesen. Es gibt einige Szenen aus der „All Souls“ Reihe, auf die angespielt wird. Auch für einen tieferen Eindruck der Protagonisten sind Vorkenntnisse mit Sicherheit vorteilhaft. Man braucht kein Vorwissen, um diese neue Reihe zu lesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Leseerlebnis dann perfekt ist.

Nach dem langsamen Einstieg steigt das Tempo kontinuierlich an, bis es irgendwann Schlag auf Schlag geht. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die Dunkle Magie darstellt und auf welche Weise Diana diese entdeckt. In diesem Band geht es vorwiegend um Diana, ihre Familiengeschichte und ihre Hexenkräfte. Wer hier eine Vampirgeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Ich war nicht mit dieser Erwartung an das Buch herangegangen und wurde daher positiv überrascht. Besonders interessant fand ich Becca, die Tochter von Diana und Matthew. Über sie würde ich in den Folgebänden gerne mehr erfahren.

Die volle Punktzahl gibt es für die umwerfende Gestaltung des Buches. Der Farbschnitt der Erstausgabe ist wunderschön und auch die Gestaltung der Innenseiten passt perfekt zum Buch.

FAZIT: „Black Bird Oracle“ ist eine spannende Familiengeschichte voller Magie. Der Einstieg ist zwar gemächlich, mit kleinen Längen, doch dafür steigert sich das Tempo ab der Hälfte des Buches deutlich. Für das perfekte Lesevergnügen würde ich empfehlen, die „All Souls“ Reihe von Deborah Harkness vor diesem neuen Reihenauftakt zu lesen.