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Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2023
Paul und der Weihnachtsstern
Pflugbeil, Katharina

Paul und der Weihnachtsstern


sehr gut

Der kleine Engel Paul bekommt endlich seine erste eigene Aufgabe im Himmel und dann auch noch so eine Wichtige. Er ist für den Weihnachtsstern verantwortlich, der an Heiligabend für alle Menschen am Himmel strahlen soll. Doch als er aus versehen den Korb mit den 24 Sternen umkippt, fallen diese auf die Erde hinab. Er braucht diese Sterne unbedingt, um den Weihnachtsstern zu bauen. Die älteren Engel glauben nicht so recht an ihn und doch möchte er diese Aufgabe alleine meistern und begibt sich mit einem blauen Beutel auf die Suche nach den 24 Sternen.
Auf seiner Reise findet Paul die Sterne wieder und begegnet vielen Lebewesen, doch anstatt die Sterne einzufordern oder für sich zu behalten, verbringt Paul mit all diesen Sternen gute Taten. Nach jedem Tag und nach jeder guten Tat, wächst nicht nur sein blauer Beutel, sondern auch Paul zeigt inneren Wachstum. Indem er nicht egoistisch handelt und abwägt, wer diesen Stern dringender braucht, zeigt er den Geist der Weihnacht. Es geht nicht ums Schenken, sondern ums Geben und dies muss nichts materielles sein. Viel wichtiger ist die Nächstenliebe und das lernt auch Paul auf seiner Reise. Und am Ende wird auch er überrascht, was seine guten Taten hervorgebracht haben.

Dies ist ein wunderbares Buch für die Vorweihnachtszeit. Ein Adventskalender zum Vorlesen kann ein schönes Abendritual werden und die Kinder können etwas über Nächstenliebe und den Geist der Weihnacht lernen. Die Geschichten sind sehr kurz gehalten, weshalb die Kinder es sicher kaum abwarten können, am nächsten Tag wieder ins Bett zu hüpfen, um die nächste Geschichte zu hören.
Die Illustrationen sind sehr Weihnachtlich und auf fast jedem Bild kann man einen der Sterne entdecken. Ob für den Kindergarten oder die Kinder zuhause, dies ist ein wunderbares Buch mit einem wunderbaren Lerneffekt.

Bewertung vom 07.11.2023
Das einfachste Abnehm-Buch der Welt
Tomlinson, Graeme

Das einfachste Abnehm-Buch der Welt


sehr gut

Eigentlich wissen wir doch meistens schon, was wir falsch machen. Und trotzdem lassen wir uns immer wieder von der Diätindustrie veräppeln. Hier ein paar Pillen, die den Stoffwechsel anregen etc., dort einen Proteinriegel oder einen Proteinshake, verzichte auf Fleisch, verzichte auf Fett, verzichte auf Kohlenhydrate und so weiter und sofort. Auch ich habe vor Jahren schon viel mit „Clean- Eating „ abgenommen, doch im Grunde lag es nicht an der Ernährungsform, sondern eher daran, dass ich meine Lebensmittel ausgetauscht habe und hochkalorische mit wahrscheinlich kalorienärmeren Lebensmitteln getauscht habe und so in mein Kaloriendefizit gekommen bin. Dieses Buch räumt mit all den Diätmythen auf. Der Proteinshake, der mehr Kalorien und weniger Nährstoffe hat, als ein vernünftiges Frühstück. Der Proteinriegel, der mehr Kalorien hat, als ein Schokoriegel, den man manchmal auch einfach mal braucht. Das Weißbrot, was weniger Kalorien und weniger Zucker hat als der Getreide- Proteinriegel, dafür aber mehr Protein liefert und viele andere Beispiele sind hier aufgelistet.
Ich selber habe mehr Kilos auf den Rippen, als mir guttut und auch ich mag ein wenig abnehmen, doch ich halte überhaupt nichts von Verboten, Pillen oder Ersatzshakes. Verbote erzielen meist das Gegenteil, man bekommt sogar noch viel eher Lust drauf, als wenn man sie verzehren darf. Wenn ich Pillen zu meiner neuen Ernährungsform brauche, kann die Ernährung nicht gut sein und ein Shake, bei dem ich das Gefühl habe, nichts zu mir genommen zu haben, der mir aber mehr Kalorien zuführt, als ein herzhaftes Brot gehört nicht zu meiner Vorstellung eines guten Lebens. Kalorien zählen ist zwar auch nicht eines meiner Vorlieben, aber wir sind ja nicht dumm und wir wissen: Zum Abnehmen muss man mehr Energie verbrennen, als man zu sich genommen hat. Irgendwann kennt man sein Kaloriendefizit und es geht ins Blut über. Doch um sich umzustellen, kommen wir wohl nicht drum herum.
Ich war wirklich erstaunt über die tollen Gerichte und die Tabellen einiger Lebensmittel, wie z.B Süßigkeiten. Nicht alle Abbildungen sind gut zu erkennen, bei den meisten steht aber bei, was es ist. So kann man diese Naschereien in seinen Kalorienverbrauch mit einrechnen. Die Gerichte sind mit kleinen Veränderungen in der Kalorienzahl geschrumpft, obwohl sie genauso lecker aussahen und mich sehr inspiriert haben. Klasse fand ich hier im Buch auch den Vorschlag, dass man sein Wochendefizit errechnen sollte. So kann man, wenn man einen Tag 1000 Kalorien mehr verzehrt, als eigentlich empfohlen, die anderen Tage dementsprechend anpassen. Man soll ja schließlich auch leben dürfen und sich nicht einschränken müssen. Abnehmen muss keine Qual sein. Der erste Schritt oder die ersten Schritte sind sicher nicht einfach, aber irgendwann wird es zur Routine.

Seinen Kalorienbedarf zu errechnen ist gar nicht so einfach. Der Autor bietet dies auf seiner Seite an, allerdings muss man eine kostenlose Testversion dafür nutzen, die auch schnell wieder zu einer Abofalle werden kann, wenn man diese nicht direkt wieder kündigt. Davon halte ich nichts. Ich bin eher dafür das sie dann automatisch ausläuft. Im Internet findet man hingegen viele Rechner um seinen Kalorienbedarf heraus zu finden. Diese schwanken aber extrem vom Ergebnis her. Man kann also lieber den Arzt oder Trainer seines Vertrauens aufsuchen und der kann einem weiterhelfen. Dieser kennt im Idealfall auch alle weiteren Einflussfaktoren unseres Lebens.

Bewertung vom 28.10.2023
Resilienz für Dummies
Kalbheim, Eva

Resilienz für Dummies


ausgezeichnet

Seit dem letzten Jahr arbeite ich extrem viel und hart an mir. Ich habe vieles durchlebt und zu vieles einfach hingenommen, was mich am Ende oft gebrochen und für eine Weile ausgeknockt hat. Aber ich habe keine Lust mehr darauf ausgenutzt oder von Krisen umgeworfen zu werden. Ich habe so vieles schon in meinem Leben überstanden und ich weiß, ich werde auch die nächste Krise meistern. Jetzt könnte man meinen, ich sei schon resilient genug, doch dem ist nicht so. Auch mich werfen oft Geschehnisse aus der Bahn, wie zum Beispiel während des Lesens dieses Buches. Ich war gerade dabei mir einen meiner Herzenswünsche zu erfüllen und dann kam alles anders als erwartet. Auch mir reißt es im ersten Moment oft den Boden unter den Füßen weg. Das liegt natürlich an der jeweiligen Situation. Sei es bei einem Schicksalsschlag oder wenn ich wieder den falschen Menschen vertraut oder auf sie gebaut habe. Ich bin dann wütend und traurig, weil meine Pläne nicht, wie gedacht, umgesetzt werden können. Es ist für mich ein Kontrollverlust. Dinge, die ich nicht verändern kann, muss ich aber akzeptieren. Und genau das Hilft mir in dieser Situation. Radikale Akzeptanz. Ich kann die Situation vielleicht nicht ändern, aber ich kann ändern, wie ich damit umgehe. Es braucht einen Moment, doch dann stehe ich wieder auf und mache weiter. Manchmal habe ich für etwas zu lange gekämpft (,oder für andere), anstatt lieber aufzugeben und damit für mich Gutes zu tun. Jedes Mal habe ich eine höhere Mauer um mich errichtet und auch das ist nicht gut, aber ich arbeite ja noch an mir. Und dieses Buch war mir eine große Hilfe. Ein Beispiel war eine Textnachricht, die ich bekam und die ich sehr persönlich nahm. Wir alle kennen das. Jemand sagt vielleicht „Ich habe keine Zeit. Ich habe etwas wichtigeres zu tun, als vorbei zu kommen.“ und ich zum Beispiel würde im ersten Moment denken „Achso, ich bin dir also nicht wichtig genug, für mich ist keine Zeit mehr.“ und würde mich dann gekränkt fühlen. Als Kinderpflegerin kenne ich natürlich das Model von Friedemann Schulz von Thun (wird im Buch erklärt), doch als Mensch ignoriere ich das Wissen auch hin und wieder gerne. Ich nehme die Aussage also auf der Beziehungsebene wahr. Nachdem ich mich also Stundenlang aufrege, versuche ich es einfach mal mit meinem Wissen. Was steht in dieser Nachricht an Fakten? Die Person hat keine Zeit. Sie hat etwas wichtigeres zu tun, als vorbei zu kommen. Es sind einfach Aussagen. Die Person sagt nicht „Du bist mir egal.“ Sie sagt lediglich „Ich habe keine Zeit.“. Als Fortgeschrittener können wir vielleicht sogar noch einen Perspektivenwechsel vornehmen. Kennen wir die Person und wissen vielleicht, was Sie gerade um die Ohren hat? Vielleicht Stress in der Beziehung, was jetzt wichtiger wäre zu beheben, anstatt sich meine Probleme anzuhören?

In diesem Buch bekommt Ihr Denkanstöße, aber es wird auch zur Mitarbeit animiert. Ich kann euch nur empfehlen jeden Tag aufs neue an euch zu arbeiten. Ihr könnt andere und ihr Verhalten euch gegenüber nicht ändern. Ihr könnt aber ändern, was ihr mit euch machen lasst und wie ihr mit euren persönlichen Krisen umget. Die anderen Menschen werden sich nicht hauptsächlich um eure Krisen kümmern, denn sie haben ihre eigenen Krisen. Wir dürfen uns in Verständnis üben, uns aber gleichzeitig nicht die Energie absaugen lassen. Euer Netzwerk ist so wichtig. Wir alle haben eines oder sollten uns eins zulegen, denn Menschen brauchen Menschen.

Ein weiterer wunderbare Punkt in diesem Buch ist die Resilienz bei Kindern. Kinder sind unsere Zukunft und wir können Ihnen so viel positives mit auf den Weg geben. Resilienz zu fördern ist ein wichtiger Bestandteil dieser Dinge. Lasst uns alleine an unserer Resilienz üben oder mit unseren Kindern. Sucht euch passende Übungen aus. Hier im Buch sind einige aufgeführt, die kurz und hilfreich sind.

Die sieben Säulen der Resilienz ziehen sich durch das ganze Buch und sollten wir auswendig lernen. Sie sind hier auch ausführlich beschrieben. Das Buch leitet uns durch viele Tipps, regt uns zum reflektieren und notieren an, damit wir für die Zukunft auch Notfallpläne vorbereiten können. Die Abschnitte und Absätze sind hier super in einzelnen Blöcken eingeteilt. Man kann die Blöcke auf sich wirken lassen, gedanklich verarbeiten, sich Notizen machen und zwischendurch kurz durchatmen, bevor man weiterliest.

Zum Schluss. Jede Krise ist anders. Was bei einer Krise geholfen hat, muss nicht bei anderen helfen und umgekehrt. Verschiedene Menschen haben verschiedene Krisen. Für den einen ist ein kaputtes Auto eine Krise, für den anderen ein Friseurbesuch, bei dem fünf Zentimeter mehr abgeschnitten wurden ein Weltuntergang. Ob wir zu mehr Resilienz gelangen liegt auch daran, wie sehr wir an uns arbeiten.

Bewertung vom 17.10.2023
Für immer schlank - Die Noom-Methode
Noom Inc.

Für immer schlank - Die Noom-Methode


sehr gut

Ich kannte Noom vor dem Lesen dieses Buches gar nicht und deshalb war ich recht überrascht zu erfahren, dass es auch eine App zu dem Buch gibt (man kann beides unabhängig voneinander nutzen). Ich hätte sie mir gerne für euch angeschaut, doch man muss sich direkt registrieren. Zwar hat man ein kostenloses Probeabo für 14 Tage, muss dieses aber auch selber wieder kündigen, da es nicht von alleine erlischt. Das sind für mich immer so diese Abofallen, in denen viele leider stecken bleiben. Aus diesem Grund habe ich diese nicht für euch unter die Lupe genommen. Mal davon abgesehen, dass ich euch nach 14 Tagen wahrscheinlich nicht so viel von Erfolgen hätte berichten können. Umso gespannter war ich natürlich auf das Buch.

Vorweg erwähne ich dieses Mal einfach das, was mir nicht ganz so positiv aufgefallen ist.
Zu Anfang hatte ich das Gefühl es herrscht viel drum herum Gerede, viele Wiederholungen, einfach um dieses Buch zu füllen. Zum Beispiel wurde mehr als sieben Seiten über die Superziele und deren Unterziele geschrieben. Diese sind wichtig, keine Frage, aber die ersten drei Seiten haben das gleiche erzählt, wie die darauffolgenden. Ja, Wiederholungen sind wirklich super und einprägsam...Ich könnte aber auch einfach den Teil erneut lesen. Das zweite, was ich eher als überflüssig empfunden habe sind die 22 Seiten „Noom Glossar“. In diesem wurden viele Wörter oder Begriffe nochmal erklärt. Doch warum? Dafür gibt es doch das Inhaltsverzeichnis und diese Begriffe wurden doch in den einzelnen Bereichen erklärt. Ein wenig Sinn hätte es noch ergeben, wenn ich bei den einzelnen Begriffen im Noom Glossar wenigstens die Seitenzahlen dahinter geschrieben hätte, falls mich der Text interessiert, in dem dieser Begriff erscheint.

Jetzt habe ich auf sehr hohem Niveau gemeckert. Warum? Weil dieses Buch diese zwei Teile nicht nötig hat. Noom ist absolut genial. Dieses Buch kann in allen Lebenslagen hilfreich sein und nicht nur, wenn es um das Abnehmen geht. Noom ist soviel mehr. Es erklärt, dass es ein Zusammenspiel von so vielen Faktoren im Leben ist, das dich als ganzes ausmacht. Der eine Lebensbereich braucht den anderen, um besser zu funktionieren. Es geht um die vier Säulen der Gesundheit. Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressmanagement. Und all dies wird uns hier näher gebracht. Wir bekommen hilfreiche Tipps, wie wir diese vier Lebensbereiche verbessern können, ohne irgendwelche Verbote. Durch dieses Buch „Die Noom- Methode“ fühle ich mich motiviert und beflügelt. Ich bin bereit für Veränderungen in mehreren Lebensbereichen.

Was die Ernährung und das Abnehmen betrifft bin ich in vielen Dingen voll überzeugt, von den Tipps. Auch den Teil über die Glutenfreie Ernährung. Es ist zur Zeit ein absoluter Hype auf Gluten zu verzichten, ohne eine Glutenunverträglichkeit zu haben. Dabei dient Glutenfreie Ernährung nicht dem Abnehmen. Sie ist weder nahrhafter noch kalorienärmer. Wenn keine Zöliakie oder keine Glutensensitivität vorliegt, ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Es kann sogar schaden.
Bei anderem bin ich nicht der selben Meinung (was natürlich auch nicht nötig ist). Noom empfiehlt den Leuten, sich täglich zu wiegen. Das sehe ich persönlich eher kritisch für viele. Ich bin der Meinung ein Mal wöchentlich sollte völlig ausreichen, um seinen Fortschritt zu protokollieren/kontrollieren. Des weiteren halte ich nicht viel von einem „Rechenschaftspartner“. Ich empfinde das Wort schon als sehr negativ. Die einzige Person, der ich Rechenschaft schuldig bin, bin ich. So wird das angestrebte Ziel doch wieder zu einer Pflicht. Und das dritte, was mir persönlich sehr schwer fallen würde sind die „SMART-“ und „EMOTE_“ Strategien. Sie sind wunderbar erklärt, ergeben Sinn und sind hilfreich, aber wenn ich schnelle Hilfe in einem bestimmten Bereich brauche, sei es z.B. Heißhunger auf Schokolade, dann brauche ich eine schnelle, kurze Lösung und nicht ein Wort, bei dem ich erst mal fünf Schritte durchlaufen muss. Das ist mir zu zeitaufwendig bei einem „Notfall“.
Vielleicht kommt das aber mit der Zeit. Noom hilft dir auf jeden Fall dein Ziel zu finden und es zu bearbeiten. Noom bietet Tipps, wie du es aufteilen und auch erreichen kannst. Trau dich. Hier kannst du keine Fehler machen, sondern nur Erfahrungen sammeln

Bewertung vom 01.10.2023
Täglich 5 Minuten der Ruhe - Mein Achtsamkeitstagebuch. Für mehr Ruhe und Gelassenheit -
Ahsan, Tania

Täglich 5 Minuten der Ruhe - Mein Achtsamkeitstagebuch. Für mehr Ruhe und Gelassenheit -


sehr gut

Achtsamkeit ist so wichtig geworden im Leben. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit. Deshalb liebe ich solche Achtsamkeitsbücher sehr. Sie erden uns, bringen uns zur Ruhe und lassen uns bewusster Leben oder im Nachhinein auch besser reflektieren. Einige liebe Menschen in meinem Leben nutzen diese 5 Minuten Tage-/Achtsamkeitsbücher regelmäßig und leben sehr gut damit. 5 Minuten am Tag sollte jeder aufbringen können, denn es lohnt sich wirklich.

Zu Anfang war ich etwas überrascht, denn ich habe ein Buch erwartet indem ich täglich eine Aufgabe habe, die mich ungefähr 5 Minuten lang fesselt. Mit der ich mich beschäftige und die mich nachdenken lässt. Tatsächlich sind die Doppelseiten aber in Wochen eingeteilt. So hangeln wir uns von Woche zu Woche weiter und öffnen unseren Geist für verschiedene Aufgaben. Die eine Seite stellt dir Fragen zu denen du dann die kommende Woche gestalten kannst. Die andere Seite dient als Rückschau, wie alles geklappt hat, oder wo man noch etwas verbessern kann. Da sind diese täglichen 5 Minuten der Ruhe dann natürlich schwierig einzuteilen. Andererseits könnte dieses Buch dann gerade gut sein für Menschen, die zum ersten Mal mit einem solchen Achtsamkeitsbuch arbeiten. Sie könnten damit anfangen von Woche zu Woche achtsamer zu sein und sollten sie gefallen an diesen Aufgaben bekommen haben, können sie sich ein weiteres Buch kaufen, in dem wirklich täglich ein oder mehrere Aufgaben gestellt werden.

Die Wochenfragen wiederholen sich teilweise. Andere verändern sich wiederum. So wird man nicht so überfordert und wächst mit jeder Aufgabe. Zwischendurch sind leere Seiten vorhanden, auf denen man sich austoben kann. Man könnte sie auch als eine Art Tagebuch verwenden, in dem man ein paar Worte oder Sätze zu jedem erlebten Tag schreibt. Damit hätte man dann die 5 Minuten Achtsamkeit am Tag und reflektiert das Geschehene. Ihr könnt aber auch einfach etwas schreiben, was in euren Gedanken herumschwirrt, malen oder beim Telefonieren Kritzeln. Kritzeleien können auch viel über einen aussagen.
Interessant finde ich die Aufgaben, die zwischendurch gestellt werden. Sie können einem helfen etwas zu verarbeiten, den Fokus auf etwas neuem zu legen oder einen ermutigen aus seiner Komfortzone zu treten und offen für neues zu sein. Entspannung, Bewegung etc. Hier findet ihr einige Ideen.
Abgerundet wird dieses wundervoll, in Farbe gestaltetes Buch durch die tollen Sprüche zwischendurch.
Ob für einen selber oder als Geschenkidee kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 18.09.2023
Selbstfürsorge für Dummies
Kalbheim, Eva

Selbstfürsorge für Dummies


sehr gut

Die ersten beiden Seiten sind fangen schon mit so wichtigen Sachen an und der erste Satz ist sogar der Wichtigste aus dem ganzen Buch, den wir auswendig lernen und leben sollten. „Nur, wer gut für sich selbst sorgt, kann auch liebevoll für andere Menschen sorgen.“
Ich vergesse mich ziemlich oft für andere Menschen und opfere meine Kräfte für sie, bis keine mehr für mich vorhanden sind. Leider muss ich dies immer wieder auf die harte Tour lernen und merke dann erst, dass ich mich wieder mehr um mich kümmern muss.
Die Selbstfürsorge muss jeden Tag aufs Neue passieren. Wir sind für unser Wohlbefinden verantwortlich, deshalb müssen wir selber etwas für uns ändern und nicht die anderen. Selbstfürsorge ist ein Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Wir sollten uns ständig darum kümmern. Vielleicht geht es uns ja irgendwann ins Blut über täglich Selbstfürsorge zu leben. Manchmal ist eben ein „Nein“ zu anderen auch ein „Ja“ zu uns selber.

In diesem Buch bekommen wir viele Hilfreiche Tipps an die Hand, die wir umsetzten können. Nicht alle sind für jeden etwas. Für mich selber würde ich die Fremdwahrnehmungs- Übungen nicht wirklich nutzen. Zumindest vorerst nicht. Sie sind nicht meine Favoriten. Ich meistere so etwas gerne erst einmal alleine, bevor ich andere mit hinein ziehe. Auch, wenn ich nicht bezweifle, dass die Übungen sinnvoll sind, kann ich mich selber noch nicht damit anfreunden. Ich denke es liegt daran, dass ich selber in erster Linie für meine Selbstfürsorge zuständig bin und man vielleicht auch nicht alles hören will, was andere von einem halten. Mal davon abgesehen, dass ich dann ja wieder mein inneres von jemandem im außen steuern lasse. Das ist für mich dann nicht so das Wahre. Rückmeldungen sind aber an sich nicht schlecht, wenn es um einige Themen geht.

Toll waren auch die Themen „Selbstfürsorge für junge Eltern“ und Tipps für Rentner. Im Top- Ten- Teil sind dann Zehn Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag. Das ist eine kurze Zusammenfassung der Themen. Ich empfehle aber das ganze Buch zu lesen auch, wenn man durch das Inhaltsverzeichnis immer zu dem Teil springen kann, der einem am meisten interessiert.
Am besten gefielen mir die Umformulierungen der Glaubenssätze auf S. 110. Diese finde ich wirklich klasse. Menschen, die es gewohnt sind, sich ständig mit Glaubenssätzen nieder zu machen, kommen vielleicht nicht sofort auf positive Formulierungen, da man diese negativen Sätze sein Leben lang verinnerlicht hat. Man lebt mit ihnen. Sie sind für einen normal und vielleicht glaubt man diese positiven Sätze auch lange Zeit nicht. Auch mich persönlich begleiten immer wieder negative Glaubenssätze im Leben, die ich nach und nach verändere oder nach langer Zeit sogar ablegen konnte.
Um mehr Selbstfürsorge zu betreiben reichen oft schon kleine Veränderungen, die viel bewirken. Und manchmal dauert es etwas länger Dinge umzusetzen, oder man muss diese öfter in seinem Leben ändern. Dies ist oft der Fall, wenn es um Menschen in unserem Leben geht.
Das alles ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich wirklich, denn Ihr seid es wert!!

Bewertung vom 01.08.2023
Dancing on Sunshine / Love Songs in London Bd.3
Krüger, Tonia

Dancing on Sunshine / Love Songs in London Bd.3


ausgezeichnet

Die Story zieht mich von der ersten Seite an in ihren Bann. Und diese erste Seite beginnt mit einem Brief an Luke. An den Mann, der sie ohne ein Wort verlassen hat und seit dessen Trennung sie wieder bei ihrer Großmutter lebt. Ich konnte mich so gut in Maggies Gefühle hineinversetzen, da ich selber schon geghostet worden bin. Das ist eine grausame Art und Weise und ich möchte an dieser Stelle jeden bitten, dies nicht zu tun. Eine kurze, harte Ansage, ein „Ich will nichts von dir“, kann so viel Schmerz ersparen. Die geghostete Person macht sich meist sehr viele Gedanken darüber, was passiert ist und wartet vielleicht sogar noch, weil der andere ja wiederkommen könnte und eine plausible Erklärung hat. Kommuniziert... bitte. Es ist unfair anderen gegenüber. Das hat keiner verdient und dieses Verhalten macht euch weder zu einem stärkeren noch zu einem besseren Menschen.
Auch Maggie leidet unter diesem Wortlosen verschwinden von jetzt auf gleich und verarbeitet es in den Briefen, die sie Luke schreibt.
Doch neben diesem Verarbeiten passiert auch noch das Leben und so kommt es, dass sie nach einem Auftrag von einem Mann verfolgt wird, dem sie einen Liebesbrief im Namen seiner Freundin geschrieben hat. Die allererste Begegnung ist so süß und die beiden bringen mich recht schnell zum Schmunzeln. Die Chemie der beiden ist bei jedem Treffen spürbar, auch, wenn Maggie das Gefühl hat Jaden möchte sie zerstören. Wird er es schaffen?

Ich habe sogar alte Bekannte in diesem Teil der Love Songs in London Reihe wiedererkannt, wenn ich mich nicht irre. Maggie freundet sich nämlich mit Mr Bale an, einem mürrischen, älteren Mann, der der Vater von ihrer Bekannten Kris ist. Und als sie in eine Bar gehen, bedient sie eine Nika, die ihr ein ganz besonderes Getränk zubereitet. Ich bin mir sicher, dass Nika dieses Getränk auch schon in Love Songs in London – All i don´t want for Christmas für Febe gemacht hat und das Mr Bale damals mürrisch an der Bar saß. Es war schön plötzlich zu denken „Moment mal, die Barfrau kenne ich doch und ist Mr Bale dann nicht...?“
Die Charaktere in dem Buch sind alle der Hammer. Ich weiß gar nicht, wen ich am meisten Liebe. Ich weiß, wen ich nicht mag, aber die positiven Charaktere überwiegen hier natürlich. Da wäre Maggie, die mich ein wenig an mich erinnert mit ihrer Art in jedes Fettnäpfchen zu rennen und etwas tollpatschig ist. Ihre Großmutter, die auf den ersten Blick kühl wirken mag, für ihre Enkelin aber den Stock schwingen würde. Jaden, der eine wunderbare Art hat, sich bei ihm wohlzufühlen so, wie man ist. Er erinnert mich an jemanden mit seiner schelmischen Art und dem Necken. Und selbst der mürrische Mr Bale hat mir nicht lange etwas vormachen können.

Die Autorin ist der Hammer. Ich will unbedingt mehr. Sie hat ein großes Talent, diesen Prozess des Loslassens in Worte zu fassen. Das Buch ist so wundervoll und voller Herz geschrieben. Sie bringt mich auch dieses Mal wieder zum weinen. Sie weiß einfach, wie man die Gefühle einer Frau tief verletzt und kann dieses auch zu Papier bringen. Aus diesem Buch können wir uns auf jeden Fall einiges für unser reales Leben mitnehmen. Es ist so wichtig, dass wir nicht alles mit uns machen lassen. Jemand der uns mag, wird sich um uns bemühen. Jemandem, dem unsere Gefühle egal sind, wird dies nicht machen. Aber das Wichtigste ist, dass wir uns selber gut behandeln und das wir uns selber gute Dinge tun. Wir sollten uns nicht für andere verändern. Wir können Kompromisse eingehen und uns verbessern, uns dabei aber niemals vergessen oder aufgeben. Jemand der uns liebt, liebt uns unseretwegen.

Bewertung vom 01.07.2023
Selbstliebe für Dummies
Möbius, Viola

Selbstliebe für Dummies


ausgezeichnet

Das Buch fängt schon auf den ersten Seiten total klasse an. Es sind Hinweise an diesen Seiten, dass man sie heraus trennen kann. Besser wäre es gewesen, wenn sie nur einseitig bedruckt gewesen wären, da sie es wert sind aufgehangen zu werden.
Dieser Ratgeber ist wunderbar geschrieben. Ich hatte von Anfang an das Gefühl mitgenommen zu werden und fühlte mich beim lesen wohl und gut aufgehoben. Einen Satz, den ich schon öfter gelesen habe und den ich selber jedem Predige ist „Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts.“ Ich denke das ist der Kern, wenn man sich etwas in seinem Leben wünscht und es bisher noch nicht eingetreten ist. Die Wünsche fliegen einem nicht zu, man muss selber etwas unternehmen. Selbstliebe hat nichts mit Egoismus zu tun. Ein Mangel an Selbstliebe hat Folgen auf die Gesundheit, die Emotionen und das Verhalten. Jeder einzelne von uns muss sich das bewusst machen. Ich selber eingeschlossen. Ich weiß, dass ich mich immer wieder für andere vergesse und am Ende selber dann kräftemäßig völlig im Eimer bin. Doch das Wissen alleine bringt uns nicht weiter. Wir sollten den Mut haben, dieses Wissen auch umzusetzen, denn erst das bringt uns weiter.

Die sozialen Medien führen dazu, dass wir uns selbst sabotieren, anstatt uns selbst zu lieben. Perfektion wird nur vorgetäuscht. Und ich denke niemand kann sich davon freisprechen. Wir alle verschönern eine Sicht. Ich selber nutze vielleicht keinen Filter, aber ich nehme von den 30 Fotos das, was am schönsten ist. Wenn andere ein Foto von mir machen, bin ich erst einmal entsetzt, wie ich anscheinend in echt aussehe. Oder man Fotografiert eine wunderschöne Aussicht am Meer. Türkises Wasser, weißer Sandstrand und sonst nichts. Aber hinter einem fotografiert man nicht den Müll, den Strandbesucher zurückgelassen haben, oder die 200 Menschen, die das selbe Bild machen wollen. Damit wir uns also wohlfühlen, sollten wir uns nicht an Bilder anderer orientieren, sondern uns um uns kümmern. Konzentriert euch auf euch. Mit etwas Bewegung, einer guten Ernährung und Pflege, werdet ihr euch schon besser fühlen und das nach außen hin auch tragen.

Toll fand ich auch S. 101 in diesem Buch. Die Autorin beschreibt, dass das was wir anschauen, im Fernsehen oder anderen Kanälen etwas mit uns macht. Und das ist so wahr. Ich kann euch dazu ein Beispiel nennen: Es gab mal ein Flugzeugunglück das unsere Stadt emotional sehr traf. Einer der Piloten flog absichtlich gegen einen Berg und 149 Passagiere starben. 16 Schüler und 2 Lehrerinnen kamen aus einer Schule in unserem Ort. Ich kannte keinen davon und doch trafen mich die Medien dazu wirklich extrem. Eine Woche lang schaute ich ununterbrochen einen Nachrichtensender zu diesem Thema. Als empathischer Mensch spürte ich Schmerzen. Ich fragte mich, was die Passagiere in ihren letzten Augenblicken dachten, fühlten und auch, was ihre Angehörigen fühlen könnten. Ich ging jedes einzelne Gefühl durch. Mein Schmerz war nichts gegen den der Angehörigen und trotzdem, am Ende musste ich mir ein wochenlanges Nachrichtenverbot geben.
Manchmal weine ich bei traurigen Nachrichten oder muss schlucken. Ich weine auch vor Freude, wenn etwas schönes in den Medien passiert oder andere etwas schönes erleben, aber ich rege mich auch bei vielen Talkshows oder Realitysendungen auf und werde aggressiv. Deshalb überlege ich genau, ob ich etwas schaue oder nicht.

Ich mag die Absätze in dem Buch. Sie erleichtern das Lesen und ich behalten solch wichtiger Worte eher im Kopf. Man sollte sich das gelesene immer wieder zwischendurch verinnerlichen können. Zumindest empfinde ich das so. In diesem Buch finden sich Tipps und Übungen, doch diese helfen nicht, wenn wir sie nicht umsetzen. Manche Veränderungen wird einem leichter fallen, an anderen hat man sicher etwas zu arbeiten. Menschen zurückzulassen, die einem eine Zeitlang begleitet haben zum Beispiel. Bekannte für die man viel Zeit und Nerven investiert hat, die im Gegenzug aber immer einfach Wochenlang verschwinden, bis du wieder gut genug für sie bist oder sie dich brauchen, doch selber nicht für dich da sind, oder eben nur, wenn sie Bock drauf haben. Menschen, die ihr Vergalten nicht reflektieren und keine Rücksicht auf Verluste nehmen. Diese Menschen, die ihr Verhalten völlig in Ordnung finden, sich nicht entschuldigen können oder ihr Verhalten für völlig okay finden. Manchmal ist ein „Nein“ zu anderen auch ein „Ja“ zu sich selbst. Entscheidet für euch alleine, entscheidet jeden Tag neu, was euch gerade gut tut. Aber lasst euch nicht be- oder ausnutzen.

Bewertung vom 27.06.2023
Ausmalbuch für Erwachsene für Dummies

Ausmalbuch für Erwachsene für Dummies


sehr gut

Ich persönlich male sehr gerne. Und ich male auch gerne Bilder aus. Schon in meiner Kindheit habe ich Malbücher und Mandalas geliebt. Unsere Klassenlehrerin brachte in der Grundschule
immer Mandalas mit und die Kinder, die Ihre Aufgaben schon erledigt hatten, durften sich dann eins aussuchen, was sie noch ausmalen konnten. Das war das Schönste daran, eher fertig zu sein. Auch heute male ich noch sehr gerne, auch gemeinsam mit meinen Nichten. Ob es auf einer Leinwand ist, frei Hand oder in einem Malbuch. Ich habe sogar Lieblingsfilz- und Buntstifte , die ich hier natürlich nicht erwähnen möchte. Natürlich ist die Kreativität in einem Malbuch ein wenig eingeschränkt, da die Formen schon vorhanden sind. Allerdings sind den Farben keine Grenzen gesetzt. Auf der Rückseite ist aufgelistet, dass man Buntstifte braucht. Mit Ihnen ist man generell auf der Sichersten Seite, da sie nicht durchdrücken. Bei Filzstiften empfehle ich weichere, bessere zu nutzen, die nicht so schnell Löscher verursachen. Wir alle kennen das aus unserer Kindheit. Aber wenn man gute hat, kann man sie hier gut nutzen, denn meine hat man so gut wie gar nicht auf der anderen Seite gesehen. Dann gibt es aber noch die etwas filigraneren Bilder. Bei Ihnen ist die Auswahl ziemlich begrenzt. Entweder man nutzt Fineliner oder ganz spitze Buntstifte, sonst malt man über den Rand. Bei mir selber ist es dann oft mit der Entspannung dahin, allerdings ist es auch wieder eine Lernaufgabe dies hinzunehmen.

Die Seiten des Ausmalbuches sind doppelseitig bedruckt, sind aber auch sehr dick so, dass kaum bis gar nichts durch druckt. Am Anfang dachte ich, dass die Seiten nicht heraus trennbar sind, was ich irgendwie schade fand, da manche Leute ihre Bilder ja vielleicht aufhängen möchten, nachdem sie sich solche Mühe gegeben haben. Doch ich kann euch beruhigen. Tatsächlich kann man sie vorsichtig heraus trennen. Das hat mich riesig gefreut, da meine Nichte gerne eines der Bilder ausmalen wollte, womit wir beim nächsten Thema sind. Natürlich geht es hier um die Entspannung von uns Erwachsenen, aber Malen entspannt eben auch die Kinder und meine sechsjährige Nichte hat ein Filigranes Bild genauso gut ausmalen können wie ich. Einige Bilder in diesem Buch waren mir viel zu unruhig und ich konnte sie nicht lange anschauen. Andere wiederum haben mir nicht so gut gefallen, weil ein Motiv einfach 30 Mal auf einer Seite war und sonst nichts. Aber hier spreche ich auch einfach wieder von den verschiedenen Geschmäckern. Lasst euch inspirieren und gebt dem Buch eure Farbpalette.
Das Ausmalen von solchen Bildern kann enorm zur Entspannung beitragen. Allerdings ist es nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen, die werden gerade bei solchen Dingen aggressiv. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr es mögt oder nicht, probiert es aus. Es lohnt sich wirklich, es zu versuchen.Macht euch noch etwas Musik an und baut es vielleicht in euer Abendritual hinein, zum herunter fahren. Die Konzentration auf diese kleinen Flächen oder auf das nicht über den Rand hinaus malen sind es, die zur Entspannung führen.

Bewertung vom 11.06.2023
Kinder und Resilienz
Thun-Hohenstein, Leonhard

Kinder und Resilienz


sehr gut

Vorweg ist wichtig zu sagen, dass wir unsere Kinder natürlich nicht vor einer Krise schützen können, da wir auch nicht alles beeinflussen können. Aber wir können unseren Kindern helfen, besser damit umgehen zu lernen.

Dieses Thema Resilienz ist so wichtig für unsere Gesellschaft und zwar gerade (,aber nicht nur) für unsere Kinder, denn sie sind unsere Zukunft. Ich erlebe so oft bei vielen Erwachsenen wie wenig resilient sie sind und auch, wie wenig resilient ich bin. Ich arbeite jeden Tag an mir. Manches fällt mir leichter, bei anderem muss ich immer wieder acht geben. Dieses Buch hier ist für jeden ein Gewinn. Als staatlich geprüfte Kinderpflegerin habe ich natürlich auch einiges in meiner Ausbildung gelernt und kenne mich deshalb ein wenig aus, bin aber auch schon lange raus und brauch immer wieder eine Auffrischung.

Der erste Teil des Buches geht weitestgehend um die Entwicklung eines Individuums und was darauf Einfluss hat. Dies ist natürlich sehr wichtig und ist der Grundstein für die Resilienz eines Menschen. Hier bekommt man ein umfassendes Wissen über diese und auch über die Entwicklung verschiedener Krisen und wie man sie bewältigen kann. Wichtig ist hier – es zählt die subjektive Meinung, was eine Krise ist. Für jeden ist etwas anderes eine Krise. Ist sie für den einen vielleicht erst präsent, wenn das Haus eingestürzt ist, so ist es für jemand anderen vielleicht der Fingernagel, der vor einem wichtigen Termin eingerissen ist. Viele unserer Eigenschaften sind angeboren, doch wir können sie trotzdem beeinflussen mit Erfahrungen und positivem Feedback. So können wir die Resilienz unserer Kinder stärken. Aber wir können nicht nur ihnen helfen resilienter zu werden, sondern wir können auch an uns arbeiten, wie wir resilienter werden. Hier bekommen wir viele Tipps, wie dies gelingen kann.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der erste Teil etwas verkompliziert wurde. Hier hätte man auch mit kurzen Beispielen für manche Fachbegriffe oder einfacheren Wörtern arbeiten können, wie es dann im weiteren Verlauf vorkam. Teilweise wurde es mir persönlich einfach zu sehr ausgedehnt und wiederholt. Des weiteren bin ich kein Fan von Fremdwörtern, die ich erst nachschlagen muss. Manche sind zwar bekannt, aber das muss nicht sein. Der Autor möchte es seinen Lesern ja sicher so leicht, wie möglich machen, Weshalb man auch direkt die Übersetzungen für „Peergroup“ und „Delinquenz“ hätte schreiben können. Dies wäre jetzt kein großer Aufwand gewesen, denke ich. Allerdings muss ich gestehen, ich meckere hier auf einem sehr hohen Niveau, denn hier ist vieles, was ich als sehr gut empfinde. Am besten haben mir die Tabellen gefallen, wie z.B. „Die acht Stufen der Identitätsentwicklung nach Erik Erikson“ und „Die Dimension des Temperaments“. Sie sind verständlich und nachvollziehbar.

Es muss viel mehr in der Gesellschaft, den Schulen und den Berufen z.B umgedacht werden. Es müssen Menschen entlastet werden und nicht mit noch mehr Arbeitsstunden belastet. Die Kinder sollten in den Schulen das lernen, was sie für ihr Leben brauchen. Schön wäre autogenes Training, Ernährung, Bewegung in der Natur, besuche im Altenheim oder Ehrenamtliche Stunden in einer Essensausgabe. Sie sollten etwas über ihre eigene Psyche lernen, was passiert mit ihnen in der Pubertät etc. Die Eltern sollten mehr entlastet werden. Mehr Jobs mit Kinderbetreuung müssten her. Offeneres Arbeiten etc. Wie sollen die Menschen resilienter werden, wenn sie nur noch für die Arbeit leben oder die Zufriedenstellung anderer?!

Aber das wäre hier ein Thema, dafür könnten wir gleich eine neue Partei Gründen. Lebenswert oder so wäre ein klasse Name dafür.