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Bewertungen
Insgesamt 18 BewertungenBewertung vom 10.12.2021 | ||
In „Gold und Ehre“ setzt die Autorin nach Überspringen der Generation des Dreißigjährigen Krieges fort, was in „Krone der Welt“ zur niederländischen, spanischen und englischen Geschichte begonnen wurde; historisch liegt somit, neben den vielschichtigen Konflikten des Hauses Oranien, ein Schwerpunkt auf einerseits der von Johan de Witt nicht-monarchisch geführten Periode der Republik der Sieben Vereinigten Niederlanden nach Ende des Achtzigjährigen Krieges und andererseits der Wiedererlangung der Macht des englischen König Charles, dem Jüngeren, gegen Oliver Cromwell. Es ist atemberaubend zu lesen, wie hier alle relevanten historischen Personen, Orte, Kolonialfragen, Auseinandersetzungen der großen Seefahrernationen, der abscheuliche und menschenunwürdige Sklavenhandel in Westafrika, damalige Bautechniken und -künste, Epidemien, Flutkatastrophen, der große Brand von London und viele weitere Gegebenheiten meisterhaft eingearbeitet und mit den Schicksalen der fiktiven Charaktere verwoben wurden. Es wird sogar aufgegriffen, wie sich der typische und noch heute spürbare „way of life“ mit seinem unverkennbaren Freiheitsgedanken der damaligen Niederlande in Nieuw Amsterdam, dem heutigen New York, entwickelt und etabliert hat. Bei weitem zu umfangreich gestaltet sich dabei die großartige Palette an historischen Persönlichkeiten, um sie in einer Rezension alle aufzählen zu können. Exemplarisch wird anhand der Handlungsstränge der jeweiligen Protagonisten widergespiegelt, was einerseits den einzelnen Adelshäusern und Nationen, sei es in Frankreich und Spanien oder insbesondere in den Niederlanden und England widerfahren ist und andererseits, wie sich das Alltagsleben des kleinen Mannes der Gosse gestaltet und welch schrecklich unverdiente und nahezu bedeutungs- und respektlose Rolle man zu dieser Zeit den Frauen außerhalb der noblen Schichten zugedacht hatte; akribisch wurde dabei herausgearbeitet welche Schluchten sich damals zwischen der gehobenen „Noblesse“, dem gemeinen „Pöbel“ und jenen, die versuchten sich für die höheren Schichten zu empfehlen, auftaten. Historisch betrachtet ist „Gold und Ehre“ schlichtweg brillant und gehört diesbezüglich für mich zum Allerbesten, was ich bislang in diesem Genre lesen durfte. Die fiktive Handlung ist über weite Strecken der 688 Seiten ebenfalls großartig gestaltet und, wie bei Sabine Weiß üblich, gespickt mit Emotionen-transportierenden Charakteren. |
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Bewertung vom 14.10.2021 | ||
Exzellenter Thriller um Phagen, Antibiotika, multiresistente Keime ... und einen Ziegenfisch? |
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Bewertung vom 12.09.2021 | ||
Auf Perihelbahnen präzediert man der Auflösung des Kriminalfalls entgegen |
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Bewertung vom 11.08.2021 | ||
"Und es ward Licht“: Mittels Quantum- und Cluster-Computing zur Mordserie im abgelegenen Kloster |
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Bewertung vom 02.06.2021 | ||
Hommage an „Die große Zelda“ im Schatten des literarischen Genies 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 06.05.2021 | ||
Laudatio auf eine kaukasische Kuh Der Roman „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ setzt sich mit der interessanten Thematik „Deutsche mit Migrationshintergrund“ auseinander. In diesem Fall handelt es sich um die sympathische Olga Evgenidou mit ihrer Familie. Die Familie mit ursprünglich pontos-griechischen Wurzeln kam aus Georgien nach Deutschland. Von nahezu jeder Region, in der die Großfamilie eine gewisse Zeitspanne verbrachte, hat sie kulturelle und sprachliche Einflüsse mitgebracht. Olga fühlt sich selbst aber durch und durch als Deutsche – zumindest vorwiegend. Sie gehört der Generation an, die das Gefühl besitzt, in Deutschland manchmal als Ausländerin angesehen zu werden und in Georgien wiederum als Deutsche. |
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Bewertung vom 06.05.2021 | ||
Festgefahrene Seele wird „wach geküsst“ und entdeckt sich wieder |
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Bewertung vom 06.04.2021 | ||
Die Stadt der Tränen / Minou Joubert Bd.2 „Die Stadt der Tränen“ von Kate Mosse ist der zweite Band einer Serie rund um die französischen Hugenottenkriege und somit die Fortsetzung zu „Die brennenden Kammern“. Minou und Piet sind, nach anstrengendem Kampf in Band 1, mittlerweile mit ihrer Familie, die mit Marta und Jean-Jaques Zuwachs bekommen hat, in Puivert als Adel und Burgherren seit zehn Jahren fest etabliert. Als solche werden sie zusammen mit Minous inzwischen erwachsenen Geschwistern Alis und Aimeric zur Hochzeit des protestantischen Königs Heinrich III. von Navarra mit der katholischen Margarete von Valois nach Paris eingeladen. Bereits im Vorfeld vor der Vermählung wird Vidal, der sich inzwischen einerseits zum intriganten Kardinal und andererseits zum absoluten Todfeind von Minou und Piet entwickelt hat, dafür sorgen, dass nicht alle Familienmitglieder nach Paris reisen können. |
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