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kuddel

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2024
Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Surmann, Volker

Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit


ausgezeichnet

tolle Geschichte zum Thema Selbstfindung

Leon ist 13 3/4 Jahre alt, er erzählt seine Geschichte selbst, so dass wir gut an seinen Gedanken teilhaben können. Er lebt mit seiner Mutter in Berlin, der Vater hat sich aus dem gemeinsamen Leben zugunsten einer neuen Familie verabschiedet. Manchmal ist Leon sehr traurig, deswegen geht zu jeden Donnerstag um 16 Uhr zu seiner Jugendpsychologin Frau Menke. Er hat eine "depri light" wie er so schön sagt, manchmal sind diese Termin wie alter Kaugummi, aber meistens ist es ganz ok. Das Alles behält er natürlich für sich, wie er sich überhaupt von seinen Mitschülern fern hält, um nicht aufzufallen. Auch Edda, in die er heimlich verliebt ist, spricht er nicht an.

Bei dem geforderte Ethikreferat zum Thema Tod und Trauer spricht er über "Das Holzkreuz an der Ampel", an dem er täglich mehrfach vorbeifährt. Hier stehen immer frische Blumen, eine brennende Kerze und ein Zeugenaufruf. Das Referat wird ein Fiasko, aber Leon erhält die Chance es noch einmal besser zu machen.

Mit diesen Fakten beginnt die Geschichte und das auf eine leichte, teils humorvolle Art, die sehr ansprechend ist und neugierig auf die weitere Entwicklung macht.

Frau Menke rät Leon zu einem neuen Blickwinkel und das er bei dem belastenden Thema einen Freund mit einbeziehen sollte. Da keiner vorhanden ist, bittet Leon Rouven aus seiner Klasse um Hilfe. Der freut sich und ist sehr hilfsbereit. Es entsteht eine schöne Freundschaft, die sich konsequent weiterentwickelt und es auch aushält, das die sexuelle Orientierung der Jungen unterschiedlich ist. Die Dialoge und WA-Verläufe der Jungen lockern die Geschichte gekonnt auf. Die Geschichte entwickelt sich sehr vielschichtig, weil die Jungen bei der Recherche zum Unfall, der dem Holzkreuz vorausging, auf Menschen unterschiedlicher Einstellung treffen.

Hier werden die schweren Themen Tod, Trauer, Depression, sexuelle Findung, Mobbing, Freundschaft, Erwartungsdruck und Familie auf eine besondere Weise aufgegriffen, enttabuisiert und glaubhaft hinterfragt. Die Jungen entwickeln sich im Verlauf authentisch und nachvollziehbar weiter. Die Protagonisten sind allesamt bis in die Nebenfiguren gut angelegt und bieten interessante Einblicke und Reibungspunkte. In Kombination mit dem fesselnden Erzählstil, den schönen Kapitelvignetten über den kurzen Kapiteln und dem tollen Cover ein super Gesamtpaket, das ich gerne weiterempfehle. Zu dem Buch gibt es zusätzlich Unterrichtsmaterialien für den Einsatz als Schullektüre, was ich mir hier gut vorstellen kann.

Trotz der düsteren Themen, die unsere Gesellschaft gerne ausklammert, macht dieses Buch richtig Spaß. Empfehlenswert

Bewertung vom 01.07.2024
Bea & Nyx - Der Baum zwischen den Zeiten
Lim, Rebecca;Gordon, Kate

Bea & Nyx - Der Baum zwischen den Zeiten


ausgezeichnet

Eine Person kann eine Menge bewirken

"Wenn die Welt untergeht, sind wir alle gleich. Dann ist niemand besser oder cooler oder beliebter als eine andere Person. Niemand besitzt dann mehr Wert - weder Präsidenten noch Könige noch dieses Mädchen vor mir." (S.156)

Bea findet in einem Astloch ihres Lieblingsbaumes eine Botschaft. Sie freut sich, denn ebenso wie die Absenderin Nyx wünscht sie sich schon lange eine Freundin. Die Mädchen verfehlen sich immer wieder, schließlich begreifen sie, dass sie zwar beide in Tasmanien, aber in unterschiedlichen Zeiten leben. Bea 2023, Nyx 70 Jahre später. Der gemeinsame Lieblingsbaum sorgt für die Verbindung. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven der Mädchen erzählt, so das man einen guten Einblick in die jeweililgen Lebensumstände erhält.

Schnell ändert sich der Ton, Nyx hatte anfangs Sorgen wegen des geplanten Umzuges nach dem Tod der Mutter, aber dieser ist plötzlich aufgrund von Katastrophen nicht mehr möglich. Ihr bleibt nur der Hilferuf in die Vergangenheit. Bea möchte gerne helfen und sucht nach Möglichkeiten. Sie wird in der Schule gemobbt und hat trotzdem immer wieder den Mut neue Dinge anzugehen.

"Eine Person kann eine Menge bewirken" (S.223)

Das Buch ist kurzweilig und spannend geschrieben. Die wechselnden Blickwinkel sorgen für Tempo und stellen die Lebensumstände der beiden Mädchen sehr gut dar. Die Auswirkungen des Klimawandels können hier durch die Berichterstattung gefühlt live miterlebt werden, das macht das Buch sehr spannend und temporeich.

Nyx lebt sehr einsam in der verbrannten perspektivlosen Zukunft, die Menschen verkehren nur noch viral miteinander, echte Kontakte gibt es kaum. Die Ernährungssituation hat sich dramatisch verändert. Bea erfährt aufgrund ihrer Ausgrenzung ähnliche Einsamkeit, hat jedoch eine scheinbar intakte Umwelt und liebevolle, zugewandte Eltern, die ihr bedingungslos vertrauen. Beide Mädchen sind trotz ihrer bisherigen Erlebnisse sehr offen, mutig und neugierig.

Aufgrund der mystischen Brieffreundschaft ist nicht alles an dieser Geschichte real nachvollziehbar, aber die Probleme des Klimawandels und auch die im Leben der Kinder wirken sehr authentisch. Bei einigen Themen hätte ich mir eine bessere Ausarbeitung gewünscht, z.B. bei dem Thema Mobbing. Aber für die Zielgruppe ist der Umfang und der gewählte Erzählstil gut gewählt. Die Botschaft, das jeder Einzelne etwas bewirken kann, wird sehr deutlich. Im Nachwort äußern sich die Autorinnen hierzu ebenfalls. Sie sind sich wie Bea und Nyx noch nie im echten Leben begegnet und leben an den Schauplätzen der Geschichte.

Lesenswert

Bewertung vom 12.06.2024
Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3
Almstädt, Eva

Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3


gut

Nordseeakte Teil 3

Auch im dritten Teil der Nordseeakte ermitteln die Rechtsanwältin Fentje und der Journalist Niklas wieder gemeinsam. Damit ist es kein klassischer Krimi, in dem die Polizei die Ermittlung in der Hand hat. Es handelt sich eher um Cozy Crime, das Privatleben der Hauptfiguren und ihrer Familien spielen wieder eine beträchtliche Rolle.

Im neuen Fall versuchen Fentje und Niklas ein Verbrechen aufzuklären, dass viele Rätsel aufgibt. Es gilt weit zurück in die Vergangenheit zu recherchieren, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die Autorin erzählt, wie immer sehr gekonnt und gestaltet die Figuren und Schauplätze sehr authentisch. Das Lesen ist kurzweilig und unterhaltsam, dennoch handelt es sich hier um den mit Abstand schwächsten Teil der Reihe. Der Kriminalfall gerät aufgrund der privaten Verwicklungen sehr stark in den Hintergrund und vieles an der Aufklärungsarbeit erschien mir zu konstruiert. Das titelgebende schweigende Dorf wird jedoch sehr gut vorgestellt und lebt das genannte Konzept in allen Lebenslagen, hier wird vieles unter den Tisch gekehrt.
Die Themen Gewalt gegen Frauen und Mobbing werden gut in die Handlung eingebracht, finden jedoch keine zufrieden stellende Lösung oder ein passendes Statement.
Insgesamt habe ich dieses Buch gerne gelesen, was an dem kurzweiligen Erzählstil lag und den sympathischen Hauptfiguren. Aber die privaten Verwirrungen haben hier viel zu viel Raum bekommen und teilweise genervt. Dass Menschen kurz vor den Vierzigern so kindisch agieren, hätte ich nicht in epischer Breite lesen müssen, die dadurch entstanden unnötigen Längen gingen zulasten einer schlüssigen Krimihandlung. Da ich das Konzept dieser Reihe und auch die Autorin sehr mag, warte ich auf Teil vier, der mich hoffentlich wieder vollständig begeistern kann.

Bewertung vom 28.05.2024
Mit Herz und Hingabe arbeiten
Arnim, Daisy Gräfin von

Mit Herz und Hingabe arbeiten


sehr gut

Gedanken über die Arbeit

Daisy Gräfin von Arnim plaudert in diesem Buch ein wenig aus dem Nähkästchen und lädt dazu ein die tägliche Pflicht, unsere Arbeit, unter neuen Blickwinkeln zu betrachten. Die Apfelgräfin empfindet ihre Arbeit als Segen, das ist sicherlich nicht eins zu eins auf die breite Masse zu übertragen. Manch Einer muss arbeiten um sich sein Leben leisten zu können, dabei sind die Bedingungen nicht immer ideal oder Vorlieben und Interessen können nicht ausreichend berücksichtigt werden, da ist sicherlich oft vieles den Umständen geschuldet, das es keine erfüllenden Gefühle gibt. Obwohl ich die Übertragbarkeit auf die Allgemeinheit nicht in allen Teilen so sehe, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und die schönen Bilder betrachtet.

Die Autorin nähert sich Thema als Christin und Unternehmerin, sie verliert aber auch die Angestellten nicht aus dem Blick. Die Texte lassen sich leicht lesen, Ausdruck und Kapitellänge sind gut zu bewältigen. Durch die Familienerinnerungen, ihre Kindheitserinnerungen haben sie sehr geprägt, entwickelt sie das Thema immer weiter fort. Gegliedert ist das Buch in die Bereiche: Was ist eigentlich Arbeit? Die Last der Arbeit, Der Segen der Arbeit, Vorbilder, Gebete und Gedanken. Insbesondere die christliche Aspekte haben mir hier gut gefallen. Die Autorin wirkt sehr sympathisch, man hat den Eindruck sie kennenzulernen und dass sie ihre Perspektiven und Ansichten gerne teilt. Das Arbeit Freude bereiten soll und nach Möglichkeit die persönliche Berufung erfüllen soll, ist unbestritten.

Ein sehr schön gestaltetes Buch, welches interessante Einblicke in das Leben der Autorin, aber auch nachdenkliche Impulse bietet.

Bewertung vom 28.05.2024
Watt erleben
Pump, Günter

Watt erleben


ausgezeichnet

Das Watt erleben

Das Wattenmeer ist eine spannende einzigartige Landschaft, in der es sehr viel zu entdecken gibt. Häufig kann man Pflanzen und Tiere nicht so einfach zuordnen, das kleine Büchlein schafft Abhilfe und stellt Vieles vor, was einem dort begegnet. Es ist kein Bestimmungsbuch, sondern stellt zu den Themen Säugetiere, Vögel, Pflanzen, Spülsaum, Salzwiesen die Arten vor, die einem dort häufig begegnen. Die Fotos sind sehr schön und zeigen deutlich die Besonderheiten, so ist ein Zuordnen leicht. Die Texte verzichten weitergehend auf Fachjargon und Fremdwörter, so dass auch Kinder ihren Spaß haben, wenn sie Dinge auf den Bildern Wiedererkennen und den dazugehörigen Text lesen. Das Buch ist klein, handlich und leicht, so dass man es unterwegs problemlos mitnehmen kann. Für uns war es ein guter Mix an Informationen, nicht zu ausführlich, aber auch nicht zu knapp. Es wird gezeigt, was man am ehesten finden kann, wenn man sich aufmacht um Watt zu erleben.

Bewertung vom 28.05.2024
Salt and Silver am Meer
Kosikowski, Thomas;Riffelmacher, Johannes

Salt and Silver am Meer


ausgezeichnet

kulinarisches Abenteuer

Die beiden Autoren lieben es zu reisen, zu surfen und zu kochen. Nach jahrelangen Reisen rund um den Globus sind sie in Sankt Peter Ording angekommen und bieten dort nun eine einzigartige Küche in ihrem Restaurant an. Viele der Rezepte sind in diesem Buch zu finden und die Inspirationen aus Marokko, California, Libanon, Israel, Toskana, Portugal, Japan, Korea und Lateinamerika sorgen für geschmackliche Höhepunkte.

Das besondere Kochbuch ist mit vielen Bildern von den Reisen angereichert, die Lust auf die vorgestellten Orte und aufs Nachkochen der beschriebenen Gerichte machen. Mir gefallen die kurzen Reiseberichte mit den individuellen Anekdoten sehr gut. Außerdem gibt es einen kurzen Abriss zum Restaurant, den Anfängen hierzu, Zutaten, Quellen und Küchenwerkzeug.

Die Rezepte sind in die Abteilungen Austern, Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Grundrezepte eingeteilt, was mir gut gefällt, da ich auch überwiegend saisonal koche. Aus der Rubrik Frühling habe ich schon fleißig einiges ausprobiert. Der Panierte weiße Spargel mit Bärlauchpesto gefiel uns am Besten, den gibt es auf jeden Fall wieder. Die Mezze-Tafel hat uns begeistert. Nun warten wir auf die erste Zucciniblüte im Garten, um "knusprige Zucciniblüte mit Safran-Aioli" zuzubereiten, das Rezeptfoto ist so toll, ein echter Hingucker. Der ungewöhnlichen Mix: Burrata auf Rhabarber mit Levante Crunch schafft es zur Zeit wöchentlich auf unseren Speiseplan.

Zu jedem Rezept gibt es ein ansprechendes ganzseitiges Foto, die Beschreibung, Zutaten und Anleitung finden sich jeweils auf der gegenüberliegenden Seite. Den Anweisungen sind verständlich und nachvollziehbar. Auf Nährwertangaben wurde aber leider verzichtet.

Mir gefallen die teils ungewöhnlichen Mischung in den Rezepten sehr gut, auf die Rezepte für Herbst und Winter freue ich mich schon.

Bewertung vom 28.05.2024
Im Land der Hoffnung steht mein Zelt
Sjödin, Tomas

Im Land der Hoffnung steht mein Zelt


ausgezeichnet

Hoffnung für jeden Tag

"Wir suchen uns den Ort, wo wir leben wollen, selbst aus. Das trifft auch auf unseren inneren Wohnort zu. ... Falls Sie sich für das Land der Hoffnung entscheiden möchten, ist dieses Buch ein passender Begleiter."

Thomas Sjödin ist ein schwedischer Schriftsteller, Pastor und Dozent, der ökumenisch tätig ist. Er hat für dieses Andachtsbuch Bibelverse ausgesucht, die ihm wichtig sind, zum Thema Hoffnung passen und Bekanntes in ein neues Licht tauchen.

Die 366 Kurzandachten (jeweils eine Seite) sind wirklich nur kurze Abschnitte, schnell zu lesen, die aber nachhallen, kleine Häppchen, die man gut jeden Tag einbauen kann. Nach der Überschrift, gibt es ein Bibelzitat und dann einen kurzen Text, in dem der Autor seine Gedanken zu dem Thema und dem Zitat wiedergibt. Oft hatte ich beim Lesen ein Aha-Erlebnis, habe neue Gedankengänge und neue Zitate entdeckt.

Die Andachten lassen sich gut der Reihe nach lesen, aber man kann sie natürlich auch kreuz und quer lesen, bzw. das Buch bei Bedarf einfach irgendwo aufschlagen. Das Buch hat ein schönes Cover, eine angenehme Haptik und Optik, sowie ein Lesebändchen, es eignet sich auch gut als Geschenk.

Mir gefällt das Buch sehr gut, ich mag es als täglichen Begleiter zur Zeit nicht missen.

Bewertung vom 28.05.2024
BasisBibel. Hiob

BasisBibel. Hiob


sehr gut

Die Frage nach dem Warum

Das Buch Hiob ist eines der bekannteren aus dem alten Testament. Die dort behandelte Frage: "Warum trifft Leid, Krankheit oder Unglück unschuldige Menschen?" stellt sich jeder Mensch immer mal wieder. Hiob trifft es wirklich hart, er verliert alles - bis auf seinen Glauben. Wer fragt sich in einem unglücklichen Moment nicht zwangsläufig, wie man das ertragen soll, warum und wieso trifft es einen?

Das kleine Buch im A5 Format ist 100 Seiten dünn, so dass man es gut einstecken und mitnehmen kann. Die Schrift ist leider etwas klein, so dass das längere Lesen evt. anstrengend wird. Das ist aber schon der einzige Kritikpunkt. Nach einem Vorwort und einer Einführung ist das gesamte Buch Hiob abgedruckt. Insbesondere mit den Reden seiner Freunde hatte ich mich bisher noch nicht so intensiv auseinandergesetzt, ebenso wie den Rechtsstreit, den Hiob mit Gott führt, seine Rebellion war mir neu. Hier kann man nun das ganze Buch Hiob in neuer Übersetzung kennenlernen.

Die Verse stehen eher an den Innenbereichen der Seiten, auf dem so geschaffenen breiten Rand finden sich zahlreiche Erläuterungen zu dem Text. Diese sind unterschiedlichster Art, mal geht es um Begriffe, dann wieder um Erklärungen zum Text, historisches handwerkliches etc. Regelmäßig sind eingeschobenen passende Themenseiten zu finden: diese sind mit durch einen dünnen blauen Rahmen kenntlich gemacht, sowie mit einer blauen Überschrift. Hier kommen vielfältige Themen zur Sprache, die im Buch Hiob erwähnt werden, sei es die Schöpfung, die Bedeutung von Krokodil und Nilpferd, Weisheit, das ägyptische Totenbuch, der Gottesbegriff nach Auschwitz u.v.m.

Mir hat diese Lektüre inclusive der Impulse zum Weiterdenken gut gefallen. Es gibt mir einen neuen Blickwinkel auf den Umgang mit Leid, dennoch hoffe ich, nicht wie Hiob geprüft zu werden. Eine interessante Lektüre, die durch zusätzlichen Erläuterungen viel Informationen neben dem Bibeltext vermittelt.

Bewertung vom 27.05.2024
You'll never walk alone
Harald Orth, Andreas Scheuermann

You'll never walk alone


sehr gut

Gott und der Fußball

In dem kleinen Heftchen (80 Seiten) dreht sich vorrangig alles um Fußball. Passend zur EM 24 ist es erschienen und stellt den liebsten Sport der Deutschen unter ganz neuen Blickwinkeln vor. Im Fußball kann man Höhen und Tiefen erleben, die weit über das Spiel hinauswerfen. Diesem Druck müssen die Menschen, die in dem Bereich arbeiten standhalten können, im positiven Sinne wie im negativen. Felix Uduokhai hat das Vorwort sehr nahbar verfasst und beschreibt Fußball als eine schöne Nebensache in seinem Leben, die bei ihm fest mit seiner Hauptsache im Leben verknüpft ist: Jesus Christus.

Das Buch ist in zwei Teile untergliedert: Die Mannschaft und das Turnier. Beide Teile sind in viele Unterkapitel geteilt, die jeweils drei Seiten umfassen. Bei der Mannschaft geht es um den Trainer, die Spieler und einzelnen Positionen. Es gibt Gedanken und Infos zu der jeweils beschriebenen Position, hierbei wird der Glaube eingebunden. Eine Frage regt zum Weiterdenken an. Es gibt Zitate von bekannten Persönlichkeiten aus der Fußballwelt, sowie passende Bibelzitate. Die Seiten sind in verschiedenen Farben gehalten, so kehrt ein Muster wieder, das der Orientierung im Buch gilt. Auf den grünen Seiten gibt es jeweils ein Interview mit bekannten Fußballer*innen. Auf jeder Seite gibt es ansprechende Fotos. Bei dem zweiten Teil: Turnier geht es um die Vorbereitung, die Spielerauswahl, das Quartier, Regeln u.v.m., die Einteilung der kurzen Kapitel erfolgt wie im ersten Teil.

Ein schönes nachdenklich machendes kleines Büchlein, das Glaubensimpulse für den Alltag mal ganz anders präsentiert. Nicht nur Fußballfans werden hier ihren Spaß haben. Das Buch hat mir und meiner Familie sehr gut gefallen. Es eignet sich aufgrund des Formats und des günstigen Preises sehr gut als Geschenk.

Empfehlenswert.

Bewertung vom 27.05.2024
Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten
Lindner, Anni E.

Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten


ausgezeichnet

liebenswerte Geschwistergeschichte mit aktuellen Themen

Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Reihe, Vorkenntnis des ersten Teils ist jedoch nicht notwendig. Hauptfiguren sind die Geschwister der Familie Himmelweit, wobei die 13-jährige Emmi als Icherzählerin fungiert.

Die Familie fährt in den Urlaub nach Kroatien, Emmi hat vergessen ihre Tasche ins Auto zu bringen, nun ist sie ohne Kleidung, ihre geliebten Bücher und Stifte. Ein gleichaltriges Mädchen aus der Nachbarschaft soll ihre Sachen für die Zeit des Urlaubs mit ihr teilen. Schon auf den ersten Blick können sich Neva und Emmi nicht leiden. Das ist eine schlechte Ausgangssituation. Dennoch unternehmen die Kinder in diesem Urlaub eine Menge gemeinsam und lernen voneinander. Für Emmi ist das Gefühl abgelehnt zu werden zunächst nicht einfach, dies erfährt jedoch eine Wandlung. Diese Situation können Kinder der Zielgruppe sicherlich gut nachempfinden.

Die Geschichte wird einfach und kindgerecht erzählt, die Schrift ist etwas größer und somit für Leseneulinge gut geeignet. Dadurch, dass ein Kind die Geschichte erzählt, kommt alles sehr authentisch und locker für die Kinder rüber. Die kurzen Kapitel gliedern die Geschichte in logische Einheiten, die es auch gut ermöglichen das Buch in Etappen zu lesen.

Es werden verschiedene Themen aufgegriffen, vor allem das Klima spielt eine zentrale Rolle und wird altersgerecht eingebunden. Außerdem geht es um das Familienleben, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Der christliche Glaube fließt nebenbei immer wieder gekonnt in die Handlung ein. Ob Emmi nun ihre Lieblingsverse aus der Bibel abends zur Beruhigung zum Einschlafen liest, zu bestimmten Gelegenheiten ein Gebet gesprochen wird oder etwas zum Vergleich herangezogen wird. Das gefällt mir sehr gut, es wirkt nicht aufgesetzt oder belehrend, sondern wird als bereichernder Teil der Familie dargestellt, der liebevoll gelebt wird.

Wir haben dieses Buch sehr gerne gelesen und können es empfehlen. Bei einem neuen Abenteuer der Geschwister sind wir gerne wieder mit dabei.